DE1690674B2 - Dichtung für eine Vorrichtung zur elektrolytischen Bearbeitung von langgestreckten Werkstücken - Google Patents
Dichtung für eine Vorrichtung zur elektrolytischen Bearbeitung von langgestreckten WerkstückenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtung für eine Vorrichtung zur elektrolytischen Bearbeitung von
langgestreckten Werkstücken nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Dichtungen dieser Art sind beispielsweise aus der FR-PS 13 84 233 in einer Ausgestaltung als Lippendichtung
oder der GB-PS 10 05 458 bekannt. Die Arbeitskammer der Bearbeitungsvorrichtung nach der GB-PS
10 05 458 ist durch zwei einfache Dichtungen, die zwischen dem die Vorrichtung durchlaufenden Werkstück
und der Gehäusewandung angeordnet rind, abgedichtet Das Material der Dichtungen soll resistent
gegen chemische Einflüsse sein und einen niedrigen Reibungskoeffizienten haben. Hierzu wird Polytetrafluorethylen
vorgeschlagen. Da jedoch der Elektrolyt in
lu der Arbeitskammer unter einem Druck von bis zu 20 at
steht, läßt sich ein Lecken der Dichtungen kaum vermeiden. Eine Vermeidung von Leckströmungen
durch einen strafferen Sitz der Dichtung kommt nicht in Frage, weil damit die zu überwindenden Reibungskräfte
zu hoch werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Dichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 umrissenen Gattung zu
schaffen, bei der ein Austreten von Flüssigkeit aus der jeweils abgedichteten Arbeitskammer verhindert wird,
dennoch aber ein Verschieben des langgestreckten Werkstückes durch die Arbeitskammern ohne wesentlichen
Verschleiß der Dichtungen möglich ist
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Dichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen nach
Anspruch 1 gelöst.
Solche Dichtungen können im ausgedehnten Zustand das Werkstück eng mit hohem Druck umfassen und so
einen Austritt von Flüssigkeit aus der jeweiligen Arbeitskammer sicher vermeiden. Im nicht ausgedehnten
Zustand hingegen ist das Werkstück durch die öffnung der jeweiligen Dichtung hindurch praktisch
ohne Reibung und Verschleiß beweglich, so daß Verschleiß an den Dichtungen im Ergebnis nicht auftritt
Damit eignet sich die Dichtung besonders für eine
J5 sequentielle Verfahrensweise, beispielsweise zur Herstellung von Turbinenschaufeln, wobei nach Ausformung
einer Schaufel das kontinuierliche Werkstück um ein entsprechendes Stück weitergeschoben wird. Dieses
taktweise Weiterschieben erfolgt in einer sehr kurzen Zeitspanne, so daß trotz eines Spaltes zwischen dem
Werkstück und der entlasteten Dichtung während des Weitertaktens nur ganz geringe Leckströmungen
auftreten können.
Bei der elektrochemischen Bearbeitung langgestreckter Werkstücke sind zwar ausdehnbare, mit Druckmedium
füllbare Dichtungen bekannt, die in ihrem ausgedehnten Zustand das Werkstück eng umfassen (SU-PS
1 92 581 oder US-PS 27 56 205). Im Falle der SU-PS 192 581 bilden jedoch die aufblasbaren Dichtungen
selbst die Seitenwände der längs dem Werkstück verschiebbaren Arbeitskammer, deren Mantelfläche
von einem gürtelartig herumgelegten Teil mit Schnellverschluß gebildet wird. Es handelt sich also nicht um
eine in entsprechende öffnungen der Kammerwände einsetzbare Dichtung.
Gemäß der US-PS 27 56 205 soll die Druckmittelfüllung in erster Linie eine Ausdehnung der Dichtung in
axialer Richtung bewirken, wobei die Dichtung im ausgedehnten Zustand an in Achsrichtung benachbarte
bo Gegendichtflächen angedrückt wird.
