DE1696687B1 - Verfahren zur beschichtung von kernbrenn- und/oder kernbrutstoff-partikeln mit kohlenstoff - Google Patents

Verfahren zur beschichtung von kernbrenn- und/oder kernbrutstoff-partikeln mit kohlenstoff

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DE1696687B1
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    • G21CNUCLEAR REACTORS
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    • G21C3/42Selection of substances for use as reactor fuel
    • G21C3/58Solid reactor fuel Pellets made of fissile material
    • G21C3/62Ceramic fuel
    • G21C3/626Coated fuel particles
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Description

  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Beschichtung von Kernbrenn- und/oder Kernbrutstoff-Partikeln mit Kohlenstoff im Wirbelbett durch thermische Zersetzung von Kohlenwasserstoff, gegebenenfalls bei Anwesenheit von inertem Trägergas.
  • Als Brenn- und Brutstoffe für Kernreaktoren werden in steigendem Maße beschichtete Partikeln - sogenannte coated particles - eingesetzt. Diese Partikeln, meist handelt es sich dabei um Kügelchen mit einem Durchmesser zwischen 100 und 1000 #t, werden zur Verhinderung des radioaktiven Spaltgasaustrittes mit dichten, festhaftenden, keramischen, metallischen Werkstoffen oder - besonders vorteilhaft - mit pyrolytischem Kohlenstoff umhüllt, d. h. beschichtet. Die Beschichtung mit Kohlenstoff erfolgt in den meisten Fällen im Wirbelbett mit einem Gemisch aus Kohlenwasserstoffen (z. B. Methan, Propan, Acetylen) und einem Trägergas, (z. B. Edelgas) und wird bei Temperaturen zwischen 1200 und 2000°C durchgeführt.
  • Dieses bisher geübte Verfahren hat jedoch eine Reihe von zum Teil grundsätzlichen Nachteilen: 1. Zur Aufrechterhaltung des Wirbelzustandes sind große Mengen an Trägergas erforderlich. Das ist von erheblichem Einfluß auf die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens.
  • 2. Der Gesamtdruck im Reaktionsraum ist stets größer als der Atmosphärendruck, d. h., er beträgt immer mehr als 760 mm Quecksilbersäule. Auch dieses ist von Nachteil, da die Qualität der Schicht sowohl vom Gesamtdruck als auch vom Partialdruck des Kohlenwasserstoffgases abhängt.
  • 3. Mit der bisher geübten Verfahrensweise erhält man pyrolytische Kohlenstoffschichten, die erhebliche Gaseinschlüsse (herrührend vom Crack Prozeß) enthalten.
  • 4. Die so hergestellten Schichten enthalten stets auch einen beträchtlichen Anteil Ruß.
  • Beides ist unerwünscht, da der Gasgehalt der Schicht beim Betrieb des Reaktors langsam entweicht, so daß eine poröse Schicht zurückbleibt, die nur ein geringes Rückhaltevermögen für Spaltgase besitzt. Hinzu kommt, daß der Bußanteil in der Schicht unter dem Einfluß der Bestrahlung stärker schrumpft als der pyrolitische Kohlenstoff, so daß auch in diesem Fall eine poröse Schicht zurückbleibt. Darüber hinaus bringt das bisherige Verfahren noch andere verfahrenstechnische Schwierigkeiten mit sich: 5. Größere Methangaskonzentrationen und höhere Abscheidungsgeschwindigkeiten führen zu Bußablagerungen in der Apparatur.
  • 6. Die Abscheidung einer an sich gewünschten Schicht mit grobkörniger Struktur bereitet in der Reaktionsführung erhebliche Schwierigkeiten.
  • Es wurde nun gefunden, daß die genannten Schwierigkeiten dadurch überwunden werden können, daß die Beschichtung im Wirbelbett durch thermische Zersetzung von Kohlenwasserstoffgas, gegebenenfalls bei Anwesenheit von inertem Trägergas, bei einem Gesamtdruck von 10 bis 650 Torr erfolgt.
