DE1721113U

DE1721113U - Plasticrohrrahmen.

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Publication number: DE1721113U
Application number: DEN6181U
Authority: DE
Original assignee: C O NIESSEN KOMMANDITGESELLSCH
Current assignee: C O NIESSEN KOMMANDITGESELLSCH
Priority date: 1956-01-07
Filing date: 1956-01-07
Publication date: 1956-04-26

Description

!&-§, NieeSeZl KG, Berlin - Kommandifgeseüsdiaft, Berlin-Schönc-2 6. «·"·

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Piasticrohrrahmen.

Die vorliegende Neuerung hat einen Rohrrahmen aus thermoplastischem Kunststoff für Fahrräder, Kinderfahrzeuge, sowie für ähnliche Zwecke zum Gegenstand.

Es ist bereits bekannt, Rohre für Leitungszwecke zur Fortbewegung von Flüssigkeiten und Medien aus härtbaren und thermoplastischen Kunststoffen herzustellen, wobei solche Rohre übliche zylindrische Querschnitte aufweisen. Man hat auch bereits vorgeschlagen, Fahrradrahmen aus Rohren mit derartigen normalen Querschnitten insbesondere jedoch aus härtbaren Kunststoffen herzustellen, vorzugsweise unter Verwendung eines durch Glasfasern verstärkten Polyesterharzes. Bei den auf dieser Basis durchgeführten Versuchen hat sich aber gezeigt, dass die Verbindung der einzelnen Rohrstücke untereinander und auch die Verbindung der Rohrstücke mittels Muffen nicht zufriedenstellend zu lösen war. Das Verkleben von Kunststoffrohren gewährleistet keine einwandfreie mit unbedingter Sicherheit unlösbare Verbindung der Einzelteil* und die ausgehärteten Kunststoffe erweisen sich ausserdem für diese Zwecke als zu spröde.

Die vorliegende Neuerung weicht nun von dem bisher beschrittenen Weg der Verwendung von Härtbaren Kunststoffen für den Rahmenbau ganz ab und verwendet für die Herstellung solcher Rohrrahmen grundsätzlich thermoplastisches Material, beispielsweise Polyamid oder hochmolekulares Polyäthylen, das allein den Vorteil der an sich bekannten thermoplastischen Verschwei-Sung der Einzelteile mit sich bringt.

Wie bereits im Anfang der Beschreibung dargelegt ist die Herstellung von Rohren aus thermoplastischen Kunststoffen mit normalen zylindrischen Querschnitten für Verschiedene Zwecke insbesondere zum Fortleiten von Flüssigkeiten bekannt,, wobei die Rohre nur einem Innendruck ausgesetzt sind.

Sollen nun aber solche Rohre aus thermoplastischen Kunststoffen anderen mechanischen Beanspruchungen unterworfen werden, insbesondere Biegung und Zug, muß besonders auf die Steifigkeits-, Knick- und Beulfestigkeitswerte geachtet werden. Es war daher bisher nicht

i«h, 4/0-2, j72ilJ3. C O. Nksscn., _|Β-' Kommanditgesellschaft. Berlin - Schöne-ZÖ. Arn.

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N 61Si. (T. 4; Z. 1)

möglich, diese für Leitungozwecice bekannten Rohre nuß thermoplastischem Material wegen der geringen Bieguhge-, Zug-, Steifigkeite-, Knick- und Beulfes tigkeitswerte für den Rahnienbau zu verwenden. Nur durch die besondere Ausbildung der Rohre aus thermoplastischem Kunstoff genüss der Neuerung ist ee möglich geworden, die Vorauesetzung der Verwendung dieses Materials für den vorliegenden Zweck zu schaffen. Die zur Verwendung kommenden Rohre lassen eich dabei in wirtschaftlicher "Weise leicht und preisgünstig herstellen und vor allen Dingen können die Einzelteile, seien es die Rohrenden direkt, oder unter Verwendung von Muffen, durch die bei diesen Kunststoffen schon bekannte Thermoschweissung einwandfrei und zuverlässig miteinander verbunden werden.

