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Die Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung für elektrische
Installationsgeräte, insbesondere Leitungsschutzschalter, Motorschutzschalter, Sicherungselemente
oder dergleichen Installationsgeräte, an Unterlagen, wie Schienen oder Platten,
in wahlweiser Befestigungsart.
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Bekannt ist eine Befestigungsvorrichtung, bei der ein U-förmiger Befestigungsbügel
in eine durchgehende C-Nut im Gehäuse einschiebbar ist und die Festlegung durch
Abbiegen von Ansätzen geschieht. Oberhalb der Tragschiene ist der U-förmige Befestigungsbügel
mittig wellenförmig als Feder ausgebildet, um den erforderlichen Entrastungshub
zu gewinnen. Der Bügel ist durch das Abbiegen der Ansätze im Gehäuse unverrückbar
gelagert. Haltelappen sind nach unten gebogen und umfassen die Ränder der Halteschiene
mittels keilförmiger Einschnitte. Zwecks Ausrastung von der Frontseite her trägt
der Bügel eine Verlängerung, in die mittels Schraubenziehers eingegriffen werden
kann.
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Die Lagebestimmung des Gerätes erfolgt durch die genaue Kalibrierung
der Anschläge für die Ansätze im Gehäuse und durch die Maßhaltigkeit in der Fertigung
des Bügels mit den angebogenen Haltelappen und die Tiefe der Einschnitte. Diese
drei Teile müssen maßhaltig sein. Die Fehler der Fertigung addieren sich, was zu
ungenauer Ausrichtung auf der Schiene führt und zur Einhaltung der Maßhaltung in
der Fertigung hohe Kosten verursacht. Die Montage ist zeitraubend und erfordert
besondere Vorrichtungen. Der Bügel ist nur aus Metall fertigbar, wodurch Vollisolation
nicht gegeben ist. Nachteilig ist auch, daß Teile des Bügels die Bodenplatte des
Gerätes überragen, so daß die Geräte nicht vor der Montage zwecks Ordnung der Reihenfolge
aufstellbar sind.
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Bekannt ist ferner eine Befestigungsvorrichtung für kleine Reihenklemmen,
die auf der einen Seite mittels eines Gehäusevorsprunges in den Rand der Tragschiene
greift, während auf der anderen Seite ein Federdrahtbügel einschnappbar ist. Die
Befestigung ragt nicht über die Bodenplatte. Der Drahtbügel ist nur für leichte
Reihenklemmen geeignet. Die Ausrastung ist ohne Werkzeug möglich, was die Verwendung
in den Ländern mit entsprechenden Vorschriften verbietet. Vollisolation ist nicht
gegeben.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Befestigungsanordnung
für Installationsgeräte an Unterlagen verschiedener Art, z. B. Schienen oder Platten,
zu schaffen, wobei möglichst wenig Teile vorhanden sind und der Sockelfuß bzw. das
Grundgehäuse des Gerätes einteilig ausbildbar ist. Es soll wahlweise Schnappbefestigung
und wahlweise Schraubbefestigung bzw. kombinierte Befestigung möglich sein. Bei
der Schnappbefestigung soll auch zusätzlich noch eine Schraubsicherungs-Befestigung
möglich sein.
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Weiterhin sollen die Geräte für beide Befestigungsarten schon vom
Hersteller aus ausrüstbar sein, ohne daß eine wesentliche Verteuerung eintritt und
somit eine Nachrüstung oder Umrüstung beim Installateur auch im Ausland entfällt.
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Der Gerätesockel soll so, wie er bereits für Schraubbefestigung normalerweise
ausgebildet ist, auch zugleich ohne die Anwendung besonderer Vorrichtungen die Mittel
für die Schnappbefestigung aufnehmen. Der Haltekörper für die Schnappbefestigung
soll einteilig ausgebildet und aus Kunststoff herstellbar sein. Vollisolation ist
gefordert.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß der aus Kunststoff
bestehende Haltekörper an den beidseitigen Enden nach dem Geräteboden zu ragende
Ansätze trägt, die Vorsprünge am Geräteboden hintergreifen, und daß im Bereich der
beidseitigen Enden nach außen ragende hakenförmige Ansätze angeordnet sind, die
in die Profilschiene eingreifen, mit der Maßgabe, daß die hakenförmigen Ansätze
als Haltemittel zur Befestigung an der Profilschiene dienen und am Gehäuse angeformte
Nocken die Lage zur Profilschiene bestimmen, derart, daß der Haltekörper seitlich
formschlüssig im Gehäuse einschnappbar und in Querrichtung zur Profilschiene schwimmend
im Gehäuse unverlierbar gehaltert ist.
