DE1668086A1 - Verfahren zur Isolierung von Acetylen und Kohlendioxid aus Spaltgasen - Google Patents

Verfahren zur Isolierung von Acetylen und Kohlendioxid aus Spaltgasen

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    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/08Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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Description

  • Verfahren zur Isolierung von Acetylen und Kohlendioxid aus Spaltgasen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Isolierung von Acetylen und Kohlendioxid aus einem verdichteten, vorgetrockneten und vorgereinigten Spaltgas, das im wesentlichen Wasserstoff, Kohlenmonoxid, Äthylen, Kohlendioxid, Methan und Acetylen, gegebenenfalls geringe Mengen an Wasser und höheren Kohlenwasserstoffen enthält. Derartige Gasgemische entstehen, wenn Kohlenwasserstoffe gekrackt werden. Die quantitative Zusammensetzung des Spaltgases hängt vom Einsatz, von der Art des angewandten Krackverfahrens und von der Verfahrensweise ab. b s sind zqalreiche Methoden zur Trennung von Gasgemischen bekannt. In der Technik werden zur Trennung von Gasgemischen und zur Entfernung gewisser Anteile von Verunreinigungen häufig Waschverfahren verwendet. Dabei werden Waschmittel eingesetzt, die entweder auf physikalischem hege eine Komponente bevorzugt losen (nachfolgend als physikalische Wäschen bezeichnet) oder chemisch binden (nachfolgend als cheaische Waschen bezeichnet). Die Selektivität liegt bei physikalischen Wäschen im Gegensatz zu chemischen Waschenseltenüber5:l; es wird also bei der Abtrennung außer dem bevorzugt gelösten, zu isolierenden oder zu entfernenden Stoff wenigstens ein Fünftel des übrigen Anteils des Gasgemisches mit ausgewaschen.
  • Der im Lösungsmittel absorbierte Anteil der verschiedenen Komponenten des Gasgemisches ist abhängig von der Löslich-< '< keit der Komponenten im Waschmittel und von der herrschenden Temperatur bzw. dem Druck. Die Aufnahmefähigkeit des Gases in den Lösungsmitteln kann bekanntlich durch den Betriebsdruck und durch die Betriebstemperatur der Wäschen innerhalb gegebener Grenzen beeinflußt werden ; diese Eigenschaften der Lösungsmittel werden in bekannter Weise bei der Absorption und bei der Desorption von Gasen ausgenutzt. Bei der meist nicht sehr strengen Selektivität der Löungsmittel ist die Isolierung eines ganz bestimmten Stoffes aus einem Gemisch mit vielen Komponenten, die sich hinsichtlich ihrer Löslichkeit ähnlich verhalten, oft eine-recht schwierige Aufgabe.
  • Sie läßt sich meist nicht aufgrund des Standes der Technik optimal lösen oder vorhersehen. Es bedarf dazu einer ganzen Reihe besonderer Maßnahmen, wie der Anwendung mehrstufiger Verfahren, bestimmter Mengen-. Druck-und Temperaturverhältnisse und eigenartiger Kombinationen verschiedener Waschverfahren.
  • Es sind bereits Verfahren bekannt, bei denen Acetylen durch stufenweise Absorption und nachfolgende Desorption unter Verwendung von Lösungsmitteln, wie Dimethylformamid oder Aceton aus gasförmigen Kohlenwasserstoffgemischen mit geringen Anteilen an Kohlendioxid getrennt werden kann. Bei diesen Verfahren werden z. B. in der ersten Absorptionsstufe höhere Acetylene wie DiacetyLen und die aromatischen Kohlenwasserstoffe abgetrennt ; in der nachgeschalteten zweiten Stufe werden, nach Vorverdichtung der restlichen Bestandteile des Gasgemisches (Kohlendioxid zusammen mit Wasserstoff, Methan . und Kohlenmonxid), die in der ersten Stufe noch nicht abgetrennt wurcien, den Druck-und remperaturverhältnissen entsprechend abgetrennt und nach Entspannung abgetrieben. In der nachfolgenden dritten Stufe wird das Acetylen von demselben Lösungsmittel restlos absorbiert.