Nach der Neuerung liegt die besondere Ausbildung der zu der Verwendung kommenden Rohre aus thermoplastischem Kunststoff, insbesondere Polyamid, hochmolekularem Polyäthylen oder dergleichen darin > dass in Innern die Kunststoffwandungen mit Armierung und zwar bestehend aus Strängen (Rovings) aus Glasfasern, Baumwolle, ε schwachen Metolldräfetchen, oder Geweben aus Glasfasern, Baumwolle und dergleichen versehen sind.

Hierbei können die Rohre in ihrem Hohlraum noch durch Rippen verstärkt werden. Den Rohren kann jedes zweckdienliche Profil gegeben werden, wie beispielsweise ein kreisförmiges, ovales, eckiges, u-fönaiges und dergleichen. Dasselbe gilt auch für die Rippen.

Durch die Einbettung dieser besonderen Armierung wie beispielsweise eines Glasiacermaterials in die thermoplastischen Rohrwände, das dadurch mit dem Kunststoffmaterial in eine innige Verbindung gebracht wird, werden die Vorteile des thermoplastischen Kunststoffes, wie geringes Gewicht und üneapfindlichkeit mit denen härterer Materialien mit geringer Dehnung vereinigt.

Die Armierung mittels des Glasfasermaterials hat hierbei eine scheinbar ähnliche Aufgabe wie bei den erwähnten gehärteten Kunststoffen, beispielsweise den Glasfaserpolyesterrohren. Aber die verschiedenartige Hsrstellungoweise zeigt schon den Unterschied in der Anwendung des Glasfasenaaterials für thermoplastische Rohre und dass diese Anwendung völlig neu ist. Während nämlich bei der Verwendung von härtbaren Kunststoffen das Glasfasermaterial Grundträger der Rohrfestigkeit ist und bei einem durch Überbeanspruchung erfolgten Bruch der gehärtete Kunststoff zuerst bricht und sich von dieses Grundträger absplittert und ablöst, ist es bei der Verbindung thermoplastischer Kunststoffe mit Glasfasermaterial umgekehrt. Die grosse Dehnungsfähigkeit des thermoplastischen Materials gestattet bei der Verformung durch Stoss oder Dehnung bei Zeitbeanspruchung ohne weiteres ein Nachgeben, so dass hier zuerst die Armierung zu Bruch geht und die Einbettungssasse

(Thermoplast)

J63h, 4/02. 172! 113. C. O. NIessen.. _aoe Kommanditgesellschaft, Berlin-Sehöne-Z S* ""^κ· berg. I Plasticrohrrahmen. 7. 1. 56. N 6181. (T. 4; Z. 1)

(Thermoplast) noch für den Zusammenhalt sorgt. Darüber hinaus hat hier die Armierung die Aufgabe, \ den leider bei Thermoplasten bekannten kalten Fluss zu verhindern und somit die Ausgangsfeotigkeit weitgehend zu erhalten, die es bei gehärteten Kunststoffen nicht gibt, \

Nach der vorliegenden Neuerung werden die Rohrrahmen \ aus thermoplastischen Kunststoffrohren mit der für thermoplastische Rohre neuartigen Armierung und/oder \ Rippenanordnung, wie solches vorgehend dargelegt ist, · in ähnlicher Weise hergestellt, wie die Stahlrohrrahmen, wobei die Rohrrahmen aus. thermoplastischem Kunststoff gemäss der vorliegenden Neuerung den großen Vorteil des geringen Gewichtes, der Korrosionsbeständigkeit, des Fortfalls besonderer lackierungsvorgänge und der billigeren Verbindungsnjöglichkeit mit sich bringen.

Die Verschweissung der Kunststoffrohre geschieht vorzugsweise unter Verwendung von Heissluft oder mit auf Schwei3stemperatur erwärmten Metallzangen.

In der Zeichnung werden einige Ausfuhrungsbeispiele dargestellt und zwar zeigt:

Abb. 1) einen Rannen der üblichen Form aus thermoplastischen Rohren verschweisst.

Abb. 2) einen. Rahmen in etwas abgewandelter Konstruktion ebenfalls aU3 thermoplastischen Rohren verschweisst.

Abb. 3) einen Rahmen mit U-förmigen thermoplastischen Profilen, die am Unterrohrteil zusammen verschweisst sind und anschliessend als Gabel einzeln weiterlaufen.

Abb. 4) bis 10) Querschnitte de3 zum neuen Rahmen verwendeten Plastlcrohnaaterials.

Abb. 4) ein thermoplastisches Rahmenrohr a} mit einzelnen Strängen bezw. Drähten S) aus beliebigem Material als Armierung.

Abb. 5) ein thermoplastisches Rahmenrohr a) mit einem Gewebe c) im Rohrmantel als Armierung.

Abb. 6) ein thermoplastisches Rahmenrohr a) mit einem festen Füllstoffkern b) vorzugsweise au3 festem Schaumstoffinaterial als Verbundarmierung.

Abb. 7) ein thermoplastisches Rahmenrohr a) mit sternförmigen Rippen d) sowie Strängen oder i Drähten b) als Armierung. a

Claims

!63h, 4/02. 1721 113. C. O. Nicssen j Kommatidilgcsellschaft, Berlin - Sdiönc-Z D. I here, j Plasticrohrrahmen. 7. 1. 56. IN 6181. {T. 4; Z. 1) Abb. 8) ein thermoplastisches Rahmenronr a) mit wabenartiger Verrippung d) und Strängen oder Drähten b) als Armierung. Abb. 9) zwei thermoplastische U-Profile e) des Rahmens gemäss Abb. 3) mit armierenden Drähten b) wobei die beiden Profile einzeln angeordnet sind zvr Bildung der Hinterradgabel. Abb.10/ zwei gleiche thermoplastische U-Profile e) mit armierenden Strängen oder Drähten b) zusammen verschwelsst zur Bildung des Unterrohres oder Hauptrohres des neuen Fahrrad- oder Mopedrahmens· gemäss Abb.3). Schutzansprüche;

1) Rohrrahmen für Fahrräder, Kinderfahrzeuge und für ähnliche Zwecke, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen aus Rohren zwockmässigen Profils aus thermoplastischen Kunststoffen, wie Polyamid, hochmolekularem Polyäthylen oder dergleichen besteht, die direkt oder unter Verwendung von Muffen vorzugsweise thermoplastisch verschweisst sind.

2) Rohrrahmen für Fahrräder, Kinderfahrzeuge und für ähnliche Zwecke, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen aus Rohren thermoplastischen Materials besteht, in deren Mantelwandungen eine Armierung aus Pasersträngen (Rovings) oder Pasergeweben aus Glasfasern, Baumwolle, dünnen Metalldrähten oder dergleichen eingebettet ist.

3) Rohrrahmen für Fahrräder, Kinderfahrzeuge und für ähnliche Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daes der Rahmen aus Rohren thermoplastischen Materials mit oder ohne Armierung besteht, deren Innenhohlräume mit Rippen beliebiger Formgebung ausgerüstet sind-r

4) Rohrrahmen für Fahrräder, Kinderfahrzeuge und für ähnliche Zwecke, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen aus Rohren thermoplastischen Materials besteht, bei denen der innere Rohrhohlraum mit einem festen Füllstoff vorzugsweise Schaumstoff ausgefüllt ist.

5/ Rohrrahmen fur Fahrräder, Kindörfäiizeugp und für ähnliche Zwecke, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen vorzugsweise aus rechteckigen verrippten oder unverrippten, mit Armierung oder ohne Armierung versehenen thonsopla.·:tit-chen Kunstetoffprofilen besteht, die thermoplastisch verschreiest sind.