Die Unteransprüche 2 bis 7 haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher
h5 erläutert. Es zeigt
F i g. 1 teilweise im Schnitt eine Seitenansicht einer Vorrichtung zur elektrolytischen Bearbeitung von
langgestreckten Werkstücken mit erfindungsgemäßen
F i g. 2 einen Schnitt gemäß Linie 2—2 in F i g. 3 durch die Dichtungen in den Wänden der Elektrolytkammer in
vergrößerter Darstellung,
Fig.4 einen Schnitt durch die Dichtung am Ausgang
der Kühlkammer in gegenüber F i g. 1 vergrößerter Darstellung,
F i g. 5 einen Schnitt gemäß Linie 5—S in F i g. 2,
F i g. 6 einen Schnitt gemäß Linie 6—6 in F i g. 2,
F i g. 7 einen Schnitt gemäß Linie 7—7 in F i g. 2 und
F i g. 8 eine teilweise weggebrochene perspektivische Darstellung des Unterteils einer Führungseinrichtung
für die Dichtung gemäß F i g. 2.
In F i g. 1 ist eine Vorrichtung 10 zur elektrolytischen
Bearbeitung von langgestreckten Werkstücken 24 zur Veranschaulichung der Lage und der Funktion erfindungsgemäßer Dichtungen dargestellt Die Bearbeitungskammer 10 weist etwa zentral angeordnet die
eigentliche Arbeitskammer 11 auf, die mit Elektrolyt gefüllt ist An den Seiten der Arbeitskammer U sind
Kühlkammern 14 und 16 angeordnet, die mit Kühlwasser gefüllt sind.
In der Arbeitskammer U sind zur Bearbeitung des langgestreckten Werkstückes 24 Kathoden 20 und 22
angeordnet, die einander gegenüberliegen und beide Seiten des die Arbeitskammer 11 durchsetzenden
langgestreckten Werkstückes 24 gleichzeitig bearbeiten. Die beiden Kathoden 20 und 22 sind jeweils auf
einer Vorschubvorrichtung 26 montiert, durch welche sie im Verlauf der elektrolytischen Bearbeitung des
Werkstücks 24 gleichzeitig, jedoch entgegengesetzt zueinander vor- und zurückbewegt werden, wie dies an
sich bekannt ist
Jede der Kühlkammern 14 und 16 bildet einen im wesentlichen geschlossenen Behälter von länglicher
rechteckiger Form, der über eine Isolierwand 165 an die benachbarte Seitenwand 21 bzw. 23 der Arbeitskammer
11 angeschlossen ist Über Klemmblöcke 42, die in den
Kühlkammern schwenkbeweglich gelagert an beide Seiten des Werkstücks 24 anpreßbar sind, wird das
Werkstück 24 mit einer Stromquelle zur elektrolytischen Bearbeitung verbunden. Hierzu sind elektrische
Leiter 50 und 52 entsprechend beweglich abgedichtet aus den Kühlkammern herausgeführt. 4
Im Hinblick auf die hohen Ströme, welche durch das Werkstück himdurchgeleitet werden müssen, um eine
hohe elektrolytische Bearbeitungsgeschwindigkeit zu gewährleisten, müssen die Kühlkammern 14 und 16 mit
einer vergleichsweise großen Durchsatzmenge an Kühlwasser versorgt werden. Das Wasser strömt
hierbei über einen weiter unten näher erläuterten Einlaß in die Kühlkammern ein und tritt aus ihnen über in
F i g. 1 gestrichelt eingezeichnete Auslaßrohre 76 und 78 aus. Der Wasserstrom in den Kühlkammern wäscht rn
dabei vom Werkstück 24 nach der elektrolytischen Bearbeitung anhaftende geringe Elektrolytmengen ab.
