DE1669425C3 - Bifilarfäden aus Acrylnitrilpolymerisaten und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

Bifilarfäden aus Acrylnitrilpolymerisaten und Verfahren zu deren Herstellung

Info

Publication number
DE1669425C3
DE1669425C3 DE19671669425 DE1669425A DE1669425C3 DE 1669425 C3 DE1669425 C3 DE 1669425C3 DE 19671669425 DE19671669425 DE 19671669425 DE 1669425 A DE1669425 A DE 1669425A DE 1669425 C3 DE1669425 C3 DE 1669425C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acrylonitrile
polymer
ionizable
polymers
graft
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19671669425
Other languages
English (en)
Other versions
DE1669425B2 (de
DE1669425A1 (de
Inventor
Heino Dr. 5090 Leverkusen; Schnalke Karl Erwin Dr. 5000 Köln; Kramer Dieter Dr. 5090 Leverkusen; Süling Carlhans Dr. 5074 Odenthal; Nogaj Alfred Dr.; Marzolph Herbert Dr.; 4047 Dormagen Logemann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Publication of DE1669425A1 publication Critical patent/DE1669425A1/de
Publication of DE1669425B2 publication Critical patent/DE1669425B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1669425C3 publication Critical patent/DE1669425C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

40 sches Verhalten.
Ferner ist aus der belgischen Patentschrift 6 53 784 bekannt, nichtreversible kräuselnde Mehrkomponentenfasern aus Acrylnitrilpolymerisaten herzustellen. Gegenüber solchen Fasern zeigen aber Fasern mit
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur 45 reversibler Kräuselung einen charakteristischen VorHerstellung von Fäden aus Acrylnitrilpolymerisaten teil: die Wiederherstellung der ursprünglichen Form durch gemeinsames Verspinnen zweier Lösungen von eines Artikels, z. B. eines Pullovers nach dem Tragen Acrylnitrilpolymerisaten verschiedener Zusammen- durch eine Wäsche und eine Trocknung,
setzung. Gegenstand der Erfindung ist daher ein Bifilarfäden
Es ist bekannt, Fäden aus Acrylnitrilpolymerisaten 50 aus Acrylnitrilpolymerisaten, dessen Komponenten aus durch verschiedene Maßnahmen während eines Spinn- zwei unterschiedlichen aufgebauten, miteinander verprozeßes zu modifizieren. Einerseits ist es möglich, träglichen Acrylnitrilpolymerisaten bestehen, wobei einheitliche Polymerisatlösungen oder Copolymerisat- die eine Komponente des Bifilarfadens ein Polymerisat lösungen durch bestimmte Vorrichtungen, wie spezielle ist, das mindestens 90 % Acrylnitril und höchstens 10 % Loch- oder Schlitzdüsen, so zu verformen, daß die 55 eines mit Acrylnitril copolymerisierbaren, keine ionientstehenden Formartikel ganz spezielle Abmessungen sierbaren Gruppen aufweisenden Monomeren in cohaben, die sich z. B. auf die Griff- oder Oberflächen- polymerisierter Form enthält, dadurch gekennzeichnet, eigenschaften bestimmend auswirken. Eine weiter- daß die andere Komponente ein Acrylnitrilpfropfpolygehende Modifizierung von Filmen, Fasern oder Folien merisat ist, das ein hydrophiles, keine ionisierbaren ist jedoch möglich, wenn verschiedene Polymerisate bei 60 Gruppen aufweisendes hochmolekulares Pfropfsubeinem Formgebungsprozeß miteinander kombiniert strat und Acrylnitril oder Acrylnitril und mit diesem werden. So ist z. B. in der USA.-Patentschrift 24 39 814 copolymerisierbare, keine ionisierbare Gruppen aufbeschrieben, Viskose verschiedenen Reifegrades durch weisende Monomere in pfropfpolymerisierter Form spezielle Düsen so zu verformen, daß sogenannte enthält.
