DE1652541A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Grobblechen durch Walzen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Grobblechen durch Walzen

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DE1652541A1 DE19681652541 DE1652541A DE1652541A1 DE 1652541 A1 DE1652541 A1 DE 1652541A1 DE 19681652541 DE19681652541 DE 19681652541 DE 1652541 A DE1652541 A DE 1652541A DE 1652541 A1 DE1652541 A1 DE 1652541A1
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Grobblechen durch Walzen Die Erfindung beschäftigt sich mit einem Verfahren und der zu dessen Ausübung erforderlichen Vorrichtung zum Herstellen von Grobblächen durch Walzen. Grobbleche, d.h. Bleche in Stärken von etwa 100 mm abwärts bis zu et wa 5 mm werden In-der Regel auf Grobblechwalzstraßen er ze ugt..Bei der Neuerätellung von Blechwalzwerksanlagen führen die in den letzten Jahren gestiegenen Anforderungen hinsichtlich Güte, Oberflächenbeschaffenheit und Toleranz zu teuren Walzstreißen mit, Vierwalzengerüsten. Der Betrieb solcher Walzgerüste erfordert beim Auswalzen von schweren Rohbrammen zu Fertigblechen ein häufiges Nachschleifen .der Arbeitswalzen, um eine gute Oberflächenbeschaffenheit des Produktes zu sichern. Die Erzeugung großer Mengen Grobblechewird im betrieblichen Ablauf durch das häufige Wechseln der Walzen beeinträchtigt.-Wenn der Erzeugung jedoch eine geringe Jahresproduktion zugrundegelegt werden soll"ist es auch, -möglich" k-leinere Rohbrammen zu wählen. Für eine solch einfache Walzstraße wurdin in der Vergangenheit Duo- oder Trio-Gerüste eingesetzt.-Bei der Wahl kleinerer Rohbrammen Ist im Durchschnitt die Länge der fertigen"(, Bleche gering. Zwar gestalten sich die vorzusehenden Adjustage-Einrichtungen infolge der kleineren Bemessung der Warmlager, Rollgänge und Verlade-Einrich-. tungen im Preis niedrig und der Aufwand für die Ofen-Einrichtung vor der Straße wird geringer, jedoch ist mit der Planung einer Blechstraße für eine geringe Jahresproduktion bei möglichst geringen Anschaffungskosten eine Beeinträchtigung der Wirtschaftlichkeit und Güte des Erzeugnisses bisher nicht zu umgehen gewesen.
  • --Neben einer geringen Blechlänge unter Zugrundelegung kleinerer Rohbrammen ist der Einfluß metallurgischer Gesichtspunkte von wesentlicher Bedeutung. Das Argument einer gleichmäßg erwärmten, den Walzprozeß zuzuführenden Rohbramme erweist sich-bei genauer Untersuchung als zweifelhaft. Der Erfolg des Arbeitsergebnisses mißt sich an guter Maßhaltigkeit des Bleches über die-gesamte Länge, ferner an den im Material herrschenden Spannungszuständen, außerdem an einer möglichst zunderfreien Oberfläche und schließlich am Gefüge, das gut normalisiert und von kleiner Korngröße sein soll. Diese Anforderungen lassen sich jedoch nur dann erreichen, wenn der Temperaturverlauf des Walzgutes sehr genau nach einem Plan während des Walzens eingehalten werden kann. Gering-e-Temperaturabweichungen führen bereits zu unterschiedlicher Festigkeit des Werkstoffes, d.h. zu schwankendem Verformungswiderstand, was sich in einer dauernd wechselnden Antriebsleistung der einzelnen Gerüste äußert. Die Endtemperatur des Bleches soll so gehalten sein,-daß sich die-Temperätur-ih einem-Bereich bewegt., in dem die Feinkornbildung 6egünstig't wird. Je nach Kohlenstoffgehalt und den meisten Legierungselementen des Stahls ergeben sich für jed en Werkstoff andere Temperatur-Endbereiche. Das aus einer Rohbramme hergestellte Blech erfordert unterschiedliche Temperaturen an Kopf und Ende, weil der ungeteilte Block-der Rohbramme im Kopf Seigerungen aufweist, so daß bei