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"Verfahren und Vorrichtung sur Konservierung jeglicher Pflanzenprodukte
mit Hilfe eines Bakteriziden-Gases" Gegenstand der Erfindung sind ein Verfahren
sowie eine Vorrichtung zur Konservierung auf lange Dauer und unbestimmte Zeit für
jeglicher Pflanzenprodukte.
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Die Bezeichnung "jegliche Pflanzenprodukte" u.faßt alle Arten von
Früchten, wie Rautengewächse (Pampelmusen, Apfelsinen, Mandarinen, Zitronen usw.);
Steinfrüchte, (Aprikosen, Pflaumen, Pfirsiche, Kirschen)usw.; Kernfrüchte, (Rosinen,
Tomaten, Birnem usw.); andere Früchte, wie Avocatos (Aguakaten), Mangofrüchte, Bananen
usw.; Frischgemüse, wie grüne Bohnen, Erbsen (mit oder ohne Hülse), Karotten, Kartoffeln
(ausgelesen oder nicht) usw.; desgleichen Pflanzen mit eßbaren Stielen, wie Spargel,
SeJlerie, Rhabarber, usw.
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Die vorliegende Erfindung erstreckt sich auch auf Schnittblumen, sowie
deren Knollen, Wurzeln usw.
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Aufgabe der Erfindung ist, das langfristige Einlagern aller dieser
Vegetabilien unter den bestmöglichen Bedingungen durchzuführen, sowie deren Transport,
auch ins fernere Ausland, unter wirksamer Bekämpfung jeder Schielbildung sowie des
Entstehens von Pilzen wie Penicilliua, Phytophtora, Fäulnisbazillen und andere mehr,
welche Veränderungen der genannte Vegetabilien bewirken könnten zu ermöglichen Die
Anfbaustoffe dieser Pflanzen, wie Diastasen, Kohlenwasserstoffe, Vitamine, lö@liche
Zuckerarten, Salze, Säuren usw., erfahren selbst bei Zinlagerung in Kühlräumen eine
Verringerung ihres Wassergehalts, die sich nachteilig auf die Beschaffenheit der
genannten Aufbaustoffe auswirkt, uid somit eine Qualitätsverminderung aller dieser
Pflanzenprodukte hervorruft.
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Diese physikalischen Vorgänge ergeben sich durch die Ausdüstung, Atmung
und Fermentation der Pflanzen, die während der ganzen Zeit"weiterleben". Der Gehalt
an Wasser und Pigmenten ist ein Zeichen der Frische, und verleiht den Pflanzenprodukten
ein vorteilhaftes Aussehen.
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Die genannten Atmungsvorgänge müssen als eine Form von Verbrennung
angesehen
werden1 wobei die Atmung, die Ausdünstung und die Fermentation um so lebhafter sind,
je höher die Umgebungstemperatur ist.
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Diese Atmung entspricht den Variationen des Atmungsquotienten einer
jeden Frucht, eines jeden Gemüsen, einer jeden Blume.
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Hinzu kommt noch ein weiteres Phänomen, nämlich die eigentliche Gärung
oder Fermentation. Sie erfolgt bei Produkten von besonderem Geruch oder Geschmack,
wie bei Aethyl-Alkoholen, Acetaldehyden, u.a.1 wobei die Zellen schließlich absterben
und leicht den Fäulniskeimen (Schimmelbakterien und anderen Mikroorganismen) zum
Opfer fallen. Bei Einlagerung solcher Vegetabilien in Kühlräumen werden die genannten
Atrungssorgänge auf das Nindestiaß beschränkt und verzögert. Die Kälte hindert jedoch
nicht die Mikroorganismen daran, sich zu ntwickeln, welche nach einer gewissen Zeit
in die Pflanzenprodukte eindringen und dieselben ungenießbar aachen. eine Um diese
Erscheinungen zu vermeiden, besteht besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
darin, die genannten Pflanzen produkte in Säcke oder andere plastische Hüllen einzuschließen
(vorzugsweise aus Polyaethylen, Pliofilms Zellophan oder anderen Materialien) worauf
diese.ben in Käs@en, Holzkisten oder Pappschachteln eingepackt werden, um ihre Einlagerung
in Kühlräumen zu erleichtern.
