DE1671164B2 - Verfahren zum Hydrophobieren wasserdurchlässiger Baumaterialien - Google Patents
Verfahren zum Hydrophobieren wasserdurchlässiger BaumaterialienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Hydrophobieren wasserdurchlässiger Baumaterialien, wobei
eine wasserlösliche Seife durch Zusatz einer Metallsalzlösung in eine unlösliche Metallseife übergeführt
wird.
Aus dem Stand der Technik sind bereits zahlreiche Versuche bekannt, die zerstörende Wirkung von Wasser
auf Baumaterialien durch Verwendung von Hydrophobierungsmitteln zu verhindern. So sind im Handbuch
der Betonsteinindustrie 1962, S. 613, pulverförmige Metallseifen genannt, die Beton und Putz
ίο wasserabweisend machen sollen. Aus der deutschen
Auslegeschrift 1 224 653 ist ein Verfahren zur Herstellung von wärme- und schalldämpfendem Material
zellenförmiger Struktur beschrieben, bei dem eine wasserlösliche Seife als oberflächenaktives Mittel verwendet
wird. Aus der deutschen Auslegeschrift 1 082 847 ist ein Verfahren zur Herstellung einer Baustoffmischung
für wasserabstoßendes Mauerwerk bekannt, bei dem ein Gemisch eines Alkylpolysiloxanpulvers
mit einer praktisch inerten Komponente, bei
ao der es sich auch um pulverförmige Salze höherer Carbonsäuren, wie Aluminium- oder Calciumstearat
handeln kann, verwendet wird. Die deutsche Patentschrift 862 573 beschreibt ein Verfahren zum Wasserdichtmachen
wassersaugender Betonzuschlagstoffe
as durch Behandlung mit wasserlöslichen Seifen und anschließend
mit Metallsalzlösungen, wodurch ein Überzug von wasserunlöslichen Seifen auf dem Material
entsteht.
Die aus dem Stand der Technik bekannten Verfah-
3" ren und Mittel zur Hydrophobierung weisen jedoch eine Reihe von Nachteilen auf, die im folgenden kurz
erläutert werden.
Die Wirksamkeit der bis jetzt verwendeten Seifen, beispielsweise Oleate und Stearate, hängt von der
etwas willkürlichen Ausfällung hydrophober wasserunlöslicher Seifen durch die Einwirkung metallischer
Kationen, hauptsächlich Calcium, ab, die vom Portlandzement oder Kalk geliefert werden. Die Ergebnisse
sind unterschiedlich, weil eine vollkommene Dispersion der Seifen nicht erreicht werden konnte, was zu einem
Mangel an Wasserbeständigkeit an verschiedenen Stellen führt. Überdies sind die aus wasserunlöslichen
Metallseifen niedergeschlagenen Überzüge im allgemeinen spröde und haften an den einzelnen Teilchen
der verfertigten Baumaterialien nur ungenügend, so daß eine dauerhafte Wasserabstoßung unter den
cyklischen Witterungseinflüssen von Nässe und Trokkenheit nicht gewährleistet ist.
Andere derzeit in Gebrauch befindliche wasserabstoßende Mittel sind Paraffinwachsemulsionen,
Ceresine, Ozokerite, Bitumen, synthetische Harzemulsionen und auch wasserlösliche Silikate. Abgesehen
von den wasserlöslichen Silikaten, beruhen diese wasserabstoßenden Mittel nicht auf einem chemischen
Niederschlag mit Umwandlung löslicher Substanzen in unlösliche Wassersperren. Ihre Wirksamkeit im
Verleihen von Wasserbeständigkeit ist hauptsächlich auf ihre Fähigkeit zurückzuführen, die Bewegung von
Wasser mechanisch zu erschweren. Die Wirkung der
Glieder dieser Gruppe hängt hauptsächlich von der Größe und Verteilung der Emulsionskügelchen ab.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben genannten zerstörenden Wirkungen von Wasser in
einem weiten Bereich der wasserdurchlässigen Bau-
6S materialien mit besonderer Berücksichtigung der vielen
vorhandenen Arten von Leichtbeton und ihrer Zuschlagstoffe auf einer kommerziellen wirtschaftlichen
Grundlage innerhalb tragbarer Grenzen zu vermeiden
oder zu vermindern und dadurch die Verwendung oder die Anwendungsmöglichkeiten derartiger Baumaterialien zu vergrößern.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß vor der Bildung der wasserunlöslichen Metallseife die Baumaterialien mit einem im wesentlichen aus einer Emulsion
unverseifter Wachse in einer wäßrigen Seifenlösung und einem damit verträglichen Antioxydationsmittel
bestehenden Imprägniermittel imprägniert werden.
Die Anwendung des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung erstreckt sich gleichermaßen auf die
Oberflächen von Baumaterialien als auch auf die Oberflächen von Baumaterial-Zuschlagstoffen, aus denen
derartige Baumaterialien in an sich bekannter Weise hergestellt werden. Demgemäß bezieht sich der in der
vorliegenden Beschreibung und den Ansprüchen verwendete Ausdruck »wasserdurchlässige Baumaterialien« sowohl auf Leichtbaumaterialzuschläge aus
der Gruppe der natürlich vorkommenden Leichtzuschläge, wie Bimsstein, vulkanische Asche, Schlacke,
Kieselgur und perlitische Rhyolite, künstlich gestreckte oder gesinterte Leichtzuschlagstoffe, wie solche, hergestellt aus Perlit, Vermikulit, Glasachat, Schiefer,
Schieferton, Ofenschlacke und Lehm, behandelte zellulosehaltige Substanzen, wie Fasern, Sägemehl,
Holzsplitter und Späne, als auch auf Baumaterialien aus der Gruppe Mauerwerk, Bausteine, aus Portlandzementbeton oder Zement hergestellte Baueinheiten,
wie z. B. Gipse, Mörtel, Mauerblöcke, Dachziegel und Fußbodenfliesen, Wandplatten, Plattenbalken,
Träger, Rohre und Zement-Asbest-Platten, Quader und Paneele, Gipserzeugnisse, einschließlich Decken-
und Wandtafeln, Formen und Formstücke, Sorelzement- und Puzzolanzementerzeugnisse.