  • Nach anderen bekannten Verfahren wird Kohlendioxid zusammen mit Schwefelverbindungen aus einem überwiegend aus Kohlenoxid und Wasserstoff bestehenden Gasgemisch, das bei der Vergasung von Kohle oder der. Verkokung entstand, mit vorwiegend polaren Lösungsmitteln bei tiefen Temperaturen ausgewaschen. Die hierfür benötigten tiefen Temperaturen können-mit den üblichen Kältemitteln nicht oder nur schwer erreicht werden. Als polare Losungsmittel lassen sich-z. B. Methanol, Aceton und andere bei diesen Verfahren verwenden.
  • Bei anderen bekannten Absorptionsverfahren zur Gewinnung von Acetylen aus Spaltgasen, die beträchtliche Mengen an Kohlendioxid (über 2 Mol-%) enthalten, wurde bisher das Kohlendioxid als unnötiger Ballast bereits in einer der ersten Yerfahrensstufen möglichst weitgehend entfernt. Diese Verfahrensmaßnahme, die eine kleinere Dimensionierung der Waschanlage ermöglicht, mußteKjedoch, je nach der Selektivität der verwendeten Lösungsmittel, mit erheblicheri Verlusten an wertvollen Bestandteilen des Gasgemisches erkauft werden. Bei Verfahren, bei denen unerwünschte Verluste durch die Verwendung von alkalischen Wäschen wie Pottasche-, Ammoniak-oder Alkazidwäsche (chemische Wäschen) gering gehalten werden können, läßt es sich jedoch-nicht vermeiden, daß das saure Spaltgas, das auch noch höhere Acetylene enthält, zu unerwünschten Polymerisationen und Zersetzungen innerhalb der Waschlösungen führt. Ein teilweiser Verlust der Waschlösungen, ihr Ersatz-oder eine häufige Regenerierung sind bei derartigen chemischen Wäschen nicht zu vermeiden.
  • Es wurde nun ein verfahren gefunden zur Isolierung von Acetylen und Kohlendioxid aus einem verdichteten, vorgereinigten und vorgetrockneten Spaltgas, das im wesentlichen Wasserstoff, Kohlenmonoxid, Methan, Kohlendioxid, Äthylen, Acetylen und geringe Mengen an Äthan, höheren Kohlenwasserstoffen und Wasser enthält, unter Verwendung von Aceton und Dimethylformamid als Lösungsmittel in mehrstufigen Wäschen, das dadurch gekennzeichnet ist, dalS man a) das Spaltgas bei Drücken von 10 bis 20 ata und Sumpftemperaturen von-10° bis-50 C einer Acetonwäsche unterwirft, b) in der nachfolgenden ersten, fraktionierenden Absorptions-Desorptionsstufe die Acatonlösung bei einer Stunpftemperatur von -20° bis +20 C auf einen Druck von 1 bis 6 ata entspannt, Acetylen, Kohlendioxid und Äthylen abtreibt, aus den desorbierten Gasen das Kohlendioxid bis auf eine Restmenge von 10 bis 20 Mol-% mit Aceton auswäscht, das Äthylen bis zu einer Gesamtmenge von maximal 0, 2 Mol-%, bezogen auf die im ursprünglichen Spaltgas enthaltenen Mengeabtreibt, c) in der zweiten Desorptionsstufe unter Warmezufuhr auf einen Druck von 1 bis 5, 5 ata entapannt, in der nachfolgenden Absorptionsstufe das Spaltgas mit Aceton vom Wasser befreit und d) das praktisch wasserfreie Acetylen, Kohlendioxid und Äthylen gemeinsam der Dimethylformamidwäsche unterwirft, wobei das Kohlendioxid mit maximal 0, 2 Mol-% an Äthylen gasförmig als Kopfprodukt abgezogen, das vom Dimethylformamid absorbierte Acetylen in einer weiteren Desorptionsstufe in bekannter Weise abgetrieben und isoliert wird.
