DE1665940A1 - Strom- bzw. Stromabfuehrung fuer elektrische Einrichtungen mit mehreren elektrisch parallel geschaltet zu betreibenden Supraleitern - Google Patents
Strom- bzw. Stromabfuehrung fuer elektrische Einrichtungen mit mehreren elektrisch parallel geschaltet zu betreibenden SupraleiternInfo
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Description
1865940
AKl'lKTGBSiSLLSCIIAPT Erlangen, den 28. Äorif f0ß7
V/erner-von-Siemens-Str.
PLA 67/1235
Stromzu- bzw. Stromabführung für elektrische Einrichtungen
mit mehreren elektrisch parallel geschaltet zu betreibenden Supraleitern
Die Erfindung betrifft eine Stromzu- bzw. Stromabführung für elektri- '
sehe 3inrichtungen mit mehreren elektrisch parallel geschaltet zu betreibenden Supraleitern, wobei die Supraleiter an einer auf eine
Temperatur unterhalb der Sprungtemperatur der Supraleiter gekühlten
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Stelle mit bei dieser Temperatur elektrisch norma.lleiten.dem Material
verbunden sind.
Bei elektrischen Einrichtungen mit Supraleitern, beispielsweise bei
supraleitenden Kabeln, Spulen oder Maschinen muß häufig elektrischer Strom dem auf eine Temperatur unterhalb seiner Sprungtemperatur abgekühlten
Supraleiter von einer auf höherer Temperatur, insbesondere auf Raumtemperatur, befindlichen Stelle zugeführt werden. Da der
Supraleiter bei Raumtemperatur «eine Supraleitfähigkeit verlieren würde, wird zur Überbrückung der Temperaturdifferenz elektrisch normalleitendes
Material, beispielsweise Aluminium oder Kupfer, verwendet, das an einer auf eine Temperatur unterhalb der Sprungtemperatur
des Supraleiters abgekühlten Stelle mit diesem verbunden ist.
Bei verschiedenen derartigen elektrischen Einrichtungen sind mehrere
Supraleiter, die untereinander nicht in supraleitender Verbindung stehen, elektrisch parallel geschaltet zu betreiben, wobei die Parallelschaltung
über das elektrisch normalleitende Material erfolgt. ) Dabei ist es oft wünschenswert, daß jeder Supraleiter mit dem gleichen
Strom belastet wird. Die erwünschte gleiche Stromverteilung kann jedoch durch die an der Verbindungsstelle mit dem elektrisch normalleitenden Material vorhandenen Übergangswiderstände oder durch entlang
der einzelnen Supraleiter auftretende Übergangswiderstände gestört werden. Solche Übergangswiderstände können beispielsweise auftreten,
wenn in langen Supraleitungskabeln verschiedene Supraleiterstücke
zu einem leiter zusammengesetzt werden müssen oder wenn innerhalb der Einrichtung im Verlauf eines Suprrleiters etwa Schaltkontakte
vorhanden üind. V/onn sich die entlang der einzelnen Supraleiter i;uf-
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tretenden G-esaratwiderstände voneinander unterscheiden, stellt sich, im
Verlaufe des Betriebs der Einrichtung über das elektrisch norm.ulleitende
Material eine diesen unterscniedlichen Widerständen entsprechende Stromverteilung ein, bei der dann die einzelnen Supraleiter
mit unterschiedlichen Strömen belastet jind.
Der Erfindung liegt die aufgäbe zugrunde, durch eine geeignete Ausbildung
der S;romzu- bzw. Stromabführungen für derartige Einrichtungen
eine gleichmäßige Stromverteilung in den elektrisch parallel zu betreibenden Supraleitern zu gewährleisten und gleichzeitig die in
der Stromzu- bzw. Stromabführung auftretenden -Verluste möglichst gering
zu halten.