Das erfindungsgemäße Verfahren dient vorteilhafterweise insbesondere dazu, die im vorangegangenen
Abschnitt angeführten Leichtbaustoff-Zuschlagstoffe hydrophob, d. h. wasserabstoßend zu machen, wobei
diese Stoffe z. B. zur Herstellung von Leichtbeton verwendet werden können, d. h. Beton mit einem
Gewicht in der ungefähren Größenordnung von 0,48 bis 2,08 g/cm3 im Vergleich zu herkömmlichen Betonarten, die im allgemeinen ein Gewicht von 2,24 bis
2,40 g/cm3 aufweisen. Diese Leichtzuschlagstoffe können auch Verwendung finden als Komponenten von
Gipsen oder Pariser Gipsen für Innenraumverkleidungen, Wandtafeln, gegossene oder zersägte Plattenbalken od. dgl., wobei ein gewisser Grad von Wasserbeständigkeit, verbunden mit Leichtheit und hohen
thermischen Isoliereigenschaften von Vorteil sind.
Das in dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Verwendung gelangende Imprägniermittel besteht im
wesentlichen aus einer Emulsion unverseifter Wachskügelchen in einer wäßrigen Lösung wasserlöslicher
Seife oder Seifen und enthält auch ein verträgliches Antioxydationsmittel. Es wird durch alkalische Verseifung eines geeigneten Wachses oder einer Zusammensetzung aus Wachsen und Fettsäuren, welche
ebenfalls das verträgliche Antioxydationsmittel enthält, hergestellt.
Geeignete Alkalien oder alkalische Substanzen für diese Verseifung bestehen aus Alkalimetallhydroxyden,
z. B. Natriumhydroxyd und Kaliumhydroxyd, Ammoniumhydroxyd sowie Aminen, wie z. B. Morpholin,
Mono-, Di- und Triäthanolamin u. dgl.
Geeignete Wachse oder Zusammensetzung aus Wachsen und Fettsäuren sind diejenigen, welche bei
einer geeignet kontrollierten Verseifung in Gegenwart
von Wasser eine wasserlösliche Seife oder wasserlösliche Seifen bilden, begleitet von einem unverseifbaren Wachs oder unverseifbaren Wachsfraktionen,
die in dem Endprodukt in Form einer stabilen Emulsion verbleiben. Demzufolge muß die Zusammen
setzung aus Wachsen und/oder Fettsäuren wenigstens eine Verbindung einschließen, weiche aus folgenden
Gruppen gewählt ist: teilweise verseif bare Wachse, Mischungen aus verseifbaren Fettsäuren und unver
seifbaren Wachsen und Mischungen aus verseifbaren
und unverseifbaren Wachsen.
Die verseifbaren Wachse können vollständig verseifbar sein, z. B. das vollständig verseifbare Pflanzenwachs Japanwachs oder teilweise verseifbar, wie z. B.
das teilweise verseif bare Pflanzenwachs Carnaubawachs, Bienenwachs, Candelillawachs u. dgl.
Unverseifbare Wachse sind beispielsweise Paraffinwachs, Ceresin, raffinierte Paraffinerzeugnisse, Ozokerit od. dgl. In den beiden letzten Klassen können
ao einige Bitumina vertreten sein. Wenn unverseifbare Wachse bei der Herstellung des Imprägniermittels
verwendet werden, können Dispersionsmittel, wie Abietinsäure oder Kolophoniumharz Verwendung finden. Diese Wachse, welche gegenüber Emulgieren
widerstandsfähig sind, können durch die Verwendung von Triäthanolaminstearat emulgiert werden.
Verseif bare Fettsäuren schließen ölsäure oder Olein,
Stearinsäure, Palmitinsäure od. dgl. ein. Diese Fettsäuren sind vollständig verseifbar zur Erzeugung
wasserlöslicher Seifen, z. B. Ammoniumoleat, -palmitat oder -stearat, welche dank ihrer Netzmittel-Eigenschaften die Dispersion der Wachskügelchen unterstützen.
Zusätzliche wasserlösliche Seifen zur Unterstützung
der Herstellung einer stabilen Emulsion aus unverseifbarem Wachs oder unverseifbaren Wachsfraktionen
kann durch Verseifung von Kolophoniumharz oder Harzsäure oder daraus abgeleiteten Säuren gebildet
werden.
Die Auswahl der Wachse und irgendwelcher Fettsäuren zur Verseifung und ihrer Verhältnisse zueinander hängen weitgehend von den an das Imprägniermittel gestellten Forderungen ab, sowie auch von den
Eigenschaften des Baumaterials, welches damit be
handelt werden soll, sowie auch von der Verfügbarkeit
und dem Preis der Bestandteile.
Eine bevorzugte Zusammensetzung aus Wachsen und Fettsäuren zur Herstellung von Imprägniermitteln, die mit den meisten Silikon- und Zellulose-
Zuschlagstoffen brauchbar ist, ist die Zusammensetzung aus Kolophoniumharz, Japanwachs, Carnaubawachs und ölsäure oder Olein. Japanwachs ist leicht
und vollständig verseift, Carnaubawachs ist nur teilweise verseift und die wasserlöslichen Seifen aus der
Verseifung des Harzes und der ölsäure oder des Oleins unterstützen die Emulgierung des unverseifbaren Wachsanteils des Carnaubawachses.