Wie aus den F i g. 1 und 4 näher ersichtlich, ist an der Außenseite jeder Kühlkammer 14 oder 16 jeweils eine
Dichtung 80 zur Vermeidung eines Kühlwasseraustritts μ)
unter gleichzeitiger Ermöglichung einer Vorschubbewegung des Werkstücks 24 vorgesehen. Die Dichtungen 80
weisen jeweils ein Dichtglied 82 auf, das aus Neopren oder einem ähnlichen Werkstoff besteht, im wesentlichen ovalen Querschnitt mit gemäß Fig.5 an den
<<'> Längsseitenflächen vorgesehenen Abflachungen besitzt und mit einer rechteckigen öffnung 83 versehen ist zum
Durchführen des langgestreckten Werkstücks 24. Das
Dichtglied 82 umschließt somit den Umfang des die
öffnung 83 durchsetzenden langgestreckten Werkstücks 24 und stellt eine Abdichtung zwischen
Kühlkammer und Außeniuft her. Das Dichtgiied 82 weist ein im Querschnitt U-förmiges Profil mit zwei im
Abstand voneinander liegenden U-Schenkeln 84 mit gegenüber ihrer Länge (Radialerstreckung) vergleichsweise geringer Dicke (Axialerstreckung) auf. Etwa
entlang einer Hälfte sind die U-Schenkel 86 dicker als die U-Schenkel 84 längs der anderen Hälfte ausgebildet
Die geringe Dicke der U-Schenkel 84 gegenüber den U-Schenkeln 86 ergibt einen Hohlraum 89 mit einer
größeren Axialerstreckung an der Seite des Werkstükkes 24, wenn eine weiter unten noch erläuterte öffnung
123 in einem ringförmigen Halteglied 90 zwischen den U-Schenkeln 84 bzw. 86 vorgesehen wird. Die
unterschiedliche Dicke der U-Schenkel 84 bzw. 86 ermöglicht so die Anbringung einer öffnung 123 unter
Aufrechterhaltung des Kräftegleichgewichtes zur Erzielung einer sicheren Abdichtung. Die beiden Schenkelabschnitte aus den U-Schenkeln 84 und 86 begrenzen eine
sich vollständig um das Dichtglied 82 herum erstreckende Umfangsnut 88, die zwei verschiedene Breitenausdehnungen besitzt, welche ineinander übergehen.
In die Umfangsnut 88 ist ein sich um deren ganzen Umfang erstreckender metallischer Ring vorzugsweise
aus rostfreiem Stahl gelegt, der das Halteglied 90 bildet, welches die jeweilige lichte Weite der Umfangsnut 88
überbrückt und folglich über seinen Umfang hinweg unterschiedliche Breite besitzt Das Halteglied 90 liegt
von der Innenseite der Umfangsnut 88 her an den U-Schenkeln 84 und 86 an, wobei zwischen dem
Halteglied 90 und dem Dichtglied 82 ein geschlossener Hohlraum 89 von sich ändernder axialer Breite
festgelegt wird.
Die Dichtung 80 ist in eine kreisrunde öffnung 92
eingesetzt, welche in einer Verlängerung 94 der Kühlkammer 14 liegt Das Dichtglied 82 stößt an seiner
axialen Innenseite mit einer Innenfläche 85 an einem in die öffnung 92 eingesetzten inneren Halteglied 96 an,
das kreisförmig ausgebildet ist und größeren Durchmesser als das Dichtglied 82 aufweist. Zwischen seinem
Außenumfang und der Umfangswand 99 der öffnung 92 ist das Halteglied 96 mit einem O-Ring 98 versehen,
welcher zwischen diesen Teilen abdichtet und ein Austreten von Kühlwasser verhindert Eine öffnung 100
mit rechteckigem Querschnitt und einem sich erweiternden Abschnitt 101 zur Erleichterung des Eintritts des
langgestreckten Werkstücks 24 durchsetzt das innere Halteglied 96, das vorzugsweise aus Kunststoff wie
Nylon od. dgl. besteht und gleichzeitig als Isolator für das Werkstück 24 dient.
Das Dichtglied 82 ist von einem ebenfalls in der öffnung 92 angeordneten zylinderförmigen Gehäuse
102 aufgenommen, das mittels einer Schulter 104 am inneren Halteglied 96 anstößt und dieses wie auch —
mittels eines Ansatzes 105 — den C-Ring 98 gegen axiale Auswärtsbewegung sichert Ein axialer Schraubbolzen 106 befestigt das Gehäuse 102 und das innere
Halteglied 96 an der Verlängerung 94. Zwischen dem Gehäuse 102 und der Umfangswand 99 der öffnung 92
wird ebenfalls eine Abdichtung durch einen O-Ring 108 hergestellt, der in eine im Gehäuse 102 ausgebildete
Ringnut 109 eingesetzt ist
Eine Bohrung 110 von im wesentlichen abgeflacht ovalem Querschnitt erstreckt sich axial und mittig in das
Gehäuse 102 hinein und nimmt das Dichtglied 82 in radial zentrierter Lage auf, derart, daß die rechteckige
öffnung 83 des Dichtgliedes 82 auf die rechteckige
öffnung 100 im inneren Halteglied 96 ausgerichtet ist. Die Bohrung 110 nimmt außerdem eine Kunststoff-Dichtbuchse 112 von abgeflacht ovalem Querschnitt aus
Nylon od. dgl. auf, welche das Gehäuse 102 gegenüber dem Werkstück 24 isoliert und derart zentriert, daß die
rechteckige Öffnung 114 mit den vorher erläuterten Einfuhr-Öffnungen 83 und 100 für das Werkstück 24
fluchtet.