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Der einteilige Haltekörper ist mindestens mit zwei hakenförmigen Ansätzen
versehen und trägt mindestens ein einwelliges Federteil, weiterhin besitzt der Haltekörper
mindestens zwei Führungs- und Arretierungsansätze und mindestens eine Vorrichtung
zum Aushaken aus der Schnapplage.
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Der dem Einrasten dienende Verstellweg ist kleiner als der dem Einrasten
des Gehäuses auf dem Haltekörper dienende.
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Der Haltekörper ist in den Sockelfuß ohne Werkzeug nur durch Verformung
des Federteils einsetzbar. Man kann Befestigungssehrauben für die Schraubbefestigung
den Haltekörper berührungsfrei durchfahren lassen, so daß eine unbeeinflußte Handhabung
der verschiedenen Befestigungsteile für verschiedene Befestigungsverfahren möglich
ist.
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Der Haltekörper ist auf seiner ganzen Länge biegbar ausgebildet, was
die Montage in den einteiligen Sockelfuß erleichtert.
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Es tritt mit Anwendung der Erfindung eine exakte Ausrichtung der Geräte
auf der Profilschiene ein, wobei die Ränder der Schiene sowieso vom Walzvorgang
her kalibriert sind und die Nocken durch die Preßform jeweils die entsprechende
Genauigkeit erhalten. Festhaltewirkung tritt nach Aufrasten durch den Haltekörper
ein, der im Gehäuse schwimmend einliegt. Der Haltekörper ist einstückig und mit
einem Handgriff ohne zusätzliches Werkzeug einrastbar. Der Haltekörper steht nicht
über den Boden des Gehäuses vor und kann bei verschiedenartigen Vorschriftensystemen
der einzelnen Länder im Gerät verbleiben oder auch nachgerüstet werden. Justierung
der Geräte auf der Schiene entfällt nach dem Einschnappen. Mehrfach-Befestigungsmöglichkeiten
sind gegeben, z. B. jederzeit Nur-Schraubbefestigung oder Nur-Schnappbefestigung
oder kombiniert. Vollisolation am Geräteboden ist erreicht. Die Herstellung ist
verbilligt und vereinfacht, da Gehäuse einstückig möglich und Haltekörper aus Kunststoff
in Mehrfachform spritzbar sind. Lagerhaltung ist vereinfacht, da für verschiedene
Länder die Modellzahl verringert ist.
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Es ist zu erkennen, daß die Aufgabe, die sich die Erfindung gestellt
hat, erfüllt ist und daß eine Befestigungsanordnung geschaffen ist, die in ihrer
Einfachheit bisher von keiner anderen erreicht werden kann. Es ergeben sich insofern
besondere Vorteile, als eine sehr vorteilhafte preissparende Herstellung gegeben
ist und zudem auch die Montage erleichtert ist, da der Haltekörper einstückig ausgebildet
ist.
Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung ist in den Figuren
schematisch dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine perspektivische Darstellung, bei
der der Haltekörper vom Sockelfuß getrennt dargestellt ist und sich kurz vor dem
Einlegen befindet, F i g. 2 eine perspektivische Darstellung des Sockelfußes beim
Einsetzen des Haltekörpers in Pfeilrichtung nach F i g. 1, F i g. 3 eine andere
Darstellung von anderer Seite mit dem Beginn des Einsetzens des Haltekörpers, F
i g. 4 das Einsetzen des Haltekörpers kurz vor dem Einschnappen in den Sockelfuß,
F i g. 5 den Haltekörper in dem Sockelfuß im eingeschnappten Zustand, F i g. 6 eine
Draufsicht auf den Sockelfuß, bei dem die Halteschiene gerade vor dem Einschnappen
ist, F i g. 7 die eingeschnappte Halteschiene nach F i g. 6, wobei auch Befestigungsschrauben
durch den Sockelfuß gesteckt sind und gezeigt ist, wie mittels eines Werkzeuges
ein Ausschnappen aus der Halteschiene möglich ist, F i g. 8 eine Draufsicht auf
den Sockelfuß, wobei der Haltekörper eingeschnappt ist und Befestigungsschrauben
durch den Sockelfuß hindurchragen und zu sehen ist, daß die Befestigungsschrauben
den Haltekörper nicht berühren.