Bifilarfäden erhalten werden, deren Eigenschaften 65 Gegenstand der Erfindung ist weiter ein Verfahren durch das unterschiedliche Schrumpf-oderQuellverhal- zur Herstellung von Bifilarfäden aus Acrylnitrilpoly-
ten der Komponenten bestimmt werden. merisaten durch gemeinsames Verspinnen verschiede-
In der britischen Patentschrift 8 69 301 wird die ner Polymerisatlösungen unter Verwendung von mit-
einander verträglichen Acrylnitrilpolymerisaten als Ausgangsstoffen, wobei als die eine Komponente ein Polymerisat verwendet wird, das mindestens 90% Aaylvitnl und höchstens 10% eines mit Acrylnitril copolymerisierbaren, keine ionisierbaren Gruppen aufweisenden Monomeren in copolymerisierter Form enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man als die andere Komponente ein Acrylnitrilpfropfpolymerisat verwendet, das ein hydrophiles, keine ionisierbaren Grup-Lösungsmittel abgedampft. Diese Mehrschichtenfilme lassen sich ohne Schwierigkeiten herstellen. Für die Untersuchungen werden Filme mit einer durchschnittlichen Dicke von ca. SO μ verwendet.
Der Test wird in der Weise durchgeführt, daß der Zweischichtenfilm nach dem Trocknen in Streifen von 0,5 mm Breite geschnitten wird, die dann in heißem Wasser auf das vierfache verstreckt werden.
Diese Streifen werden dann unter Spannung 30 min
pen aufweisendes hochmolekulares Pfropfsubstrat und io in Wasser bei 100°C behandelt und anschließend Acrylnitril oder Acrylnitril und mit diesem copolymeri- 30 min bei 130° C in trockener Luft fixiert,
sierbare, keine ionisierbare Gruppen aufweisende Die verbesserten Kräuseleigenschaften sind zu be-
Monomere in pfropfpolymerisierter Form enthält. obachten und zu bewerten, wenn die vorbehandelten
Als mit Acrylnitril copolymerisierbare, nicht ioni- Filmstreifen abwechselnd je 30 min in Wasser bei 900C sierbare Monomere können folgende verwende: wer- 15 und in trockener Luft bei 900C gehalten werden. Bei l d Mh
den: Acrylsäure- und Methacrylbäureester niederer Alkohole wie beispielsweise Acrylsäurebutylester und Methacrylsäuremethylester, Vinylacetat oder Vinylpropionat, Styrol, Vinylchlorid und Vinylidenchlorid. Unter hydrophilen, nicht ionisierbaren Substraten für die Pfropfung mit Acrylnitril werden solche Substanzen verstanden, die im Vergleich zum bekannten hydrophoben Polyacrylnitril eine erhöhte Aufnahmefähigkeit für Wasser und eine erhöhte Quellbarkeit mit einer Ausgangslänge der Streifen von beispielsweise 120 mm stellen sich bei der Trockenluftbehandlung von 900C dadurch Längenänderungen ein, daß sich Kräuselschlingen bilden, die bei der Behandlung mit Wasser von 90° C mehr oder weniger zurückgebildet werden.
Zur quantitativen Auswertung wird der nach der jeweiligen Behandlung sich einstellende Abstand der Fadenenden des frei hängenden Fadens gemessen und die Anzahl und der Innendurchmesser der Kräusel-
Wasser haben. Als besonders geeignet haben sich 25 schlingen angegeben.
hochmolekulare hydrophile Produkte erwiesen, wie Die erzielte Modifizierung des Filmstreifens ist in-
z. B. Polyvinylpyrrolidon, Polyoxazolidinon, Poly- folge der jeweiligen Polymerisatkombination um so
effektvoller, je geringer der Abstand der Fadenenden, je größer die Anzahl der Kräuselschlingen und je kleiner
mit Äthylen, mit (Meth-)Acrylsäureestern, mit Vinyl- 30 der Durchmesser dieser Schlingen ist.
acetat und mit Styrol. Ein weiteres Maß für die Brauchbarkeit von Pfropf-
Die Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens polymerisaten als Komponenten von modifizierten
Fäden ist die reversible Längenänderung von Einzelfäden aus diesen Pfropfpolymerisaten. Die reversible 35
vinylacetamid, Polyvinylpropionamid oder Copolymerisate des N- Vi ny !pyrrolidone oder N-Vinylacetamids
kann so erfolgen, daß man ein Polymerisat a), das mindestens zu 90% aus Acrylnitril und höchstens zu 10% aus einer nichtionogenen in Wasser schwerer als Acrylnitril löslichen Vinylverbindung besteht, und ein Acrylnitrilpfropfpolymerisat b), das hydrophil und nicht ionisierbar ist, in einem geeigneten polaren organischen Lösungsmittel getrennt löst. Als Lösungsmittel können verwendet werden z. B. Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Dimethylsulfoxyd, Äthylencarbonat.