Die Buchse 112 weist etwa in der Mitte ihrer Axialausdehnung eine Nut 117 auf und ist durch einen
darin angeordneten ovalen Dichtring 116 gegenüber dem Gehäuse 102 sicher abgedichtet. Die Buchse ragt
axial über das Gehäuse 102 hinaus, so daß sie durch eine scheibenförmige Kappe 118, die mit Hilfe mehrerer
Schraubbolzen 113 am Außenende der Verlängerung 94 befestigt ist, axial einwärts in Berührung mit dem
Dichtglied 82 gedrängt wird, wobei das Dichtglied 82 axial zusammengedrückt wird. Die Schraubbolzen 113
dienen außerdem zur Befestigung der Verlängerung 94 an der Kammer 14 bzw. 16.
Durch Zufuhr vor Fluid zur Umfangsnut 88 des Dichtgliedes 82 wird dieses radial einwärts in innige
Berührung mit dem Werkstück 24 gedehnt und ein Lecken von Kühlwasser längs des Werkstücks 24
verhindert. Zu diesem Zweck ist eine Fluidquelle wie eine Druckluft-, Drucköl- oder Druckwasserpumpe
durch Leitung 119, Anschlußstutzen 115 an eine Radialbohrung 122 angeschlossen. Über die durch die
Bohrungen, Kanäle und öffnungen gebildete Leitungsverbindung 119,122,111,121 und 123 kann somit Fluid
in den Hohlraum 89 zwischen dem Halteglied 90 und dem Hauptkörper 81 des Dichtglieds 82 eingeführt
werden, wobei sich der Hauptkörper 81 des Dichtgliedes 82 infolge der Begrenzung durch die Halteglieder
90,96 und 112 radial nach innen ausdehnt und sich unter
Bildung einer äußerst wirksamen Abdichtung fest an Werkstück 24 anlegt.
Trotz der sauberen Abdichtung zwischen dem Innenraum der Kühlkammer 14 oder 16 und der
Umgebung ermöglicht die Dichtung 80 aber auch ein im wesentlichen verschleißfreies Weitertakten des Werkstücks 24. Hierzu wird der Fluiddruck am Dichtglied 82
und damit dessen Anlage am Werkstück 24 aufgehoben. Obwohl das Kühlwasser bzw. der Elektrolyt weiter
durch die Kammern strömen, tritt nur ein sehr geringer Leckverlust auf, da sich das Dichtglied 82 immer noch
dicht am Werkstück 24 befindet und die Vorschubbewegung schnell vor sich geht, worauf der Fluiddruck
augenblicklich wieder an das Dichtglied 82 angelegt und dessen Druckanlage am Werkstück 24 wieder hergestellt wird.
Da es erforderlich sein kann, Turbinenschaufeln od. dgl. verschiedener Länge elektrolytisch aus dem
Rohmaterial herauszuarbeiten, wird die die Dichtung 80 aufnehmende Verlängerung 94 der Kühlkammer in
verschiedenen Längen bereitgestellt. Je nach der Länge der fertigen Turbinenschaufel wird dann die richtige
Länge der Verlängerung 94 zum Anschluß an das linke Ende der Kammer 14 ausgewählt, um zu gewährleisten,
daß die Dichtung 80 den Umfang des Werkstücks 24 zwischen den ausgearbeiteten Turbinenschaufeln und
einem nicht bearbeiteten Abschnitt 25 umschließt.
Wie insbesondere aus den F i g. 1,2,3 und 5 ersichtlich
ist, sind zwischen der Elektrolytkammer 11 und den Kühlkammern 14 und 16 zwei axial innere Dichtungen
124 vorgesehen, welche ein Vermischen zwischen dem Wasser und dem Elektrolyten in den Kammern
verhindern sollen. Jede Dichtung 124 weist ein Dichtglied 82 und ein ringförmiges Halteglied 92 auf,
welche exakt den vorstehend erläuterten entsprechenden Teilen gleichen und jeweils zwischen dem
Elektrolyten und dem Kühlwasser angeordnet sind.
