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Vorrichtung zum Be- und Zerschneiden von Fellen vor ihrer Verarbeitung
Das Hauptpatent . ... ... (Patentanmeldung K 62 105 VIIa/28b) bezieht sich auf eine
Vorrichtung zum Be- und Zerschneiden von Fellen vor ihrer Verarbeitung. Bei dieser
Vorrichtung sind einzelne Messer, die an einem Messerbalken angeordnet sind, auf
die in einer Halterung eingespannten Felle niederfahrbar. Die Halterung weist dabei
untere Haltestifte, auf die die Felle auflegbar sind, und von oben auf die Felle
aufsetzbare Klemmglieder auf, die zu einer durchgehenden Andruckplatte zusammengefaßt
sind, die fellseitig eine federnde' rutschfeste Oberfläche aufweist, und die mit
Durchtrittsschlitzen für die Messer versehen ist.
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#it Hilfe der Vorrichtung nach dem Hauptpatent werden die Felle in
der Vorrichtung gut eingespannt, so daß
sieh einwandfreie
Schnittverhältnisse beim späteren Niederfahren des Messerbalkens ergeben. Von
besonderer Bedeutung für die einwandfreie Arbeitsweise der Vorrichtung
ist die
Auabiidung der Messer. Diese müssen nämlich so ,aufgebaut sein'
daß die Schnitte nebeneinander angeordneter Messer -übereinandergreifen können.
Um dies zu ermöglichen, werden
keilförmige Messer eingesetzt, die
in an sich bekannter Weise eine Ausnehmung aufweisen, die den Rücken
von den
Messerschäften aus über einen Teil der Rückenlänge hinweg
in
Richtung auf die Schneide verlegt.
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Wenn die vorgeschlagenen Messer auch einwandfrei arbeiten,
so zeigt es sich doch, daß ihre Herstellung aufwendig und schwiorig ist. Um in den
Messerbalken einsetzbar zu sein, muß an den Messern ein zylindrischer Schaft angebracht
werden. Das Anbringen dieses Schaftes ist äußerst schwierig, da bei dem Montagevorgang
mit größter Sorgfalt vorgegangen werden muß. Bei dem Anbringen,-das
entweder durch Nieten oder Schweißen vorgenommen wird, muß
das Messer bereits vollständig geschliffen sein.
Wird beim Anschweißen
zu viel Wärme an die dünne Klinge . herangeführt, dann neigt diese zu Verwerfungen,
die das Messer unbrauchbar machen. 8s dürfte einleuchten, daß bei der Messerherstellung
damit eine beträchtliche Ausschußquote zu verzeichnen ist, welche die Messer noch
zusätzlich verteuert. Da nun aber jedes einzelne Messer teuer,i:y uß so weit wie
möglich nachgeschliflan werden,
- sobald ein Messer stumpf geworden
ist. Auch dem Nachschleifen sind aber Grenzen gesetzt, da sich beim Nachschleifen
die Länge des Messerrückens verringert, wonach dann die einzelnen Messerschneiden
nicht mehr in die Ausnehmungen eines anderen Messer eingreifen. Sobald dieser Eingriff
aber nicht mehr vorhanden ist, greifen die Schnitte benachbarter Messer auch nicht
mehr übereinander, und es wird notwendig, die Messer durch neue Messer wa
ersetzen. Bei aufwendigen Schnitten, wie sie beispielsweise in ?1g. 4a und
b des älteren Patentes dargestellt sind, wird eine größere Zahl von Messern mit
unterschiedlicher Schnittlänge benötigt. Dies bedeutet, daß eine größere Anzahl
von Messern auf Vorrat gehalten werden muß. Dies führt zu einer sehr großen Lagerhaltung,
die praktisch nicht durchfü'Ä...@`ar ist. Da aber eine umfangreiche Lagerhaltung
nicht möglich ist, muß praktisch auf sehr komplizierte Schnitte verzichtet werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Be-und Zerschneiden von Fellen
vor ihrer Verarbeitung zu schaffen, bei der der Messeraufbau wesentlich vereinfacht
ist,
Die gestellte Aufgabe ist bei einer Vorrichtung zum Be-und Zerschneiden
von Pellen vor ihrer Verarbeitung, bei
der einzelne an einen
Messerbalken angeordnete Messer auf die in einer Halterung eingespannten Felle niederfahrbar
sind, dadurch gelöst, daß gemäß der Erfindung die Messer aus einer Klinge und einer
die Klinge einspannenden ,Halterung bestehen, die ihrerseits für das -Einrichten
drehbar in den Messerbalken eingesetzt sind. Da an der bei der Vorrichtung nach
der Erfindung verwendeten Klinge keinerlei Warmbehandlungs- oder Nietvorgänge nach
dem Schleifen durchzuführen sind, kann die Klinge praktisch am Fließband aus Bandstahl
gefertigt werden. Damit sind die Klingen derart billig, daß sich ein Nachschleifen
nicht mehr lohnt und sie beim Stumpfwerden einfach weggeworfen werden. Nach einer
vorteilhaften Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung weist die aus einem
Bandstahlabschnitt gefertigte Klinge eine lang ausgezogene Spitze mit einem kleinen
Winkel zwischen Schneide und Rücken auf und ist die Klinge mit einem Langloch versehen,
durch das eine Befestigungsschraube in die Halterung einschraubbar ist.
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Mit Hilfe der lang ausgezogenen Spitze wird es möglich, auch sehr
kurze Schnittlängen einzustellen; außerdem wird erreicht, daß#sich die einzelnen
Messer, die in großer Anzahl dicht nebeneinander angeordnet sind, nicht stören.
Durch das Langloch ist die Ausfahrtiefe der .' Klinge auf die Neigung der Klinge
gegenüber der Ausfahrrichteng einstellbar.
Wären die Klingen in
der Halterung um die Befestigungsschraube vor dem Anziehender Schraube frei schwenkbar,
dann wäre es notwendig, bei jedem Auswechseln eines Messers dieses neu zu justieren.
Dies machte umfangreiche Nachstellarbeiten erforderlich, die einen Arbeitszeitverlust
mit sich bringen. Um das Nachjustieren zu umgehen, ist die Halterung mit einer Ausfräsung
versehen, deren Längsrichtung mit der Niederfahrrichtung einen Viinkel zwischen
10 und 45 ° einschließt, und die als Aufnahme für die Klinge dient, Dabei schließt
die Ausfräsung bei einer Halterung mit der Nie derfahrrichtung selbstverständlich
immer nur einen bestimmten Winkel zwischen 10 und 450 ein. Es gibt nur eine größere
Zahl von Halterungen, bei denen die Ausfräsungen jeweils einen anderen Winkel mit
der Niederfahrrichtung einschließen. In der Ausfräsung liegt eine eingelegte Klinge
bereits vor dem Festschrauben der Klemmschrauben in der vorgegebenen Richtung. Damit
entfallen jegliche Nachjustierarbeiten. Bei der in dem Hauptpatent vorgeschlagenen
Ausführungsform der Messer werden die zylindrischen Messerschäfte mittels Klemmschrauben
im Messerbalken festgelegt. Diese Einklemmung hat sich als nicht ausreichend sicher
erwiesen, und es zeigte sich, daß die Messer teilweise sogar nachjustiert werden
mußten. Um dieser Nachjustierung aus dem i,'ege zu gehen, ist bei der Vorrichtung
nach der Erfindung der in den Messerbalken einfahrbare zylindrische
Schaft
der Halterung mit einem Absatz versehen, oberhalb
dessen der im Querschnitt
verringerte Schaft ein Gewinde zum Aufschrauben einer Klemmutter aufweist.
Zwischen dem
Absatz und der Klemmutter, Unter die ggfs. noch eine Unterlegecheibe
gelegt ist, kann dann der Messerbalken so fest eingeklemmt werden, daß die Halterung
unverdrehbar in der vorgesehenen Lage am Messerbalken festliegt, Dennoch kann
bei Bedarf jede beliebige Drehlage eingestellt
werden.
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Piir die Einjustierung der Messer ist es wichtig, daB
die Messerspitzen beim Drehen der Halterang um die Drehachse des Schaftes
einen greis beschreiben. Um dieser Forderung zu entsprechen, ist die
Klinge in der Halterung so eingespannt, daß die Drehachse des Schaftes in die
Mittelebene
der Klinge fällt.
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Die Brfindung w ird anhand des in der Zeichnung darge-
stellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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gig. 1 zeigt eine Messerklinge nach der Erfindung; T-Ig. 2 zeigt eine
ndUerung für die Messerklinge von der Seite, Fig. 3 zeigt die Halterung in Ansicht
III der Fig.
Fig. 4 zeigt die mit einer Klinge versehene
Halterung, welche in den Meaaerbalken eingesetzt ist.
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In Fig. 1 ist eine aus Bandstahl gefertigte Klinge 1 dargestellt,
die mit einem Langloch 3 versehen ist, dessen Längsrichtung parallel zur Messerschneide
5 verläuft, "Die Spitze 7 der Klinge 1 ist lang ausgezogen, so daßdie Schneide 5
und der auf die Spitze 7 zu laufende Messerrücken 9 nur einen kleinen Winkel miteinander
einschließen.
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Zur Halterung der Klinge 1 dient die in Fig. 2 dargestellte Halterung
11. Diese Halterung 11 besteht aus einem zylindrischen Schaft 13, der an seinem
oberen Ende mit einem Absatz 15 versehen ist, an den sich ein Schaftteil 17 von
geringerem Querschnitt anschließt, der mit einem Gewinde 19 versenen-ist. An dem
unteren Ende des Schaftes 13 ist ein winklig von dem Schaft 13 nbatehender Ansatz
21 vorgesehen. Dieser Ansatz 21 weist eine Ausfräsung 23 auf, die einen Winkel 25
mit der die Niederfahrrichtung andeutenden Linie 27 einschließt. Im Bereich der
Ausfräsung ist der Ansatz 21 noch mit einer Gewindebohrung 29 versehen.
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Die in Fig. 3 dargestellte Ansicht der Halterung -11 " zeigt, daß
der Ansatz 21 gegenüber dem Schaft 13 versetzt angeordnet ist. Dadurch wird es möglich,
daß die Drehachse 31 des Schaftes 13 in die Mittelebene 33 einer in die Ausfrä.
sung
23 eingesetzten Klinge fällt. Die Spitze einer in die Ausfräsung 23 eingesetzten
Klinge beschreibt damit beim Drehen des l'ichaftes 13 einen Kreis.
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In Fig. 4 ist nun dargestellt, wie eine I@@iesserklinge 1 mit hilfe
der Halterung 11 an einem Messerbalken 35 festgelegt ist. Die Klinge 1 ist in die
Ausfräsung 23 eingelegt. Durch das Langloch 3 greift eine Schraube 37 hindurch,
welche in die Bohrung 29 im Bereich der Ausfräsung 23 eingeschraubt ist. Innerhalb
der Ausfräsung ist die Klinge noch in ihrer Längsrichtung verschiebbar, so:TJeit
es das Langloch 3 zuläßt. Die Verschiebbarkeit endet, sobald die Schraube 37 fest
angezogen ist.
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Der Schaft 13 der Halterung greift in eine zylindrische i' ue3nehmung
39 des Messerbalkens 35 ein. Der Absatz 1 5 legt sich dabei an den Grund 41 der
j#.usnehiriung 39 an.
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In dieser Zage durchsetzt der jchLftteil 17 den Messerbalken 35 vollständig
und ragt an der der Einschubseite gegenüberliegenden Seite des Messerbalkens aus
diesem heraus. Auf Gewinde 19 ist dann eine l,lutter 43 aufgeschraubt, welche eine
Unterlegscheibe 45 gegen den Messerbalken drückt. Über die Bohrung 47, durch die
der Schaft 17 hindurchgreift, wird die Halterung 11 dann an dem Messer-Balken festgelegt,
sobald die Gewindemutter fest angezogen ist. ;,'ird die Mutter 43 edoch gelockert,
dann ist es möglich, die Halterung innerhalb der Bohrung 47 und der
kusnehmung
39 zu drehen, und zwar in jeder beliebigen Richtung und um jeden beliebigen
@ifinkelo .3.hrend durch Drehen der Halterung jeder gewünschte Schnittwinkel gegenüber
dem Iviesserbalkenverlauf eingestellt werden kann, läßt sich die Schnittlänge durch
die Anwendung von Halterungen mit Ausfräsungen einstellen, die unterschiedliche
Winkel 25 mit der Linie der Niederfahrrichtung 27 einschließen. Es ist wichtig,
daß beim Beginn-eines Schnittes gleichzeitig alle Spitzen der kesser an dem ' Fell
angreifen. Um dies zu ermöglichen, sind die Langlöcher 3 vorgesehen, welche eine
Verschiebung der Klingen 1 in Längsrichtung zulassen.