Die Stromzu- bzw. Stromabführung ist erfindungsgemäß derart ausgebildet,
daß das Ende jedes einzelnen Supraleiters mit je einem elektrisch
normalleitenden Leiter verbunden ist, daß die normalleitenden Leiter von der Verbindungsatelle bis zu einer auf höherer Temperatur
befindlichen Stelle elektrisch getrennt voneinander geführt und dort mit dem einen Ende eines normalleitenden Leiters größeren Querschnitte "
elektrisch verbunden sind, dessen anderes Ende sich auf noch höherer Temperatur befindet, und daß jeder der elektrisch getrennt voneinander
geführten normalleitenden Leiter den gleichen elektrischen Widerstand besitzt und dieser Widerstand groß gegenüber dem Übergangswiderstand
an der Verbindungsstelle mit dem Supraleiter und groß gegenüber sonstigen gegebenenfalls in der supraleitenden Einrichtung entlang
des Supraleiters auftretenden Übergangswiderständen ist.
Die elektrisch getrennt voneinander geführten, elektrisch normallei-
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tenden Leiter haben die Funktion von Vorschaltwiderstanden vor den
einzelnen Supraleitern, gegenüber denen die entlang der einzelnen Supraleiter auftretenden Übergangswiderstände vernachläßigbar klein
sind, und die daher die Stromverteilung in den Supraleitern bestimmen. Da die Widerstände der elektrisch getrennt geführten normalleitenden
Leiter untereinander gleich sind, stellt sich in allen Supraleitern der gleiche Strom ein. Gleichzeitig dienen die elektrisch
getrennt voneinander geführten Leiter als Stromzu- bzw. Stromabführungen
für die Supraleiter, so daß getrennte Vorschaltwiderstände,
die zusätzliche Verluste verursachen würden, vermieden sind.
Unter gleichen elektrischen Widerständen sind gleiche Widerstände im
technischen Sinne zu verstehen. Unterschiede von wenigen Prozent werden oft aus technischen Gründen nicht vermeidbar sein.
Eine besonders gute Gleichverteilung des elektrischen Stromes auf die einzelnen Supraleiter kann erreicht werden, wenn der elektrische
Widerstand jedes der elektrisch getrennt voneinander geführten normalleitenden
Leiter wenigstens das zehnfache des größten der entlang der einzelnen Supraleiter auftretenden Gesamtwiderstände beträgt. Unter
Gesamtwiderstand ist dabei die Summe aller entlang eines Supraleiters auftretenden Widerstände zu verstehen.
Bei einer wegen ihrer Einfachheit besonders vorteilhaften Stromzu-
bzw. Stromabführung gemäß der Erfindung besitzen die getrennt voneinander
geführten normalleitenden Leiter die gleiche Länge und den gleichen Querschnitt, bestehen aus dem gleichen Material und weisen
im Betriebszustand zwischen den Verbindungsstellen mit dem Supr; leiter
und dem normalleitenden Leiter größeren Querschnitts die gleiche
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Temperaturverteilung auf. Die gleiche Temperaturverteilung ist bei
dieser Ausführungsform von Bedeutung, da der spezifische Widerstand
des Materials der normalleitenden leiter, beispielsweise Kupfer oder Aluminium, von der Temperatur abhängt.