Im Falle der Erzeugung von Fäden werden die Lösungen zunächst getrennt einer entsprechend gewählten Loch- oder Schlitzdüse zugeführt. Die Vereinigung der beiden Lösungen zu einem Faden kann nach bekannten Verfahren entweder vor dem Austritt der Lösungen aus der Düse oder nach dem Austritt aus der Düse erfolgen. Die Wahl für eine dieser beiden Längenänderung wird an Fäden, die aus Dimethylformamid durch einen Naßspinnprozeß erhalten wurden, nach der folgenden Methodik bestimmt:
Die 1: 6 verstreckten Fäden werden in fixiertem Zustand Y2 Stunde in Wasser von 90°C gewaschen, im Trockenschrank bei 130°C 1I2 Stunde getrocknet und ihre Länge in einem Wasserbad von 70°C nach 16Stunden gemessen. Ein kleines Gewicht sorgt dafür, daß die Fäden nicht tordieren. Anschließend werden die Fäden in trockener Luft von 70°C 6 Stunder lang getrocknet, dann wieder 16 Stunden in Wasser von 70°C eingebracht und die abwechselnde Behandlung bis zur Konstanz der Messungen (in der Regel dreimal) wiederholt.
Aus den Tabellen ist zu ersehen, wie die Ausbildung
Möglichkeiten hängt unter anderem davon ab, welche 50 von Kräuselungen und die reversible Längenänderung speziellen Effekte man an den so gebildeten Fasern und von der Art und der Zusammensetzung der verwendeten Pfropfpolymerisate abhängig ist, und die Brauch
Fäden erzielen will. Die Koagulation der Spinnlösungen kann nach einem Trocken- oder Naßspinnverfahren erfolgen.
Die Polymerisateigenschaften bzw. die verbesserten Fasereigenschaften werden durch die nachstehenden Untersuchungen von Mehrkomponentenfilmen demonstriert. Die Herstellung dieser Mehrkomponentenoder Mehrschichtenfilme erfolgt in der Weise, daß zunächst mit einem Filmziehgerät ein Film aus Polyacrylnitril oder einem Acrylnitrilcopolymerisat (z. B. 95 % Acrylnitril, 5 % Acrylsäuremethylester) aus einer 10%igen Polymerisatlösung in Dimethylformamid gezogen wird. Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels wird dann auf diesem Polymerisatfilm ein Pfropfpolymerisatfilm mittels eines Ziehgerätes unter Verwendung einer etwa 10%igen Lösung eines Pfropfpolymerisates in Dimethylformamid aufgebracht und das barkeit dieser Pfropfpolymerisate für die Herstellung modifizierter Mehrschichtenkörper wird durch die Meßwerte demonstriert.
Die Herstellung der Pfropfpolymerisate kann nach an sich bekannten Methoden erfolgen, indem man das hydrophile und nicht ionisierbare Polymerisat oder Copolymerisat in Form einer wäßrigen Emulsion oder Lösung in einem Reaktionsgefäß vorlegt und in Gegenwart dieses Vorpolymerisates dann ein Monomeren-. gemisch, das zu mindestens 90% aus Acrylnitril und zu maximal 10% aus einer nicht ionisierbaren, in Wasser schwerer als Acrylnitril löslichen Vinylverbindung, innerhalb einer bestimmten Zeit und bei erhöhter Temperatur unter Rühren zutropft, wobei die Polymerisation mit Hilfe eines wasserlöslichen Katalysators oder Katalysatorsystems gestartet wird.
