DE2313234C2 - Wälzlagerabdichtung - Google Patents

Description

a) eine der sich gegenüberstehenden Flächen der Scheiben (4, 7, 12 bzw. 13) mit in an sich bekannter Weise elektrostatisch aufgebrachten, relativ kurzen, flexiblen und im wesentlichen axial gerichteten Flockfasern (8) beschichtet ist,

b) die Fläche der anderen Scheibe (6, 13 bzw. 12) mit den freien Enden der Flockfasern (8) in Berührung steht und

c) die Faserzwischenräume mit Schmiermittel ausgefüllt sind.

Z WälzJiigerabdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeicftnet, daß mindestens eine der Scheiben (6) zwischen den Laufringen (1,2) angeordnet ist

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Wälzlagerabdichtung mit den im Oberbegriff des Hauptanspruches aufgeführten Merkmalen.

Eine solche Wälzlagerabdichtung ist aus der DE-AS 10 34 543 bekannt. Bei dieser Dichtung handelt es sich um eine reine Spaltdichtung, die für eine Abdichtung gegenüber Flüssigkeiten und feinsten Verunreinigungen, wie z. B. Staub, nicht aie erforderliche Dichtwirkung erbringt, da diese über die offenen Spalte zum eigentlichen Lager durchdringen können. Diese Dichtung ist für eine erhöhte Dichtwirkung aus einer Vielzahl von Z-förmigen Dichtungslamellen aufgebaut und baut dadurch axial sehr lang.

Weiterhin ist es aus der DD-PS 18 464 bekannt, für eine Abdichtung des Lagers einer unter Wasser laufenden Turaswelle eine einer Schleifdichtung vorgeschaltete Bürstendichtung mit relativ langen axial gerichteten Borsten zu verwenden.

Dabei dient die Bürstendichtung lediglich zur Verhinderung des Eindringens von Fremdkörpern, während den weiteren dichten Abschluß zur Vermeidung des Eindringens von Flüssigkeit die nachgeschaltete Schleifdichtung bewirkt. Die Reihenschaltung der beiden Dichtungen bedingt neben der Vielzahl der ^M Einzelteile eine große radiale Bauhöhe.

Aus der J)E-PS 9 49 535 ist das elektrostatische Beflocken von Dichtungen allgemein bekannt. Dabei handelt es sich um Abdichtungen zwischen sich deckenden relativ zueinander ruhenden Oberflächen.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine aus wenigen Einzelteilen und einfach aufgebaute und kostengünstig herstellbare Wälzlagerabdichtung zu schaffen, die bei geringen Reibungsverlusten eine hohe Dichtwirkung aufweist.

Diese Aufgabe wird durch^die im Kennzeichen des Hauptanspruches aufgeführten Merkmale gelöst.

Durch die zwischen den Scheiben angeordneten relativ kurzen Flockfasern wird der zwischen den Scheiben vorhandene enge Spalt zusätzlich abgesperrt. Dies und die Tatsache, daß zwischen den Faserzwischenräumen Schmiermittel vorhanden ist, führt zu einer betriebssicheren und eine hohe Dichtwirkung aufweisenden Dichtung, die trotzdem relativ einfach, d, h. aus wenigen Einzelteilen aufgebaut und relativ preisgünstig herstellbar ist sowie einen geringen Platzbedarf benötigt Die relativ kurze Länge der Flockfasern und das Merkmal, daß die freien Enden der Flockfasern mit der gegenüberstehenden Fläche der anderen Scheibe in Berührung stehen, gewährleisten die einwandfreie Abdichtung unabhängig von der Drehrichtung des Wälzlagers. Die kurzen Flockfasern können sich dabei auch leicht an jede Formabweichung des Dichtspaltes anpassen. Das in den Faserzwischenräumen vorhandene Schmiermittel dient dabei nicht nur als Sperre gegen Verunreinigungen, sondern schmiert auch die Faserenden, so daß die Reibung der Abdichtung gering ist

Im Unteranspruch ist eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung gekennzeichnet

Zwei Ausführungsbeispiefe der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt

Fig.! einen Teilschnitt eines Kugellagers mit einer erfindungsgemäßen Abdichtung und

Fig.2 einen Teilschnitt eines Kugellagers mit einer vorgeschalteten Abdichtung.

