Drehkranz zum Drehen schwerer Gegenstände Die Erfindung bezieht sich
auf einen Drehkranz zum Drehen schwerer Gegenstände. Solche Drehkränze werden beispielsweise
bei Drehkränen, Lastkraftwagen und mit zusätzlichen Scheiben als Drehscheiben In
Transportvorrichtungen$ Gleitanlagen u.dgl. eingesetzt. Drehkränze zum Drehen schwerer
Gegenstände sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt und bestehen In ihrem
grundsätzlichen Aufbau aus Laufring und Tragring sowie Lageranordnungen zwischen
Laufring und Tragring. Häufig sind diese Lageranordnungen Wälzlageri Dabei entstehen
jedoch besondere Probleme, wenn der Drehkranz Im
ganzen im eingebauten Zustand
Erschütterungen aufzunehmen hat, was beispielsweise bei Fahrzeugen der Fall ist.
Dann führt die bei Drehkränzen großen Durchmessers unvermeidbare
Lagerluft
alsbald zu einem Ausschlagen der Lager. Man arbeitet daher in solchen Fällen mit
Drehkränzen, die bestehen aus Laufring und Tragring sowie Gleitlageranordnungen
zwischen Laufring und Tragring. Z.B. läßt man Metall auf Metall gleiten und setzt
man zwischen den Gleitlagerflächen entsprechende Schmiermittel ein. Nichtsdestoweniger
ist der Reibungswiderstand derartiger Gleitlageranordnungen ganz erheblich., so
daß die bekannten Drehkränze mit Gleitlageranordnung wegen des hohen Reibungswiderstandes
verbesserungsbedürftig sind. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drehkranz
aus Laufring und Tragring sowie Gleitlageranordnung zwischen Laufring und Tragring
zu schaffen, der sich durch geringsten Reibungswiderstand auszeichnet. In anderen
Zweigen der Technik arbeitet man für Gleitlager mit Kunststoff-Lagerwerkstoffen,
beispielsweise mit Polytetrafluoräthylen, Polytrifluoräthylen, Polyäthylen od.dgl.
Derartige Kunststoff-Lagerwerkstoffe lassen sich jedoch ohne weiteren bei Drehkränzen
nicht einsetzen. Die Erfindung betrifft einen Drehkranz zum Drehen schwerer Gegenstände,
bestehend aus Laufring und Tragring sowie Gleitlageranordnung zwischen Laufring
und Tragring. Die Erfindung besteht darin, daß die Gleitlageranordnung bis auf eine
für Kunststoff-Lagerwerkstoff zulässige Flächenpreaaung vergrößert ist und die Gleitlagerelemente
aus Kunststoff aufgebaut sind. Nach bevorzugter Ausführungsform ist die Anordnung
so
getroffen, daß zwischen Laufring und Tragring als Gleitlagerelemente eine oder mehrere
Kunststoffplatten oder Kunststoffolien aus Kunststoff-Lagerwerkstoff angeordnet
sind. Zwischen gegeneinander gleitenden Kunststofffolien oder Kunststoffplatten
können noch Gleitmittel, wie Graphit, angeordnet sein. Kunststoff-Lagerwerkstoffe
besitzen-bekanntlich einen statischen Reibungskoeffizienten, der beachtlich niedriger
liegt als der dynamische Reibungskoeffizient der gleitenden Reibung, der fernerhin
bei kleinen Relativgeschwindigkeiten zwischen den Gleitlagerelementen kleiner ist,
als bei großen Relativgeschwindigkeiten. Um einen Drehkranz zum Drehen schwerer
Gegenstände besonders leichtgängig zu machen, Ist folglich eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von Kunststofffolien oder
Kunststoffplatten (ggf. mit zusätzlichen, zwischengeschalteten Gleitmitteln wie
Graphit) in Form von Ringscheiben übereinander angeordnet und dadurch die Relativgeschwindigkeit
zwischen den einzelnen Gleitlagerelementen auf dem Bereich minimaler Reibungskoeffizienten
reduziert ist. Das läßt sich insbes. dann verwirklichen, wenn der Drehkranz im ganzen
nur für beschränkten Winkelbereich von beispielsweise 90 oder 180 0
auszulegen ist. Um bei einer derartigen AusfUhrungsform eines Drehkranzes zu-verhindern,
daß Laufring und Tragring sich axial gegeneinander versetzen, können Laufring und
Tragring Elemente von Scheiben sein, d ie zur Vermeidung von derartigen Versetzungen
durch einen zentralen Bolzen vereinigt sind. Man kann dazu Laufring und
und
Tragring auch mit speichenartlgen Elementen ausrüsten. Die Erfindung beschränkt
sich nicht auf die Ausführungsform eines Drehkranzes, bei dem die Gleitlagerelemente
aus Kunststoffolien oder Kunststoffplatten bestehen. Eine Ausführungsform der Erfindung,
die auf die Verwendung von Kunststoffplatten oder Kunststoffolien verzichtet,ist
dadurch gekennzeichnet, daß Tragring und Laufring längs ihres Umfanges gereihte
Aufnahmen für als Scheiben ausgeführte Gleitlagerelemente aus Kunststoff aufweisen.