durchweg gleicher Temperatur das Blech am*Blockkopfende härter als am Blockfußende wäre. Die SiEuerung der Temperatur ist beim-bekannten Blechherstellungsverfahren eine besondere Schwierigkeit. Da die Endtemperaturen beim Walzen einen großen Einfluß auf die Gefügebildung ausüben" ist eine Staffelung der Temperaturen unerläßlich. Zum Stand der Technik gehört die Erkenntnis, zur Erzielung der richtigen Endwalztemperatur eine schnelle und kräftige Vorstraße einzusetzen, die das Vorband mit ausreichend,hoher Temperatur an die Fertigstraße heranbringt. Bei Ab- weichungen unter einer gerade noch zulässigen-Grenze kann dieHaspeltemperatur hinter der Fertigstraße keinesfa-lls erreicht werden, dann ist auch das Gefüge nur mangelhaft ausgebildet. Bleche solcher Erzeugung genügen oft nicht den vorgeschriebenen technologischen Eigenschaften-hinsichtlich Streckgrenze, Kerbschlagzähigkeit und Biegefähigkeit. Der Erfindung liegt als Aufgabe die Verknüpfung von vielfältigen Erfordernissen der Güte des Erzeugnisses, der Wirtschaftlichkeit der Anlage und einer anpassungsfähigen Kapazität, ausgehend von kleinsten Mengen bis zu einer Höchstleistung, zugrunde. Abweichend vom gesämteih bisher#ig-en Blockwalzen zur Herstellung von Grobblech . en I aus einer Ahen, mit Zunder behafteten Bramme beli eb iger #Gröl#ie w-i*-l#d -e>rfindungsgem;g.ß-vorgeschlagen, daß ein br.ann#härt-iüej#'GießstrahL. vor Eintritt in eine Verför-m-Urigssttecl"Li all'-seitig von oxydischen oder nicht metallischen Verunreinigungen bzw. Oberflächenmängeln befreit und aus der Gießhitze heraus bei normaler Gießgeschwinidigkeit in kleinen Einzelschritten oder einem Gesamtschritt bis auf die Stärke des Bleches gepreßt und gl.eichzeitig gestreckt wird. Beim neuen Verfahren wird also nicht ein Zwischenprodukt sondern bereits das fertige Grobblech oder ein für das Fertigwalzen bestimmtes Blech in der gewünschten Stärke erhalten. Dieses neue Ergebnis bringt aber auch eine unkompliziertere Temperatursteuerung mit sich und damit eine höhere Genauigkeit im Einhalten der Endtemperaturen beim Einlauf in eine Fertigstraße. Ein Vorteil vo-n nicht zu unterschätzender Bedeutung besteht in einer kürzeren Arbeitszeit bei verringertem Wärmeaufwand. Die Kostenersparnis betrifft außer dem verminderten Energieaufwand auch die Beseitigung von bisherigen Kühlzeiten bis zum Strippen der Rohbrammen, deren Wiederaufheizen und einer gewissen Pufferung einsatzfähiger Blöcke. Schließlich bewirkt das Walzen des Stranges mit flachem Querschnitt bis zur Grobblechstärke auch eine Qualitätsverbesserung des Bleches, weil durch den Walzdruck der Strangkern verdichtet wird, so daß ein nahezu homogenes Gefüge erhalten werden kann. Während das-erfindungsgemäße Verfahren eine totale Reinigung des Stranges vor dem Walzen gestattet, sei es durch Flämmen, Hobeln, Schleifen oder dergleichen, sind die Zunderbeläge der Rohbrammen stets für die beim gewöhnlichen Walzen auftretenden Oberflächenmängel wie beispielsweise eine gewisse Rauhigkeit des Endproduktes von Nachteil gewesen. Die Schwierigkeiten des Entzunderns gelten bei dem bekannten Grobblechwalzverfahren auch heute nicht als überwunden. Es werden immer höhere Anforderungen an die Oberflächen des Erzeugnisses gestellt. Das Endprodukt soll beispielsweise als absolut glattes Band mit einem Rauhigkeitsgrad, der sich möglichst unter 20 My bewegt, vorliegen. Die Voraussetzungen einer guten Oberfläche der Rohbrammen löst die Erfindung beim Gießstrang dadurch, daß dieser bereits während oder kurz nach dem Oberflächenreinigen vor der Verformungsstrecke ständig