  • Der wesentliche Unterschied zwischen dem erfindungsgemäßen Verfahren und den bisher bekannten Verfahren besteht in der Kombination einer Aceton-und einer Dimethylformamidwäsche zur Gewinnung von Acetylen und Kohlendioxid von hoher Reinheit aus einem Spaltgas mit einem Gehalt von mehr als 2,0 Mol-% an Kohlendioxid. Ferner unterscheidet sich das erfindungsgemäße Verfahren dadurch von dem bekannten Verfahren, daß das Kohlendioxid gemeinsam mit dem Aeetylen und dem Äthylen bis zur letzten Waschstufe mitgeführt und erst dort vom Acetylen abgetrennt wird. Ein ganz wesentlicher Orteil'zou dem t) ekannten chemischen Waschverfahren, z.B. mit alkalischen Waschlosungen, eine Polymerisation und eine Zersetzung innerhalb des Waschmittels versieden wird ; im Gegensatz zu den bekannten physikalischen Kohlendioxid-Wäschen, die mit Absorptionslösungen wie Methanol oder Äthylacetat arbeiten, benotigt das *des erfindungsgemafßen Verfahrens besteht darin, daß im Gegensatz erfindungsgemäße Verfahren bei vergleichbarer Selektivität nicht so niedrige Absorptionstemperaturen und bei vergleichbaren Absorptionstemperaturen geringere Mengen an Lösungsmitteln.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gelingt es in technisch einfacher Weise aus Spaltgasen mit einem Anteil von über 20 Mol-% an Kohlendioxid, vorzugsweise 10-20 Mol- an Kohlendioxid, mindestens aber von dber 2 Mol- an Kohlendioxid, sowohl das Acetylen als auch das Kohlendioxid nahezu verlustfrei abzutrennen. Das Acetylen fallut dabei in technisch reiner Form, das Kohlendioxid mit Athylenbeimengungen von gleich oder kleiner 0, 2 Mol-% an. Diese Reinheit des Kohlendioxids ist die Voraussetzung für seinen weiteren technischen Einsatz. Mit den bekannten alkalischen chemischen Wäschen war ein solcher Reinheitsgrad des Kohlendioxids bisher nicht zu erreichen.
  • Ein weiterer erheblicher Vorzug des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dal3 es infolge der hohen Reinheit und der fast quantitativen Ausbeute des damit erhaltlichen Acetylens ohne weitere Beeinträchtigung mit einem Äthylengewinnungsverfahren z. B. einer Äthylen-Tieftemperaturdestillation verbunden werden kann. Durch die Wahl geeigneter Druck-und Temperaturbereiche gelingt en bei dem erfindungsgemäßen Verfahren mit vorteilhaft kleinen Mengen an Waschmitteln, d. h. Aceton und Dimethylformamid auszukommen. Beißpielsweiae benötigt das bekannte Pottasche-Waschverfahren für die Entfernung des Kohlendioxids die fünfbis zehnfache Menge an Wsschlösung wie das erfindungsgemäße Verfahren. Als Folge davon können beim erfindungsgemäßen Verfahren die Apparate kleiner dimensioniert und der Energieverbrauch recht niedrig gehalten werden.
  • Ferner ist durch die erfindungsgemäße Anordnung der einzelnen Waschstufen möglich, die im Krackgat in geringen Mengen noch enthaltenen, unerwünschten Verunreinigungen wie Wasser und höhere Kohlenwasserstoffe durch das Aceton auf einfache Weise aus dem Rohgasstrom zu entfernen. Die anschließende Entfernung dieser Verunreinigungen ist durch eine einfache Rektifizierung des Acetons möglich. Infolge des tiefen Siedepunktes des Acetons kann dieses in reiner Form als Kopfprodukt gewonnen werden ; die im Laufe einer längeren Fahrperiode sich ansammelnden Verunreinigungen verbleiben im Sumpfprodukt. Weiterhin kann man, infolge des tiefen Siedepunktes des Aceton Heizmittel Heißwasser verwenden und somit Energiekosten einsparen.
