DE1673349C - Gaseinlaß und Kondensationsvornch tung für Gas Elektronendiaffraktographen - Google Patents
Gaseinlaß und Kondensationsvornch tung für Gas ElektronendiaffraktographenInfo
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Description
Bei dem bekannten Elektmnep.dilTraktographen für
Gase wird das zu untersuchende Gas unter Druck durch eine vorzugsweise beheizte Düse in den evakuierten
Tubus des Gerätes geleitet. Dabei fächert der Gasstrahl auf Grund der Strönumgsverhältnisse unter
einem Winkel von etwa 1H) auf. Senkrecht zu der von der Düse vorgegebenen Richtung wird das zu
untersuchende Gas von dem Elektronenstrahl getroffen, wobei durch Streuung Elektronen in den gesamten
Winkelraum von 360 abgelenkt werden. Nachdem
der Elektronenstrahl das Versuchsgas passiert hat, wird das Gas an einer der Düse gegenüberstehenden
rohrförmigen Kühlfalle, die mit flüssiger Luft gekühlt wird, kondensiert. Die Kühlfalle ist in ihrem
vorderen, der Düse unmittelbar benachbarten Teil so ausgebildet, daß sie die Düse umschließt, um möglichst
das gesamte in den Tubus eingelassene Gas auszufrieren. D;c Kühlfalle enthält die für den Elektronenstrahl
benötigten Durchlaßöffnungen.
Diese bekannte Einrichtung hat folgende Nachteile: Das aus der Düse ausströmende Gas kondensiert
an der Kühlfalle in unmittelbarer Nähe der DurchlaßölTnungen für den Elektronenstrahl sowie
an einer I lalterung für ein Blendensystem und ein Eichpräparat, das an der Düse befestigt ist und das
sich durch die Kälk-strahlung der Kühlfalle ebenfalls
sehr stark abkühlt. Durch die Kondensation bildet sich ein isolierend:>
Belag auf der Kühlfalle und dem Blendcnhalter, der sich durch Primär- und Streuelektronen,
die nun nicht mehr zur Erde abgeleitet werden können, auflädt. Durch f'iese mit der Zeit
anwachsende elektrostatische Ladung und dem sich daraus bildenden Feld wird der primäre Elektronenstrahl
aus seiner ursprünglichen Richtung abgelenkt und wandert infolge des zeitlich anwachsenden Feldes
über einen gewissen Winkelbereich. Das hat zur Folge, daß das Beugungsbild nicht mehr fixiert bzw.
fotografiert werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben beschriebenen Nachteile zu vermeiden.
Das wird erfindungsgemäß daduich erreicht, daß der in den Tubus des Elektronendiffraktographen aus
einer F.inlaßdiisc eintretende und sich an der Austrittsölfnung
der Düse auffächernde Gasstrahl mittels eines elektrisch leitenden, möglichst schwach Sekundärelektronen
und Röntgenstrahlung emittierenden, vorzugsweise rohrförmigen, mit für den Durchlaß
des Elektronenstrahls notwendigen öffnungen versehenen
Lcitkanals durch den Tubus des Gerätes in die Kühlfalle des Gerätes geleitet wird.
Der crfmdungsgemäße Leitkanal ist entweder beheizbar,
oder er ist wärmeleitend mit der Düsenheizung verbunden.
Eine Weiterbildung besteht darin, daß der Leitkanal gleichzeitig der Träger für ein Eichpräparat ist
und eine Anschlagfläche aufweist, deren Abstand von der Fotoplatte jeweils bestimmt werden kann.
In Fi<. 1 der Zeichnung ist die bekannte Einlaß-Kondensationsvorrichtung im Schnitt dargestellt.
Fig. 2 zeigt die crfindungsgemSße Ausführung,
ebenfalls im Schnitt. Beide Zeichnungen sind, schematisch.
Zu Fig. 1: Aus einem nicht dargestellten VorratsgefäU
wird das zu untersuchende Gas durch einen Kanal 2 und eine Düse 1 in einen Tubus 3 geleitet.
Der Druck im Vorratsgefäß beträgt je nach der zu
untersuchenden Substanz 10/760 mm Hg. Die Düse 1 ein'.· ihr gegenüber angeordnete Kühlfalle 4 sind
mittels Dichtungen S gegen den Tubus abgedichtet, in dem ein Druck von etwa 10 ·' mm Hg herrscht. Die
Düse I trägt am vorderen Teil einen Präparatehalter 6, in dem eine Doppelblende 7 und ein Eichpräparat
8 zur Bestimmung der Elektronenwellenlänge eingebaut ist. Die Düse ist um ihre Achse drehbar,
so daß wahlweise dos Eichpräparat ode, das Blendensystem
in den Strahlengang gebracht werden können, dessen Richtung mit 9 bezeichnet ist. Der Präparatehahei
6 hat an seinem vorderen Ende noch eine Anschlagfläche 10, die es gestattet, mit Hilfe
eines Endmaßes den Abstand Düse/Fotoplatte, die in der Richtung 9 gedacht werden muß, genau einzustellen.