von einem den Luft-Sauerstoff bzw. den Luft-Stickstoff verdrängenden Gas umspült und gleichzeitig ein weiteres Abkühlen der äußeren Strangzone verhindert wird. Die Erfindung gestattet somit, die Steuerung der Temperatur und die Vermeidung von Oxydation zugleich zu'bewirken. Die bisherigen Anlagen zur Grobblecherzeugung sind zur Walzung in zwei verschiedenen Richtungen ausgelegt. Beim Stranggießen ist ein Reversieren eines Streifens jedoch nicht möglich, aber auch nicht notwendig, weil mit dem fortlaufenden Bilden des Stranges ein kontinuierliches Erzeugen des Grobbleches verbunden ist. Die Ausnutzung einer besseren Beherrschung der jeweils notwendigen Temperatur erlaubt dann das Verformen des Stranges, wobei als Mittel zur Querschnittsabnahme eine Verformungsmaschine dient.deren Walzbewegungen ein rückstaufreies Pressen und Strecken des Gießstranges in Strangbewegungsrichtung gestattet. Zu den Vorteilen.der ununterbrochenen Blecherzeugung, der feinregelbaren Temperatur tritt nunmehr noch die Möglichkeit der Beeinflussung der Gefügedichte und der Unterstützung einer günstigen Kornausbildung. Die beim Stranggießen bisher auftretenden Schwierigkeiten, den Strang zwischen langsam laufenden Walzen zu verformen, lassen sich wesentlich durch eine bessere Oberfläche und eine Temperaturzunahme in besonders abkühlungsgefährdeten Außenzonen des Stran-querschnittes vermeiden. Die Erfindung schaltet zu diesem Zweck vor dem ersten VerformungswalAnpaar eine Flämmvorrichtung zumindest für die Breitseiten des brammenartigen Gießstranges vor. In Strangbewegungsrichtung aufeinanderfolgend angeordnet ist gemäß der weiteren Erfindung eine Flämmvorrichtung, ein Treibwalzgerüst, eine Schwingrollmaschine, ein Glättwalzgerüst gegebenenfalls eine Maschine für das Besäumen der Kanten sowie eine Trennvorrichtung zum Zerteilen des Bleches. Damit werden auch Stoßöfen, Warmhalteöfen und dergleichen überflüssig. Auch die bisherige Walzstraße mit den herkömmlichen Gerüsten ist beim Gießwalzen von Blechen nicht mehr erforderlieh. Inäer Regel brauchen weniger Gerüste, unter Umständen nur ein bis zwei eingesetzt zu werden. Die speziellen Maschinen arbeiten mit Reduktionswalzen, Schwingrollen oder ähnlichen auf vorgeschriebenen Bahnen bewegten Walzenkörpern. Gegenüber den bekannten Grobblechwalzstraßen ist die Kostenersparnis eine doppelte. Einmal ergibt sich ein Gewinn in vermindertem Wärmeaufwand., zum anderen durch vermindertes Anlagenkapital. Jegliche Einrichtung, die bisher mit der Materialpufferung zwischen Öfen und Gerüsten zusammmhing, kann entfallen. Die Anlage wird deshalb auch kompakter. Das Ausbringen an brauchbarem Material erhöht sich zunächst durch Entfallen der bisherigen Schopfenden eines zur Blechlänge gewalzten Blockes. Auch weitere Maßnahmen können geeignet sein, das Ausbringen zu erhöhen. Wenn beim bisherigen Grobblech-Herstellungsverfahren das Einwalzen von Zunder nicht.ganz zu vermeiden war, dann wird erfindungsgemäß auch dieses Problem gelöst, indem ein den Strang zumindest auf dem Weg bis hinter die Schwingrollmaschine umgebendes Gehäuse vorgesehen ist, mit einem oder mehreren Anschlüssen für ein inertes Spülgas, dessen Zufuhr so regelbar ist, daß an der Eintrittsöffnung für den Gießstrang ein geringer Überdruck des Spülgases gegenüber der Luftatmosphäre aufrechterhaltbar ist. Der 3rang durchläuft also berührungsfrei die Öffnungen, so daß nach einem Oberflächen-Reinigen keine neue Zunderschicht entsteht. Gleichzeitig wird verhindert, daß Luft-Sauerstoff innerhalb der kritischen Zone zutreten kann. Diese zusätzliche Verbesserung