  • Infolge der vorgeschalteten Acetonwäsche ist das in die Dimethylformamidwäsche eintretende Spaltgas frei von Spuren von Wasser und höheren Kohlenwasserstoffen. Damit ist die Gefahr einer Verunreinigung des Dimethylformamids vermieden und die Notwendigkeit einer nachfolgenden Reinigung gegenstandslos.
  • Eine destillative Reinigung des Dimethylformamids wäre sehr aufwendig, da höhere Kohlenwasserstoffe im Siedebereich des Dimethylformamids liegen können und der höhere Siedepunkt des Dimethylformamids (ca. 153°C) die Verwendung von Heißdampf von ca. 180 C erfordern wurde. Außerdem würden bereits Spuren von Wasser zur Hydrolyse von Dimethylformamid (Ameisensäure) führen können und damit unangenehme Korrosionsprobleme auftreten.
  • In den Figuren 1 und 2 ist das erfindungsgemäße Verfahren schematisch dargestellt. Pumpen, Wärmeaustauscher und Regenerieranlagen sowie Einrichtungen zur Entfernung von Lösungsmittelresten au) den Gasströmen sind zu Vereinfachung nur zum Teil eingezeichnet. Die Figur 1 stellt schematisch das aus einer Kombination von Aceton-und Dimethylformamid-Wäsche bestehende erfindungsgemäße Verfahren zur Isolierung von Acetylen und Kohlendioxid aus Spaltgasen dar, während die Figur bevorzugte Variante der Dimethylformamidwäsche zeigt. Das nachfolgende Beispiel dient zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Yerfahrens.
  • Beispiel : In Figur 1 treten 3 314 Kmol/h des mit einer Erdölfraktion mit einem Siedeende von ca. l60 C bzw. 220°C, wie Benzin gewaschenen, von höheren Acetylenen wie Diacetylen, C/C.-Kohlenwasserstoffen und höheren Kohlenwasserstoffen befreiten und vorgetrockneten Spaltgase*bei-10 bis-50°C bei 1 unter Druck von 10 bis 20 ata zusammen mit dem aus dem Absorber 4 rückgeführten Gas in die Waschkolonne 2 ein und strömen dsln im Gegenstrom gegen 2000 kmol/h regeneidertes Aceton. Die Acetonmenge kann innerhalb einer Grenze von 1000 bis 3000 kmol/h schwanken. Im Sumpf der Kolonne 2 wird eine Temperatur von-10° bis-50°C, vorzugsweise-20 bis -45 C, im Kopf der Kolonne 2 eine Temperatur von-25 bis -60°C durch Zwischenkühler aufrechterhalten. Das bei 3 abströmende Aceton enthalt die gesamte Menge des im Spaltgas enthaltenen Acetylens und Kohlendioxids, größere Anteile des Äthylens sowie geringe Mengen an Athan, Methan und Spuren von Wasser und höheren Kohlenwasserstoffen. Lber den Kopf der Kolonne 2 gehen als Rohäthylen die übrigen Spaltgasanteile, wie Wasserstoff, Kohlenmonoxid, Methan, Äthylen, Spuren von Wasser und schweren Kohlenwasserstoffen. Das in Kolonne 2 mit Acetylen, Kohlendioxid und geringen Mengen an Äthylen, Athan und Methan beladene Aceton wird auf einen Druck von 2 bis 6 ata, vorzugsweise 4 bis 5 ata, in einen Desorber-Absorber 4 entspannt, dessen Sumpf bei Temperaturen von -20° bis +20°C, vorzugsweise 0° bis 15°C und dessen Fraktionieraufsatz mit zusatzlichen Zwischenkiihlern bei Temperaturen von-20° bis-60°C gehalten wird. Das in Kolonne 4 unter dem jeweiligen Druck bzw. der jeweiligen Temperatur abgetriebene Gasgemisch strömt im Gegenstrom gegen @@@ kmol/h regeneriertes Aceton aus Leitung 5 ; dabei werden mit Ausnahme des in Abhängigkeit von Temperatur, Druck und Acetonmenge (500 bis 1000 kmol/h) teilweise erneut absorbierten Kohlendioxids und Acetylens die restlichen Gasbestandteile in die Kolonne 2 zuriickgefiihrt.
