DE1648763C - Verfahren zum Prüfen von Rohren aus duktilem Eisen - Google Patents
Verfahren zum Prüfen von Rohren aus duktilem EisenInfo
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Description
648
Eigenschaften, wird es gespalten, sobald die Kugel in seine Innenfläche hineingedrückt wird. Wird dagegen
ein einwandfreies Rohr geprüft, zwingt die Kugel das
Metall, sich zu verformen und zu fließen, ohne daß in dem Rohr Risse entstehen. Die gekrümmte Fläche 6
des Ambosses verhindert, daß das Rohr eine ovale Querschnittsform annimmt, und das harte Material
des Ambosses verhindert, daß sich das Metall des r.ohrs auf der Außenseite des Rohrs gegenüber dem
Kugeleindruck auf der Innenfläche ausheult. Wird die
Prüfung in einem Abstand von etwa 20 mm vom Ende des Rohrs durchgeführt, liegt der Kugeleindruck
innerhalb der Dichtung, die an der Verbindungsstelle
benachbarter Rühre vorgesehen wird. Infolgedessen braucht die geprüfte Fläche nicht dem in der Leitung
herrschenden Flutdruck standzuhalten.
Um das Prüfverfahren im Laboratorium zu erproben, wurden mehrere Rohre aus Grauguß bzw. aus
duktilem Eisen im Laboratorium geprüft; die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammeneefaßt.
Prüfung von Rohren von 150 mm Durchmesser mit Hilfe einer Kugel von 16 mm Durchmesser
Wand | P70bis | Belastung kg | |
stärke | |||
mm | 4550 bis | 1550 (Bruch bei | |
Normaler Graugrß | 8,9 | 4550 bis | 7 Versuchen) |
4550 bis | 11 400 (kein Bruch) | ||
Duktiles Eisen (0% Perlit) | 8,9 | 4550 bis | 11 400 (kein Bruch) |
Duktiles Eisen (10 % Perlit) | 9,15 | 11 400 (kein Bruch) | |
Duktiles Eisen (25% Perlit) | 8,65 | 11 400 (kein Bruch) | |
Duktiles Eisen (30 % Perlit) | 9,4 | ||
Das Rohr aus Grauguß spaltete sich schon bei niedrigen Drücken, während Rohre aus duktilem
Eisen bei Belastungen bis zu etwa 11 400 kg nicht gespalten wurden. Wenn man durch die Kugeleindrücke
verlaufende Schnitte unter dem Mikroskop untersuchte, zeigten sich bei dem Rohr aus duktilem Material auch
keine mikroskopischen Risse oder ähnliche Schäden. Das Metall wurde durch den Druck der Prüfkugel
lediglich veranlaßt zu fließen. Dieses Rohr wurde vor der Prüfung weder durch Flachschleifen oder einen
anderen Arbeitsgang vorbereitet. Bei einer Belastung von etwa 11400 kg hatte der Kugeleindruck einen
Durchmesser von etva 8 mm bei einer Tiefe von etwa 1,3 mm. Bei der Benutzung eines gekrümmten Ambosses
blieb die runde Form des Rohrendes unverändert.
Ferner wurden Probestücke von der normalen Produktion entnommenen Rohren aus duktilem Eisen
gesammelt. Diese Probestücke hatten die Form von quadratischen Teilen mit einer Seitenlänge von etwa
150 mm und wurden aus den Endabschnitten von Rohren großen Durchmessers ausgeschnitten. Die
Ergebnisse der Prüfung dieser Probestücke sind in der folgenden Tabelle II zusammengefaßt.
Tabelle II Bericht über physikalische Prüfung
Rohr Nr. |
Rohr-
dnrchmesser |
Zugprüf
Streckgrenze |
u ng Bruch |
Dehnung | Wandstärke | Mikrogefüge | Belastung | Ergebnis |
mm | kg/mm2 | festigkeit | 7„ | mm | kg | |||
1 | 510 | 35,2 | 51,8 | 20 | 14,2 | dukt-Eisen | 18 200 | gut |
2 | 510 | 35,6 | 49,3 | 23 | 13,7 | dukt-Eisen | 18 200 | gut |
3 | 510 | 33,3 | 47,2 | 25 | 14,0 | dukt-Eisen | 18 200 | gut |
4 | 510 | 37,2 | 47,8 | 27 | 13,7 | dukt-Eisen | 18 200 | gut |
5 | 510 | 35,4 | 48,6 | 26 | 13,2 | dukt-Eisen | 18 200 | gut |
6 | 510 | 34,9 | 47,3 | 25 | 14,2 | dukt-Eisen | 18 200 | gut |
7 | 510 | keine Streckung keine |
23,7 | 0 | 17,0 | Grauguß | 13 400 | Bruch |
8 | 405 | Streckung | 18,2 | 0 | 18,2 | 50% Grau | 10 500 | Bruch |
guß |
Alle Rohre aus duktilem Eisen (1 bis 6) hielten einer Belastung von etwa 18 000 kg ohne irgendwelche
Anzeichen von Rissen stand. Die beiden schlechten Rohre, ά. h. das aus Grauguß bestehende Rohr 7
und das zu 50% Grauguß bestehende Rohr 8, wurden schon bei erheblich niedrigeren Belastungen gespalten,
obwohl ihre Wandstärke größer war. Wegen ihrer großen Wandstärke wurden diese Rohre mit einer
größeren Kugel mit einem Durchmesser von etwa 24 ,nm geprüft, während bei den Rohren mit einem
Durchmesser von etwa 150 mm eine Kugel mit einem Durchmesser von etwa 16 mm benutzt wurde. Zwar
wurde bei den hier beschriebenen Prüfungen als Werkzeug eine harte Kugel verwendet, doch liegt es auf der
Hand, daß man die Abmessungen des Werkzeugs verändern kann, um das Werkzeug den jeweiligen Bedin-
giingen anzupassen, und daß man auch bei anderen
Formen, z. B. stumpfen Kegeln und Pyramidenstümpfen brauchbare Ergebnisse erzielen würde.