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In F i g. 1 ist der Sockelfuß 1 in perspektivischer Darstellung
mit dem Haltekörper 2 so dargestellt, wie der Haltekörper vor der Montage an den
Sockelfuß 1 herangeführt wird, wie Pfeilrichtung 17 zeigt. Es ist aus der F i g.
1 zu erkennen, wie der Haltekörper 2 einstückig ausgebildet ist.
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Der einstückige Haltekörper 2 besteht im einzelnen aus den Ansätzen
3 und 4, die am unteren Teil hakenförmig ausgebildet sind, so daß sie über die Kante
37 der Halteschiene 34 greifen können, wie F i g. 6 zeigt.
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Auf der anderen Seite sind Ansätze 5 und 6 angeordnet, die ebenfalls
am unteren Ende hakenförmig ausgebildet sind und über die Kante 36 der Halteschiene
34 greifen. Als Verbindungsteil dient das Federteil 9, welches im Ausführungsbeispiel
mit zwei Federwellen 10, 11 ausgebildet ist.
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Außerdem befinden sich am Haltekörper 2 noch Führungs- und Arretieransätze
12, 13 und 41, 42.
Auf der einen Seite ist der Haltekörper durch die
Verlängerung 14 zum Aushaken der Ansätze 5 und 6 ergänzt, die einen Winkelansatz
15 trägt, hinter den mit einem Werkzeug gegriffen werden kann. In der Verlängerung
14 befindet sich noch eine Durchbrechung 16, durch die im montierten Zustand
eine Schraube für die Schraubbefestigung berührungslos hindurchgreifen kann.
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Am Haltekörper 2 befinden sich noch Aussparungen 27, 28; 27', 28',
die dazu dienen, daß bei der Montage die Anschläge 29, 30; 29', 30' am Sockelfuß
einfahren können.
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Der Haltekörper 2 ist mit seinen Grundteilen 45 und 46 in den Pfeilrichtungen
44 und 43 flexibel bewegbar, wozu das Federteil 9 in seiner Mitte beiträgt.
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Der Haltekörper 2 besteht aus einem Stück Kunststoff, wobei sich insbesondere
spritzbarer Kunststoff eignet, wie Hochdruckpolyäthylen od. dgl.
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Nach F i g. 1 wird der Haltekörper 2 in Pfeilrichtung 17 an den Sockelfuß
1 geführt und, wie F i g. 2 zeigt, in seiner Anfangsstellung in diesen eingefügt.
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Der Sockelfuß 1 trägt, wie F i g. 1 und 2 zeigen, Vorrichtungen 7
und 8 für Schraubbefestigung, die als Ansätze ausgebildet sind und Schraubenlöcher
26 und 26' tragen, wie F i g. 2 zeigt.
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Am Sockelfuß 1 befinden sich außerdem noch Anschlagleisten 20 und
21 bzw. 20' und 21', letztere gegenüberliegend, nicht gezeichnet, die mit den Führungs-
und Arretieransätzen 41 und 42 bzw. 12 und 13 des Haltekörpers 2 zusammenarbeiten.
Die Führungs- und Arretieransätze 41 und 42
können Vorsprünge 18 und
19 nach F i g. 1 hintergreifen. Auf diese Weise können diese nicht in die Aussparung
25 im Sockelfuß 1 hineinrutschen.
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F i g. 2 zeigt nun einen weiteren Schritt, wie der Haltekörper 2 in-
den Sockelfuß 1 führbar ist. Man erkennt, daß der Haltekörper 2 mit den Aussparungen
27 und 28 an die Anschläge 29 und 30 des Sockelfußes 1 anlegbar ist und nach weiterem
Umkippen nach unten in die Richtung, wie F i g. 4 zeigt, dann mit den Führungs-
und Arretieransätzen 12 und 41 unter die Vorsprünge 18, 19, wie beispielsweise
auf der einen Seite gezeigt ist, unterfassen kann.