Die Dichtglieder 82 werden an einer axialen Einwärtsbewegung in Richtung auf die Kathoden 20
oder 22 durch Anlage an einem isolierenden Halteglied 126 aus Nylon od. dgl. von im wesentlichen abgeflacht
ίο ovalem Querschnitt gehindert, das seinerseits durch
Anlage an einer Schulter 1127 in einer Führungseinrichtung 128 für das Werkstück 24 in Axialrichtung
abgestützt ist und mittels Epoxyklebers 130 an einer Schulter 129 der Führungseinrichtung 128 befestigt ist
Der Kleber unterstützt außerdem die Abdichtung der Elektrolytkammer 11. Ein Halteglied 132 aus Nylon
od. dgl. mit im wesentlichen abgeflacht ovaler Umfangsform liegt an der Außenseite des Dichtgliedes 82 an und
verhindert dessen radiale Auswärtsbewegung. Das
Halteglied 132 ist in eine Bohrung 134 mit abgeflacht
ovalem Querschnitt in der Führungseinrichtung 128 eingesetzt und mittels zweier ebenfalls abgeflacht
ovaler Dichtringe 136 in der Bohrung abgedichtet, so daß der eingeschlossene Elektrolyt nicht zwischen der
Führungseinrichtung 128 und dem Halteglied 132 radial auswärts des Dichtgliedes 82 hindurchtreten kann. Bei
der dargestellten Ausführungsform besitzt das Halteglied 132 eine solche Länge, daß es sich in Axialrichtung
aus der Bohrung 134 in der Führungseinrichtung 128
herauserstreckt und mit einer Schulter (vgl. F i g. 3) an
einem Halte-Klemmstück 138 anstößt. Das Klemmstück
138 umschließt das Halteglied 132 an seiner Umfangsfläche 137 und verhindert so eine axiale Auswärtsbewegung des Haltegliedes 132 mit Hilfe einer Reihe von
Schraubbolzen 139, mit denen das Klemmstück 138 an der Führungseinrichtung 128 befestigt ist
Außerhalb des Haltegliedes 132 und des Klemmstükkes 138 ist ein aus einem isolierenden Kunststoff
bestehendes Keildichtglied 140 montiert, das mit seiner
einen Fläche an der Außenfläche des Haltegliedes 132
und mit seiner gegenüberliegenden Schrägfläche 142 an einer entgegengesetzt gerichteten Schrägfläche 144 in
einem Abschnitt 145 (vgl. Fig. 1) der Isolierwand 165
(F i g. 2) anliegt. Das Keildichtglied 140 wird durch eine
Stellschraube 146 belastet, um das Dichtglied 82 gegen
das Halteglied 126 anzudrücken. Die Stellschraube 146 ist in eine aus isolierendem Kunststoff bestehende obere
Platte 148 eingeschraubt, so daß sie am Boden 141 einer im Keildichtglied 140 vorgesehenen Bohrung 143
anstößt.
Die obere Platte 148 liegt an einer Schulter 150 und einer ebenen Fläche 15I1S an, die in der Führungseinrichtung 128 nahe deren Ende ausgebildet sind. Die obere
Platte 148 ist mittels Schrauben an der Führungseinrich
tung 128 befestigt. Infolge dieser Anordnung dichtet die
Dichtung 124 die den Elektrolyten enthaltende Arbeitskammer 11 vollständig gegenüber den Kühlkammern 14
bzw. 16 im Bereich um das Werkstück 24 herum ab, während sie gleichzeitig eine Vorschubbewegung des
Mi Werkstücks 24 ermöglicht, wenn der auf das Dichtglied
82 wirkende Fluiddruck, wie vorher in Verbindung mit der Dichtung 80 beschrieben, abgelassen wird Der
Fluidzutritt wird über zwei Bohrungen 121 und 125 sowie eine öffnung 123 in der Führungseinrichtung 128
und im ringförmigen Halteglied 90 ermöglicht Die Bohrungen 121 und 125 können, wie weiter oben in
Verbindung mit der Dichtung 80 beschrieben, einen entsprechenden Anschlußstutzen für eine Schlauchzu-
leitung od. dgl. aufweisen.