Tabelle I Äthylen aus Acrylnitril auf Copolymerisate aus Vinylpyrrolidon und Äthylen änderung
bei 70° C
Kräusdüng der Mshrschichtenfümstreifen
in Wasser bei 90° C in Luft bei 90° C
Zahl und
Durchmesser
Faden
länge
Zahl und
Durchmesser
Pfropfsubstrat
eingesetzte
Polymerisat Reversible
K-Wert Längen-
Faden
länge
der V/indungen der Windungen
Pfropfpolymerisate % Menge % mm mm mm
Pfropfsubstrat
Copolymerisat aus
30 1,28 mm 5/2 100 6/2
Vinylpyrro
lidon
15,3 % 1,36 110 0/0 90 1/10
30 2,5 72,9 1,55 120 0/0 110 0/0
% 16,3 4 88,1 1.93 120 0/0 70 7/4
70 16,3 5 72,9 2,02 120 0/0 45 5/5
83,7 16,3 7,5 81,1 3,41 120 0/0 45 7/4
70 16,3 10 76,4 3,72 120 33/0,5 50 46/0,5
83,7 20 76,5 70
83,7 30 79,3
83,7
83,7
Tabelle II A
Pfropfpolymerisate aus Acrylnitril auf Copolymerisate aus Vinylpyrrolidon und Acrylsäureäthylester
Pfropfsubstrat Pfropfsubstrat Polymerisat Rtversible
Copolymerisat aus eingesetzte K-Wert Längen-
Vinylpyrro- Acrylsäure- Menge änderung
lidon äthylester 1^ 70 c
/O /o /o /o
Kräuselung der Mehrschichtenfilmstreifen in Wasser bei 90° C in Luft bei 900C
Faden- Zahl und Faden- Zahl und
länge Durchmesser länge Durchmesser der Windungen der Windungen
62,7 37,3 5 83,9
62,7 37,3 8 86,7 1,18
62,7 37,3 10 85,8 2,17
62,7 37,3 13 83,6 1,50
Vergleich: nicht gepfropftes, sondern zugemischtes Polymerisat 62,7 37,3 13 85,7 0,94
120 0/0 100 . 4/4
120 0/0 100 6/3
120 0/0 80 6/3
120 0/0 50 14/2
0/0
105
9/1
Tabelle II B
Pfropfpolymerisate aus 95 Teilen Acrylnitril und 5 Teilen Acrylsäuremethylester auf Copolymerisate aus Vinylpyrrolidon und Acrylsäureäthylester
Pfropfsubstrat Pfropfsubstrat Polymerisat Reversible Kräuselung der Mehrschichtenfilmstreifen Zahl und m Luft bei 900C
Copolymerisat aus eingesetzte K-Wert Längen in Wasser bei 9O0C Durchmesser Faden- Zahl und
Vinylpyrro- Acrylsäure- Menge änderung Faden der Windungen längi; Durchmesser
lidon methylester bei 700C länge mm der Windungen
0/0 mm mm
% % % % mm 0/0 90 6/3
62,7 37,3 8 93 1,35 120 90 5/3
62,7 37,3 13 97 1,35 120
Tabelle III
Pfropfpolymerisate aus Acrylnitril auf Copolymerisate aus Vinylpyrrolidon und Methacrylsäuremethylester
Pfropfsubstrat säuremethyl- Pfropfsubstrat Polymerisat Reversible Kräuselung der Mehrschichtenfilmstreifen Zahl und in Luft bei 900C
Copolymerisat aus ester eingesetzte K-Wert Längen in Wasser bei 90° C Durchmesser Faden Zahl und
Vinylpyrro- Methacryl- /o Menge änderung Faden der Windungen länge Durchmesser
lidon 54,5 bei 70° C länge mm der Windungen
48 0/0 mm mm
% 54.5 % % mm 0/0 50 11/2
45,5 8 84,3 1,81 120 0/0 70 7/5
52 7,5 86,7 2,09 120 50 7/4
45.5 10 82,9 2,27 120
Tabelle IV
Pfropfpolymerisate aus Acrylnitril auf Homopolymerisate aus Vinylacetamid
Pfropfsubstrat Pfropfsubstrat Polymerisat Reversible Kräuselung der Mehrschichtenfilmstreifen Zahl und in Luft 1 sei 90°C
eingesetzte K-Wert Längen in Wasser bei 90° C Durchmesser Faden Zahl und
Menge änderung Faden der Windungen länge Durchmesser
bei 70° C länge mm der Windunger
0/0 mm mm
/o % mm 0/0 45 5/5
Polyvinylacetamid 6,5 84,5 1,90 120 0/0 60 5/5
Polyvinylacetamid 8 85,2 1,94 120 20 18/2
Polyvinylacetamid 12 83,0 2,09 115
Tabelle V
Propfpolymerisate aus Acrylnitril auf Copolymerisate aus Vinylacetamid und Vinylacetat
Hropfsubstrat Pfropfsubstrat Polymerisat Reversible Kräuselung der Mehrschichtenfilmstreifen Zahl und in Luft bei 9O0C Zahl und
Copolymerisat aus eingesetzte K-Wert Längen in Wasser bei 900C Durchmesser Faden Durchmesser
Vinylacet- Vinylacetat Menge änderung Faden der Windungen länge der Windungen
amid länge mm mm
0/0 mm 3/7
% % % % mm 0/0 70 5/5
60 40 8 72,1 1,17 120 0/0 55 15/2
65 35 8 83,9 2,04 120 30
65 35 10 88,5 1,53 120
Die Erweichungspunkte aller hier geprüften Mehrkomponentenfilme und -fäden liegen über 240° C.

