DE168061C

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Publication number: DE168061C
Application number: DENDAT168061D
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Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren, um bei Einrichtungen zur Erleichterung der Fortbewegung von Schiffen durch Erzeugung einer Luftschicht zwischen Schiffshaut und Wasser ein Verstopfen der Luftverteilungsöffnungen zu verhindern, die durch den unzeitigen Eintritt von Seewasser oder von Verunreinigungen in die Verteiler während des Stillstandes der Gebläse hervorgerufen

ίο werden könnte.

Man kann die erwähnten Ursachen der Verstopfung bis zu einem gewissen Grade beseitigen, daß man die die Luft fördernden Kompressoren während des Aufenthaltes in schlammigen oder schmutzigen Gewässern dauernd oder periodisch langsam im Gange erhält. Man kann auch Klappen anwenden, die die Luftaustrittsöffnungen gegen den Eintritt von Wasser dicht abschließen.

Die Erfindung bezweckt nun, einen Betrieb der Kompressoren auch in Häfen unnötig zu machen, ohne daß indessen eine häufigere Reinigung der Luftwege und Mündungen erforderlich würde, und sie bezweckt ferner, das Verstopfen der Leitungen bei etwaiger Anwendung der erwähnten Klappen auch dann unmöglich zu machen, wenn z. B. einige der erwähnten Klappen abgerissen werden oder aus sonst irgend einem Grunde in ihrer Arbeitsweise gestört werden. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß das Verstopfen der Luftleitungen und der Verteiler dadurch verhindert wird, daß eine genügend reine Flüssigkeit während des Stillstandes der Gebläse langsam durch die Leitungen hindurchgedrückt oder darin eingeschlossen wird, so daß der Eintritt von Meerwasser und von Lebewesen, wie z. B. Infusorien, in die Leitungen ausgeschlossen ist.

Auf der Zeichnung ist eine Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens dargestellt. Die Figur zeigt eine Seitenansicht eines Teils einer Schiffshaut mit dem Luftverteilungssystem.

Die Kompressoren 1, die entweder an einer gemeinsamen Transmission hängen oder mit einem Druckakkumulator verbunden sein können, befördern die Luft in die Leitungen 3, die sich entweder in die Zweigleitungen 4 verästeln oder die Luft direkt durch ein nicht verzweigtes Rohr 5 den Verteilern 6 zuführen.

Um in die Leitungen 3, 4 und 5 eine Sperrflüssigkeit einleiten und dadurch den Eintritt von Seewasser in die Leitungen verhindern zu können, ist eine Leitung 8 vorgesehen, die einerseits an eine Pumpe 9 und andererseits an die Luftverteilungsleitungen 3, 4 und 5 angeschlossen ist, gegen die sie mittels der Absperrventile 10 jedoch abgeschlossen werden kann. Die in die Leitungen 3, 4, 5 einzuleitende Flüssigkeit kann entweder reines Wasser sein, das einem Reservoir entnommen und langsam durch die Pumpe 9 in die Leitungen befördert wird, oder es kann Seewasser sein, das aus der

Umgebung des Schiffes durch die Pumpe 9 angesaugt und von dieser in die Leitung 8 gedrückt wird, nachdem es in einem Filter oder einem Absetzbehälter von den etwa vorhandenen Verunreinigungen in genügendem Maße befreit worden ist.

Dies so herbeigeführte Sperren der Leitungen kann mit einem sehr geringen Aufwand von Flüssigkeit erzielt werden, indem man die Flüssigkeit entweder ganz langsam mittels der Pumpe 9 nach außen drückt oder indem man die Flüssigkeit einfach in den Leitungen, die sie vor Verstopfung schützen sollen, stehen läßt.

Claims

Pate nt-An s PRU c H:

Verfahren zum Verhüten des Verschmutzens von zur Bildung eines Luftkissens um die Haut von Schiffen dienenden Luftleitungen und Luftverteilern, dadurch gekennzeichnet, daß man durch eine in den Leitungen und Verteilern eingesperrte oder langsam durch sie hindurchgedrückte Flüssigkeit während des Stillstandes der Luftförderungsvorrichtung den Eintritt von Seewasser, Verunreinigungen und Lebewesen aller Art in die Luftleitungen verhindert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.