  • Im nachfolgenden Desorber 6 gibt das aus dem Sumpf des rektifizierenden Absorbers 4 abgezogene Aceton unter weiterer Druckentspannung auf 1 bis5, 5ata, vorzugsweise 4, 5 bis 5, 5 ata, bei Temperaturen von 56° bis 120°C, vorzugsweise 105° bis 115°C, sein absorbiertes Gasgemisch, das vorwiegend aus Kohlendioxid, Acetylen und kleinen Mengen Äthylen (gleich oder kleiner als 0,2 Mol-%) besteht, ab. Das Gasgemisch wird über Leitung 7 der Dimethylformamidwäsche 8 zugefuhrt ; in der Kolonne 8 wird das Acetylen bei Drücken von 1, 6 bis 2, 0 ata unter Kühlung mit 1000 kmol/h Dimethylformamid ausgewaschen, während das Kohlendioxid zusammen mit Äthylen bei Temperaturen von-15° bis-a5°C als Kopfprodukt gewonnen wird. Für die Auswaschung bzw. Absorption des Acetylens können bei dem erfindungsgemäßen Verfahren 500 bis 1000 kmol/h an Dimethylformamid wervendet werden.
  • Das mit Acetylen beladene Dimethylformamid wird vom Sumpf der Kolonne 8 durch die Leitung 9 in die Kolonne 10 gefördert ; dort wird bei Sumpftemperaturen von 150 bis 170°C das Dimethylformamid vom Acetylen abgetrennt und in die Dimethylformamidwäsche in Kolonne 8 zuriickgefuhrt.
  • Die im Sumpfprodukt der Kolonne 6 (Desorber) als Verunreinigungen enthaltenen Mengen an Wasser und hoheren Kohlenwasserstoffen werden aus dem Aceton mittels der Rektifizierkolonne 14 entfernt und abgetrennt. Hierfür wird ein kleiner Teilstrom (15) des umlaufenden Acetons kontinuierlich abgezogen und der Kolonne 14 zugeführt. In der Kolonne 14 werden bei einem Druck von ca. 1 ata reines Aceton als Kopfprodukt (Strom 17) und die Verunreinigungen (Wasser und höhere Kohlenwasserstoffe) als Sumpfprodukt (Strom 16) abgetrennt. Durch einfaches Regulieren des Stromes 15 kann der Stand der Verunreinigungen (Sumpfprodukte : Wasser, höhere Kohlenwasserstof) auf den gewünschten Stand eingestellt werden. Um eine möglichst weitgehende Trocknung des zur Dimethylformamidwäsche (8) gehenden Gasstromes (Acetylen, Kohlendioxid, Äthylen) zu erzielen, wird das wasserfreie Aceton (Strom 17) im Gegenstrom im Desorber 6 diesem Gasstrom entgegengeführt. Eventuell noch vorhandene Spuren an Wasser in dem aus Kohlendioxid, Acetylen und Äthylen bestehenden Gasgemisch werden in den mit üblichen Absorptionsmitteln wie Silicagel, Aktivkohle oder Molekularsieben beschickten Türmen 18 entfernt.
  • Die Dimethylformamidwäsche kann aber auch nach dem in Figur 2 schematisch dargestellten Verfahren durchgeführt werden.
  • Für die Absorption des Acetylens werden in der Kolonne 11 1500 bis 2500 kmol/h, in Kolonne 12 500 bis 2000 kmol/h Dimethylformamid zugegeben. Das Kohlendioxid wird bei dieser Verfahrensvariante als Kopfprodukt aus dem Absorber 11 und dem rektifizierenden Absorber 12 gewonnen, während das vom Dimethylformamid abgetriebene Acetylen als Kopfprodukt des Desorbers 13 anfällt. Die Kolonne 11 kann unter einem Druck von ca. 3 bis 6 ata, die Kolonne 12 unter einem Druck von etwa 1, 6 bis 2,0 ata und der Desorber 13 unter einem Druck von etwa 1 bis 1, 5 ata gehalten werden. Viese Art der Dimethylformamidwäsche kann hinsichtlich der Knbnne 11 und 12 bei höherer Temperatur betrieben werden als die entsprechende Wäsche in der Kolonne 8 des in Figur 1 dargestellten Schemas.
