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Bei der Herstellung von Nachrichtenkabeln war es früher allgemein
üblich, die Verseilelemente mit über die ganze Länge gleicher Drallrichtung zu verseifen,
wobei entweder die Aufwichelei -oder auch die Abwickelei mit den zugehörigen Vorrats-
oder Aufwickeltrommeln rotieren muß. Die verhältnismäßig großen Massen dieser in
umlaufenden Gestellen angeordneten Vorrats- oder Aufwickeltrommeln lassen jedoch
hohe Fertigungsgeschwindigkeiten, wie sie zur rationellen Kabelherstellung unerläßlich
sind, nicht zu.
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In neuerer`- Zeit sind- Verfahren und Anordnungen. zum Verseifen von
Nachrichtenkabeln, : sogenannte SZ-Verseilverfahren und SZ-Verseilvorrichtungen,
bekanntgäwörde@f teil cieneri die zu verseilenden Verseilelemente mit periocEisqh
wechselnder Drallrichtung verseift werden. Der Vorteil dieser Verfahren und An=
ordnungen liegt vor allem darin; daß es möglich ist, die relativ schweren Vorrats-
oder Aufwickeltrommeln raumfest zu lagerri,`sö daß die Fertigungsgeschwindigkeit
wesentlich erhöht werden kann. So ist beispielsweise ein Verfahren zum Verseifen
von Adern oder Verseilelementen für Nachrichtenkabeln zu einer Verseileinheit mit
abschnittsweise wechselnder Drallrichtung bekannt, bei dem die Adern oder Verseilelemente
einzeln von raumfest gelagerten Vorräten abgezogen und durch eine umlaufende, einen
Zwischenspeicl:er enthaltende Verseilvorrichtung verseift werden.. Der Zwischenspeicher
besteht hierbei aus zwei mit ihren Achsen quer zur Durchlaufrichtung der Verseilelemente
angeordneten Rollen. Während. der Verseilung wird dabei ein eine gleiche Drallrichtung
und Drallänge aufweisender Abschnitt der Verseileleniente auf,-den umlaufenden Zwischenspeicher
aufgebracht und anschließend :bei geänderter Drehzahl und/oder Drehrichtung von
diesem wieder abgezogen -(USA.-Patentschrift 3169 360). Dieses bekannte- Verfahren
ermöglicht eine SZ-Verseilung um beliebig viele Schläge; es ist bei diesem Verfahren
wegen. der raumfest angeordneten Adervorräte jedoch nicht möglich, eine Rückdrehung
der zu verseilenden Adern oder Verseilelemente vorzusehen, wie es bei den bisher.
üblichen Verseilverfahren- mit rotierender -Ablaufeinrichtung oder rotierender Abzug=
-und Aufwickelvorrichtung mitunter üblich ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein SZ-Verseilverfahren
zu schaffen, das eine Verdrehung der von raumfest gelagerten Vorräten ablaufenden
Adern oder Verseilelemente ermöglicht, insbesondere eine Rückdrehung der Adern oder
Verseilelemente: -Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von einem Verfahren
zum Verseifen von Adern oder Verseilelementen für Nachrichtenkabel zu einer Verseileinheitmit
abschnittsweise -wechselnder- Drallrichtung -aus, bei dem die Adern oder Verseilelemente
einzeln von raumfest gelagerten Vorräten abgezogen und durch eine umlaufende, einen
Zwischenspeicher enthaltende Verseilvorrichtung verseift werden, wobei während der
Verseilung ein eine gleiche Drallrichtung aufweisender Abschnitt der verseiften
Adern oder Verseilelemente auf den Zwischenspeicher aufgebracht und anschließend
bei geänderter Drehzahl und/oder Drehrichtung der Verseilvorrichtung von diesem
wieder abgezogen wird. Gemäß der Erfindung wird jede Ader oder jedes Verseilelement
vor dem Einlaufen in die Verseifvorrichtung einer allein der jeweiligen Ader oder
dem jeweiligen Verseilelement zugeordneten zusätzlichen, ebenfalls mit abschnittsweise
wechselnder Drehzahl und/oder Drehrichtung umlaufenden Speicheranordnung zugeführt;
für-die Erfindung ist weiterhin -wesentlich, daß jede Ader oder jedes Verseilelement
durch die Drehbewegung dieser zusätzlichen Speicheranordnung abschnittsweise wechselnd
in der einen oder anderen Richtung verdreht wird, wobei die auf die Ader oder das
Verseilelement ausgeübte Verdrehung in ihrer Richtung der Drallrichtung der aus
den verdrehten Adern oder Verseilelementen hergestellten Verseileinheit jeweils
entgegengesetzt ist.
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Durch die Erfindung wird also ein SZ-Verseilverfahrentgeschaffen,
mit dem auf die Adern oder Verseilelemente vor deren Einlaufen in die SZ-Verseilvorrichtung
eine Rückdrehung ausgeübt werden kann. Dadurch ist es möglich, die elektrischen
Eigenschaften der aus den Adern oder Verseilelementen gebildeten Verseileinheit
zu verbessern. Wie bereits erwähnt, ist die auf die Adern oder Verseilelemente ausgeübte
Verdrehung in ihrer Richtung der Drallrichtung der aus den verdrehten Adern oder
Verseilelementen hergestellten Verseileinheit jeweils entgegengesetzt. Dies wird
vorzugsweise dadurch erreicht, daß die Drehrichtung der zusätzlichen Speicheranordnungen
bei abschnittsweise wechselnder Drehrichtung der Verseif vorrichtung der Drehrichtung
dieser Verseilvorrichtung jeweils entgegengesetzt ist.
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Bei dem neuen Verseilverfahren wird die Fertigungsgeschwindigkeit
durch die Verdrehung der Adern vor der eigentlichen Verseilungnicht beeinflußt.
Die Fertigungsgeschwindigkeit läßt sich vielmehr gegenüber den bekannten SZ-Verseilverfahren
dadurch steigern, daß die Adern oder Verseilelemente dem einen Abschnitt gleiclief-Drälläng"e
-ün-d-"D-a-lliichtüng aufnehmenden Zwischenspeicher, der innerhalb einer umlaufenden
Verseilvorrichtung angeordnet ist, im Doppelschlag zugeführt und von diesem Zwischenspeicher
ebenfalls im Doppelschlag abgezogen werden. Hierdurch werden die Adern oder Verseilelemente
im Vierfachschlag verseift, so däß gegenüber dem bekannten Doppelschlag-Verseilverfahren
bei gleicher AbzuggeschWlndigkeitmur die halbe Drehzahl notwendig ist oder bei gleicher
Schlaglänge die Abzuggeschwindigkeit heraufgesetzt werden kann. Dies gilt vor allem
dann, wenn in Weiterführung des Erfindungsgedankens während des Abziehens eines
Abschnittes gleicher Drallrichtuirg'vöm Zwischenspeicher im Doppelschlag gleichzeitig
der anschließende Abschnitt der verseiften Adern oder Verseilelemente dem Zwischenspeicher
im Doppelschlag zugeführt wird, wobei man die Drehzahl und/oder die Drehrichtung--der
Verseilvorrichtung zweckmäßig periodisch ändert.
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Besonders vorteilhaft ist es; wenn in Weiterbildung der Erfindung
mindestens zwei der aus den zusätzlichen Speicheranordnung auslaufenden-Adern in
einer umlaufenden Verseilvorrichtung zu einem Verseilelement verseift werden und
jedes so hergestellte Verseilelement im gleichen Arbeitsgang-mit-mindestens einem
parallel zu ihm hergestellten weiteren Verseilelement durch eine umlaufende Gruppenverseilvorrichtung
zur Ver-Seilgruppe mit abschnittsweise wechselnder Drallrichtung bzw. Drallänge
verseift wird. Während der Verseilung wird hierbei ein gleiche Drallrichtung und
Drallänge aufweisender Abschnitt der verseiften Verseilelemente auf einen im Innern
der Gruppenverseilvorrichtung angeordneten Zwischenspeicher aufgebracht, von dem
dieser Abschnitt anschließend bei geänderter Drehrichtung bzw. Drehzahl der Gruppenverseilvorrichtung
abgezogen wird. Dabei werden zweckmäßig mindestens zwei der aus der zusätzlichen
Speicheranordnung
auslaufenden Adern in der umlaufenden Verseilvorrichtung ebenfalls mit wechselnder
Drallrichtung bzw: Drallänge zu einem Verseilelement verseift. Auf diese Weise lassen
sich beispielsweise DM-Vierer herstellen, deren Paardralle kurz und dem Viererdrall
gleichgerichtet sind, so daß sich niedrige kapazitive Kopplungen zwischen benachbarten
DM-Vierern erreichen lassen.
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Werden mindestens zwei der aus der zusätzlichen Speicheranordnung
auslaufenden Adern in einer umlaufenden Verseilvorrichtung zu einem Verseilelement
verseift und jedes dieser Verseilelemente im gleichen Arbeitsgang mit mindestens
einem parallel zu ihm hergestellten weiteren Verseilelement zu einer Verseilgruppe
verseift, dann werden-zweckmäßig die den zu einem Verseilelement verseiften Adern
bzw. den zu einer Gruppe verseiften Verseilelementen zugeordneten Verseilvorrichtungen
zu unterschiedlichen Zeiten ihre Drehrichtung bzw. Drehzahl ändern. Das ist von
besonderem Vorteil, wenn eine weitgehende Entkopplung an den Drallwechselsteflen
erreicht werden soll. Zu diesem Zweck kann man aber auch so vorgehen, daß die Längen
des Weges zwischen den Verseilvorrichtungen und der die einzelnen Verseilelemente
zu einer Gruppe verseilenden Gruppenverseilvorrichtung unterschiedlich groß gemacht
werden.
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Die Erfindung sei an Hand der in den F i g. 1 bis 3 dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Zur Herstellung eines Sternvierers werden,
wie in der F i g. 1 dargestellt, die Adern 30 von raumfest gelagerten, nicht dargestellten
Adervorräte abgezogen -find über die auf der oberen Tragplatte 32 gelagerten Umlenkrollen
31 der aus der feststehenden Speicherrolle 33 und der beweglichen Speicherrolle
34 bestehenden zusätzlichen Speicheranordnung 36 zugeführt. Die vier Speicheranordnungen
36, die der besseren Übersicht wegen nebeneinander -gezeichnet sind, liegen zweckmäßig
im Viereck symmetrisch zur Verseilachse. Die beiden Speicherrollen 33 und
34 sind in ,dem durch Fremdantrieb umlaufenden Rahmen 35 angeordnet, der
seinerseits in den Tragplatten 32 drehbar gelagert ist. Jeder Ader 30 ist, wie aus
der Figur ersichtlich, eine gesonderte Speicheranordnung 36 zugeordnet. -Nach -
dem Durchlaufen dieser Zwischenspeicher werden die Adern 30 dem Verseilnippel der
Verseilvorrichtung 37 zugeführt, die aus den beiden Speicherrollen 39 und 40 und
dem Rahmen 38 gebildet ist. Von dieser Verseilvorrichtung wird der aus den Adern
30 gebildete Sternvierer 41 über die Umlenkrollen 42 und
43 geführt und auf die raumfest gelagerte Aufwickeltrommel45 aufgewickelt.
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' Beim Verseilvorgang werden die Adern 30 einzeln den durch Fremdantrieb:
umlaufenden, -:aus den Speicherrollen 33 und 34 - bestehenden zusätzlichen Speicheranordnungen
36 zugeführt, die entgegen der jeweiligen Drehrichtung der Verseilvorrichtung 37
umlaufen. Das hat zur Folge, däß die Adern 30 eine Rückdrehung erhalten und sich
damit ein Sternvierer für hohe elektrische Qualitätsanforderungen herstellen läßt.
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Nach -dem Durchlaufen der die Aderrückdrehung bewirkenden zusätzlichen
Speicheranordnungen- 36
werden die Adern der mit wechselnder Drehrichtung
oder auch Drehzahl umlaufenden Verseilvorrichtung37 zugeführt. Wird dabei beispielsweise
die Verseilvorrichtung 37 linksherum mit der Drehzahl n gedreht, und der Sternvierer
41 dabei mit-konstanter Geschwindigkeit abgezogen, -so erhalten die Adern
einen Rechtsdrall, und zwar jeweils entsprechend s = , wobei v die Abzugsgeschwindigkeit
und n die Drehzahl der Verseilvorrichtung ist. Wird -nun die Drehrichtung der Verseilvorrichtung
umgekehrt, sobald der aus den Speicherscheiben 39 und 40 bestehende
Zwischenspeicher 37 mit einem Abschnitt rechtsverdrallter Adern bewickelt ist, wird
der Sternvierer 41 innerhalb der Verseilvorrichtung nochmals mit einem Rechtsdrall
beaufschlagt, so daß sich in vorteilhafter Weise eine Doppelschlagverseilung ergibt.
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Bei diesem Verfahren wechselt also der Drall in regelmäßigen Abständen
der Speicherlänge seine Richtung, und es besteht naturgemäß in Einer bestimmten
Längenzone vor und hinter den Wechselstellen die Tendenz zum Aufdrallen. Man verhindert
dies dadurch, daß kurz vor dem Einlaufen der Adern in die Verseileinrichtung 37
- .eine Band- oder Fadenwendel auf das noch unverseilte Verseilelement aufgesponneri
wird.
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`. Die Gefahr des Aufdrallens wird noch besser vermieden, wenn die
Pendelverseilung auf folgende Weise durchgeführt wird: Der Zwischenspeicher
37 wechselt nicht die-Drehrichtung, sondern pendelt nur zwischen zwei. Drehzahlen
hl und n2 (n2 > n,), oder anders ausgedrückt um die mittlere Drehzahl
Dabei entsteht im verseiften Element 41 nach Verlassen des Speichers abwechselnd
ein Rechts- und Linksdrall der Länge
aber im Speicher selbst wechselt die Drallrichtung nicht, sondern es ändert sich
nur die Drallänge, und zwar pendelt sie zwischen
Bei dem in der F i g. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel werden, abweichend von
dem Ausführurigs= beispiel nach der F i g. 1, die aus den zusätzlichen Speicheranordnungen
36 auslaufenden Adern 30; die hier eine Rückdrehung erhalten haben,
dem einen Ab=-schnitt gleicher Drallänge und Drallrichtung aufnehmenden Zwischenspeicher,
der innerhalb einer umlaufenden Verseilvorrichtung angeordnet ist, im Doppelschlag
zugeführt und von diesem Zwischenspeicher ebenfalls im Doppelschlag abgezogen. Hierzu
wird die aus den umlaufenden Verseilbügcln 2 und 3 bestehende Verseilvorrichtung
verwendet, die an den Stellen 4
und 5 in gesonderten Tragplatten gelagert
ist. Zur Führung des aus den vier Adern 30 bestehenden Verseilelementes 6 dienen
die Umlenkrollen 7, die am Verseilbügel 2 befestigt sind, sowie die Umlenkrollen
8;
die am Verseilbügel 3 angeordnet sind. In dem von den Verseilbügeln 2 und
3 umschlossenen Raum ist der aus den Walzen 22 und 23 bestehende Zwischenspeicher
24
angeordnet. Das den Zwischenspeicher 24 in seiner Lage festhaltende
Differentialgetriebe ist der Übersichtlichkeit wegen in, der Figur weggelassen worden.
Die Walze 22 ist dabei mit Rillen zur Verlegung der Verseilelemente auf der Walze
23 versehen. Wesentlich für diese Walzen ist, daß ihre Achsen raumfest gelagert
sind, also nicht bei der Verseilung umlaufen. Auf dem
nicht näher
beschriebenen, die Walzen 22 und 23 tragenden U-förmigen Rahmen sind die Führungsollen-13
für das Verseilelement 6 angeordnet.
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Die aus den zusätzlichen Speicheranordnungen 36 auslaufenden und damit
rückgedrehten Adern 30 werden beim Einlaufen in die aus den Verseilbügeln
2
und 3 bestehende Verseilvorichtung am Verseilpunkt 14 verseift. Das so hergestellte
Verseilelement, beispielsweise ein Sternvierer, wird anschließend mittels der Umlenkrollen
7 um den Zwischenspeicher herum= geleitet und entgegen der Abzugsrichtung der zu
verseilenden Verseilelemente auf die Walze 22 bzvv. 23
,aufgewickelt: Dabei
wird das Verseilelement nochmals in der gleichen Richtung verdrallt, so daß sieb
in bekannter Weise eine Doppelschlagverseilung ergibt.
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Auf den Zwischenspeicher 24 wird ein gleiche Drall" richtung und Drallänge
aufweisender Abschnitt eines solchen Verseilelementes aufgebracht und anschließend
bei geänderter Drehrichtung von diesem wieder abgezogen. Zum Abziehen tritt das
verseifte Verseifelement 6 über die Umlenkrollen B in den Verseifbügel 3 ein und
wird nochmals, da sich gegenüber der ersten Verseilung Drehrichtung bzw. Drehzahl
geünfiert haben, im Doppelschlag verseift, so daß das aus der Verseilvorrichtung
auslaufende und über die Umlenkrollen 42 und 43- auf die raumfest gelagerte Aufm
Wickeltrommel 45 aufgewickelte Verseilelement im Vierfachschlag verseift ist. Wesentlich
hierbei ist, daß die Drehbewegung der Verseilbügel 2 und 3 periodisch geändert wird
und in gleicher Weise die aus den Speicherrollen 33 und 34 bestehenden zusätzlichen
Speicheranordnungen 36 entgegen der jeweiligen Dreht richtung der Verseilvorrichtung
umlaufen. Auf diese Weise ist erreicht, daß die in die Verseilvorrichtung einlaufenden
Adern bereits rückgedreht sind, so daß das Verseilelement 6 geringe Kopplungswerte
aufweist. Hinzu kommt,. daß die Verseilbügel 2 und 3 nur eine verhältnismäßig geringe
Masse aufweisen, so daß .zur Erzeugung der Drallwechselstellen nur diese geringen
Massen beschleunigt und verzögert. zu werden brauchen und daher dis Abzugsgeschwindigkeit
erheblich heraufgesetzt werden kann.
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..Das gemäß der Erfindung vorgeschlagene Verfahren zur abschnittsweise
mit wechselnder Drallrichtqng bzw. Drallänge erfolgenden Verseilung von Adern oder
Verseilelementen für Nachrichtenkabel ist auch zur Herstellung von DM-Vierern
geeignet. Zu diesem Zweck werden, wie in der F i g. 3 dargestellt; die Adern 30
zunächst wiederum über die Umlenkrollen 31, die auf der oberen Tragplatte 32 gelagert
sind, den auf den Tragplatten 32 drehbar gelagerten, aus den Speicherrollen 33 und
34 bestehenden. zusätzlichen Speicheranordnungen 36 zugeführt. Jeweils zwei der
aus den Speicheranordnungen 36 auslaufenden rückgedrehten Adern 30 werden in einer
der nachgeschalteten, mit wechselnder Drehrichtung umlaufenden Verseilvorrichtungen
51 zu einem Paar verseift. Jede dieser Verseilvorrichtungen 51 besteht aus
den beiden, den Zwischenspeicher 50 bildenden Speicheirollen 46 und 47, die in dem
in den beiden Tragplatten 49 gelagerten Rahmen 48 angeordnet sind. Die Speicherrolle
46 ist hierbei fest angeordnet, während die Speicherrolle 47 beweglich angeordnet
ist. Diese bewegliche Speicherrolle dient zur Konstanthaltung der Zugkräfte in dem
verseiften Verseilelement. Es ist aber auch möglich, beide Speicherrollen fest anzuordnen.
Das gleiche gilt auch für die beiden Speicherrollen der zusätzlichen Speicheranordnung
36, von denen eine ebenfalls zur Konstanthaltung.derAderzugkräfte innerhalb des
Rahmens 35 beweglich angeordnet sein kann.
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Die beiden Verseilvorrichtungen.51 können mit unterschiedlichen Drehzahlen
umlaufen, so daß die beiden Paare 52 eine unterschiedliche Schlaglänge aufweisen.
Da bei dem gemäß der Erfindung vorgeschlagenen Verfahren die Adern vor dem Einlaufen
in die Verseilvorrichtung jeweils einer entgegen der jeweiligen Drehrichtung der
Verseilvorrichtungen 51 umlaufenden zusätzlichen Speicheranordnung 36 zugeführt
werden und dadurch eine Rückdrehung erhalten, lassen sich mit dieser Verseilvorrichtung
DM-Vierer herstellen, deren Paardralle kurz und dem Viererdrall gleichgerichtet
sind. Damit werden wesentlich geringere kapazitive Kopplungen zwischen benachbarten
DM-Vierern erreicht als bei solchen DM-Vierern, die mittels an sich bekannter Verseilniaschinen
hergestellt werden, bei denen eine Rückdrehung der Adern vor der Paarverseilung
und damit eine Verseilung der Paare in gleicher Richtung wie der des Vierers nicht
möglich ist.
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Zur Herstellung des DM-Vierers werden die aus den Verseilvorrichtungen
51 auslaufenden Verseilelemente 52 dem Verseilpunkt der ebenfalls mit wechselnder
Drehrichtung umlaufenden Gruppenverseilvorrichtung 53 zugeführt. Diese besteht im
wesentlichen aus den beiden Speicherrollen _5 .6 und 57, die in dem Rahmen 54 gelagert
sind und über die das verseifte Verseilelement gewickelt, durch periodischen Wechsel
der Drehrichtung der Verseilvorrichtung im Doppelschlag verseift und anschließend
der so hergestellte DM-Vierer 58
über die Uinlepkrollen-59 und 60 auf die
mit ihrer Achse im Raum feststehende Aufwickeltrommel62 aufgewickelt wird. Die Aufwickeltrommel62
ist auf der Grundplatte 61 gelagert.
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Für die Verseilvorrichtungen 51 sowie für die Gruppenverseilvorrichtung
53, mit deren Hilfe die Adern oder Verseilelemente im Doppelschlag verseift werden;
kann auch die im Ausführungsbeispiel nach der F i g. 2 aus den beiden Verseilbügeln
2 und 3 bestehende Verseilvorrichtung verwendet werden, die eine Pendelverseilung
im yierfachschlag ermöglicht.
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Mit Hilfe des an Hand der F i g, 3 beschriebenen Verfahrens lassen
sich nicht nur DM-Vierer herstellen. Vielmehr ist es z.. B. ohne weiteres möglich,
durch eine entsprechende Anzahl Verseilvorrichtungen 51 je vier Adern 30 zunächst
zu einzelnen Vierern und diese im gleichen Arbeitsgang mit parallel zu ihnen hergestellten
weiteren Vierern mit Rückdrehung der Adern zu Bündeln zu ver_ seilen.