  • Es ist an sich bekannt (britische Patentschrift 943 719), eine Beschichtung von Kernbrennstoffteilchen bei 1 bis 200 Torr in einem Drehrohrofen vorzunehmen. Eine derartige Beschichtung in einem Drehrohrofen hat den Nachteil, daß die sich auf den Partikeln bildende Oberflächenschicht ungleichmäßig ist, insbesondere ist nicht gewährleistet, daß alle Teilchen eine Oberflächenschicht mit einer gleichmäßigen Dicke besitzen.
  • In einem Wirbelbett ist die Isotropie der Oberflächenschicht eindeutig gewährleistet, da die Teilchen von dem Kohlenwasserstoffgas bzw. Trägergas völlig gleichmäßig durchströmt werden. Außerdem treten beim kontinuierlichen Abpumpen bei einem Drehrohrofen Abdichtungsprobleme auf.
  • Die Beschichtung kann sowohl in Wirbelbetten mit konischen Düsenböden als auch über Böden aus Fritten, Sieben oder Glockenböden durchgeführt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren bietet folgende Vorteile: 1. Die erforderliche Menge an Trägergas wird erheblich reduziert.
  • 2. Als Folge des verminderten Druckes enthält die Schicht aus pyrolytischem Kohlenstoff keine nennenswerte Gaseinschlüsse.
  • 3. Bußablagerungen in der Schicht treten praktisch nicht mehr auf.
  • 4. Das Rückhaltevermögen für Spaltgase wird erheblich besser.
  • 5. Die Einstellung bestimmter Schichtstrukturen -auch solche mit grobkörnigem Aufbau - ist ohne größere Schwierigkeiten möglich.
  • 6. Der Bußanfall im Reaktionsraum wird erheblich reduziert, so daß keine Störungen während der Beschichtung auftreten.
  • Folgende Beispiele sollen die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens erläutern. -Beispiel 1 (Vergleich beider Verfahren bei gleicher Gaszusammensetzung und gleicher Beschichtungstemperatur) 1 kg UC2-Partikeln wurde im Wirbelbett bei einem Gesamtdruck von 200 mm Hg mit einer Argon-Methan-Mischung von 65 °/o Argon und 35 % Methan bei einer Temperatur von 1800°C so lange beschichtet, bis die Schichtdicke an pyrolytischem Kohlenstoff 100 #t betrug. Die Untersuchung der Schicht ergab a) Dichte der Schicht.......................................... 1,98 g/ccm b) Druckfestigkeit ............................................ 2,4 kg/Partikel e) Oberflächenverunreinigung................................... 2 - 10-3 °/g U vom Gesamt-U-Gehalt
    d) Xenon133_Freisetzung ....................................... freigesetztes Xe - 6.10-g
    Gesamtmenge Xe
    e) Gasgehalt der Schicht ...................................... 4 ppm Hz und 20 ppm CO Demgegenüber wurden beim Normaldruckverfahren unter gleichen Bedingungen (Gaszusammensetzung, Temperatur) folgende Werte für die Schicht erhalten: a) Dichte der Schicht.......................................... 1,5 g/ccm b) Druckfestigkeit ............................................ 1,4 kg/Partikel c) Oberflächenverunreinigung................................... 8,3 .10-3 0/g U vom Gesamt-U-Gehalt
    d) Xenon133-Freisetzung ....................................... freigesetztes Xe - 1,4 . 10-4
    Gesamtmenge Xe
    e) Gasgehalt der Schicht ...................................... 30 ppm HZ und 100 ppm CO Man erkennt daraus, daß die Werte für die Dichte der Schicht, die Druckfestigkeit, die Oberflächenverunreinigung sowie für die Xenon-Freisetzungsrate und den Gasgehalt beim Beschichten unter vermindertem Druck erheblich besser sind als diejenigen, die beim Normaldruckverfahren erhalten wurden.