  • In der folgenden Tabelle ist das erfindungsgemäße Verfahren gemäß Figur l unter Angabe der Zusammensetzung des Gasgemisches und der Gas- und Waschmitteldurchsätze in kmol/h für die einzelnen hascll-und Desorptionsstufen beispielhaft in tabellarischer Form erläutert. Die spurenweise anfallenden Nebenprodukte und Verunreinigungen finden in der folgenden 't'abel'Ie keine Beriicksichtigung.
  • Tabelle: Acetonwäsche Hauptwäsche (Kol. 2) Eingang Kopfprodukt Sumpfprodukt Spaltgas Rückgas Rohäthylen kmol/h kmol/h kmol/h kmol/h H2 1000 - 1000 -CO 550-550 N2-A-O2 40 - 40 -C°2 46o 100 - 560 Cil4 410 16 410 16 C2H2 300 - -- 300 C2H4 540 300 540 300 C2H6 14 5 14 5 Aceton 2000 2 2 1998 Acetonwasche l. Entspannungsstufe (Kol. 4) 2. Entspannungsstufe (Kol. 6) Eingang Kopfpr. Sumpfpr. Kopfpr. Sumpfpr. kmol/h kmol/h kmol/h kmol/h kmol/h C°2 560 100 460 460 Cil4 16 16-C 300-300 300 -C2H4 300 300 1 1 -C2H6 5 5 - - -Aceton 1998 2,1 2598 2 2600 DMF-Wäsche 1. Stufe (Kol. 8) 2. Stufe (Kol.10) Eingang Kopfpr. Sumpfpr. Kopfpr. Sumpfpr. kmol/h kmol/h kmol/h kmol/h kmol/h CO2 460 460 - - -C2H2 300 - - 300 -C2H4 1 1 - -- -DMF 1000 - 1000 - 1000

Claims (1)

  1. Patentanspruch : Verfahren zur Isolierung von Kohlendioxid und Acetylen aus einem verdichteten, vorgereinigten und vorgetrockneten Spaltgas, das im wesentlichen Wasserstoff, Kohlenmonoxid, Methan, Kohlendioxid, Äthylen, Acetylen und geringe Mengen an Athan, schweren Kohlenwasserstoffen und Wasser enthält, unter Verwendung von Aceton und Dimethylformaxid als Losungsmittel in mehrstufigen Wäschen, dadurch gekennzeichnet, dan man a) das Spaltgas bei Drücken von 10 bis 2U ata und Sumpftemperaturen von -10° bis-50 C einer Acetonwäsche unterwirft, b) in der nachfolgenden ersten, fraktionierenden Abaorptions-Desorptionsstufe die Acetonlösung bei einer Sumpftemperatur von-20 bis +20°C auf einen Druck von 2 bis 6 ata entspannt, aus den desorbierten Gasen das Kohlendioxid bis auf eine Restmenge von 10 bis 20 Mol-%, das Äthylen bis zu einer Gesamtmenge von maximal 0, 2 Mol bezogen auf die im ursprünglichen Spaltgas enthaltene Menge mit Aceton auswaschtj c) in der zweiten Desorptionsstufe unter Warmezufuhr auf einen Druck von 1 bis 5, ata entspannt, in einer nachfolgenden Desorptionsstufe mit Aceton vom Wasser befreit und d) das praktisch wasserfreie Acetylen, Kohlendioxid und Athylen gemeinsam der Dimethylformamidwasche unterwirft, wobei das Kohlendioxid mit maximal 0, 2 Mol-% Äthylen gasförmig als Kopfprodukt abgezogen, das vom Dimethylformamid absorbierte Acetylen in einer weiteren Desorptionsstufe in bekannter Weise abtrieben wird.
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