Claims (2)

"·■ 46 69 425 Verformung von verschiedenen Acrylnitrilpolymerisa- Patentansprüche- ten unter Verwendung definierter Polymerisate und spezieller Spinndüsen zu Fasern und Folien mit ge-
1. Bifilarfäden aus Ac^yhiitrilpolymerisaten, des- wünschten Kräuseleigenschaften beschrieben. Nachsen Komponenten aus zwei unterschiedlich aufge- 5 teilig für das Verfahren der britischen Patentschrift bauten, miteinander verträglichen Acrylnitrilpoly- 8 69 301 ist die Verwsndung von zwei Polymerisaten, merisaten bestehen, wobei die eine Komponente des die einen unterschiedlichen Gehalt an ionisierbaren Bifilarfadens ein Polymerisat ist, das mindestens Gruppen aufweisen und die gewünschten Effekte erst 90% Acrylnitril und höchstens 10% eines mit bei solchen Konzentrationsverhältnissen an ionisier-Acrylnitril copolymerisierbaren, keine ionisierbaren xo baren Gruppen erzielt werden, bei denen entweder die Gruppen aufweisenden Monomeren in copoly- färberischen Eigenschaften der Faser beeinträchtigt merisierter Form enthält, d a dur ch gekenn- oder bei denen die thermoplastischen Eigenschaften zeichnet, daß die andere Komponente ein negativ beeinflußt werden. Die färberischen Eigenschaf-Acrylnitrilpfropfpolymerisat ist, das ein hydro- ten der Faser werden durch einen zu hohen Gehalt der philes, keine ionisierbaren Gruppen aufweisendes 15 Polymerisate an ionisierbaren Comonomeren, die in hochmolekulares Pfropfsubstrat und Acrylnitril der Faser farbaffine Zentren darstellen, insofern nega- oder Acrylnitril und mit diesem copolymerisierbare, tiv beeinflußt, als egale Ausfärbungen nur durch Verkeine ionisierbare Gruppen aufweisende Mono- wendung großer Mengen sogenannter Retarder ermere in pfropfpolymerisierter Form enthält. zielt werden können. Weiterhin werden die thermo-
2. Verfahren zur Herstellung von Bifilarfäden aus ao plastischen Eigenschaften durch den Einbau zu großer Acrylnitrilpolymerisaten durch gemeinsames Ver- Mengen ionisierbarer Verbindungen in dem Polymerispinnen verschiedener Polymerisatlösungen unter sat insofern ebenfalls negativ beeinflußt, als bei den unVerwendung von miteinander verträglichen Acryl- umgänglichen Behandlungen der Formartikel bei ernitrilpolymerisaten als Ausgangsstoffen, wobei als höhten Temperaturen während der Garn- oder Gedie eine Komponente ein Polymerisat verwendet as webeherstellung irreversible Schädigungen beschleuwird, das mindestens 90% Acrylnitril und hoch- nigt auftreten können. Besonders nachteilig für eine stens 10% eines mit Acrylnitrilcopolymerisierbaren, Verwendung von Polymerisaten mit einem erhöhten keine ioiiisierbaren Gruppen aufweisenden Mono- Gehalt an sauren Gruppen ist jedoch die stark korromeren in copolymerisierter Form enthält, dadurch dierende Eigenschaft der Spinnlösungen,
gekennzeichnet, daß man als die andere Kompo- 30 Aus der belgischen Patentschrift 6 54 086 ist es weinente ein Acrylnitrilpfropfpolymerisat verwendet, terhin bekannt, daß man Mehrkomponentenfäden oder das ein hydrophiles, keine ionisierbaren Gruppen -fasern mit ganz speziellen Eigenschaften herstellen aufweisendes hochmolekulares Pfropfsubstrat und kann, indem man als Ausgangsstoffe für diese Fasern Acrylnitril oder Acrylnitril und mit diesem copoly- oder Fäden Acrylnitrilcopolymerisate mit einem untermerisierbare, keine ionisierbare Gruppen aufwei- 35 schiedlichen Gehalt an copolymerisierbaren Estern der sende Monomere in pfropfpolymerisierter Form Acryl- oder Methacrylsäure verwendet. Der gewünschenthält, te Effekt wird erst bei relativ hohen Dosierungen an