  • Beispiel 2 (Vergleich beider Verfahren bei der Herstellung einer Schicht mit gleicher kolumnarer [grobkörniger] Struktur) 1 kg ThC2/UC2 (Mischkristall aus 82 °/o Thoriumcarbid und 18 °/Q Urancarbid) Partikeln wurde im Wirbelbett bei einem Gesamtdruck von 100 mm Hg bei 1800°C so lange beschichtet, bis die Schichtdicke 100 #t betrug. Der Gesamtgasverbrauch betrug 0,91m3 Argon und 1,2 m3 Methan.
  • Die Untersuchung der Schicht ergab: a) Struktur .................................................. kolumnar(grobkörnig) b) Dichte der Schicht.......................................... 2,04 g/ccm c) Druckfestigkeit ............................................ 2,7 kg/Partikel d) Oberflächenverunreinigung................................... 2,6 - 10-3 % des Gesamt-Urans
    e) Xenon-Freisetzungsrate ..................................... freigesetztes Xe = 1,6-10-5
    Gesamtmenge Xe
    f) Gasgehalt der Schicht ...................................... 4 ppm H2 und 15 ppm CO Demgegenüber wurden beim Normaldruckverfahren zur Erzeugung einer Schicht mit gleicher Struktur bei gleicher Temperatur ein Gasverbrauch ermittelt von: 24,8 m3 Argon und 1,26 m3 Methan Die Untersuchung dieser Schicht ergab: a) Struktur .................................................. kolumnar(grobkörnig) b) Dichte der Schicht.......................................... 2,0 g/ecm c) Druckfestigkeit ............................................ 2,3 kg/Partikel d) Oberflächenverunreinigung................................... 10,4-10-3 0/g U vom Gesamt-U-Gehalt
    e) Xenon-Freisetzungsrate ..................................... freigesetztes Xe - 19.10-4
    Gesamtmenge Xe
    f) Gasgehalt der Schicht ...................................... 8 ppm H2 und 60 ppm CO Aus Beispiel 2 ist zu erkennen, daß man bei der Erzeugung gleicher Schichtstrukturen im Falle des erfindungsgemäßen Verfahrens unter vermindertem Druck erhebliche Mengen des Trägergases einspart. (Glasverbrauch 0,91 m3 Argon beim erfindungsgemäßen Verfahren und 24,8 m3 Argon beim Normaldruckverfahren.) Weiterhin ist zu sehen, daß auch die Werte für die Dichte, für die Druckfestigkeit usw. beim erfindungsgemäßen Verfahren besser sind als beim bisher geübten Normaldruckverfahren.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Beschichtung von Kernbrenn-und/oder Kernbrutstoff-Partikeln mit Kohlenstoff im Wirbelbett durch thermische Zersetzung von Kohlenwasserstoffgas, gegebenenfalls bei Anwesenheit von inertem Trägergas, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, daß die Beschichtung bei einem Gesamtdruck von 10 bis 650 Torf erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterdruck durch kontinuierliches Abpumpen des Gases aufrechterhalten wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung unter vermindertem Druck in Wirbelbetten mit konischen Düsenböden bzw. über Böden aus Fritten, Sieben oder Glockenböden durchgeführt wird.
DE19651696687 1965-06-18 1965-06-18 Verfahren zur Beschichtung von Kernbrenn- und/oder Kernbrutstoff-Partikeln mit Kohlenstoff Expired DE1696687C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
DEN0026909 1965-06-18
DEN0026909 1965-06-18

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1696687B1 true DE1696687B1 (de) 1972-08-31
DE1696687C DE1696687C (de) 1973-04-05

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3107973A (en) * 1959-11-20 1963-10-22 Bickerdike Robert Lewis Process for forming impermeable carbon articles
GB943719A (en) * 1961-05-01 1963-12-04 High Temperature Materials Inc Graphite coating of fuel particles

Patent Citations (2)

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E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
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