Die Führungseinrichtung 128 weist ein oberes Tragteil 149 und ein unteres Tragteil 151 auf, welche in
zusammengebautem Zustand der Führungseinrichtung 128 einen im wesentlichen rechteckigen, die innere
Dichtung 124 umschließenden Querschnitt verleihen. Das obere Tragteil 149 und das untere Tragteil 151
weisen jeweils zwei verdickte Endabschnitte 153 bzw. 155 auf, welche mit Hilfe von Schrauben 147 sicher
aneinander befestigt sind.
Zwischen den Endabschnitten 155 des unteren Tragteils 151 sind gemäß F i g. 8 mehrere Stege 161,163
und 167 ausgebildet, von denen die Stege 161 und 163 im wesentlichen rechteckigen Querschnitt besitzen. Der
Steg 167 besitzt in seinem Oberteil ebenfalls im wesentlichen rechteckigen Querschnitt, weist jedoch
eine sich verjüngende Unterseite 171 auf, so daß die Strömung 45 der Elektrolytlösung zwischen den Stegen
161,167 sowie 163,167 nicht wesentlich behindert und
ihre Turbulenz gesteuert wird. Der Steg 167 trägt gemäß Fig.6 an seiner Oberseite ein Führungsglied
176, welches das Werkstück 124 bei seinem Durchlauf durch die Arbeitskammer 11 von unten her abstützt.
Zwischen den verdickten Endabschnitten 153 des oberen Tragteiles 149 erstreckt sich in Axialrichtung ein
einzelner Steg 178, der ebenso wie der Steg 167 ein Führungsglied 176 für das Werkstück 24 trägt. Zu
beiden Seiten des Stegs 178 wird ein Auslaß 47 gebildet, welcher ein Ausströmen und damit ein Absaugen des
Elektrolyten aus dem Bereich der Kathoden 20 und 22 ermöglicht
Die Führungsglieder 176 bestehen aus einem isolierenden Kunststoff und besitzen im wesentlichen
U-förmigen Querschnitt, so daß sie eine einwandfreie Führung des Werkstücks 24 bei seiner Bewegung
gewährleisten. Sie erstrecken sich geradlinig über die Gesamtlänge der Stege 167 bzw. 178 und ragen in die
Halteglieder 126 (vgl. F i g. 7) hinein. Dazu sind in den Haltegliedern 126 jeweils eine obere öffnung 182 und
eine untere öffnung 184 vorgesehen. Die Führungsglieder 176 werden somit durch die Halteglieder 126 und
durch Anlage an den Dichtgliedern 82 gegen jede Verschiebung gesichert.
Da das Werkstück 24 im Bereich der axial inneren Dichtungen 124 einer hohen Stromstärke ausgesetzt ist,
erfolgt der Kühlwasserzufluß zu den Kühlkammern 14 und 16 neben den Dichtungen 124, um ein Verbrennen
des Werkstücks 24 unter den Dichtungen 124, wo keine
ίο Kühlung erfolgen kann, zu vermeiden. Das Kühlwasser
fließt zu dem Bereich neben den Dichtgliedern 82 durch eine an einen Flansch 156 angeschlossene Leitung und
eine die obere Platte 148 durchsetzende Bohrung 158 sowie eine die obere Wand 149 der Führung 128
is durchsetzende Bohrung 160 in eine im Halteglied 132
ausgebildete Ringnut 162, die sich über den gesamten Umfang des Halteglieds 132 erstreckt und als
Verteilerkanal für das einströmende Kühlwasser dient. Mehrere im Halteglied 132 ausgebildete kanalartige
Durchgänge 164 stehen mit der Ringnut 162 in Verbindung und erstrecken sich von dieser axial und
radial schräg einwärts, so daß ein Kühlwasserstrom das Werkstück 24 unmittelbar neben der inneren Dichtung
124 bzw. dem Dichtglied 82 beaufschlagt. Die Kühlwas
serabfuhr erfolgt über die aus F i g. 1 ersichtlichen
Auslaßrohre 76 und 78.