Irgendeine ausgewählte Zusammensetzung aus Wachsen und irgendwelchen Fettsäuren wird in an
sich bekannter Weise mit Alkali oder alkalischer Substanz verseift, beispielsweise durch Erhitzen in Gegenwart von Wasser. Der Anteil des verwendeten Alkalis
oder der verwendeten alkalischen Substanz sollte ausreichend sein, um die in den Wachsen und irgend-
welchen freien Fettsäuren vorhandenen Fettsäuren völlig zu verseifen. Die Verseifung muß unter kräftigem Rühren erfolgen, um die Emulgierung des unverseifbaren Wachses oder der unverseifbaren Wachsfrak-
tionen zur Vervollständigung des Verseifungs- und Emulgiervorgangs zu sichern, und in der letzten Stufe
der Herstellung des Imprägniermittels wird die Stabilisierung der Emulsion durch rasches Erhärten der
heißen, weichen Wachskügelchen durch Hinzufügung kalten Wassers erreicht. Ein rasches Abkühlen des
weichen Wachses ist erforderlich, um ein Zusammenballen oder Verschmelzen der Wachskügelchen zu
verhindern.
Wenn es wünschenswert oder notwendig erscheint, kann zu diesem Zeitpunkt ein Emulsionsstabilisator
hinzugefügt werden, um die Viskosität zu erhöhen und sicherzustellen, daß die starke Dispersion der Wachsemulsion während einer längeren Lagerung des Produkts erhalten bleibt. Geeignete Emulsionsstabilisatoren sind Schutzkolloide, welche Gelatine, Kasein,
Akaziengummi, Hydroxymethyl oder -äthylzellulose, Carboxymethylzellulose, Carboxyvinylpolymere, Polyacrylate u. dgl. enthalten. Wenn es vorteilhaft erscheint,
ein Schutzkolloid zu verwenden, ist es ratsam, ein geeignetes Antiseptikum, wie Natriumpentachlorophcnat od. dgl., der Zusammensetzung, zuzugeben.
Wenn Wachse, Fettsäuren und fettsaure Seifen, ob wasserlöslich oder nicht, ultravioletter Strahlung ausgesetzt werden, unterliegen sie einer Oxydation und
einem raschen Zerfall. Es muß daher ein stabiles und verträgliches Antioxydationsmittel in dem Imprägniermittel enthalten sein, sowohl um dieses vor
Zerstörung zu schützen, als auch die Widerstandsfähigkeit der schließlich niedergeschlagenen wasserunlöslichen Metallseife gegenüber Oxydation zu erhöhen. Ein bevorzugtes Antioxydationsmittel ist butyliertes Hydroxytolouol, welches in einer Konzentration
von einem Millionstel in dem Imprägniermittel vorhanden sein kann.
Das Niederschlagsmittel zur Verwendung in dem erfindungsgemäßen Verfahren besteht im wesentlichen aus einer wäßrigen Lösung eines oder mehrerer
wasserlöslicher Metallsalze, wobei das metallische Kation oder die metallischen Kationen die Bildung
wasserunlöslicher Metallseifen bewirken. Wenn das Niederschlagsmittel in ein Imprägniermittel eingearbeitet oder auf andere Weise mit diesem in Berührung
gebracht wird, erfolgt eine Umwandlung der wasserlöslichen Alkaliseifen des Imprägniermittels in einen
hydrophoben Niederschlag aus wasserunlöslichen Metalisalzen.
Solche geeigneten wasserlöslichen Metallsalze enthalten Calciumchlorid, Bariumchlorid, Zinkchlorid,
Zinksulfat, Aluminiumsulfat u. dgl.
Die folgenden Beispiele erläutern die Herstellung von Imprägnier- und Niederschlagsmitteln. Es ist
selbstverständlich, daß Dinge, wie z. B. die Auswahl einer besonderen Stoffzusammensetzung zur Herstellung irgendeiner Art von Verbindung unter Berücksichtigung gewisser Erfordernisse erfolgt, denen der
Betonfachmann durch Abwandlung Rechnung trägt. Es ist daher selbstverständlich, daß sich die Erfindung
nicht auf die angegebenen Beispiele oder die Stoffauswahl oder die Mengenaufgaben beschränkt.
Eine allgemeine Zusammensetzung für ein Imprägniermittel ist folgende:
ölsäure 2,5 Volumprozent
(0,88 spezi. Gewicht) Antioxydationsmittel
butyliertes Hydroxytoluol 0,1 Gewichtsprozent Wasser zum Auffüllen auf 100 Volumprozent.
Die abgewogenen Feststoffe und die abgemessene ölsäure- oder Olein-Menge wird zu 50 ml Wasser
ίο hinzugefügt und das Gemisch auf eine Temperatur
von ungefähr 95°C erhitzt, um die Additive vollständig zu schmelzen. Unter ständigem Rühren werden 6 ml
einer starken Ammoniaklösung in kleinen Anteilen vorsichtig hinzugefügt. Das Gemisch wird dann
ungefähr 15 min lang erhitzt und anschließend auf
• eine Temperatur von etwa 70cC abkühlen gelassen.
rasche Zugabe von kaltem Wasser wird das Gemisch
ao dann sogleich auf ein Gesamtvolumen von 100 ml gebracht. Dieses Imprägniermittel ist unter normalen
Lagerungsbedingungen stabil.