Eine gleiche Temperaturverteilung entlang der einzelnen, elektrisch
getrennt voneinander geführten normalleitenden Leiter kann bei dieser Ausführungsform vorteilhaft dadurch erreicht werden, daß die
elektrisch getrennt voneinander geführten normalleitenden Leiter an der Verbindungsstelle mit den Supraleitern und entlang eines daran
anschließenden jeweils gleichlangen Leiterabschnittes von einem flüssigen
Kühlmittel niedriger Temperatur umgeben sind, daß die Leiter vom Ende dieses Leiterabschnitta bei zur Verbindungsstelle mit dem
normalleitenden Leiter größeren Querschnittes in Isoliermaterial eingebettet sind und daß diese Verbindungsstelle durch ein Kühlmittel
höherer Temperatur gekühlt ist. Durch die Flüssigkeitskühlung am einen Ende der normalleitenden Leiter und die Kühlung an der Verbindungsstelle
mit dem normalleitenden Leiter größeren Querschnittes sind an beiden Enden der als Vorschaltwiderstände dienenden normalleitenden
Leiter feste Temperaturen vorgegeben. Durch dae Isolationsmaterial
zwischen beiden Kühlstellen, das die getrennt voneinander geführten normalleitenden Leiter eng umschließen soll, wird daa Eindringen von
Kühlmittel entlang der Leiter verhindert. Zwischen den beiden Kühlstellen
an den Leiterenden stellt sich dann auf Grund der Wärmeleitung eine für alle Leiter gleiche Temperaturverteilung ein. Der.von
dem flüssigen Kühlmittel umgebene Leiterabschnitt wird vorteilhaft so lang gewählt, daß die Bildung einer Kühlmitteldarapfhaut an der Leiteroberfläche
beim Betrieb der Einrichtung vermieden wird. Eine Kühlmit-
• 109 815/0419 ßAD obiginAL
. 5 -
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teldampfhaut an der Leiteroberfläche kann nämlich, ζα einer Verringerung
der Y/ärmeabfuhr und damit zu lokalen Erwärmungen der Leiter führen,
durch welche die gleichmäßige Temperaturverteilung unter Umständen gestört werden kann. Ferner können die Leiter zur Verhinderung
einer Dampfhautbildung Kühlfahnen erhalten.
Zur Herabsetzung der zur Kühlung der Stromzu- bzw. Stromabführung
erforderlichen Kühlleistung kann es vorteilhaft sein, an einer Stelle fc des in Isoliermaterial eingebetteten Teiles der getrennt voneinander
geführten normalleitenden Leiter eine zusätzliche Kühlstelle vorzu- ·■■ sehen. Als Kühlmittel wird man dabei ein Kühlmittel verwenden, dessen
Temperatur zwischen den Temperaturen der an den Enden der normalleitenden Leiter verwendeten Kühlmittel liegt.
Zur Herabsetzung der erforderlichen Kühlleistung ist es ferner vorteilhaft,
die Stromzu- bzw. Stromabführung derart auszubilden, daß sich an das auf der höheren Temperatur befindliche Ende des normalleitenden Leiters größeren Querschnittes weitere stufenweise gekühlte
' normalleitende Leiterabschnitte anschließen.
Anhand zweier Figuren und eines Ausführungabeispielea soll die Erfindung
noch näher erläutert werden.
Figur 1 zeigt schematisch im Schnitt ein Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäß ausgebildeten Stromzuführung für ein supraleitendes Kabel.
Figur 2 zeigt sohematisch im Schnitt ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Stromzuführung für ein supraleitendes Kabel.
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Bei der in Figur 1 dargestellten Stromzuführung sind die Enden jedes
einzelnen der Supraleiter 1 des supraleitenden Kabels mit je einem
elektrisch normalleitenden Leiter 2 verbunden. Zur Herabsetzung des libergangswiderstandes sind die Enden der Supraleiter ganz in das normalleitende
Material eingebettet. Die Verbindungsstellen zwischen Supruleitern und Hormalleitern befinden sich in einer Kühlkammer 3t
die beispielsweise mit flüssigem Helium gefüllt werden kann, das eine 'temperatur von etwa 4,20K besitzt, die unterhalb der Sprungtemperatur
der Supraleiter 1 liegt. Die normalleitenden Leiter 2 sind von der Verbindungsstelle mit den Supraleitern bis zu der auf einer höhereren
Temperatur befindlichen Stelle 4 elektrisch getrennt voneinander geführt unü dort mit dem einen Ende des normalleitenden Leiters
elektrisch verbunden, der einen größeren Querschnitt besitzt. Der normalleitende Leiter 5 kann beispielsweise aus massivem, vorzugsweise
hochreinem, Aluminium bestehen, in das die ebenfalls aus Aluminium
bestehenden Leiter 2 eingelötet sind. An der Verbindungsstelle mit den Leitern 2 ist der Leiter 5 mit Hilfe eines Kühlblockes 6
kühlbar, der mit Kühlkanälen 7 versehen ist· Durch diese Kühlkanäle kann beispielsweise gasförmiges Helium mit einer Temperatur von 2O0K (
geleitet werden. Das andere Ende des Leiters 5 ist mit einem weiteren, beispielsweise ebenfalls aus Aluminium bestehenden Leiter 8 verbunden.