copolymeiisierbareri Estern erreicht. Derartige Copolymerisate haben jedoch ein ungünstiges thermoplasti-
DE19671669425 1967-05-30 1967-05-30 Bifilarfäden aus Acrylnitrilpolymerisaten und Verfahren zu deren Herstellung Expired DE1669425C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF0052552 1967-05-30
DEF0052552 1967-05-30

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1669425A1 DE1669425A1 (de) 1971-06-03
DE1669425B2 DE1669425B2 (de) 1975-08-07
DE1669425C3 true DE1669425C3 (de) 1976-03-11

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1213954C2 (de) Verbundfasern oder -faeden aus Acrylnitril-polymerisaten
DE2513251C3 (de) Verfahren zur Herstellung von bifilaren Acrylfasern
DE2942064A1 (de) Durch wasser anquellbare fasern und verfahren zu ihrer herstellung
DE1435611C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Fäden o.dgl. aus einem Polymeren des Acrylnitril
DE1435498A1 (de) Verfahren zur Garnherstellung
DE1435575B2 (de) Verfahren zur herstellung gekraeuselter faeden
DE3105304A1 (de) Zweikomponenten-acrylfaser
DE1669425C3 (de) Bifilarfäden aus Acrylnitrilpolymerisaten und Verfahren zu deren Herstellung
DE2422368A1 (de) Hochglaenzende schmutzabweisende acrylfasern
DE1435338A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Fadengarnen
DE2229800C3 (de) Glanzstabilisierte Fasern und Filme aus Acrylnitrücopolymerisaten
DE1469067A1 (de) Verfahren zur Herstellung von synthetischen Gewebefasern
DE2922809A1 (de) Acrylfasern mit grosser schrumpfung und verfahren zu ihrer herstellung
DE1669425B2 (de) Bifilarfäden aus Acrylnihilpolymerisaten und Verfahren zu deren Herstellung
DE1660383B2 (de) Verfahren zur Herstellung eines bauschigen Mehrfadengarns
DE2558384B2 (de) Glanzstabile Modacrylfasern und -fäden und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1494689C3 (de) Verfahren zum Herstellen von Mehrkomponentenläden bzw. -lasern aus Acrylnitrilmischpolymerfsaten
DE2009708A1 (de) Naßspinnverfahren zur Herstellung von fadenartigem Material aus einer Spinnlösung von Acrylnitrilmischpolymerisaten
DE1435510A1 (de) Mehrfach-Verfahren zur Herstellung von zusammengesetzten Acrylfaeden
CH523991A (de) Verfahren zur Herstellung eines bauschigen, insbesondere gefärbten bauschigen Gewebes aus Polyacrylnitrilfasern
DE1210123B (de) Herstellung von gekraeuselten Polyacrylnitrilfaeden
DE2128004B2 (de) Filme, Fäden und Fasern aus Acrylnitril-Copolymerisaten mit verbesserter Glanzstabilität
DE1669467C (de) Verfahren zur entspannenden Warmebe handlung und gleichzeitigen Entwicklung einer dreidimensionalen Spiralkrauselung von zusammengesetzten Acrylfasern
DE2245371C3 (de) Verfahren zur Herstellung von kontinuierlichem voluminösem Acrylgarn
DE1469067C (de) Verfahren zum Herstellen von Faden und Fasern aus Acrylnitrilpolymensaten