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Anordnung zur Regelung der relativen Luftfeuchte Die
Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Regelung der relativen Luftfeuchte
in einem Raum, d.h. eine Anordnung zum Steuern von Einrichtungen, durch die der
Luft Feuchtigkeit entzogen uder zugesetzt werden kann. Die Erfindung-betrifft den
Teil der Anordnung, der der Feststellung der relativen Luftfeuchte dient bzw.-der
die Steuervorgänge beim Überschreiten oder Unterschreiten einer bestimmten relativen
Luftfeuchte auslöst, die-in dem betreffenden Raum aufrechterhalten werden soll.
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Bei Anordnungen zur Regelung der Zuf`tfeuchte in einem Raum ist es
bekannt, einen Lithiumchloridfühler zu-verwenden, dessen Thermometer als Quecksilber-Kontaktthermömeter
ausgebildet ist und dessen Kontakte in Relaisstromkreisen so ein* geschaltet sind,
daß bei Überschreiten der zugelassenen Luftfeuchte ein Entfeuchter und bei Unterschreiten
ein Befeuchter so lange eingeschaltet wird, bis der gewünschte Feuchtigkeitsgehalt-.wieder
erreicht wird. Ein Zthiumchlor4dfühler gibt aber nur ein Mag für die Taupunkttemperatur,
d.h. *an kann die Peuehte in iinem Raum nur so regeln, daß i die Taupunkttemperatur
konstant bleibt,@nicht aber eine bestimmte
relative luftfeuchte
einhalten, die von der Raumtemperatur ab--. hängig ist. Die Erfindung bezweckt,
die bekannten mit einem Zithiumchloridfühler arbeitenden Regleranordnungen so auszugestalten,
daß mit ihnen auch jede gewünschte relative luftfeuchte eingehalten werden kann.
Zu diesem,Zweck'ist die Anordnung so ausgebildet, daß dem mit einem Quecksilber-Kontaktthermometer
ausgerüsteten Lithiumchloridfühler ein Raumthermometer in Form eines Quecksilber-Kontaktthermometers
zugeordnet ist und die Kontakte beider Thermometer so zusammengeschaltet sind, daß
bei steigender Raumtemperatur der Arbeitsbereich des lithiumchloridfühlers zu hoher
und bei fallender Temperatur zu niedriger absoluter Feuchte verlagert wird: Mit
einer Anordnung gemäß der Erfindung kann die relative Luftfeuchte in einem Raum
innerhalb bestimmter Stufen, und zwar mit einer Toleranz von ± 5 (-konstant gehalten
werden. Die Stufen sind dadurch bedingt, daßdie Zahl der 3n den Kontaktthermometern
unterbringbaren.Kontakte bzw. der Abstand der Kontakte voneinander aus räumlichen
Gründen begrenzt ist. Die Zahl- der Kontakte-richtet sich nach dem Temperaturbereich,
innerhalb dessen die relative luftfeuchte konstant gehalten wird, und nach der geforderten:Feinstufigkelt
der Regelung.
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i Ein Ausführungsl?eispiel der Erfindung ist im folgenden anhand der
Zeichnung boschreben. -
In der-Zeichnung bezeichnet 1 ein Röhrchen
aus Irithiumchlorid, um das :,n bekannter Weise zwei Silberdrähte 2 und 3 .gewickelt
sind. Beide Drähte sind an-einer Stromquelle 4 angeschlossen. Diese Drähte führen
nur so lange Strom, wie sie durch die aus der Luft auskondensierendeFeuchtigkeit
miteinander verbunden werden. Es@kommt auf diese Weise eine Beheizung des Lithiumchloridröhrchens
zustande; bei der.die verdampfte Menge der auskondensierenden Flüssigkeitsmenge
entspricht. Dieser Zustand wird bei der jeweiligen Taupunkttemperatur erreicht,
d.h. das Kontaktthermometer kann nach dieser Temperatur geeicht werden.
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Im Röhrchen 1 sitzt ein Quecksilber-Kontaktthermometer 5 mit eingeschmolzenen
Kontakten, von denen in Abb. 1 nur drei gezeigt sind, nämlich 6, 7 und B. Ein weiterer
im Thermometer eingeschlossener Kontakt 9 steht ständig_in leitender Verbindung
mit der Quecksilberfüllung 10. Dieser Kontakt ist mit einer Stromquelle 11 verbunden.
Mit dem anderen :Pol dieser Stromquelle sind die Spulen 1 2 und 13 svreier Relais
1 4. und 15 und ein Kontakt 1' 6 verbunden,, der, zu einem Thermometer 17 gehört,
das die Raumtemperatur mißt. Der Kontakt 16 steht in ständiger Verbindung mit der
Quecksilberfüllung 18 des Thermometers 17. Das Thermometer 17 ist ebenfalls als
Kontaktthermometer ausgebildet. Es hat drei Kontakte 19, 20 und 21. Auch hier richtet
sich,die Zahl der erforderlichen Kontakte nach den gleichen Gesichtspunkten, die
auch für die Zahl der Kontakte des Thermometers 5 entscheidend sind..
Die
Kontakte 6 und 19, 7 und- 20 und 8 und.21: sind:-durch Zeitungen 22 23 und. 24 verbunden.
In jeder Zeitung liegt ein Widerstand 25, der der Strombegrenzung dient. Jede` Zeitung,
22, 23 und-24 ist über eine Diode 26; 27 bzw. 28 mit der Spule 12 verbunden. ,Die
Leitung 25 ist zwischen dem Kontakt 7 und dem Widerstand 25 durch eine Zeitung 29
mit der Zeitung 22 und die Leitung 24 durch eine Leitung 30 mit der Leitung 23 verbunden.