Die Küh'falle 4 wird bei Il aus einem Vorratsgefäß
mit flüssiger Luft gefüllt. Während des Gav einlasses wird nun, wie eingangs beschrieben, das
Gas an der Kühlfalle und am Präparatehalter 6 kondensiert. Die Kondensationsstellen sind mit 12 bezeichnet.
Zur Heizung der Düse wird in einen Mantel
ao um den Kanal 2 bei 13 geheiztes Öl tingepumpt.
In F i g. 2 sind die erfindungsgcmäßen Verbesserungen
der Einlaß- und Kondensationsvorrichtung dargestellt. Alle in Fig. 1 angeführten Ziffern sind
in die Fig. 2 für vvie gleichen Teile übernommen. Das hinzugekommene Leitrohr für das einströmende Gas
ist mit 14 bezeichnet. Die in der Fig. 1 mit 12 bezeichneten
Kondensationsstellen des Gases in der bekannten Vorrichtung sind durch das bei 15 mit der
geheizten Düsenhalierung einen guten Wärmekontakt bildende Leitrohr 14 in Richtung des austretenden
Gasstrahles in den hinteren Teil der Kühlfalle nidi
16 verschoben, so daß sich an den Punkten 12 keine Isolationsschicht und damit keine störende Aufladung
mehr bilden kann. Das Leitrohr 14 ist mit den für den Elektronenstrahl notwendigen Durchlaßöffniingen
17, 18, 19 versehen. Um das Montieren des l.eitrohrcs
14 zu vereinfachen, werden die bei der alten Einrichtung mit 7 und 8 bezeichneten Doppelblendenhalter
und Eichpräparat ebenfalls in das Rohr 14 eingebaut. Diese Einbauten sind in der Fig. 2 wieder
mit 7 und 8 bezeichnet. Bei 20 ist eine Anschlagfläche, entsprechend der Fläche 10 in Fig. 1, angebracht,
die auch hier eine genaue Einstellung des Abstandes Düse Fotoplatte gestattet. Der Präparatchaltcr
6 gemäß F i g. 1 entfällt hier demnach.
Das Leitrohr 14 wird entweder für sich geheizt, und zwar dann, wenn die Düse 1 nicht heizbar ist.
bei heizbarer Düse 1 erfolgt die Heizung des Rohres 14 von derselben Hcizquelle aus. Das Rohr 14 ist aus
elektrisch leitendem Material, z. B. Beryllium- oder Phosphor-Bronze, damit eine Aufladung durch die
Elektronen vermieden wird. Um diesen Zweck zu erfüllen, würde es auch genügen, wenn das Rohr 14
außen und innen mit einem metallischen Belag übeizogen
ist.
Claims (4)
1. Gaseinlaß- und Kondensationsvorrichtung für Gas-Elektronendiffraktographen, dadurch
gekennzeichnet, daß der in den Tubus(3) des Eleklronendiffraktographen aus einer Einlaßdüse (1) eintretende und sich an der Austritts-Öffnung der Düse (1) auffächernde Gasstrahl mittels eines elektrisch leitenden, möglichst schwach
Sekundärelektronen und Röntgenstrahlung emittierenden, vorzugsweise rohrförmigen, mit für den
Durchlaß des Elektronenstrahles notwendigen Öffnungen (17, 18, 19) versehenen Leitkanals (14)
durch den Tubus des Gerätes in die Kühlfalle des Gerätes geleitet wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitkanal (14) beheizbar
ist bzw. mit der Düseiihei/ung in Verbindung
steht.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dein Leitkanal
(14) eine zur Bestimmung des jeweils gewünschten Abstandes Düse/Fotoplatte dienende Anschlagfläche
(2Ü) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach der, Ansprüchen I his I.
didurch gekennzeichnet, daß der Leitkanal (U) T K eines liichprapara.es (8) zur Bestimmung
l;" verwendeten Elekimncnwellcnhin^
S Vorrichtung nach den Ansprüchen I ·. ,sA
dadurch gekennzeichnet, daß in einer (M de.
für den Durchtritt des Hlektronenstrahles vorgeehenen
ÖITnungcn (17, 18, 19) ein Doppelben
Jensyslem zur Begrenzung des F-.lek.ronenstrahles
angebracht ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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