ölsäure oder Olein 3,0 Volumprozent
butyliertes Hydroxytoluol ...0,1 Gewichtsprozent
konzentriertes Ammonium
Die Wachse, Harz, ölsäure oder Olein und das Antioxydationsmittel werden mit 100 ml Wasser von
etwa 900C erhitzt und so lange durchgerührt, bis die
Wachse, Harz und ölsäure oder Olein vollständig geschmolzen sind. Zur Vermeidung einer Gelatinierung
ist es wichtig, dafür zu sorgen, daß stets ein Überschuß an Ammoniumhydroxyd in diesem Produkt vorhanden
ist. Durch Erhitzen mit ständigem Umrühren wird die Temperatur der Mischung auf etwa 95° C erhöht. Die
Temperatur der Mischung wird auf 70 bis 8O0C
erniedrigt, indem man die Mischung unter ständigem Rühren abkühlen läßt, worauf dann genügend kaltes
Wasser rasch hinzugefügt wird, um das Volumen auf 200 ml zu bringen.
Bei der industriellen Herstellung können die Wachse, ölsäure oder Oleinlanolin oder Wollfett, butyliertes
Hydroxytoluol zusammengeschmolzen und in Blöcke
geeigneter Größe und/oder geeigneten Gewichts gegossen oder granuliert werden. Ein wachsdispergierendes Silikonharz, ähnlich der Art, wie es für Kraftfahrzeuge oder Möbelpolituren verwendet wird, kann das
Wollfett in der obigen Zusammensetzung ersetzen.
Gersthofen- oder Candelilla- od. dgl. Hartwachse können an die Stelle von Carnaubawachs treten.
Bienenwachs, etwas Ceresin und Ozokerit können Japanwachs ebenso ganz oder teilweise ersetzen. Aus
dem vorangegangenen ist offensichtlich, daß ein großer
Bereich von einfachen zusammengesetzten und abgeleiteten fettähnlichen Substanzen und Wachse synthetischen oder künstlichen, tierischen, mineralischen
oder pflanzlichen Ursprungs einige der erwähnten
Komponenten ersetzen können. Es ist auch selbstverständlich, daß, ganz abgesehen von den oben genannten Emulsionen, Kombinationen von fertigen Emulsionen, wie diejenigen von anderen gesättigten Paraffinkohlenwasserstoffen, der Einfachheit halber beigefügt
werden können; so können beispielsweise im Handel erhältliche Emulsionen aus Paraffinwachs mit dem
obigen Produkt vermischt werden, wenn dies wünschenswert erscheint. Es sei bemerkt, daß entsprechend
der Stoffauswahl Temperaturänderungen vorgenommen werden sollten, um Unterschiede in den physikalischen Eigenschaften auszugleichen.
, Beispiel 3
Eine bevorzugte Zusammensetzung für ein konzentriertes Imprägniermittel ist folgende:
ölsäure 25,0 ml
butyliertes Hydroxytoluol 0,1 g
Wasser wird hinzugefügt, um bis zu 1000 ml aufzufüllen.
Das Gewicht der Festkörper und das gemessene Volumen von ölsäure werden zu 300 ml Wasser hinzugefügt und die Mischung wird bis zum Kochen
erhitzt, um die Wachse vollständig zu schmelzen. Das Natriumhydroxyd wird getrennt in 25 ml Wasser
gelöst und diese Lösung wird dann in kleinen Gaben dem geschmolzenen Wachs hinzugefügt, während man
stets mit einem mechanischen Mischer rührt. Die Mischung wird dann ungefähr 45 min lang gekocht und
anschließend auf eine Temperatur von 60° C abgekühlt. Die Mischung wird unverzüglich auf ein Gesamtvolumen von 1000 ml gebracht, indem rasch kaltes
Wasser zugegeben wird. Während des ganzen obigen Verfahrens ist es wichtig, für eine vollständige Verseifung und Emulgierung zu sorgen. Die Mischung ist
jederzeit vom ursprünglichen Schmelzstadium des Wachses bis zur endgültigen Emulgierung und Abkühlung einem ständigen und wirksamen mechanischen Mischen zu unterwerfen.
Rasches Abkühlen des erweichten Wachses ist notwendig, um ein Zusammenballen oder Verschmelzen
der Wachskügelchen zu verhindern und es kann notwendig sein, eine besondere hochwirksame Misch-
und Kühleinrichtung vorzusehen, um sicherzustellen, daß während der Emulgierung eine optimale Teilchengröße entsteht.
Aus wirtschaftlichen oder anderen Gründen kann es erforderlich sein, andere Komponenten mit ähnlichen Eigenschaften an die Stelle derjenigen zu setzen,
die in der obigen bevorzugten Zusammensetzung angegeben wurden, beispielsweise Candelillawachs an
die Stelle von Carnaubawachs. Eine Mischung aus Bienenwachs und Hartceresin kann auch Carnaubawachs ersetzen.
Andere Alkalien oder alkalische Substanzen, wie Ammoniak oder Kaliumhydroxyd oder Triäthanolamin, können wegen ihrer Äquivalenz mit Natriumhydroxyd in der obigen Formulierung dieses ersetzen.
Die bevorzugte Zusammensetzung für eine konzentrierte Niederschlagslösung besteht aus:
Aluminiumsulfat mit einem Gewicht von 200 g AI2(SO4J3-ISh2O1- Wasser wird bis zum Erreichen
von 1000 ml Gesamtvolumen dazugegeben;
oder wahlweise aus:
Zinksulfat ZnSO4 · 7 H2O kann in der gleichen
Konzentration wie oben angegeben verwendet werden, um vorzugsweise neuen Portlandzement und insbesondere Oberflächen aus Faserkiesel damit zu behandeln.
ίο Weiterhin kann Bariumchlorid in der gleichen Konzentration Verwendung finden, wenn Gips- oder
Sorelzementoberflächen behandelt werden sollen.