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Hierzu wird erfindungsgemäß im wesentlichen wie folgt verfahren: Im
Innern der genannten plastischen Säcke oder Hüllen läßt man um die Vegatabilien
herum irgendein chemisches Gas, vorzugsweise ein schwefliges Gas1 zirkulieren, wobei
diese Säcke oder Hüllen eine je nach der Größe der zu konservierenden Früchte mehr
oder minder weite Öffnung aufweisen, während sie jedoch auf allen anderen Seiten
dicht sind. Die genannte Öffnung dient vornehmlich dazu, die auf das Mindestmaß
reduzierte Atmung der Pflanzen zu erlauben, da diese Sauerstoff aufnehmen und Kohlendioxyd
ausscheiden müssen.
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Diese Umgasung im Innern der die Pflanzenprodukte umschließendden
Hüllen kann durch irgendeine chemische Substanz in fester oder flüssiger Form bewirkt
werden, die gesondert eingebracht wird, entweder in einem mit kleinen Löchern versehenen
Kunststoffsäckchen, oder in irgend einer anderen Verpa¢kung, welche die Verdampfung
des genannten chemischen Gases gestattet.
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Die chemische Substanz kann dabei vorzugsweise der Formel K2S2O5 entsprechen
und lä#t dann das Schwefligsäureanhydrid nach und nach entweichen. Man kann dasselbe
noch mit einem "Verzögerungsprodukt", wie z.B. Alaun verbinden. Man könnte jedoch
auch irgendeine chemische Substanz verwenden, die eine permanente Gasentwicklung
bewirkt, wobei hierauf jedoch lediglic4 als Beispiel hingewiesen wird, ohne daß
die Erfindung darauf beschränkt bliebe. Ein solcher Gasdampf' in ständiger
und
konstanter Weise produziert, würde sodann die Pflanzen umhüllen, die durch Fermentation
entstehende Schimmelbildung verhindern, und dies sowohl während des Lagerns als
auch bei dem Transport.
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Man könnte sogarkach Ablauf einer gewissen Zeitspanne auf einfache
Weise ein z eites, die chemische Substanz enthaltendes Säckchen durch die oben genannte
Öffnung einführen, zwecks Erneuerung des schwefligen Gases.
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Was die Menge des verwendeten K2S2O5 betrifft, so beträgt dieselbe,
je nach dem zu konservierenden Pflanzengut, zwischen 0.001% und 5,' des Gewichts
des letzteren.
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Alle diese Pflanzenprodukte sind selbstverständlich in Kühlraumen
unterzubringen, und zwar bei einer geregelten Atmosphäre, deren Zusammensetzung
sich je nach der Art der zu konservierenden Produkte, zwischen o.8 und 0.90 bewegen
kann. Auch diese Werte sind beispielswelse angegeben, ohne begrenzenden Charakter,
Ebenso ird ein besonders hoher Wassergehalt erforderlich sein, zum Ausgleich der
Wasserverluste der Vegetabilien.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist auch darin zu sehen, daß für
einen maximalen Wassergehalt gesorgt wird. Er besteht darin, daß der Stiel der Pflanzen,
je nach ihrer Dicke, in eine mehr oder weniger starke Schicht eines absorventen
Materiales eingehüllt
wird, wie etwe Zellulose, Watte, Werg oder
ähnliches, die beim Verpacken der Pflanzen mit destilliertem Wasser getränkt wird,
und zwar insbesondere wenn es sich um Schnittblumen handelt, um Rosinen, deren Trauben
zusammen mit einem Teil der Reb gepflückt wurden, um den Starr einer Bananenstaude,
oder um andere, mehr oder weniger längliche Stiele aufweisende Pflanzen. Auf diese
Weise erhalten die Pflanzenprodukte eine zusätzliche "flü@@ige" Nahrung.
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Es muß betont werden1 daß die Erfindung hier lediglich in groben Zügen
und im allgemeinen beschrieben wird, und daß alle Variationen als in deren Rahmen
enthalten anzusehen sind.
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Die kombinierte Außen- und Innenfeuchtigkeit der Verpackungen ist
für den Stoffwechsel der Pflanzen unentbehrlich, damit dieselben während unbestimmter
Zeitdauer und unter den günstigsten Bedingungen in einem Zustand ständiger Frische
erhalten bleiben können.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger Beispiele als Ilinweis
ohne einschränkenden Charakter erläutert.
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Beispiel 1: In eine Kunststohülle werden Rosinentrauben eingebracht
und zwar etwa 5 kg, mit einem Teil der Rebe, unter beid--seitiger Verkleidung mittels
eines in Wasser getränkten Baumwollstopfens. Gesondert gibt man in eine Ecke des
Kastens ein von kleinen Lochern durchbrochenes Kunststoffsäckchen
mit
0.005% Natriummetabisulfit oder Kaliummetabisulfit, sowie O.ool% Alaun als Verzögerungsmiitel.