An der Verbindungsstelle ist ein beispielsweise ring- bzw. apiralenförmiger
Kühlkanal 9 vorgesehen,durch den beispielsweise flüssiger Stickstoff mit einer Temperatur von etwa 770K geleitet werden
kann, der innerhalb des Kühlkanales verdampft. Als weitere Kühlstufe
ist ein Wasserkanal 10 vorgesehen.
Jeweils gleichlange Leiterabschnitte der normalleitenden Leiter 2 be-
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finden sich im Anschluß an die "Verbindungastelle mit den Supraleitern
1 in der Kühlkammer 3 und sind beim Betrieb des Kabels mit flüssigem Helium umgeben. Vom Ende dieses Leiterabschnittes bis zur Verbindungsstelle
4 mit dem normalleitenden Leiter 5 sind die Leiter 2 in Isoliermaterial 11 eingebettet. Als Isoliermaterial ist ein Material
verwendet, das die zwischen dem Kabel und dem Erdpotential auftretenden Spannungen aushält. Beispielsweise können als Isoliermaterial
Polyäthylen oder ein geeignetes Gießharz oder die unter den Handelsnamen Teflon oder Hylon bekannten Kunststoffe verwendet wer-
™ den. Die Wand 12 der Kühlkammer 3 und die Umhüllung 13 der normallei-
ebenfalls
tenden Leiter 5 und 8 besteht /aus Isoliermaterial. Das flüssige Helium
wird durch das Rohr 14 in die Kühlkammer 3 eingeleitet; durch das konzentrisch dazu angeordnete Rohr -15 kann der Heliumdampf aus
der Kühlkammer entweichen. Zur Zu- und Ableitung des gasförmigen Heliums dienen die Rohre 16 und 17, zur Zuführung des flüssigen Stickstoffs
das Rohr 18. Durch das Rohr 19 kann der im Kühlkanal 9 verdampfte gasförmige Stickstoff entweichen. Das Rohr 20 dient zur Zuführung
von Kühlwasser zum Kühlkanal 10. Die Rohre 14 bis 20 bestehen ebenfalls aus Isoliermaterial. Der auf der Temperatur des flüssigen
Stickstoffs und auf niedrigeren Temperaturen befindliche Teil der Stromeinführung ist von einem Vakuummantel 21 umgeben. Innerhalb des
Vakuummantels befindet sich ein Strahlungsschutzmantel 22, der beispielsweise aus Aluminium- oder Kupferblech bestehen kann. Ferner
sind innerhalb des Vakuummantels verschiedene Lagen aus geknitterter, aluminiumbeschichteter Polyäthylentherephtalatfolie 23 vorgesehen, di<
unter dem Namen "Superisolation" bekannt ist.
Die normalleitenden Leiter 2 sind so ausgebildet, daß ihre eiektri-
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sehen Widerstände untereinander gleich und groß gegenüber dem Übergangswiderstand
an der Verbindungsstelle mit dem Supraleiter 1 sowie groß gegenüber den anderen entlang der Supraleiter auftretenden Widerständen
sind. Die Länge 1Q der in der Kühlkammer 3 befindlichen
Abschnitte der Leiter 2 ist se lang gewählt, daß bei der Kühlung der
Leiter 2 die Bildung einer Kühlmitteldampfhaut an der Leiteroberfläche vermieden wird.