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F i g. 3 zeigt eine perspektivische Darstellung von einer anderen
Seite, aus der die Einführungslage des Haltekörpers 2 nochmals zu erkennen ist.
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In F i g. 4 und 2 ist der Haltekörper 2 mit den Führungs- und Arretieransätzen
13 und 42 hinter die Anschlagkante 31 und 31' geführt und somit gespannt.
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In F i g. 5 ist der Haltekörper 2 über die Anschlagkanten 31 und 31',
wie F i g. 2 zeigt, übergeschnappt und in die endgültige Lage eingefahren, wobei
beispielsweise der Führungs- und Arretieransatz 42
unter die Anschlagleiste
20 gefahren ist und etwa bis zum Vorsprung 19 vorgelaufen ist. Diese Stellung
nach F i g. 5 ist die Endstellung nach der Montage des Haltekörpers 2, wobei dieser
schwimmend im Sockelfuß liegt.
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In F i g. 6 ist zu erkennen, wie die Rastkante 37 der Halteschiene
34 bereits auf der einen Seite der Halteschiene unter die Vorderkante der Ansätze
33 und 32 untergreift und auf der anderen Seite der Rastkante 36 noch auf den Ansätzen
5 und 6 aufliegt und durch Druck auf den Sockelfuß 1 eingerastet werden kann, indem
der Winkelansatz 15 beispielsweise in Pfeilrichtung ausweicht und somit die Rastkante
hinter die Vorderkanten der Ansätze 5 und 6 rasten kann. Dies ist in F i g. 7 deutlich
zu erkennen. Auf diese Weise ist die Schnappbefestigung des Sockelfußes 1 beendet.
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In F i g. 7 ist die eingerastete Halteschiene 34 zu erkennen, deren
Rastkanten 36, 37 lagesichernd die Nocken 22, 23 und 22', 23' des Sockelfußes 1
des Gerätes berühren, während der Haltekörper 2, da er schwimmend angeordnet ist,
nur nach dem Aufschnappen die Haltefunktion übernimmt. Außerdem sind durch die Befestigungslöcher
im Sockelfuß 1 Schrauben 38 und 39 hindurchgesteckt, die beispielsweise zur Befestigung
an Platten dienen können oder aber auch zur weiteren Befestigung nach dem Einschnappen
auf die Halteschiene 34.
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Es ist auch zu erkennen, wie mit einem Schraubenzieher 40 beispielsweise
in der Pfeilrichtung 41 der Winkelansatz 15 erfaßt werden kann und mittels einer
Hebelwirkung zwischen dem Winkelansatz und dem Sockelfuß 1 die Verlängerung
14 zum Aushaken in Pfeilrichtung bewegbar ist und somit eine Ausrastung aus
der Halteschiene 34 vornehmbar ist.
In F i g. 8 ist zu erkennen,
wie die Schrauben 38 und 39 durch die Sockelfußfläche greifen. An der rechten Schraube
39 ist zu erkennen, daß diese die Durchbrechung 16 nicht berührt, so daß
die Vorrichtung zum Aushaken des Haltekörpers von der Schraube 39 nicht berührt
wird. Diese wird auch beim Festziehen der Schraube nicht mit festgezogen. Es ist
auch aus F i g. 8 deutlich zu erkennen, daß bei reiner Schraubbefestigung durch
die Schrauben 38 und 39 der Haltekörper 2, der im Sockelfuß 1 liegt, nicht berührt
oder beeinträchtigt wird.
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Die Feder 9 kann auch als gewellte Flachfeder in der Ebene der Teile
45 und 46 liegend ausgebildet sein.
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Der Sockelfuß 1 ist in einem Beispiel starr und einteilig ausgebildet.
Er kann aber auch zweiteilig sein, wobei der Haltekörper zwischengelegt wird.
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Die Führungs- und Arretierteile 12, 13, 41, 42 stehen seitlich über
die äußere Begrenzung des Haltekörpers über. Diese könnten auch auf der Unterseite
liegen.