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Verfahren zur Herstellung von gereckten Kunststoffbändchen Die Erfindung
bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von ereckten Kunststoffbändchen aus
einer Kunststoff-Folie.
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Kunststoffbändchen finden in neuerer Zeit für die zerschiedersten
Zwecke Verwendung, beispielsweise für Gewebe und Gewirke sowie zur Faserherstellung.
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Die Herstellung gereckter Kunststoffbündchen erfolgt bisher in der
Weise, da# eine Rohfolie zunächst in Bändchen geschnitten wird und diese Bändchen
anschlie#end in Längsrichtung gereckt werden. Dieses Verfahren ist mit verschiedenen
Nachteilen behaftet: Die einzelnen Bändchen springen beim Längsreckvorgang stark
ein, unterliegen also einer erheblichen Querkontraktion, die naturgemä# auf Kosten
der erwilnschten Starkeverringerung geht. Es ergeben sich infolgedessen zwischen
den t'i einzelnen, in der Längsreckzone nebenelnander liegenden Bändchen beträchtliche
freie Zwischenräume, was die Zahl der pro eingespeiste
Folienfläche
erzeugten Bändchen ungünstig beeinflußt.
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Da ferner die starke Querkontraktion, der die einzelnen Bändchen ausgesetzt
sind, der erwünschten Stärkenverringerung des Bändchenmateriales entgegenwirkt,
ma# bei vorgegebener Endstärke der Bändchen mit einer unerwünscht kleinen Rohfolienstärke
gearbeitet erden.
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Ein weiterer schwerwiegender flachteil des bekannten Verfahrens besteht
darin, daß Inhomogenitüten und Einschlüsse aller Art, die in der Rohfolie vorhanden
sind, beim Längsrecken der Bändchen leicht zu einen Abreißen der Bändchen führen,
da derartige Störstellen oft einen beträchtlichen Teil des tragenden Querschnitts
des Bändchens ausmachen. Ein solches Abreißen von Bändchen führt meist zu sehr unerwünschten,
zeitraubenden Betriebsstörungen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Herstellung von gereckten Kunststoffbändchen zu entwickeln, das die dargelegten
Mängel des bekannten Verfahrens vollständig vermeidet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemä# # dadurch gelöst, daß die Folie
erst nach Beendigung der Längsreckung in Bändchen zerschnitten wird.
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Durch tficsc Ma#nahme werden alle Nachteile des geschilderten hekarlnten
Verfahrens in idealer Weise vermieten:
Da die beim Längsreckvorgang
auftretende Querkontraktion in bestimmten Grenzen absolut, d. h. unabhängig von
der Breite des gereckten Materiales ist (vorausgesetzt, daß Temperatur, Zugkraft,
Reckverhältnis und Recklänge konstant sind), ist die beim erfindungsgemäßen Verfahren
auftretende Querkontraktion der noch nicht zerschnittenen Folie wesentlich kleiner
als die Summe der bei dem bekannten Verfahren an den einzelnen Bändchen beim Längsreckvorgang
auftretenden Querkontraktionen, Man erhält infolgedessen mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren eine wesentlich größere Anzahl von Bändchen pro eingespeiste Folienfläche,
erzielt somit eine erhebliche KapazitEtssteigerung.
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Günstig ist ferner, daß sich durch die verringerte Querkontraktion
eine größere Stärkeverminderung des Materiales beim Längsreckvorgang ergibt. Man
kann infolgedessen bei vorgegebener Endstärke mit einer größeren Rohfolienstärke
arbeiten, was die Anwendung eines Extruders mit verhEltnismäßig großem Querschnitt
ermöglicht.
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Inhomogenitäten und Einschlüsse aller Art, die in der Rohfolie vorhanden
sind, können sich beim LEngsreckvorgang nicht störend auswirken, da sie nur einen
ganz kleinen Anteil am gesamten tragenden Quersch@httder Folie darstellen.
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Das gefährliche Abreißen von Material in der Längsreckzone wird infolgedessen
vermieden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren führt ferner zu Bändchen, deren Querschnitt
sich weitgehend einem Rechteck nähert, was besonders zur Herstellung flächendeckender
Gewebe erwünscht ist.
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Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Bändchen zeichnen
sich weiterhin durch große flleichmäßigkeit aus, da in der Längsreckzone durch den
dort noch vorhandenen Zusammenhang des Materiales sehr gleichmäßige Temperatur-und
Zugkraftverhältnisse über den ganzen Querschnitt (abgesehen von einer schmalen Randzone)
herrschen.
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Näherte Untersuchungen der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Bändchen zeigten demgemäß, daß sie hinsichtlich aller wesentlichen physikalischen
Eigenschaften, insbesondere in ihrer Bruchdehnung, elastischen Dehnung und elastischen
Festigkeit, den nach dem bisherigen Verfahren hergestellten Bändchen mindestens
gleichwertig sind.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht.
Es zeigen Fig.1 eine Schemadarstellung einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens; Fig.2 eine Aufsicht auf die Vorrichtung gemä# Fig. 1 ; Fig.3 einen Querschnitt
durch einige Bändchen.
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Die in den Fig. 1 und 2 ganz schematisch veranschaulichte Vorrichtung
zur Herstellung von gereckten Kunststoff-Bändchen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
enthält eine Längsrec kzone 1, die von zwei Zugwalzenpaaren 2 und 3 begrenzt wird.
Hinter der Längsreckzone 1 (in Bewegungsrichtung der Folie 4 betrachtet) ist eine
Schneideinrichtung 5 angeordnet, die die längsgereckte Folie 4 in einzelne schmale
Bändchen 4a,4b,4c usw. zerschneidet.
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Fig.3 zeit das Querschnittsprofil der entstehenden Bändchen, das
sich einem Rechteck weitgehend annähert.