Diese dichte Hülle weist in ihrem Oberteil eine Öffnung auf, durch welche die Rosinen
zwecks Atrung mit dem Außenraum in Verbindung bleiben. Das Ganze wird sodann für
die Einlagerung in den Kasten verpackt.
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Beispiel2 Eine Bananenstaude wird in einen Kunststoffsack eingeführt.
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Um den Stamm dieser Staude wird eine Lage von in destilliertem Wasser
getränkter Baumwolle gewickelt. In den Sack wird separat ein weiteres Kunststoffsäckchen
eingesetzt, welches mit kleinen Löchern versehen das Entweichen des Schweflig säureanhydrids
gestattet, das aus dem 0.001% Alaun entsteht.
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Der sonst völlig dichte Kunststoffsack wiest an seinem oberen Teil
eine Öffnung auf, über welche die Bananen zwecks Atmung mit der Außenluft in Verbindung
bleiben. Die Abdichtung der Kunststoffhülle kann in üblicher Weise nitttels einer
Schweißung' erreicht werden.
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Beispiel 3 In einen Kasten werden 20 kg. Birnen verpackt. In die vier
Ecken dieses Kastens wird je ein Säckchen eingelegt, nthaltend o.oo8 Teile Kaliummetabisulfit
und 0.002 Teile Alaun.
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Der Kasten wird mit einem Kunststoffsack u-geben, der lediglich an
seinem Oberteil eine Öffnung aufweist, über die das Fruchtgut mit der Außenluft
zu Atmungszwecken in Verbindung bleibt.
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Beispiel 4 1 kg enthülster Erbsen werden in ein "Schiffchen" aus Pappe
gefüllt. Diese Verpackung wird seitlich mit einem von kleinen Löchern durchbrochenen
Säckchen aus Kunststoff versehen, welchem das schwefligsaure Anhydrid entströmt,
das au@ 0.002 Teilen Metabisulfit und 0.001 Teil Alaun entsteht Das Ganze wird von
einem Kunststoffsack aufgenommen,der eine Öffnung enthält, über welche die Erbsen
zwecks Atmung mit der Außenluft in Verbindung bleiben.
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Beispiel 5 Ein Bündel Blumen wird in eine Kunststoffhülle eingeschlagen.
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Die Blumenitiele werden mittels eines in Wasser getränkten absorbierenden
Materials verkleidet. Am unteren Ende wird ein perforiertes Säckchen angebracht
mit 0.001% Kalium- oder Natriummetabisulfit, dem das schweflige Gas entweicht. Eine
kleine Öffnung am Oberteil der Hülle gestattet das Atmen der Blumen durch Verbindung
mit der Außenluft.
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Die Mikroorganismen scheinen 1. eine "oberflächliche Fixierung" der
Fr@cht, sowie 2. ein "tieferes Eindringen" ins Innere der Frucht zu bewirken.
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So konnte beobachtet werden, daß die Wirkung des Vergasens, d.h. die
Umwandlung in Gase oder Dämpfe aller sich verflüchtigenden oder Gas produzierenden
chemischen Substanzen mittels
Zersetzung, Oxydation, Sublimation,
Reduzierung oder jedweder anderer physikalischer oder chemische Aktionen, eine Tiefenwirkung
ergibt, welche eine weit größere Yirksaaikeit in Bezug auf die Mikroorganismen gewährleistet.
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Ferner wurde festgestellt, daß dag"Verzögerungs"-Mittel ein Verlangsamen
der Gasentwicklung bewirkt, wodurch die Pflanzen über eine größere Zeitspanne in
Kontakt mit dem Gas verbleiben, wodurch ebenfalls eine größere Wirksamkeit desselben
gegenüber der genannten Mikroorganismen erzeilt wird.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde festgestellt, daß zusammen
mit der gasentwickelnden Substanz, insbesondere eines metallischen Metabisulfits
(vorzugsweise Metallalkalien oder Erdalkalien) mit dem Verzögerungamittel (vorzugzweise
Alaun) ein verlangsamtes Entweichen des schwefligsaure@ A@hydrids erreicht wird.