Das neben den inneren Dichtgliedern 82 strömende Kühlwasser liegt nicht auf dem Potential der Elektrolytkammer 11, sondern wird infolge der durch die
verschiedenen isolierenden Teile der Dichtung 124 gewährleisteten Isolierung auf dem Potential der
Kühlkammern gehalten. Außerdem sind weitere Isolationen in Form der beispielsweise aus Glas bestehenden
Isolierwände 165, zu beiden Seiten der Elektrolytkam
mer 11 vorgesehen, durch welche sichergestellt ist, daß
die Kühlkammern 14 und 16 nicht das Potential der Elektrolytkammer erhalten und der gesamte, aus der
Elektrolytkammer abfließende Strom auf das Werkstück 24 konzentriert wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Dichtung für eine Vorrichtung zur elektrolytischen Bearbeitung von langgestreckten Werkstükken,
die in einander axial ausgerichtet gegenüberliegende öffnungen der Bearbeitungskammer eingesetzt
werden kann und eine zum Querschnitt des Werkstücks komplementäre öffnung aufweist,
durch die das Werkstück in Längsrichtung hindurchgeschoben werden kann, dadurch gekennzeichnet,
daß sie ein ausdehnbares, elastomeres Dichtglied (82) aufweist, das in seinem ausgedehnten
Zustand das langgestreckte Werkstück (24) eng umfaßt und in seinem nicht ausgedehnten Zustand
eine ungehinderte Längsbewegung des Werkstücks (24) zuläßt
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtglied (82) ein im Querschnitt U-förmiges Prom aufweist, dessen U-Schenkd (84,
86) im wesentlichen radial auswärts stehen und an ihren in Radialrichtung äußeren Kanten durch
Halteglieder (90, 96, 112; 90, 126, 132) unterstützt
sind, derart, daß der in Radialrichtung innere Teil der Dichtung unter dem Einfluß von an die Innenseite
angelegtem Fluiddruck in Radialrichtung einwärts bewegbar ist
3. Dichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fluiddruck über Leitungen (111,
119,121,123), welche sich durch Halteglieder (90) zu
einer außerhalb der Bearbeitungskammer (10) liegenden Stelle erstrecken, an die Innenseite der
Dichtglieder (82) angelegt wird.
4. Dichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein an der von der Elektrolytkammer
(U) abgewandten Seite des Dichtglieds (82) angeordnetes Halteglied (132) mit Durchgängen
(164) für einen Kühlmittelstrom versehen ist, wobei
die Durchgänge (164) in den Innenumfang des Haltegliedes (132) münden und einen Kühlmittelstrom
auf das Werkstück (24) richten.
5. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtglied (82) und
seine Halteglieder (96, 112; 126, 132) von einem Gehäuse (102) oder einer Führungseinrichtung (128)
getragen werden, die herausnehmbar in die in der Bearbeitungskammer (10) vorgesehenen öffnungen
(92; 157,159) eingesetzt und gegen deren Wände (21, 23) abgedichtet sind.
6. Dichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung (128) axial zur
Bewegungsrichtung des Werkstücks (24) Führungsglieder (176) aufweist, die das Werkstück (24)
beaufschlagen bzw. lagern.
7. Dichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung (128)
Durchgänge (vgl. Strömung 45) zum Hindurchleiten einer Elektrolytlösung zwischen Werkstück (24) und
jeder Kathode (20,22} aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1968SC042029 DE1690674C3 (de) | 1968-02-27 | 1968-02-27 | Dichtung für eine Vorrichtung zur elektrolytischen Bearbeitung von langgestreckten Werkstücken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1968SC042029 DE1690674C3 (de) | 1968-02-27 | 1968-02-27 | Dichtung für eine Vorrichtung zur elektrolytischen Bearbeitung von langgestreckten Werkstücken |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1690674A1 DE1690674A1 (de) | 1971-06-09 |
DE1690674B2 true DE1690674B2 (de) | 1978-05-24 |
DE1690674C3 DE1690674C3 (de) | 1979-02-08 |
Family
ID=7436543
Family Applications (1)
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DE1968SC042029 Expired DE1690674C3 (de) | 1968-02-27 | 1968-02-27 | Dichtung für eine Vorrichtung zur elektrolytischen Bearbeitung von langgestreckten Werkstücken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1690674C3 (de) |
-
1968
- 1968-02-27 DE DE1968SC042029 patent/DE1690674C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1690674C3 (de) | 1979-02-08 |
DE1690674A1 (de) | 1971-06-09 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |