DE1704961C - Verfahren zum Herstellen eines starren oder biegsamen geschichteten Formteile - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines starren oder biegsamen geschichteten FormteileInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Her- denen Schmelzpunkten mit Fasern vermischt und zu
steiien eines starren oder biegsamen geschichteten einer Schicht geformt. Hierbei hat man jedoch die
Formteils, bei dem von einer, mit pulverförmigem, in teilweise verfestigte Schiebt mit einem iro kalten Zuder
Wärme härtendem oder thermoplastischem Harz stand leicht verformbaren bituminösen oder plastibeladenen
filzartigen Schicht aus Fasern ausgegangen 5 schem Werkstoff in flüssiger oder breiiger Form bewird,
wobei die Fasern unter Druck und Wärme in deckt und das Material danach getrocknet und andas
Harz eingebettet werden. schließend an die mit dem ScnaUdäramungs-Material
Es ist ein Verfahren zum Herstellen von Filz- zu versehenden Oberflächen angepaßt und an Ort
matten bekannt, bei dem die Fasern und die pulver- und Stelle durch Erwärmen auf den Schmelzpunkt
förmigen Kunststoffe gemischt und auf einer Saug- ίο des höher schmelzenden Kunstharzes ausgehärtet,
fläche zu einer Schicht niedergeschlagen werden. Die Demgegenüber geht es beim Gegenstand der vordadurch gewonnenen Filze können als Wärme- oder liegenden Erfindung um die Herstellung von Form-Schall isolierende Platten od. dgl. verwendet werden. körpern hoher Festigkeit und geringen Gewichtes, wie Weiterhin ist es bekannt, Glasfaser-Textilgarne mit sie für Möbel, Tischlerartikel, Spielzeuge, Verpakeinem entsprechenden Kunstharz zu imprägnieren 15 kungen für die Automobilindustrie, die Isolierung und daraus Schichtstoffe herzustellen, die unter An- von elektrischen Apparaten oder für Haushaltsgeräte wendung von Wärme und Druck zu Materialien mit und kleine mechanische Teile od. dgl. verwendet hoher Festigkeit verarbeitet werden können. Hierbei werden.
fläche zu einer Schicht niedergeschlagen werden. Die Demgegenüber geht es beim Gegenstand der vordadurch gewonnenen Filze können als Wärme- oder liegenden Erfindung um die Herstellung von Form-Schall isolierende Platten od. dgl. verwendet werden. körpern hoher Festigkeit und geringen Gewichtes, wie Weiterhin ist es bekannt, Glasfaser-Textilgarne mit sie für Möbel, Tischlerartikel, Spielzeuge, Verpakeinem entsprechenden Kunstharz zu imprägnieren 15 kungen für die Automobilindustrie, die Isolierung und daraus Schichtstoffe herzustellen, die unter An- von elektrischen Apparaten oder für Haushaltsgeräte wendung von Wärme und Druck zu Materialien mit und kleine mechanische Teile od. dgl. verwendet hoher Festigkeit verarbeitet werden können. Hierbei werden.
bereitet die Imprägnierung der Glasfaser mit Kunst- Gegenüber den bekannten, geschichteten Formharz
gewisse Schwierigkeiten, so daß kein genügend ao teilen weisen die Formteile, die nach dem neuen Verhoher
Anteil an Kunstharzen erhalten wird. Es ist fahren hergestellt werden, einen außerordentlich gedaher
bekannt, bei der Schichtherstellung solcher ringen Harzanfall auf, ohne an Festigkeit den be-Materialicn
zusätzlichen Kunststoff zwischen die kannten Formteilen nachzustehen. Auf Grund des
Schichten oder in die Fasern einzubringen. Dies kann geringen Harzanteiles ist auch das spezifische Gewicht
dadurch geschehen, daß das Kunststoffpulver oder as der Formteile, die nach dem neuen Verfahren hergedergleichcn
Material auf die Faserstoffschicht aufge- stellt werden, geringer. Die Herstellung vereinfacht
bracht und durch Vibrationen in das Innere ein- sich ganz wesentlich dadurch, daß das Ausgangsgeführt
wird. material im kontinuierlichen Verfahren und endlosen
Um eine besonders homogene Verteilung von Längen hergestellt werden kann. Das Ausgangs-Kiinslharz
und Faserteilchen über die Schichtdicke zu 30 material läßt sich dabei leicht handhaben, da nach
erhalten, ist es auch bekannt, die Fasern und den Erwärmen der Faserharzschicht auf die niedrigere
pulverförmigen Kunststoff in einem vorbestimmten Schmelztemperatur diese Schicht sich vorverfestigen
Verfahren zu vermischen, so daß die Fasern mit dem läßt. Das vorverfestigte Material läßt sich an-Kunsistoffpulver
beladen und erst dann zu einer filz- schließend leicht in entsprechende Größen zuschneiartigen
Schicht zusammengeführt werden. Die zwi- 35 den und zwischen entsprechende Formhälften einschen
Walzen geführte Faserstoffschicht kann in ver- bringen und unter Erwärmen auf die höhere Schmelzschiedencr
Dicke und mit verschiedenem Gewicht in temperatur des zweiten Harzes sowie unter Anwen-Quadratmetern
erhalten werden. Die geschichteten dung eines hohen Druckes von 400 bis 600 kg/cm*
Faserstoffe werden dann durch einen Ofen geführt, in jede gewünschte Form verpressen. Dabei lassen
in den mit Hilfe von heißer, durch die Faserstoff- 40 sich auch relativ komplizierte Teile herstellen, und
schicht geleiteter Luft die Harze zum Schmelzen ge- zwar mit großer Genauigkeit, da das schmiegsame,
bracht werden. Bei Duroplasten wird durch die vorverfestigte Ausgangsmaterial sich ohne Zerreißen
Wärmeeinwirkung gleichzeitig die Verfestigung er- oder anderweitige Beschädigung allen möglichen
reicht, während bei Thermoplasten diese in der nach- Formen anpassen läßt. Das neue Verfahren läßt sich
folgenden Abkühlung erhalten wird. 45 mit in der Wärme härtenden oder thermoplastischen
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Harzen ausführen. Als Harze kommen z. B. in Frage
Verfahren der eingangs näher bezeichneten Art so Phenolharze, Polyvinylchloridharze, Gummi oder der-
weiterzubilden, daß auf einfache und billige Weise gleichen Harze mit dem höheren Schmelzpunkt in
und bei geringem Kunststoffanteil Formteile von Frage. Als Harz mit niedrigerem Schmelzpunkt
hoher Festigkeit erhalten werden, die leicht gehand- Jo kommt z. B. ein verestertes Kolophonium in
habt und insbesondere auch komplizierten Form- Frage.
flächen mit großer Genauigkeit angeformt werden Die Abkühlung der Formteile kann entweder in
It önnen. freier Luft oder mit Hilfe eines besonderen Be-
Dicsc Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gc- lüftungssystem» erfolgen. Zum Verpressen können
löst, daß der Harzanteil etwa 20°/o des Gesamt- 55 übliche hydraulische Pressen verwendet werden,
gewichtes des Formteiles beträgt, wobei die Fasern Bei der Herstellung der Forrateile können den
mit zwei verschiedenen Harzen mit unterschiedlichem Harzen auch pulverförmige Farbstoffe zugesetzt oder
schließend die Faser ha rzschicht auf die niedrigere v/eitere Stoffe, z.B. Feuerschutzmittel, pilztötende
wird, worauf die vorverfestigte Faserharzschicht zu· Materialien beigemischt werden. Auch können die
geschnitten und anschließend auf die höhere Schmelz· zugeschnittenen Teile der vorverfestigten Faserharz-
tcmpcralur des zweiten Harzes gebracht und unter schicht beim endgültigen Verpressen zugleich mit
einem Druck von 400 bis 600 kg/cm2 verformt einem Überzug aus Papier, Gewebe, Metall od. dgl.
wird. 6$ versehen werden. Auch kann die Oberfläche beim
.stellen und Anbringen eines fläehenförmigen Schall* Waffelung oder dergleichen Prägung versehen
iliimmunfivMatcriah bereits Kunsthurze mit verschie- werden.
Claims (1)
- i 704Patentanspruch:Verfahren zum Herstellen eines starren oder biegsamen geschichteten Formteils, bei dem von einer mit pulverförmigem, in der Wärme härtendem oder thermoplastischem Harz beladenen filzartigen Schicht aus Fasern ausgegangen wird, wobei die Fasern unter Wärme und Druck in das Harz eingebettet werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Harzanteil etwa 20 % des Gesamtgewichtes des Formteils beträgt, wobei die Fasern mit zwei verschiedenen Harzen von unterschiedlichem Schmelzpunkt beladen werden und daran anschließend die Faserharzschicht auf die niedrigere Schmelztemperatur erwärmt und danach vorverfestigt wird, worauf die vorverfestigte Faserharzschicht zugeschnitten und anschließend auf die höhere Schmeztemperatur des zweiten Harzes gebracht und unter einem Druck von 400 bis 600 kg/cm' verformt wird.
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