Unter Mitwirkung gewisser wesentlicher Elemente, wie ie in jedem der Früchte oder
Gemüse vorhanden und mit denselben oder deren Anwendungsformen vereinbar sind, gelingt
es, dank der zusätzlichen Zuführung der genannten Elemente, einen Heil- oder Konservierungseffekt
zu erzielen, wobei diese Elemente sich nicht ausschließlich auf die nachstehend
angeführten beschränken. Dieselben können sowohl gegenseitig assosiert, wie auch
in Kombination mit den erwähnten Metallalkalien und Erdalkalien zur Anwendung gelangen.
Tatsächlich greifen die Mikroorganismen die Pflanzen nur dann an, wenn
ein
Mangel an gewissen oben erwähnten Elementen der Früchte herrscht, wie an Stickstoff-und
Fettstoffen, usw.
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Tatsächlich wurde festgestellt, daß die sogenannten 1roten" Früchte
oder Gemüse, wie etwa Erdbeeren, Himbeeren, Kirschen, Johannisbeeren, Tomaten, Runkelrüben
usw.1 sehr reich an Sorbit sind.
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Nachstehend einige veranschaulichende Beispiele, ohne eine Begrenzung
der Erfindung darzustellen: Beispiel 6 Bei jeder der sogenannten "roten" Früche
handelt es sich folglich darum, einer gasentwickelnden Substanz z.B. Sorbitsäure
(oder deren direkte oder indirekte Derivaten) beizugeben um zusammen mit dem Kaliu-etabisulfit
und dem Alaun auf diese Weise ein kombiniertes, schwefligsauer-sorbitisches Anhydrid
zu erhalten, in Form von Räucherdämpfen, zur Erzielung einer Heil- oder Präventivwirkung
auf die Früchte oder Gemüse die möglicherweise von den genannten Mikroorganismen
befallen werden könnten.
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Beispiel 7 Hinsichtlich der Apfelsinen, Zitronen, Mandarinen, Johannisbeeren,
Preiselbeeren usw, deren Säuregehalt bekannt ist1 rhalt man, dank des Gasentwicklers
oder in Verbindung mit der Zitronensäure (oder ihren direkten oder indirekten Derivaten)
ein@kombiniertes schwefligzitrisches Anhydrid, welches eine heilende oder vorbeugende
Wirkung auf die von den Mikroorganismen
befallenen Früchte und
Gemüse ausübt.
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Beispiel 8 Wenn es sich um Mandeln, Nüsse, Haselnüsse, Erdnüsse, usw.
handelt, so erzielt man mittels einer gasentwickelnden Substanz in Verbindung oder
in Kombination mit Benzosäure ein kombiniertes benzoschwefligsaures Anhydrid, welches
auf die von den Mikroorganismen befallene Früchte cder Gemüse eine he@lende oder
vorbeugende Wirkung ausübt.
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Beispiel 9 H@ndelt es sich um Apfel, Birnen, Johannisbeeren, Bananen,
Karotten, Rohlrabi usw., so erhält man mittels einer gasentwickelnden Substanz,
in Verbindung oder in Kombination mit Pektinsäure (oder ihren direkten oder indirekten
Derivaten), ein zusammengesetztes schwefligsaures Pektin-Anhydrid, welches eine
heilende oder vorbeugende Wirkung suf diese von den Mikroorganismen befallenen Früchte
oder Gemüse ausübt.
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Beispiel 10 Zur Konservierung von Chinasäurehaltigen Pflanzen, wie
Eichseln, Kaffeebohnen, Kastanien usw., verwendet man die gasentwickelnde Substanz
in Verbindung oder in Kombination mit Chinasäure (oder ihren Derivaten), um ein
kombiniertes quina-schwefligsaures Anhydrid zu erhalten, welches seine heilende
oder vorbeugende Wirkung auf die von den Mikroorganismen befallenen Früchte ausübt.
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Dcispiel 11 Bei Brustbeerc@, Pf@aum@n, Te@, Rhabarber, Weidenkätzchen,
Fichten,
Wiegenkraut, Pferdekastanien, Arnika usw. verwendet man zur Konservierung eine gazentwickelnde
Substanz in Verbindung oder Kombination mit Gerbsäure (oder ihren Derivaten) und
erhält so ein kombiniertes schwefligsaures Tanninanhydrid, welches eine heilende
oder vorbeugende Wirkung auf diese Vegatabilien ausübt.