der Erfindung ist umso mehr von Bedeutung, als nicht nur Oxydation ausgeschaltet werden kann, sondern gleichzeitig mit einem Gas wie beispielsweise einem sogenannten Edelgas die Steuerung der Temperaturzu- oder -abnahme erfolgt. Ungeachteit dessen, daß nunmehr fiber(iasschleier die Verformungsstrecke des Gießstranges hermetisch abgeschlossen ist, sieht die Erfindung deshalb vor, daß zusätzlich an das Gießstranggehäuse ein Kreislauf für das Inert-Gas angeschlossen ist, innerhalb dessen gegebenenfalls eine Spülgas-Kühleinrichtung und/oder eine Reinigungseinrichtung liegen. Eine Temperaturregelung des Spülgases kann dazu beitragen, eine konstante oder veränderbare Temperatur innerhalb des Gehäuses aufrechtzuerhalten. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt und im Folgenden näher erläutert: zeigt die Vorrichtung zur Erzeugung von Grobblechen in Seitenansicht., Fig. 2 gibt eine Draufsicht zu Figur 1 wieder, Fig. 3 stellt in Seitenansicht stark vereinfacht die Schwingrollmaschine dar, Fig. 4 ist eine andere Ausführungsform der Schwingrollmaschine, Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Schwingrollmaschine., Fig. 6 gibt die Seitenansicht mehrerer hintereinander angeordneter, in gegenseitiger Abhängigkeit arbeitender Verformungseinheiten wieder.
  • Aus Figur 1 ist ersichtlich, daß der flüssige Stahl von einer Gießpfanne 1 (Figur 2) über die Gieß- oder Verteilerrinne 2 der Schwingkokille 3 zugeführt wird. Der Strang 4 durchläuft im Ausführungsbeispiel einen kreisbogenförmigen Weg auf dem er durch die Rollen 5 gestützt bzw. geführt wird. Zwischen den Stützrollen 5 erfährt der Strang eine Kühlung,-so daß er allmählich erstarrt. Durch eine Flämmvorrichtung 6 werden Ober-und Unterseite von Verunreinigungen, Fremdkörpern und dergleichen befreit, so daß den Treibrollen 7 der Strang bereits mit sauberer Oberfläche zuläuft. Die Treibrollen 7 schließen den etwa noch vorhandenen Sumpf im Str-anginnern, der zumindest von den Treibrollen 7 ab als durcherstarrt gelten kann. Dem Treibwalzengerüst 8 ist in Stranglaufrichtung eine Schwingrollmaschine 9 nachgeschaltet, in der der Strang 4 auf die gewünschte Blechstärke heruntergewalzt, in der Regel auf Stärken zwischen 20 und 30 mm, gepreßt und gestreckt wird, da dies die gängigsten Sorten sind.
  • Das fertige Blech 10 schneidet die Schere 11 in Tafeln, die-auf den Rollgang 12 gelangen. Die Tafeln 13 können in an und für sich bekannter Weise weiterbefördert werden. Wenn hohe Anforderungen an die Oberflächengüte der Grobbleche gestellt werden, steht nichts Im Wege, zwischen dem Treibwalzgerüst 8 und der Schere 11 ein Glättwalzgerüst einzuschalten, welches bei einer Durchlaufgeschwindigkeit des Walzgutes arbeitet, die entsprechend der Dicken-Verminderung vom Strang 4 zum Blech 12 größer ist als die Stranggeschwindigkeit. Auch eine Besäumschere kann vor der Tafelschere 11 angebracht werden. Die Tafelschere 11 Ist mit dem Strang beweglich vorgesehen.
  • Während bisher zur Herstellung von Grobblechen noch Immer eine Stranggießanlage und ein nachgeschaltetes Grobblechwalzwerk erforderlich#ar, wird nunmehr durch die Schwingrollmaschine 9, durch vorheriges Flämmen und gegebenenfalls durch Nacharbeit (Glätten) in einer einheitlichen Vorrichtung'ein fertig verkaufsfähiges Grobblech erzeugt, wobei die Herstellungskosten entsprechend sehr stark herabgesetzt werden können. Der Wärmeaufwand ist geringer, der Raumbedarf wird ebenfalls vermindert, die Anlagekosten sinken und dementsprechend ist die kapitalmäßige Belastung des Erzeugnisses wesentlich geringer als früher.