Die Niederschlagslösung sollte in Kunststoff behältern gelagert werden.
Kurz gesagt besteht das erfindungsgemäße Verfahren aus einem Imprägnieren wasserdurchlässigen Baumaterials mit einem Imprägniermittel, gefolgt von
einem in Kontaktbringen des imprägnierten Baumaterials mit einem Niederschlagsmittel. Die tatsächliche
Wirkungsweise dieses Verfahrens kann sich ändern oder unterschiedlich sein, je nachdem ob das zu behandelnde Baumaterial ein verfertigtes Baumaterial
oder ein Baumaterialzuschlag ist.
Im Falle einiger Leichtbaumaterial-Zuschläge kann
»5 es ein Vorteil, ja sogar notwendig sein, unter Vakuum
zu imprägnieren. Der poröse Zuschlag befindet sich in einem luftdichten Behälter und wird von dem
Imprägniermittel überdeckt. Aus dem geschlossenen Behälter wird Luft abgesaugt und wenn durch eine
Schauöffnung festgestellt wird, daß keine Luftblasen mehr aus dem überdeckten Zuschlag aufsteigen, wird
das Innere des Behälters zur Atmosphäre hin geöffnet. Dadurch wird die in offenen Röhrchen oder Hohlräumen enthaltene oder zwischen die Mineralien des
Zuschlagstoffs eingeschlossene Luft unter Vakuum ausgetrieben und durch die Imprägniermittel ersetzt,
wenn wieder Atmosphärendruck herrscht. Ein in der Regel guter Wirkungsgrad für die Anwendung ergibt
sich, wenn das gemäß einem der Beispiele 1 bis 3
hergestellte Imprägniermittel mit so viel Wasser verdünnt wird, daß 40 Volumteile entstehen. Das Niederschlagmittel nach Beispiel 4 wird in gleichem Ausmaß
mit Wasser verdünnt, wenn es in diesem Verfahren Verwendung findet. Das überschüssige Jmprägnier
mittel wird abgezogen und der Zuschlagstoff lang
genug in die Niederschlagslösung getaucht, um einen Niederschlag der gewünschten hydrophoben Schicht
zu gewährleisten. In der Praxis wurde gefunden, daß für einige natürlich vorkommende Leichtzuschlagstoffe
die zweite Behandlungsstufe nicht notwendig unter Vakuumbedingungen durchgeführt werden muß.
Die behandelten Teilchen des Zuschlagstoffs werden wieder abgeseiht und bei niedriger Temperatur (40 bis
451JC) ofengetrocknet oder atmosphärisch getrocknet,
um Restwasser zu entfernen und das Haften des Niederschlagsfilms an der Oberfläche des Zuschlagstoffs zu ermöglichen. Beim Trocknen des behandelten
Zuschlagstoffs entwickelt sich seine maximale Wasserabstoßung. Die Temperatur sollte zu keiner Zeit wäh-
rend des Aushärtens oder Trocknens des behandelten Produkts bis zum Schmelzpunkt des niedergeschlagenen hydrophoben Films oder darüber ansteigen.
Wo die Kosten für die Erhitzung nicht ins Gewicht fallen, kann die erste oder Imprägnierungsstufe häufig
dadurch bewerkstelligt werden, daß der Zuschlagstoff genügend lang in eine heiße Lösung des Imprägniermittels getaucht wird, um die eingeschlossene Luft zu
entfernen, und der Zuschlagstoff, noch während er in
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die Flüssigkeit eingetaucht ist, abkühlen gelassen wird.
Wo die Herstellung von behandelten Zuschlagstoffen nicht durch Forderungen nach Raumeinsparung oder
raschen Ausstoß beschränkt ist, können die Leicht- S Zuschlagstoffe durch einfaches Eintauchen in das
Imprägniermittel imprägniert werden, beispielsweise indem die Zuschlagstoffe in einen langsam rotierenden
perforierten oder siebwandigen Behälter gehalten werden, der in einen mit dem Imprägniermittel gefüllten »o
Tank eingetaucht ist, wobei der Zuschlagstoff vorzugsweise nicht mehr als die Hälfte des Behälters füllt.
Die Konzentration des Imprägniermittels ist so eingestellt, daß ein Zuschlagstoff-Überzug oder -film von
gewünschter Dicke erhalten wird; die Eintauchzeit »5 muß genügend lang sein, um die Beschichtung aller
Oberflächen des Zuschlagstoffs zu gewährleisten.
Eine Anzahl Leichtzuschlagstoffe einschließlich einiger Bimssteine und Vermikulite kann dadurch
imprägniert werden, daß die Zuschlagstoffe und das ao
Imprägniermittel eine vorbestimmte Zeit lang beispielsweise in einem Betonmischer durchgemischt
werden.
Um den Nachteil von überschüssigem Restwasser, das in irgendeiner Stufe beseitigt werden muß, zu ver- a5
meiden, können poröse Zuschlagstoffe durch einen geeigneten Sprühvorgang mit dem Imprägniermittel
behandelt werden, wobei letzteres in einen Zylinder oder eine Kammer gesprüht wird, durch welchen bzw.
durch welche die Zuschlagstoffe in Folge der Schwerkraft hindurchfallen. Dieses Verfahren ermöglicht eine
ausreichende Teilchenbeschichtung ohne den Nachteil überschüssigen, im Zuschlagstoff absorbierten Wassers.
Das Niederschlagsmittel kann auf ähnliche Weise und unmittelbar nach der obigen Behandlung angewendet
werden. Bei der oben beschriebenen Sprühmethode sollte die Konzentration des Imprägnier- bzw.