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Beispiel 12 Zur Konservierung von Pfirsichen, Aprikosen und dergi.
erhält man bei Verwendung einer gasentwickelnden Substanz, in Verbindung oder in
Kombination mit Apfeisätire (oder deren Derivaten) ein zusammengesetztes, malat-schwefliges
Anhydrid, welches eine heilende oder vorbeugende Wirkung auf die von den Mikroorganismen
befallenen oder gefährdeten Früchte ausjibt.
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Beispiel 13 Bei Rosinen, Beeren usw., erhält man durch die Gas entwickelnde
Substanz, in Verbindung oder in Kombination mit Weinsteinsäure (oder deren Derivaten)
ein zusammengesetztes weinaaures schwefligsaures Anhydrid von heilender oder vorbeugender
Wirkung auf die von den Mikroorganismen befallenen Früchte.
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Beispiel 14 Bei Getreide, Gerste, Hafer usw, sowie bei Mais und Roggcn-Mutterkorn,
erhält man mittels einer Gas entwickelnden Substanz in Verbindung oder in Kombination
mit para-amino-B@nzoesaure oder ihren Derivaten,ein zusammengesetztes
schwefligsaures
para-amino-Benzoatanhydrid von heilender oder vorbeugender Wirkung auf die von Mikroorganismen
gefährdeten Pflanzen.
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Beispiel 15 Zur Konservierung fetthaltiger Früchte, wie Avocato oder
Aquakate erhält man unter Anwendung eines Gasentwicklers in Verbindung oder in Kombination
mit Stearinsäure oder ihren Derivaten ein zusammengesetztes stearin-schwefligzaures
Anhydrid vQr heilender oder vorbeugender Wirkung auf diese Früchte.
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Die erwähnten Säuren können sowohl einzeln für sich, wie auch in verschiedenen
Kombinationen zur Anwendung gelangen, besonders in Form von metallalkalinischen
oder erdalkalinischen Salzen, z.B. in Form von Natrium- Kalium- oder Kalziumsalzen.
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Die Menge der verwendeten Metabisulfite kann sich z.B. zwischen 0.001
und 5 Gewichtprozenten des Pflanzengutes bewegen, in Verbindung oder in Kombination
mit etwa 0.001% eines Verzögerungsmittels, wie z.B. Alaun.
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Die genannten Säuren können mengenmäßig zwischen 0.001 und 5 Gewichtsprozenten
der Vegetabilien betragen Die diversen genannten Pflanzen, Früchte und Gemüse können
jesscils entweder ini Ganzen oder geschnitten, gelesen oder unelegen, roh oder gekocht
behandelt werden oder wie beispieisweise Zuckerrüben ganz oder zerschnitten.
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Die Konservierungsdauer erfährt in jedem Falle eine bedeutende Verlängerung
und zwar von mehreren Tagen bis zu etlichen Monaten. So wurde z.B. festgestellt,
daß Erdbeeren sich etwa 15 Tage halten, während Tomaten etwa 3 Wochen frisch bleiben.
Zerschnittene rote Rüben halten sich im Mittel einen Monat, während Äpfel und Birnen
mehrere Monate frisch bleiben undMuskateller-Rosinen sich etwa 4 Monate lang halten.
Die letzteren werden vorzugsweise während der Behandlungsdauer in Kühlräumen gelagert.
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Die Säckchen aus Zellophan oder anderer kunststoff können auch durch
solche aus einem luftdurchlässigem Gewebe wte Gaze ersetzt werden; ebenso könnte
an deren Stell. Jedwede andere Art der Verpackung treten, sofern sie das Entweichen
der Gase oder Dämpfe zuläßt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist von großer Bedeutung für die Einlagerung
von Früchten oder Gemüsen, die für den Weitertransport bestimmt sind, sowie auch
während des Vertriebs oder der Verteilung an die Verbraucher.
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Besondere Bedeutung gewinnt das Verfahren für den Transport von Früchten
und Gemüsen in Schiffsladeräumen. In dien, wie auch im Falle von großen Lagerräumen
überhaupt wird man verteilt auf verschiedene Stellen des Raumes eine geeignete Anzahl
von Entwicklern des bakteriziden Gases aufstellen,
deren Substanz
sich zusammensetzt aus dem Metabisulfit, dem Verzögerungsmittel und den genannten
sauren Verbindungen und @@ar im Verhältnis von V - Gesamtgewicht x 60 Das Verfahren
gemäß der Erfindung gelangt außerdem noch zur Anwendung bei Getreidesilos und solchen
für Hülsenfrüchte, Seatkorn, Mais, Haferuse. bei Heu- und Futtersilos, wo ein pH-Wert
von 3*5 bis 4,0 beibehalten wird, insbesondere durch Zugabe von Zitronen- und Weinsteinsäure,
was eine Konservierung für die Dauer von 4 bis 5 Monaten zuläßt. Bei Zuckerrüben-Silos
wird für ein pH-Wert von 3,8 bis 412 gesorgt durch Zugabe der erwähnten Säuren.
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Die im Rahmen der Erfindung zu verwendenden Gasentwickler sind ohne
darauf beschrankt zu sein u.a. folgende: Methylbromid (oder seine Derivate, Äquivalente,
Amylacetat@usw.); Äthylazetat (oder seine Derivate, Äquivalente, Propylenoxyd usw.)
Äthyiendiobromid (oder seine Derivate, Äquivalente usw.); Athylenchlorobromid (oder
seine Derivate, Äquivalente usw.); Acrylonotril; Äthylen- oder Methylenbichlorid
(oder Derivate, Äquivalente usw.); Athyl- oder Methylformiat (oder Derivate, Äquivalente
usw.); Alkylhviogeneten (oder Derivate, Äquivalente usw.).
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Lrfindungsgemäß werden ferner noch folgende Varianten der oben beschriebenen
Verbesserungen vorgeschlagen: Die gemachten B-eobachtungen zeigten eine direkte
Einwirkung aller dieser erdalkalinischen und metallalkalinischen Salze, und der
erwähnten Säuren, wie Sorbate, Zitrate usw., für sich allein oder in Verbindung
miteinander angewandt und in Geg.nwart der Netabisulfite auf die Mikroorganismen.
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Eins weitere Beispiele mögen den Sinn dieser Verbesseru@gen näher
veranschaulichen, ohne jedoch ein Beschränkung der Erfindung auf dieselben darzus@@lem.
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Beispiel 16 Es können Lösungen aus 95% Wasser und 5% Sorbaten, Zitraten
und Benzoaten hergestellt werden, derer man sich bedienen kann zum Behand@ln der
Früchte und Gemüse unter anschließendem Trocknen, wobei es auch möglich ist, die
Waren direkt durch Zerstäubung mit den genannten Lösungen zu benetzen.
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Beispiel 17 Ohne eine Beschränkung der Erfindung darzustellen1 könnten
noch folgende Varianten angewandt werden: Es wäre denkbar, jede einzelne Frucht
gesondert in dünnes Papier oder Pappe zu verpacken. Das Papier oder die Pappe werden
hierfür mit den erwähnten Lösungen getränkt und anschließend getrocknet, worauf
man damit die einzelnen Früchte, wie Äpfel, Birnen, Zitrusfrüchte ie Zitronen, Orangen
usw., umgibt, so
daß dieselben der direkten Einwirkung der erdalkalinischen
oder metallalkalinischen Salze ausgesetzt werden* mit gleichzeitigem Obefflächen-und
Tiefeneffekt zwecks wirksamer Bekämpfung der Mikroorganismen, wobei der Gewichtsanteil
dieser Salze beliebig vermehrt oder verringert werden kann.
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Beispiel 18 Zur Behamdlung von Erdbeeren, Himbeeren, sowie aller sonstiges
"zarten"Früchte, können kleine"Schiffchen"genannte Verpackungseinheiten mit einem
Fassungsvermögen von 100, 200, 500 und 1 000 Gramm verwendet werden. Die zum Einschlagen
dienenden dünnen Papiere oder Zwischenfolien können, ebenso wie die inneren Hüllen,
verdampft werden, wie auch alle sonstigen Teile der Verpackung, die in Berührung
mit den Früchten treten könnten. Die fertige Verpackungseinheit wird anschließend
getrocknet.
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Als weitere Variationen könnten noch irgendwelche Lösemittel Verwendung
finden, sowie sonstige chemische Produkte, welche aufgrund ihrer bakteriziden Wirkung
imstande sind, d£e Mikroorganismen zu bekämpfen.
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Alle diese verschiedenen Formen und Beispiele eignen sich zur direkten
Anwendung beim Konservieren von Früchten, Gemüsen und selbst Blumen. Wo eine langfristige
Konservierung angestrebt wird, ist jedes Produkt selbstverständlich gesondert einzulagern,
und zwar in den obenerwähnten Proportionen.
Ein Mischen der diversen
Produkte sollte erst zum Zeitpunkt ihrer unmittelbaren Verwendung stattfinden.