F i g. 1 zeigt ein Rillenkugellager, das einen verbreiterten Innenring 1, einen Außenring 2 und zwischen den beiden Laufringen befindliche Kugeln 3 aufweist Ein Befestigungsring 4 mit einer Schraube 5 ist zur Befestigung des Innenringes 1 auf einer nicht gezeigten Welle auf einen überstehenden Abschnitt des Innenringes aufgesetzt Dichtscheiben 6 sind auf jeder Seite der Kugeln 3 in Nuten in der Bohrung des Außenringes 2 eingesetzt und erstrecken sich zwischen den Laufringen

1 und 2. Auf der dem Befestigungsring 4 entgegengesetzten Seite ist auf der Verlängerung des Innenringes 1 eine Schleuderscheibe 7 befestigt je eine Stirnfläche des Befestigungsringes 4 und der Schleuderscheibe 7 liegt den Dichtscheiben 6 gegenüber Diese Stirnflächen des Befestigungsringes 4 und d?r ScK.^: 2'iderscheibe 7 sind jeweils mit relativ kurzen, flexiblen und im wesentlichen axial gerichteten Flockfasern 8 beschichtet. Die Flockfasern 8 sind jeweils nur mit einem Ende in ein Trägermaterial 9 aus Kunstharz oder dgl. eingebettet, während die freien Enden der Flockfasern 8 in leichtem Reibungskontak an den gegenüberliegenden Dichtscheiben und/oder an den Stirnflächen des Außenringes

2 wischen. Die Faserzwischenräume sind mit Schmiermittel ausgefüllt.

Die Flockfasern 8 bestehen aus Kunststoff, z. B. Polyamid, und sind nach einem bekannten Verfahren elektrostatisch aufgebracht. Die elektrostatischen Verfahren zum Aufbringen von Flockfasern auf einem Trägermaterial haben den Vorteil, daß die Flockfasern nicht mittels mechanischer Einrichtungen ausgerichtet werden müssen. Es können Fasern sehr kurzer Länge aufgebracht werden, da durch die Herstellungserfordernisse die Faserlänge nach unten nicht begrenzt ist. Die Länge der Flockfasern 8 betregt 2 bis 3 mm, es sind jedoch Anwendungsfälle denkbar, in denen eine wesentlich kürzere oder wesentlich größere Länge erwünscht sein kann. Dies richtet sich nach der lichten Weile des Dichtspalts. In den meisten Anwendungsfällen sollten die Flockfasern nur wenig langer sein als die Breite des Dichtspaltes zwischen den gegenüberliegenden Flächen.

In Umkehrung des vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispieles ist es ebenfalls möglich, den Außenring 2 und die Dichtscheiben 6 als Träger für die Flockfasern

8 zu verwenden. Die Flockfasern 8 wischen dann in leichtem Reibungskontakt an den Stirnflächen des Befestigungsringes 4 und der Schleuderscheibe 7,

Beim Ausführungsbeispiel nach F i g, 2 ist eine Welle 10 in einem Gehäuse 11 mittels eines Rillenkugellagers gelagert. Zwei Labyrinthdichtungen sind hintereinander auf einer Seite des Rillenkugellager^ angeordnet, wobei normalerweise eine Dichtung ausreichen würde. Jede Labyrinthdichtung besteht aus zwei im Querschnitt im wesentlichen L-förmigen Scheiben 12, 13. Der kurze zylindrische Teil einer jeden Scheibe 12,13 liegt an der Bohrung des Gehäuses 11 oder am Mantel der Welle 10 an. Zur Verbesserung des Sitzes der Labyrinthdichtung zwischen Gehäuse und Welle können die Wandungen der Scheiben 12, 13 leicht kegelförmig sein. Der

Biegewinkel beträgt etwa 80°, Der äußere Durchmesser der Scheibe 12 ist geringfügig kleiner als der inntre Durchmesser des zylindrischen Teils der Scheibe 13 und der innere Durchmesser der Scheibe 13 ist geringfügig größer als der äußere Durchmesser des zylindrischen Teils der Scheibe IZ Die beiden Scheiben 12 und 13 sind so eingebaut, daß der radiale Teil der Scheibe 12 vollständig in den zylindrischen Teil der Scheibe 13 hineinragt Der axiale Spalt zwischen den Scheiben 12 und 13 weist eine konstante Breite auf. Dieser Spalt ist mit Flockfasern 8 ausgefüllt, die mit einem Ende an einer separaten Scheibe 14 aus Kunststoff oder dgl. befestigt sind und mit ihren freien Enden an der anderen Scheibe entlang wischen. Die separate Scheibe 14 aus Kunststoff oder dgl. ist an der metallischen Scheibe befestigt

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentansprüche;

   1, Wälzlagerabdichtung, bei der der die Wälzkörper aufnehmende Raum zwischen den Laufringen zumindest auf einer Seite durch mindestens zwei Scheiben abgedichtet ist, dadurch gekennzeichnet ,^daß