Diese Aufnahmen können so angeordnet sein, daß stets Kunststoff auf Kunststoff und
nicht Kunststoff auf Metall gleiten. Indem man die Aufnahmen fUr als Scheiben ausgeführte
Gleitlagerelemente aus Kunststoff im Laufring einerseits und im Tragring andererseits
mit ungleichen Abständen anordnet, läßt sich erreichen, daß diese Scheiben aus Kunststoff,
die über die Laufringoberfläche bzw. die Tragringoberfläche-vorstehen müssen, stoßkantenfrei
oder stoßkantenarm miteinander wechselwirken. Darunter wird verstanden, daß die
einzelnen Stoßkanten bei einer Verdrehung des Laufringes gegenüber dem Tragring
nacheinander, aber nicht alle gleichzeitig, überfahren werden. Besonders einfach
wird die letztbesehriebene Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Drehkranzes,
wenn der Tragring mit zumindest einem im wesentlichen L-förmigen, der Laufring mit
einem im wesentlichen Z-förmigen ringförmigen Profil ausgerüstet sind und diese
Profile ineinanderfassen, sowie die Aufnahmen fUr die Scheiben aus Kunststoff-Lagerwerkstoff
tragen. Da die Profile ineinanderfassen, können sie ausgenutzt werden, um sicherzustellen,
daß
sich Tragring und Laufring nicht axial gegeneinander versetzen. Das kann beispielsweise
dadurch geschehen, daß die Aufnahmen in den ringförmigen Profilen randseitig offen
sind und die Scheiben aus Kunststoff-Lagerwerkstoff über den Rand der
Aufnahmen d erart vorstehen, daß sie Laufring und Tragring auch gegenüber
axialen Verschiebungen gegeneinander abstützen. Die durch die Erfindung erreichten
Vorteile sind in dem geringen Reibungswiderstand der erfindungsgemäßen Drehkränze
zu sehen, fUr deren Gleitlageranordnung nach der Lehre der Erfindung Kunststoff-Lagerwerkstoffe
eingesetzt werden können, obwohl die Drehkränze im ganzen zum Drehen schwerer Gegenstände
auslegbar sind. Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein AusfUhrungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert; es zeigen: Fig. 1 einen
Axialschnitt durch einen erfindungegemäßen Drehkranz, Fig. 2 den vergrößerten Ausschnitt
A aus dem Gegenstand nach Fig. 19
Fig. 3 einen Axialschnitt
durch einen erfindungsgemäßen Drehkranz anderer Ausführungsform, Fig. 4 in gegenüber
der Fig, 3 vergrößerter Darstellung ausachnittaweine und bei abgenommenem
Laufring den Tragring aus dem Gegenstand nach Fig, 3s
Fig-
5 den vergrößerten Ausschnitt aus dem Gegenstand nach Fig. 3 und Fig.
6 entsprechend der Fig. 5 einen Ausschnitt aus einer anderen AusfUhrungsform
des Gegenstandes nach Fig. Der in den Fig. dargestellte Drehkranz dient zum Drehen
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schwerer Gegenstände. Er besteht in seinem grundsätzlichen Aufbau aus Laufring
1 und Tragring 2.- Laufring 1 und Tragring 2 werden an weitere Elemente
angeschlossen, beispielsweise an Scheiben, wenn aus Laufring 1 und
Tragring 2 Drehächeiben aufgebaut werden sollen, an zugeordnete Maschinenteile od.dgl.
Zwischen Laufring 1 und Tragring 2 befindet sich eine Gleitlageranordnung.