Niederschlagsmittels ungefähr ein Teil der nach einem der Beispiele hergestellten Zusammensetzungen zu
5 Teilen Wasser sein. *°
Auf dem Gebiet der Betontechnik ist es bekannt, daß die Eigenschaften von Zuschlagstoffen sehr verschieden
sein können, selbst wenn die Materialien von dergleichen Entnahmestelle stammen. Die Zusammensetzung
und Konzentration des Imprägnier- und Niederschlagsmittels sollten daher an Hand praktischer
Test versuche mit jedem zu behandelnden Materialposten festgestellt werden, um Faktoren, wie Porosität
und Reaktionsfähigkeit der Oberfläche zu ermitteln, oder es kann notwendig werden, geeignete Ver-Suchseinheiten
zu gießen, welche geprüft werden sollen, um die günstigste Zusammensetzung für den Behandlungsvorgang
zu erfahren.
Die gemäß der vorliegenden Erfindung hydrophob gemachten Leichtzuschlagstoffe können unbestimmt
lange Zeit gelagert werden und, wann auch immer gewünscht, bei irgendeiner der normalen Anwendungsmöglichkeiten von Leichtbauzuschlagstoffen Verwendung
finden, beispielsweise bei der Herstellung von Leichtbeton mittels herkömmlicher Betonherstellungsverfahren.
Die daraus resultierenden Leichtbaustoffe zeigen bemerkenswerte Eigenschaften, wie erhöhte
Wasserbeständigkeit, sehr beständige Druck- und Zugfestigkeit (mit einem Wasser: Zement-Verhältnis,
vergleichbar demjenigen in Kompaktbeton), mäßiges 6s
Schrumpfen und gute Wärmeleitfähigkeitsbeiwerte sowie wünschenswerte akustische und gute Feuerschutzeigenschaften.
Im Falle von verfertigten Baustoffen werden die Imprägnier- und Niederschlagsmittel durch irgendeinen
geeigneten Beschichtungsvorgang, beispielsweise durch Sprühen, Walzbeschichten, Bürsten, Schwabbem
und Tauchen auf die Oberfläche von Baustoffen aufgebracht.
Zur Behandlung derartiger Flächen, wie Mauerwerk, poröse Bausteine, zellulosehaltige Wände und Deckentafeln
und Paneele, Gipstafeln und -paneele, Faserkiesel und Asbestzementerzeugnisse sowie Portlandzement
enthaltende Stoffe, beträgt die Konzentration der zur Anwendung gelangenden Imprägnier- und
Niederschlagsmittel vorzugsweise ein Teil der nach einem der Beispiele hergestellten Zusammensetzungen
zu 20 Teilen Wasser.
In gewissen Fällen kann es wünschenswert und vorteilhaft
sein, die Oberfläche von Baustoffen, z. B. die Oberfläche von Mauerwerk, natürlichen Bausteinen,
Tonziegeln und -röhren, mit einem Niederschlagsmittel vorzubehandeln und vorzugsweise eine weitere Anwendung
des Niederschlagsmittels nach dem Imprägnieren mit dem Imprägniermittel vorzunehmen. Dies ist insbesondere
der Fall bei stark mit Kohlendioxyd gesättigten Oberflächen von zementösen Baustoffen, die
mit Vorteil mit einer Niederschlagslösung von der doppelten Konzentration wie oben empfohlen vorbehandelt
werden können.
Frische zementöse Baustoffe wie Portlandzementbeton und Faserkiesel können für Zement übliche
Calcium- oder sogar Aluminiumsalze enthalten, und solche Salze unterstützen das Niederschlagen der
hydrophoben Metallseifen aus dem Imprägniermittel. Ähnlich verhält es sich mit in frischem Kalkmörtelgips
vorhandenem Calciumhydroxyd. Überdies kann ein derartiger »interner« Niederschlag in zementösen Stoffen
durch eine vorläufige Behandlung mit Salzsäure an Ort und Stelle gebildet werden, was insbesondere
bei alten Betonoberflächen wünschenswert ist, wo die Calciumsalze mit Kohlendioxyd gesättigt worden sind.
Das Eindringen sowohl der Imprägnier- als auch der Niederschlagsmittel in durchlässige Baustoffe kann
erleichtert werden und es läßt sich ein tieferes Eindringen durch Verwendung von wäßrigem Äthanol oder
Methanol als Verdünnungsmittel für die nach den Beispielen hergestellten Zusammensetzungen erzielen.
Das erfindungsgemäße Verfahren verleiht den behandelten Baustoffen und, im Falle von behandelten
Zuschlagstoffen, den daraus hergestellten Baustoffen einen größeren Grad von Wasserabstoßung und
Widerstand gegen die zerstörerischen Einwirkungen von Wasser, als dies mit unbehandelten Baustoffen
der Fall sein würde. Dies ist in dem nachstehenden Beispiel 5 aufgezeigt.
Ferner ist das nach dem Verfahren gemäß vorliegender Erfindung hergestellte Endprodukt dauerhafter,
homogener und widerstandsfähiger gegen Wasser als dies durch Verwendung einfacher Zusammensetzungen
aus Fettsäuren, vorgefertigten wasserunlöslichen Metallseifen oder bevorzugten Emulsionen nach irgendeinem
der an sich bekannten Verfahren möglich wäre.