Ferner können die Länge 1 und der Querschnitt Q der zwischen zwei Kühlatellen befindlichen normalleitenden Leiteraoschnitte etwa im Ver- ™
hältnis
-S
gewählt sein, wobei k die mittlere Wärmeleitfähigkeit und gm den
mittleren spezifischen Widerstand des normalleitenden Materials im
gegebenen Temperaturbereich, Δ T die Temperaturdifferenz zwischen den
2
Kühlstellen und I den im Betriebszustand durch den Leiterabachnitt fließenden elektrischen Strom bedeuten. Wie in einem Artikel von Mc Pee in der Zeitschrift "Review of Scientific Instrumente", Band 30, 1959, Seiten 98 bis 102 im einzelnen beschrieben iat, erreicht bei einer aolchen Wahl dee Verhältniseea von Leiterlänge asu Leiterquerschnitt die am kälteren Ende dea Leiterabachnittea auatretende Wärme ihr Minimum. Am wärmeren Ende dea Leiterabachnittea atrömt dabei keine Wärme in den Leiter ein und die am kühleren leiterende auatretende Wärme stammt von den ohmschen Verlusten innerhalb des Leiterabschnittes. Oer Ouerschnitt der einzelnen Leiterschnitte wird vorteilhaft so gewählt, daß eich eine günstige Konstruktion ergibt und
Kühlstellen und I den im Betriebszustand durch den Leiterabachnitt fließenden elektrischen Strom bedeuten. Wie in einem Artikel von Mc Pee in der Zeitschrift "Review of Scientific Instrumente", Band 30, 1959, Seiten 98 bis 102 im einzelnen beschrieben iat, erreicht bei einer aolchen Wahl dee Verhältniseea von Leiterlänge asu Leiterquerschnitt die am kälteren Ende dea Leiterabachnittea auatretende Wärme ihr Minimum. Am wärmeren Ende dea Leiterabachnittea atrömt dabei keine Wärme in den Leiter ein und die am kühleren leiterende auatretende Wärme stammt von den ohmschen Verlusten innerhalb des Leiterabschnittes. Oer Ouerschnitt der einzelnen Leiterschnitte wird vorteilhaft so gewählt, daß eich eine günstige Konstruktion ergibt und
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die Leiteroberflache an den Kühlstellen zur Abführung der im jeweiligen
Leiterabschnitt entstandenen Verlustwärme ausreicht.
Die Längen der zwischen den einzelnen Kühlstellen befindlichen Leiterabachnitte
oind in Figur 1 mit I1, I2 und 1, bezeichnet.
Als Ausführungsbeispiel soll eine Stromeinführung für ein spezielles
supraleitendes Kabel, die im wesentlichen gemäß Figur 1 ausgebildet
100 km lange
ist, noch genauer beschrieben werden. Das/Kabel besteht aus 127 elektrisch
parallel geschaltet zu betreibenden Drähten aus der supraleitenden Legierung Niob-33 At. ?6 Zirkon. Die.einzelnen Drähte haben einen
Durchmesser von 0,25 mm. Die 127 einzelnen Supraleiter sollen jeweils
aus Stücken von je 10 km Länge zusammengesetzt werden. Der Übergangswiderstand an jeder Verbindungsstelle beträgt bei geeigneter Verbindung
höchstens etwa 10 3 0hm. In der erfindungs gemäß en Stromzuführung
wird jeder der 127 Supraleiter 1 mit einem drahtförmigen normalleitenden
Leiter 2 aus Aluminium mit einer Reinheit von etwa 99,99$ und
einem Durchmesser d von etwa 1,28 mm verbunden. Der Übergangswider-)
stand an dieser Verbindungeetelle beträgt ebenfalls höchstens etwa 10 7 0hm. Entlang eines einsteinen Supraleiters 1 tritt daher auf der
Gesamtlänge dee Kabels ein Geaantwideretand von höchstens etwa 10~ö
Ohm auf. Der Y/ideratand eines Leiters 2 soll also groß gegenüber 10~8
Ohm sein, um eine gleiohmäßige Stromverteilung in den Supraleitern 1
zu gewährleisten. Der Nennatrom I des Kabels beträgt 2 . 10^ Ampere.
Die Leiter 2 werden 45 cm lang gewählt. Dabei hat der in der Kühlkammer
3 befindliche Leiterabaohnitt die Länge 1Q = 4 om und der in das
Isoliermaterial eingebettete Leiterabachnitt die Länge I1 * 41 cm.
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Der Querschnitt eines Leiters 2 beträgt etwa 1,28 mm . Bei einem spezifischen WiderstandS Q von etwa 6 . 10 Ohm . cm für den auf
der Temperatur des flüssigen Heliums befindlichen Leiterabschnitt der Länge 1Q und einem mittleren spezifischen Widerstandjpm von
etwa 7 . 10 Ohm . cm für den Leiterabschnitt der Länge I1 be-
-■5 trägt dann der elektrische Widerstand jedes Leiters 2 etwa 2,4 . 10
Ohm, ist also wesentlich größer als 10 Ohm. Diese Bemessung der
Leiter 2 entspricht gleichzeitig dem obenerwähnten vorteilhaften Verhältnis zwischen Leiterlänge und Leiterquerschnitt sowie der
Forderung, daß 1Q so groß sein soll, daß an der Oberfläche der von
flüssigem Helium umgebenen Leiterabschnitte keine Heliumdampfhaut
gebildet wird.
Bei Kühlung mit flüssigem Helium von 4» 20K bzw. gasförmigem Helium
von 200K beträgt nämlich die Temperaturdifferenz zwischen den Kühlstellen
des von Isoliermaterial umschlossenen Leiterabschnittes der Länge I1 ΛΤ = 15,8°K. Die mittlere Wärmeleitfähigkeit dieses Leiterabschnittes
km beträgt etwa 55 W/cm°K. Setzt man nun in die Gleichung
die genannten Werte für I, km, £ m und Δ,Τ ein und setzt ferner, da
sich der Strom I auf alle 127 Leiter verteilt, Q= 127 . 1,2b mm2 =
ρ
1,63 cm ,so erhält man gerade I1 = 41 cm.
1,63 cm ,so erhält man gerade I1 = 41 cm.
Aufgrund der in den 127 Leiterabschnitten der Länge I1 auftretenden
ohmschen Verluste entsteht am kühleren Ende dieser Leiterabschnitte
ein Wärmestrom P1 = I2Sm1I Q~1 = 70 w* Dieser Wärmestrom und die
durch die ohmschen Verluste PQ = I2 . β q iq q~1 in den 127 Leiter-
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abschnitten der Länge 1Q seibat entstehende Wärme muß entlang der
Leiterabsohnitte der Länge 1Q an das flüssige Helium abgegeben werden,
damit keine Erwärmung der Supraleiter eintritt. Um an der Überfläche der Leiter 2 die Bildung einer Heliumdampfhaut zu vermeiden,
soll der Wärmestrom durch die Oberfläche der im flüssigen Helium befindlichen Leiterabschnitte kleiner als 0,4 V//cm sein, Es gilt
also die Bedingung
Po * P1
< 0,4 W/cm2, 127.10. d .*
Daraus erhält man die weitere Bedingung, daß 1Q größer als 3,7 cm
sein muß. Für 1Q = 4 cm ist somit diese Bedingung erfüllt. Die ohmsohen
Verluste in den 127 Leiterabscnnitten dieser Länge betragen 6 W, sodaß insgesamt eine Verlustleistung von insgesamt 76 W durch
das flüssige Helium abgeführt werden muß. Dies ist mit einer Kühlmaschine möglich, die zwischen die Leitungen 14 und 15 geschaltet wird
Der Leiter 5, mit dem die Aluminiumdrähte 2 verbunden sind, besteht
ebenfalls aus Aluminium einer Reinheit von etwa 99»99^. Er wird an
seinem kälteren Ende mit gasförmigem Helium von 2O0K und an seinem
wärmeren Ende mit flüssigem Stickstoff von 770K gekühlt.Δ Τ beträgt
somit entlang der Strecke I2 570K. Der mittlere spezifische elektrisehe
Widerstand beträgt etwa 0,9 . 10 0hm . cm, die mittlere Wärmeleitfähigkeit etwa 24 -WZCm0K. Wählt man für den Leiter 5 den aus kon-
2 struktiven Gründen günstigen querschnitt von 5 cm , so erhält man aus
der bereits genannten Beziehung für l/Q als besonders günstige Länge
für den Leiter 5 I2 = 4-4 cm. Die ohmschen Verluste im Leiter 5 führen
zu einem Wärmestrom von 320 W am kühleren Ende, der im Kühlblock 6 an day gasförmige ilelium abgegeben wird.