  • Fig. 3 zeigt die Schwingrollmaschine 9 In ihren Einzelheiten.'An der Stelle 14 weis t der Strang 4 den Ausgangsquerschnitt auf, der bei 15 über eine längere Verformungsstrecke bis auf die Grobblechdicke 16 geführt wird. Hierzu dient eine Arbeitswalze 17, die In einem Träger 18'mittels der Achse 19 umlaufend gelagert Ist. Der Träger,18 erhält einen schwingenden Antrieb von der Schubstange 20., die exzentrisch bei 21 über eine Achse an die Antriebsscheibe 22 angelenkt ist. Die Anstellbewegung beim gezeigten Beispiel vollzieht die Exzenterscheibe 23, welche mittels der Achse 24 exzentrisch an den Träger 18 Anschluß besitzt. LD Bei Drehung der Scheibe 23 in Abhängigkeit der Bewe-CD gung der Antriebsseheibe 22 vollführt demnach die Arbeitswalze 17 eine in Stranglaufrichtung und quer dazu gerichtete Bewegung, die absolut zum Strang eine Reci.
  • duktion des Querschnittes bewirkt.
  • Die Abhängigkeit der Antriebe für die Scheibe 23 zur Antriebsseheibe 22 ist beim Ausführungsbeispiel derart gegebens-daß zwischen beide eine Antriebsrolle 25 gelegt ist, die gleichzeitig die erforderlichen gegenläuf-igen Bewegungen bezüglich der einzelnen Drehrichtungen überträgt. Die Erfindung schließt nicht aus, sowohl kleinere Einzelantriebe der Antriebsscheibe 22 und der Rolle 25 zuzuordnen als auch von einem Hauptantrieb auszugehen.
  • Die Anordnung der Exzenterscheibe 23 als Anstellmittel gestattet ferner die Lagerung einer Stützwalze 26, die während der gesamten Umlaufzeit mit der Arbeitswalze 17 in Berührung steht.
  • Die Erfindung schließt nicht aus, verschiedene Getriebe für die Erzeugung einer geeigneten Reduzierbewegung der Arbeitswalze 17 vorzusehen, wobei der Kurvenverlauf 27 auch einstellbar vorgesehen werden kann. Zur Erfindung gehören demnach auch verstellbare Getriebes sei es eine solche Art, die vor Arbeitsbeg1nn eingestellt wird oder eine andere Art, die gestattet, die Verstellung während des Verformungsarbeitsganges-vornehmen zu können. Die Erfindung gestattet außerdem vielerlei Ausführungsformen von Antrieben, mit denen eine Reduzierbewegung mit einer einze2nen Arbeitswalze 17 ausgeführt werden kann. Beispielsweise können die Achsen 19 der Walze 17 mit besonderen r1itteln in festgelegten oder veränderbaren Bahnen bewegt werden. Insbesondere lassen sich solche Getriebe über Koppelgetriebe besonderer Bauart verwirklichen.
  • Von besonderem Wert ist auch eine andere Maßnahme.. die vorsieht, die Exzentrizität der Antriebsseheibe 22 durch Verstellen einer nicht näher gezeigten Lagerbuchse 28 zu verändern, um dadurch zu anderen Kurven 27 zu gelangen.
  • Eine weitere Möglichkeit für eine Schwingrollmaschine, deren Walzenbewegung ein rückstaufreies Pressen und Strecken-des Gießstranges in Strangbewegungsrichtung gestattet, Ist in den Figuren 4 und 5 gezeigt. Neben den Treibwalzen 7, die zur Schließung des Sumpfrestes dienen ? sind weitere Exzenterwalzen 29 vorgesehen, die synchron angetrieben, um eine feste Achse 30 rotieren. Die Rotationsgeschwindigkeit ist auf die Streckung des Stranges sowie auf die Gießgeschwindigkeit abgestimmt. In Figur 5 läuft die Arbeitswalze 17 drehbar, aber antreibbar gelagert an einem Hebel 31 umderselbst um die feste Achse 30 rotiert. Es ist möglich, eine ortsfeste Stützwalze 32 anzuordnen, die auf die Drehrichtung der Arbeitswalze 17 abgestimmt ist. In beiden Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 4 und 5 sind Anstellvorrichtungen 33 gegeben, mittels deren die einzelnen Grobblechdicken im voraus festzulegen sind.