Es wird angenommen, daß diese Wasserabstoßung oder Widerstandsfähigkeit gegen Wasser das direkte
Ergebnis der gesteuerten physikalischen und chemischen Reaktion ist, die sich während des Ablaufs des
erfindungsgemäßen Verfahrens abspielt. Die wasserlösliche Seife oder Seifen in dem Imprägniermittel
unterstützen nicht nur die Emulgierung der unverseiften Wachskügelchen, sondern breiten sich, bei Anwen-
11 12
dung auf poröses Baumaterial über das Material aus Nach dem Aushärten wurden die Formen entfernt
und bilden darauf eine gleichmäßige Haftschicht und und jede Probe wurde solange luftgetrocknet, bis Geerleichtern den Eintritt der Wachskügelchen in die wichtskonstanz vorlag. Die drei Versuchsexemplare
Poren und Röhrchen des Materials. Bei Behandlung wurden anschließend während 48 h vollständig in ein
mit dem Niederschlagsmittel werden die wasserlös- 5 Wasserbad getaucht. Danach wurden die Proben oberlichen Seifen in einen dauerhaften und festhaftenden flächengetrocknet und gewogen, um die Gewichts-Film aus wasserunlöslichen Metallseifen umgewandelt, änderung festzustellen. Es ergaben sich folgende
welche den behandelten Stoffen hydrophobe Eigen- Ergebnisse:
schäften verleihen, wenn sie nach der Behandlung " Wasseraufnahme
altern und austrocknen. Solche Filme sind weicher, 10 Behandelter Bimsstein 5,2%
nachgiebiger, dauerhafter und haftfähiger als irgend- Sandzement 6,0 %
welche nach einem bekannten Verfahren erzeugten Unbehandelter Bimsstein 40^3%
fest, die sowohl wasserabstoßende Eigenschaften be- Es sei bemerkt, daß dem zum Versuch verwendeten
sitzen als auch den Durchtritt des Wassers durch die 15 Füllwasser kein wasserabstoßendes Mittel beigegeben
hindern. Die Ergebnisse zeigen deutlich, daß die Wasserauf-
Diese unerwarteten fortschrittlichen Ergebnisse, die nähme des behandelten Bimssteins mit derjenigen
man bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfah- eines dichten Zuschlagstoffs vergleichbar ist. Derartige
rens erzielt, dürften auf einer polaren Wechselwirkung ao behandelte Zuschlagstoffe können daher in Betonder beteiligten Stoffe beruhen. Die Oberfläche von mischern bei einem Mindestbedarf an Füllwasser
Baumaterialien ist auf Grund der stark polaren Be- verwendet werden. Diese genaue Einstellung des
standteile, wie Calciumcarbonat, Silikaten usw. zur Wasser-Zement-Verhältnisses bei Gemischen aus po-Wechselwirkung mit den polaren Carboxylgruppen der rösem Zuschlagstoff und Portlandzement ergibt zwanglöslichen Metallseifen befähigt. Auf dieser sehr polaren 35 läufig verbesserte Endfestigkeiten, verringerte Schrump-Oberfläche wird die polare. Carboxylgruppe der Me- fung, kürzere Austrocknungszeiten und eine erhebliche
tallseife, die als Träger für das Wachs dient und es tief Senkung der Gesamtkosten. Die gleichen Muster wurin die Poren und Kapillaren einträgt, während des den während der vergangenen 2 Jahre Befeuchtungs-Imprägnierungsvorgangs durch die Wirkung der Me- und Trocknungszyklen unterworfen, ohne daß sich
tallsalzlösung fixiert. Hierbei bildet sich eine wasser- 30 dabei irgendeine merkliche Änderung der Absorptionsfeste Membran aus unlöslicher Seife, auf der die weni- eigenschaften ergeben hätte.
ger polaren Wachsteilchen anhaften. Hierdurch ent- Wie bereits ausgeführt, v/erden die hydrophoben
steht ein Polaritätsgradient, der von der Oberfläche Eigenschaften, die die Leichtbaumaterial-Zuschlagdes Baumaterials bis zur Schicht aus den unverseif- stoffe durch Behandlung mittels des erfindungsgemäßen
baren Wachsteilchen hin abnimmt, wodurch das Ein- 35 Verfahrens erhalten, auch auf die aus solchen Zudringen von Wasser, das bekanntlich stark polar ist, Schlagstoffen hergestellten Baumaterialien übertragen,
wirksam verhindert wird. Es wurde ebenfalls gefunden, daß die hydrophoben
die Poren und Kapillaren auch auch teilweise physi- können, wenn man das erfindungsgemäße Verfahren
kaiisch blockiert. 40 bei Zuschlagstoffen, wie Fels, Stein, Quarz, verschie-
erfindungsgemäßen Verfahrens nachträglich mecha- aus diesen Zuschlagstoffen anwendet. Das Verfahren
nisch zu deuten. . erfordert selten mehr als das Einarbeiten des Imprä-
■ 45 gniermittels in den Zuschlagstoff bei gründlichem Ver-
Dieses Beispiel zeigt die durch das erfindungsgemäße Stoffs, Wiederholen des Vorgangs unter Verwendung
Verfahren erzielbare wasserabstoßende Wirkung. Das des Niederschlagsmittels und nochmaliges Trocknen
Verfahren wurde bei der Behandlung von sorgfältig des erhaltenen hydrophob beschichteten Zuschlagsortiertem, aus örtlicher Quelle stammendem Bims- 50 Stoffs. Wenn sehr konzentrierte Lösungen des Imsteinzuschlagstoff und dessen Mischung mit Portland- prägniermittels benutzt werden, kann das Trocknen
zement angewendet, um Versuche durchzuführen. sogar als unnötig wegfallen und die Behandlung mit
gelassen wurde. Jedem Anteil wurde Portlandzement mit geringer Porosität verwendet werden, wobei sie
im Verhältnis von einem Teil Zement auf fünf Teile in den Herstellungsvorgang mit aufgenommen werden
gewünschte Plastizität erreicht war. Dabei wurde fest- 60 auf übliche Weise verfährt, wie aus folgendem Beispiel
gestellt, daß die hierzu erforderliche Wassermenge hervorgeht: Zu drei Vierteln der bekannten Menge von
beim unbehandelten Zuschlagstoff erheblich größer Füllwasser, das für eine normale Betonmischung erfor-
als beim behandelten Muster war. derlich ist, wird das konzentrierte Imprägniermittel im
aus Sand und Zement bestehender Block ebenfalls in Wenn die Mischung gleichmäßig und plastisch ist,
eine Form gegossen und zum Aushärten beiseitegelegt. werden 0,368 1 des konzentrierten Niederschlagmittels
zugegeben und gründlich in die Mischung eingearbeitet. Kleine Wassermengen können nun hinzugefügt werden, um einen gewünschten Grad an Bearbeitbarkeit
und Ausbreitung zu erreichen.