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Der anschließende Leiterabschnitt 8 mit Λβτ Länge 1, besteht wiederum
aus Aluminium einer Reinheit von 99,99$. Bas kühlere Ende befindet
sich auf der Temperatur des flüssigen Stickstoffs von 770K, das
wärmere ünde auf der Temperatur des Kühlwassers von 30O0K.Δ T ist
also 2230K. Bei einem mittleren spezifischen Widerstand von 1,3 .
10 Ohm . cm, einer mittleren Wärmeleitfähigkeit von 3,6 W/cm°K
ρ und einem vorgewählten Leiternuerschnitt von 40 cm ergibt sich aus
der bereits genannten Beziehung für den Leiterabschnitt zwischen beiden Kühlstellen die Länge 1, = 70 cm. Die in diesem Leiterabschnitt
entstehende, durch den flüssigen bzw. gasförmigen Stickstoff abzu- f führende Verlustleistung beträgt etwa 900 W. Die im anschließenden,
auf Raumtemperatur befindlichen Teil des Aluminiumleiters auftretende Verlustwärmejwird durch das Kühlwasser übernommen, das in dem zentralen
Kanal 10 durch den Leiter geführt wird.
Die durch die Isolation von den Seiten in die einzelnen Leiterabschnitte
eindringende Wärme wurde bei dem^yorstehenden Beispiel nicht berücksichtigt,
da sie durch gute Wärmeisolation so gering gehalten wird, daß sie gegenüber der in den Leiterabschnitten entstehenden Verlustwärme
vernachlässigbar klein i3t.
In Figur 2 ist ein Ausschnitt einer gegenüber Figur 1 etwas abgeänderten
Ausführungsform einer Stromzuführung für ein supraleitendes
Kabel dargestellt. Für die der Figur 1 entsprechenden Teile wurden dieselben Bezugszeichen beibehalten. Bei der Stromzuführung nach Figur
2 ist an einer Stelle des in das Isoliermaterial 11 eingebetteten Teiles, der getrennt geführten normalleitenden Leiter 2 eine zusätzliche
Kühlatelle in Form einer Kühlkammer 25 vorgesehen, durch die mit Hilfe der Rohre 26 und 27 ein Kühlmittel geleitet werden kann, deaaen
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- 13 - Kb/Go
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Temperatur zwischen den Temperaturen der die Enden der Leiter 2
kühlenden Kühlmittel liegt. Es kann beispielsweise ein flüssiges Kühlmittel, wie flüssiger Wasserstoff,verwendet werden. Da dieser
eins Temperatur von etwa 200K hat, wird man dann zur Kühlung des
Kühlblockes 6 anstelle des gasförmigen Heliums ein flüssiges oder gasförmiges Kühlmittel' verwenden, dessen Temperatur zwiaohen 2O0K
und der Temperatur des flüssigen Stickstoffs von 77°K liegt. Wird für die Zwischenkühlung in der Kühlkammer 25 bei 10 bis 300K kaltes
Heliumgas verwendet, so kann dies vorteilhaft Anzapfstellen eines
Helium-Refrigerators entnommen werden, der bereits zwischen die Leitungen H und 15 geschaltet ist. Die Überfläche der zu kühlenden
,Leiterabschnitte kann vorteilhaft an der Kühlstelle durch Abflachung
der Leiter oder durch Kühlfahnen 28 vergrößert werden. Gegenüber der
in Figur 1 dargestellten Stromzuführung wird bei der Ausführungsform
nach Figur 2 eine zusätzliche Kühlstufe gewonnen, wodurch gegebenenfalls die zur Abführung der Verlustwärme erforderliche Kühlleistung
verringert werden kann.
Auch entlang der Leiterabeohnitte größeren Querschnitts können gegebenenfalls
nooh weitere Kühlatufen vorgesehen sein.
Die erfindungsgemäße Stromau- bzw. Stromabführung eignet sich nicht
nur für supraleitende Kabel sondern für alle elektrischen Einrichtungen mit elektrisch parallel zu betreibenden Supraleitern, wie beispieleweise
supraleitende Spulen oder supraleitenden Maschinen.
7 Patentansprüche
2 Figuren
2 Figuren
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- 14 - Kd/Gs
Claims (7)
- PLA 67/1235PatentansprücheJStromzu- bzw. Strömabführung für elektrische Einrichtungen mit mehreren elektrisch parallel geschaltet zu betreibenden Supraleitern, wobei die Supraleiter an einer auf eine Temperatur unterhalb der Sprungtera.oeratur der Supraleiter gekühlten Stelle mit bei dieser Temperatur elektrisch normalleitendem Material verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende jedes einzelnen Supraleiters (1) mit je einem elektrisch normalleitenden Leiter (2) verbunden ist, daß die normalleitenden Leiter (2) von der Verbindungsstelle bis zu einer auf ™ höherer Temperatur befindlichen Stelle (4) elektrisch getrennt voneinander geführt und dort mit dem einen Ende eines normalleitenden Leiters (5) größeren Querschnittes elektrisch verbunden sind, dessen anderes Ende sich auf noch höherer Temperatur befindet, und daß jeder der elektrisch getrennt voneinander geführten normalleitenden Leiter (2) den gleichen elektrischen Widerstand besitzt und dieser Widerstand groß gegenüber dem Übergangswiderstand an der Verbindungsstelle mit dem Supraleiter und groß gegenüber sonstigen gegebenenfalls in der supraleitenden Einrichtung entlang des Supraleiters auftretenden * Übergangswiderständen ist.
- 2. otromzu- bzw. Stromabführung nuch Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Widerstand jedes der elektrisch getrenntvoneinander geführten normalleitenden Leiter (2) wenigstens das zehnfache des größten der entlang der einzelnen Supraleiter (I) auftretenden Gesamtwiderstände beträgt.
- 3. Stromzu- bzw. Stromabführung nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch ge-109815/0419- 15 - Kb/GsBAD ORiGlNALACPLA 67/1235kennzeichnet, daß die getrennt voneinander geführten normalleitenden Leiter (2) die gleiche Länge und den gleichen ;cuerschnitt besitzen, aus dem gleichen Material beetehen und im Betriebszustand zwischen den Verbindungsetellen mit dem Supraleiter (1) und dem normalleitenden Leiter (5) größeren Querschnitts die gleiche Temperaturverteilung aufweisen.
- 4. Stromzu- bzw. Stromabführung nach Anspruch. 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch getrennt voneinander geführten normalleitenden Leiter (2) an der Verbindungsstelle mit den Supraleitern (1) und entlang eines daran anschließenden jeweils gleichlangen Leiterabscnnittes von einem flüssigen Kühlmittel niedriger Temperatur umgeben sind, daß die Leiter vom Ende dieses Leiterabschnittes bis zur Verbindungsstelle (4) mit dem normalleitenden Leiter (5) größeren Querschnittes in Isoliermaterial (11) eingebettet sind und daß diese Verbindungsstelle (4) durch ein Kühlmittel höherer Temperatur gekühlt ist.
- 5. Stromzu- bzw. Stromabführung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der von dem flüssigen Kühlmittel umgebene Leiterabschnitt so lang gewählt ist, daß die Bildung einer Kühlmitteldampfhaut an der Leiteroberfläche vermieden wird.
- 6. Stromzu- bzw. Stromabführung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Stelle des in Isoliermaterial (11) eingebetteten Teiles der getrennt geführten normalleitenden Leiter (2) eine zusätzliche Kühlstelle (25) vorgesehen ist.
- 7. Stromzu- bzw. Stromabführung nach einem oder mehreren der109815/0419- 16 - Kü/GriJPLA 67/12351 bis 6, dadurch gekennzeiclinet, daß sich an das auf der höheren Temperatur befindliche Ende des normalleitenden Leiters (5) größeren Querschnittes weitere stufenweise gekühlte normalleitende Leiterabschnitte (8) anschließen.109815/0419- 17 - Kb/r}a
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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