  • Während in den Ausführungsbeispielen nach den.Figuren 3 bis 5 nur eine einzige Schwingrollmaschine mit im wesentlichen einem Paar von Arbeitseialzen gezeichnet ist, beinhaltet das Ausführungsbeispiel nach Figur 6, mehrere Verformungseinheiten 34 hintereinander-zuschalten und im abhängigen Lauf zu betreiben. Die Querschnittsabnahme innerhalb eines der Gerüste 34 ist auf die nachfolgende derartig abgestimmt, daß ein rückstaufreier Zug auf den Strangabschnitt jeweils zwischen zwei Gerüsten ausgeübt werden kann.
  • Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 besteht die Möglichkeit, den Strang 4 mit den verschiedenen Vorrichtungen 6 bis 9 innerhalb eines Gehäuses 35 unterzubringen, d.h. lediglich für dessen Ein- und Austrittsstellen 36 und 37 Öffnungen vorzusehen, an denen Düsen 38 für ein Inertes Spülgas wie beispielsweise Argon den Eintritt der Luft verhinderia. Das Innere des Gehäuses 35 selbst kann von dEm selben Spülgas durchströmt werden, das über die Anschlüsse 39 und 40 zu-bzw. abgeführt wird. Diese Maßnahmen verhindern ein Zutreten des Luft-Sauerstoffes oder anderer Bestandteile der Luft, die in die Oberfläche des-gereinigten Gießstranges 4 eintreten könnten. Zwischen den Anschlüssen 39 bzw. 40 kann dann noch eine weiter nicht gezeigte Spülgas-Kühleinrichtung und/oder eine Reinigungseinrichtung eingeschaltet sein.

Claims (2)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zum Herstellen von Grobblechen durch Walzen dadurch gekennzeichnet, daß ein brammenartiger Gießstrang vor Eintritt in eine Verformungsstrecke allseitig von oxydischen oder nicht-metallischen Ver-unreinigungen bzw. Oberflächenmängeln befreit und aus der Gießhitze heraus bei normaler Gießgeschwindigkeit in kleinen Einzelschritten oder einem Gesamtschritt bis auf die Stärke des Bleches gepreßt und gleichzeitig gestreckt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gießstrang bereits während oder kurz nach dem Oberflächenreinigen vor der Verformungsstrecke ständig von einem den Luft-Sauerstoff bzw. den Luft-Stickstoff verdrängenden Gas umspült und gleichzeitig ein weiteres Abkühlen der äußeren Strangzone verhindert wird. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2 .dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel zur Querschnittsabnahme eine Verformungsmaschine (7.8.9.34) dient, deren Walzenbewegungen ein rückstaufreies Pressen und Strecken des Gießstranges (4) in Strangbewegungsrichtung .gestatten. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß vor dem ersten Verformungswalzenpaar (7) eine Flämmvorrichtung (6) zumindest für die Breitseiten des brammenartigen Gießstranges (4) vorgeschaltet Ist. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4 gekennzeichnet durch eine in Strangbewegungsrichtung aufeinanderfolgende Anordnung einer Flämmvorrichtung (6), eines Treibwalzengerüstes (8), einer Schwingrollmaschine (9)- gegebenenfalls einer Maschine für das Besäumen der Kanten, eines Glättwalzgerüstes sowie einer Trennvorrichtung (11) zum Zerteilen des Bleches (10). 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5 gekennzeichnet durch ein den Strang (10 zumindest auf dem Weg bis hinter die Schwingrollmaschine (9) umgebendes Gehäuse (35) mit einem oder mehreren Anschlüssen (39.40) für ein Inertes Spälgas, dessen Zufuhr so regelbar ist, daß an der Eintrittsöffnung (36, 37) für den Gießstrang (4) ein geringer Überdruck des Spülgases gegenüber der Luftatmosphäre aufrecht"erhaltbar ist. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich an das Gießstranggehäuse (35) ein Kreislauf (39',40) für das Inertgas angeschlossen ist, innerhalb dessen gegebenenfalls eine Spülgas-Kühleinrichtung und/oder eine Reinigungseinrichtung liegen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0484882A1 (de) * 1990-11-08 1992-05-13 Hitachi, Ltd. Kontinuierliches Warmband-Walzsystem

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