Beim Mischen von Gipsen und Mörteln kann ähnlich verfahren werden, wobei jedoch zu bedenken ist,
daß in dieser Mischung in Folge der Teilchen-Schmierwirkung des Additivs weniger Wasser erforderlich ist. Nachdem der frisch zubereitete Beton in
Formen gegossen wurde, ist es wichtig, darauf zu achten, daß während des Abbindens und Aushärtens
kein nennenswerter Wasserverlust eintritt. Ein erheb-
licher Wasserverlust im Aushärtestadium würde nämlich die Entwicklung der wasserabstoßenden Beschaffenheit vorzeitig in die Wege leiten, wodurch der normale Verlauf der Hydratisierung des Zements verhin-
S dert und die Entwicklung jeder erwarteten oder erforderlichen Druckfestigkeit ernsthaft gefährdet würde.
Frisch vergossener Beton sollte vor dem Kohlendioxyd der Luft und Feuchtigkeitsverlust durch Abdeckung
mittels eines Polyäthylen- oder Vinylchloridüberzugs
ο geschützt werden. Formen aller Art sollten so wirksam
abgedeckt werden, daß die Feuchtigkeit praktisch nahezu 100 %ig beibehalten wird.
Claims (12)
1. Verfahren zum Hydrophobieren wasserdurchlässiger Baumaterialien, wobei eine wasserlösliche
Seife durch Zusatz einer Metallsalzlösung in eine unlösliche Metallseife übergeführt wird, d adurch
gekennzeichnet, daß vor der Bildung der wasserunlöslichen Metallseife die Baumaterialien
mit einem im wesentlichen aus einer Emulsion unverseifter Wachse in einer wäßrigen
Seifenlösung und einem damit verträglichen Antioxydationsmittel bestehenden Imprägniermittel imprägniert
werden.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils nach dem Imprägnieren
und nach dem Fällen die überschüssigen wäßrigen Medien entfernt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unter Vakuum imprägniert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das unter der Wirkung der Schwerkraft
herabfallende Baumaterial nacheinander zuerst mit der Emulsion und dann mit der Metallsalzlösung
besprüht und anschließend getrocknet wird.
5. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß eine Emulsion verwendet wird, die
hergestellt wird, indem man teilweise verseifbare Wachse, Gemische aus verseifbaren Fettsäuren und
unverseifbaren Wachsen sowie Gemische aus verseifbaren und unverseifbaren Wachsen, die ein
verträgliches Antioxydationsmittel enthalten, mit Ammoniumhydroxyd, Alkalimetallhydroxyden,
Morpholin, Mono-, Di- und Triäthanolamin verseift.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die teilweise verseifbaren Wachse
Japanwachs, Carnaubawachs, Bienenwachs oder Candelillawachs sind.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die unverseifbaren Wachse Paraffinwachse,
Ceresin, raffinierte Paraffinprodukte oder Ozokerit sind.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fettsäuren ölsäure, Olein,
Stearinsäure oder Palmitinsäure sind.
9. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch aus Kolophoniumharz,
Japanwachs, Carnaubawachs und ölsäure oder Olein verseift wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Antioxydationsmittel
butyliertes Hydroxytoluol ist.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsion
als stabilisierendes Mittel Gelatine, Kasein, Akaziengummi, Hydroxymethyl- oder äthylzellulosen,
Carboxymethylzellulose, Carboxyvinylpolymere oder Polyacrylate enthält.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige
Metallsalzlösung mindestens ein Salz, ausgewählt unter Aluminiumsulfat, Zinksulfat, Calciumchlorid,
Zinkchlorid und Bariumchlorid, enthält.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NZ14643766 | 1966-09-22 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1671164A1 DE1671164A1 (de) | 1971-12-16 |
DE1671164B2 true DE1671164B2 (de) | 1975-07-03 |
DE1671164C3 DE1671164C3 (de) | 1976-02-19 |
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0051652B1 (de) * | 1980-05-09 | 1984-09-26 | KURE, Viggo | Verfahren zum bekämpfen oder zuvorkommen des wachstums von algen und flechten auf porösen baumaterialien |
CN109532312A (zh) * | 2018-12-29 | 2019-03-29 | 苏州中阑文化科技有限公司 | 一种新型绘画艺术品制备的施工工艺 |
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---|---|---|---|---|
EP0051652B1 (de) * | 1980-05-09 | 1984-09-26 | KURE, Viggo | Verfahren zum bekämpfen oder zuvorkommen des wachstums von algen und flechten auf porösen baumaterialien |
CN109532312A (zh) * | 2018-12-29 | 2019-03-29 | 苏州中阑文化科技有限公司 | 一种新型绘画艺术品制备的施工工艺 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL6712961A (de) | 1968-03-25 |
US3563786A (en) | 1971-02-16 |
DE1671164A1 (de) | 1971-12-16 |
GB1194546A (en) | 1970-06-10 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |