DE171745C

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Publication number: DE171745C
Application number: DENDAT171745D
Authority: DE

Description

PATENTAMT.

— Jig 171745 KLASSE Se.

Bei den Staubabsaugern ist es zum Reinigen von geschnitzten und gepolsterten Möbeln erwünscht, mit der Saugdüse eine den Staub aufwirbelnde Bürste zu verbinden, weil die Geschwindigkeit des angesaugten Luftstromes allein nicht immer ausreicht, den namentlich auf weichen und rauhen Gegenständen sehr fest anhaftenden Staub von diesen Gegenständen zu lösen und fortzuführen. Bei Anwendung von Düsen mit einer Bürste ist es aber Erfordernis, daß die Bürste (im Bewegungssinne) hinter der Düse angeordnet ist, damit der von der Bürste aufgewirbelte Staub wirklich in die Düse gelangen kann; wäre z. B. die Bürste vor der Düse angeordnet, so würde die Bürste den größten Teil des Schmutzes und Staubes vor sich herschieben und die Düse würde, über die von der Bürste bereits gereinigten

ao Flächen hingehend, nichts Absaugbares vorfinden. Hierdurch wäre aber der Hauptzweck der Staubabsaugung, die Staubfreiheit, verfehlt.

Anderseits ist es für viele Reinigungszwecke, beispielsweise für das Staubwischen von geschnitzten und gepolsterten Möbeln, ebenso nötig wie bequem und der Gewohnheit entsprechend, mit Pinseln die Gegenstände nach allen Richtungen hin zu bearbeiten. In Befolgung des eingangs klargelegten Prinzips, daß die Bürste stets hinter der Saugdüse stehen muß, würde dies das Ergebnis zeitigen, daß man die Bürste rings mit Düsen umgäbe; hierdurch würde man indes allzu große Gesamtdüsenöffnungen und demzufolge nur sehr geringe und damit unwirksame Luftgeschwindigkeit erzielen, oder man würde, wollte man diesem Übelstand durch Düsenverengerung abhelfen j zu so schmalen Düsenspalten gelangen müssen, daß größere Unreinigkeiten nicht mehr hindurchgehen könnten.

Bei der vorliegenden Erfindung sind derartige Nachteile in der Weise vermieden, daß die Pinselbürste in der Mitte einer an den Pinsel fast anschließenden nachgiebigen Kreisdüse angeordnet ist. Beim Gebrauch legt sich die Bürste, durch die Reibung zurückgehalten, sei es infolge nachgiebiger Aufhängung oder sei es infolge der Nachgiebigkeit der Borsten, gegen die hintere Düsenwand, so daß die Ringdüse, stets einseitig einen Querschnitt freigibt, der in Richtung der Arbeitsbewegung und vor dem Pinsel liegt und sich stets selbsttätig schließt und an anderer Stelle öffnet, gemäß der veränderten Bewegungsrichtung des Pinsels.

Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung dargestellt, und zwar ist:

Fig. ι ein senkrechter Schnitt durch eine Düse mit unbeweglich aufgehängter Bürste,

Fig. 2 ein senkrechter Schnitt durch eine Düse mit beweglich aufgehängter Bürste,

Fig· 3 ^eme schematische Unteransicht der Düse im Ruhezustande,

Fig. 4 eine schematische Unteransicht der Düse im Betriebszustande.

Das Saugrohr α (Fig. 1 und 2), das oben den Saugschlauch b trägt, ist unten glockenförmig erweitert. In der Mitte dieser Er-

Claims

Weiterung ist eine mit Innengewinde versehene, durch seitliche Steifen c gestützte Nabe d angeordnet; das untere Ende der Glocke ist ähnlich einem Schlauchansatzstutzen ausgewulstet. Auf die Auswulstungen ist ein Ball e aus nachgiebigem Stoff, z. B. Gummi, aufgezogen, der durch einen umgelegten Ring / gesichert ist. Durch die Weichheit des Balles e wird jede Beschädigung der zu reinigenden Gegenstände, Möbel, Schnitzereien u. dgl., vermieden. Der Ball e hat unten eine Öffnung g; seine unteren Flächen sind nach innen gerichtet, damit sie, falls sie bei der Arbeit infolge sehr kräftigen Aufdruckes die zu reinigenden Flächen berühren, doch nicht die aufzunehmenden Schmutzteile zwecklos vor sich herschieben, sondern darüber hinweggleiten und deren Durchtritt nach der Saugöffnung g gestatten. In die Nabe d ist ein Butzen h eingeschraubt, der bei der in Fig. 1 gezeichneten Ausführungsform unmittelbar den Pinsel i trägt. Bei der in Fig. 2 gezeichneten Ausführungsform ist dagegen das untere Ende des Butzens h zu einer Kugel k ausgebildet, die von einer die Borsten / tragenden Gelenkpfanne / umgriffen wird. Dieses Kugelgelenk hat den Zweck, auch bei Anwendung sehr steifer Pinsel die angestrebte Nachgiebigkeit der Bürste zu sichern. Im Zustande der Ruhe nimmt der Pinsel , die in Fig. 3 schematisch dargestellte, in, Fig. ι und 2 gezeigte Mittellage ein. Wird dagegen die Bürstendüse bei der Arbeit beispielsweise in der durch Pfeile angedeuteten Richtung bewegt, so legt sich der Pinsel sofort gegen den hinteren Rand der Düse an, wie in Fig. 4 schematisch gezeichnet und in Fig. 1 und 2 punktiert angedeutet. Dadurch kommt aber ein freier Düsenquerschnitt im Sinne der eingangs aufgestellten Forderung vor den Pinsel zu stehen und vermag so die von dem Pinsel aufgewirbelten Schmutz- und Staubteile aufzunehmen. Die neue Vorrichtung kann außer in der gezeichneten Kreisform auch in einer großen Anzahl anderer Formen je nach dem Arbeitszweck Anwendung finden. Paten τ-Α ν Sprüche:

1. Saugdüse mit Bürste für Staubabsauger, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb einer als elastischer Ball (e) mit einwärts gerichteter Unterfläche ausgebildeten Saugdüse eine durch einen Ausschnitt (g) der Unterfläche hindurchtretende Bürste (i) angeordnet ist, die bei der Bewegung der Düse über den zu reinigenden Gegenstand entgegen der Bewegungsrichtung ausweichen kann und dadurch selbsttätig einen in der Arbeitsrichtung vor dem Pinsel liegenden freien Düsenquerschnitt schafft.

2. Saugdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürste in der Düse beweglich aufgehängt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.