In den Zeitungen 29 und 30 liegt einmal ein Widerstand 31 und zum anderen eine Diode
32 bzw: 33. Die Zeitung 29 ist zwischen dem Widerstand 31 und der Diode 32 über
eine Diode 34 und die Zeitung 30 über eine Diode 35 mit der Spule 13 des
Relais 15 verbunden.
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Die Arbeitsweise der Anordnung ist folgende: Unterstellt man, daß
die relative Feuchte im Raum zu. niedrig ist, daß die Quecksilberfüllung 10 erheblich
unter dem Kontakt 6 steht, d.h. kein Strom durch die Spule 12 des Relais 14 fließt,
so ist dieses mit einem Ruhekontakt arbeitende Relais geschlossen. Das bedeutet,
daß eine Anlage zur Befeuchtung der Raumluft eingeschaltet ist, d.h. die Feuchtigkeit
im Raum nimmt ständig zu mit dem Ergebnis, daß die Taupunkttemperatur steigt. Das
Quecksilber im Thermometer 5 erreicht den Kontakt 6. Damit wird der Stromkreis der
Spule 12 über die Diode 26 und den Widerstand 25 geschlossen. Der Ruhekontakt wird
entgegen einer Feder geöffnet. Der Befeuchter der Raumluft wird ausgeschaltet. Bleibt
die relative Luftfeuchte und damit die Taupunkttemperatur im Raum erhalten, so erhält
die Relaisspule 12 dauernd Strom, d.h. der Befeuchter bleibt ausgeschaltet.
Würde
die relative Luftfeuchte im Raum sinken, so wird der Stromkreis der Spule 12 unterbrochen,
der Ruhekontakt des . Relais 14 schließt wieder und der Befeuchter wird wieder in
Betrieb-gesetzt.-Steigt aus irgendeinem Grund die Luftfeuchte, so erreicht das Quecksilber
10 den Kontakt 7.-Es erhält dann über die Zeitung 29, Diode 34 die Spule 13 Strom
und'-'veranlaßt die Einschaltung eines Entfeuchters.
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Bisher wurde unterstellt, daß die Raumtemperatur so niedrig ist, daß
die Quecksilberfüllung 18 den Kontakt 19 nicht-erreicht. Unterstellt man, daß der
Kontakt 6 in er Quecksilberfüllung 10 liegt, d.h. Strom durch die Spule 12 fließt,
und daß jetzt bei steigender Raumtemperatur der Kontakt 19 mit dem Quecksilber 18
in Berührung kommt, so werden die Reihenschaltung von Spule 12 und Diode 26 kurzgeschlossen,
d.h. der Ruhekontakt des Relais 14 schließt.und der Befeuchter wird eingeschaltet.
Der Luft wird so lange Feuchtigkeit zugeführt, bis eine der jeweiligen Raumtemperatur
entsprechende Luftfeuchte erreicht ist. Das bedeutet, daß die Quecksilbersäule 10
so-lange steigt, bis der Kontakt 7 erreicht ist. Erhält dieser Kontakt Spannung,
so kann wieder trotz des Kurzschlusses der Diode 26 Strom über die'Diode 27 durch
die Spule 12 fließen, d.h. der Befeuchter wird abgeschaltet. Unterstellt-man, daß-de
Raumtemperatur weiter steigt, so daß der Kontakt 20 mit dem Quecksilber 18 in Berührung
kommt, so wird wiederul die Diode 27 kurzgeschlossen, der Befeuchter eingeschaltet
mit dem Erfolg, daß die Quecksilbersäule 10 weiter steigt, bis aie den Kontakt 8
erreicht. Das führt zum Abschalten der Spule 12 über die Diode 28.
Unterstellt
man, daß der Kontakt 6 oder-der Kontakt 7 bzw. der Kontakt 8 mit dem Quecksilber
10 in Berührung sind und daß entweder die Raumtemperatur oder die Luftfeuchte
geringer wird als vorgeschrieben, so erhält die Spule 13 entweder über die Diode
34 oder die Diode 35 Strom. War beispielsweise der Kontakt 7 in Berührung mit der
Quecksilbersäule 10, so erhält die Spule 13 über die Diode 34 Strom, sofern nicht
die Diode 34 und die Spule 13 über die Diode 32 und den Kontakt 19 und Quecksilber
18 kurzgeschlossen war. Sinkt nunmehr die Raumtemperatur, so daß der Kontakt 19
frei wird, so erhält die Spule 13 Strom,. der Kontakt des Relais 15 schließt
und ein Entfeuchter wird eingeschaltet. Die Luft wird so lange entfeuchtet, bis
der Kontakt 7 vom Quecksilber 10 freigegeben wird.
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Wäre die Luftfeuchte aus irgendeinem Grund zu hoch und ist der Kontakt
19 mit dem Quecksilber 18 in Berührung, so würde das Quecksilber 10 weiter steigen
und den Kontakt 8 erreichen.. Es würde jetzt ein Strom über die Zeitung 30 und die
Diode 35 zur Spule 13 fliesseng d.h. es würde ebenfalls die Vorrichtung zum Entfeuchten
der Raumluft eingeschaltet. -Wie die Anordnung erkennen läßt, kann: einmal bei einer
bestimmten Raumtemperatur eine gewünschte relative Luftfeuchte eingehalten_und diese
Luftfeuchte der steigenden oder fallenden Raumtemperatur entsprechend angepaßt werden.
Die Regelung geht in Stufen vor sieh.
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Diese Stufen können aber durch entsprechende Wahl der Zahl der@Kontakte
6, 7, 8 bzw. 19, 20 und 21 so klein gehalten werden, wie-e ` die räumliche
Unterbringung der Kontakte im Kontaktthermometer gestattet. '