Erfindungsgemäß ist die Gleitlageranordnung bis auf eine fUr Künststoff-Lagerwerkstoffe
zulässige Flächenpressung vergrößert und die Gleitlagerelemente 3 sind aus
Künststoff aufgebaut. Eine AusfUhrungsform erfindungsgemäßer Drehkränze ist in den
Fig. 1 und 2 erläutert worden. Man entnimmt insbes. aus Fig. 2, daß zwischen
Laufring 1 und Tragring 2 als Gleitlagerelemente 3 eine oder mehrere
Kunstatoffplatten oder Kunststoffolien angeordnet sind. Zwischen gegeneinander gleitenden
Kunstatoffolien oder Kunststoffplatten befinden sich zweckmäßigerweise noch Gleitmittel
4, beispielsweise Graphitpulver, doch ist dieses nicht unbedingt erforderlich. Nach
den Fig. 1 und 2 ist eine Vielzahl von Kunatstoffolien oder Kunstatoffplatten
in Form von Ringscheiben
Übereinander angeordnet. Handelt es sich
dabei um einen Drehkranz mit beschränktem Drehwinkel von beispielsweise
90 oder 180 so läßt sich dadurch erreichen, daß die Relativgeschwindigkeit
zwischen den einzelnen Gleitlagerelementen 3 auf den Bereich minimaler Reibungskoeffizienten
reduziert ist. So nutzt die Erfindung die Tatsache.. daß bei Kunststoff-Lagerwerkstoffen
der statische Reibungskoeffizient beachtlich kleiner ist als der dynamische Reibungskoeffizient
und daß der dynamische Reibungskoeffizient abhängig ist von der Relativgeschwindigkeit
zwischen den Gleitlagerelementen _3. Baut man in der beschriebenen Weise die Gleitlageranordnung
aus einer Vielzahl von Kunststofffolien oder Kunststoffplatten auf, so erreicht
man gleichsam eine beachtliche Reduzierung der Relativgeschwindigkeit. Eine andere
und-für viele Zwecke ausreichende, im ganzen robustere Ausführungsform Ist In den
Fig. 3 bis 6 dargestellt worden. Hier besitzen Tragring 2 und Laufring
1 längs ihres Wanges gereihte Aufnahmen 5 für als Scheiben ausgeführte
Gleitlagerelemente 3 aus Kunststoff. Die Scheiben stehen Uber die Laufringfläche
bzw. Tragringfläche vor, ihre Oberfläche bildet die Gleitfläche der Gleitlageranordnung.
Die Scheiben 3 sind nach bevorzugter AusfUhrungsform rund, sie können jedoch
auch rechteckige oder mehreckige Köpfe aufweisen. Bei der Ausführungsform nach den
Fig. 3 und 4 besitzen Tragring 2 und Laufring 1 einander zugeordnete
Aufnahmen 5 fUr als Scheiben ausgefUhrte Gleitlagerelemente .3 aus Kunststoff-Lagerwerkstoff
wobei diese so angeordnet sind,
daß stets Kunststoff auf Kunststoff
gleitet und die einzelnen Scheiben 3 bei einer Drehbewegung zwischen Tragring
2 und Laufring 1 stoßkantenfrei oder stoßkantenarm aneinander vorbeigeführt
werden. Dazu sind die Abstände der Aufnahmen 5 im Tragring 2 und im Laufring
1 entsprechend unterschiedlich gewählt. Das ist in Fig. 4 angedeutet worden.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, bei einer derartigen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Drehkranzes eine der Gleitflächen der Gleitlageranordnung als metallische Gleitfläche
auszuführen, die gegen ein Kunststoff-Lagerelement _3 gleitet. Das ist in der Fig.
6 erläutert worden. Man entnimmt aus der Fig. 6, daß der Tragring
2 mit zwei im wesentlichen L-förmigen, der Laufring 1
mit einem im wesentlichen
Z-förmigen-Ringprofil 6.,7 ausgerüstet sind. Diese Profile fassen ineinander und
tragen die Aufnahmen 5 für die Scheiben _3 aus Kunststoff-Lagerwerkstoff.
Sie sind mit dem Laufring 1 bzw. Tragring 2 über entsprechende Schraubenbolzen
8 verbunden. Die Aufnahmen 5 in diesen ringförmigen Profilen sind
randseitig offen, die Scheiben 3 aus Kunststoff-Lagerwerkstoff stehen ilber
diese randseitig offenen A fnahmen 5 derart vor, daß auch gegen axiale
Verschiebungen Laufring 1 und Tragring 2 über diese Gleitlagerelemente
3 aus Kunststoff-Lagerwerkstoff abgestützt sind. Zusätzlich ist eine Dichtung
9 vorgesehen. A n s 1) r ü c li e