Ferner wurde eine größere Menge von Probestücken aus Rohren mit einem Durchmesser von etwa 100
bzw. etwa 200 mm gesammelt; einige dieser Probestücke bestanden zu 50% aus grauem Gußeisen. Hier
bei handelte es sich um Ringe mit einer Länge von etwa 125 mm, die von den Enden der Rohre abgeschnitten worden waren. Zur Prüfung dieser Probestücke wurde eine Kugel mit einem Durchmesser von
etwa 16 mm in Verbindung mit Ambossen aus weichem Stahl verwendet; die Prüfungsergebnisse sind
in der folgenden Tabelle III zusammengefaßt.
Rohr
NIr |
Rohr
durchmesser |
Dehnung | Gefüge | Wandstärke |
Kugelbelastung bei der Prüfung,
kg |
Harter AmboB |
mm | "/ο | °/ο | mm | Weicher Amboß | 14 300, Bruch | |
9 | 200 | 0 | 91, Guß | 10,2 | 16 800, Bruch | 16 600, Bruch |
10 | 200 | 1,0 | — | 11,4 | 15 400, Bruch | 21 000, Bruch |
11 | 200 | 0,5 | 86, Guß | 9,9 | 16 000, Bruch | 17 700, Bruch |
12 | 200 | 1,5 | 82, Guß | 11,2 | 18 200, gut | |
20 800, Bruch | 23 000, Bruch | |||||
13 | 200 | 4,0 | 32, Guß | 10,2 | 18 200, gut | |
28 200, Bruch | 31 800, gut | |||||
14 | 200 | 23 | 100, duktil | 10,4 | 18 200, gut | |
31 800, gut | 31 800, gut | |||||
15 | 200 | 22,5 | 100, duktil | 10,4 | 18 200, gut | |
31 800, gut | 13 600, Bruch | |||||
16 | 100 | 0.5 | 93, Guß | 10,4 | 13 000, Bruch | 14 700, Bruch |
17 | 100 | 0,5 | 89, Guß | 10,7 | 17 300, Bruch | 13 500, Bruch |
18 | 100 | 1,0 | 90, Guß | 10,4 | 17 700, Bruch | 27 300, gut |
ι η
I 7 |
100 | 18 | 100. duktil | 8,1 | 18 200, gut | |
27 300, gut | 27 300, gut | |||||
20 | 100 | 20 | 10, Guß | 9,6 | 18 200, gut | |
27 300, gut | 27 300, gut | |||||
21 | 100 | 16 | 100, duktil | 7,4 | 18 200, gut | |
27 300, gut |
Gemäß der Tabelle Ml sind das Rohr 12 mit einer Dehnung von l,5°/„ und das Rohr 13 mit einer Dehnung von 4°/0 von besonderem Interesse. Diese Rohre,
die im Grenzbereich zwischen duktilem Eisen und Grauguß liegen, können jetzt mit Hilfe einer geeigneten Prüfung, z. B. der weiter oben erwähnten
Ringbruchprobe, ausgeschieden werden. Das Rohr 12, bei dem die Bruchlast etwa 21 000 kg bei einer Dehnung von l,5°/0 betrug, brach bei einer Belastung von
etwa 20 800 kg. Das Rohr 13 mit einer Höchstbelastung von etwa 26 000 kg und einer Dehnung von
4°/o versagte bei etwa 28 000 kg. Die einwandfreien Rohre 14 und 15 aus duktilem Eisen hielten einer
Belastung von etwa 32 000 kg stand, ohne zu reißen.
Bei den Rohren mit einem Durchmesser von etwa 100 mm versagten diejenigen mit einer niedrigen Zugfestigkeit und geringer Dehnung sämtlich bei einer
Belastung von etwa 18 000 kg oder weniger, während die einwandfreien Rohre aus duktilem Eisen einer
Belastung von etwa 27 000 kg standhielten, obwohl die eine geringere Wandstärke hatten. Beim Gebrauch weicher Amboßblöcke wurde beobachtet, daß
sich auf der Außenseite des Rohres eine Ausbeulung entwickelte, da sich der Amboß bei den höheren Belastungswerten verfonnte. Es wurden neue Amboßblöcke aus gehärtetem Werkzeugstahl hergestellt,
und die Probestücke wurden jeweils am entgegengesetzten Ende erneut geprüft; die Ergebnisse sind in der
Tabelle III unter der Überschrift »HarteT Amboß·
angegeben. Bei der Benutzung der harten Amboßblöcke entstand keine Erhöhung auf der Außenseite,
und die Rohre behielten ihre runde Form bei. Bei den
harten Ambossen versagten fünf Rohre bei niedrigerer
Belastung, während drei Rohre erst bei höheren Belastungen versagten. Trotzdem ermöglichte es je
doch die Prüfung, das schlechte Rohr auszuscheiden.
Um die Brauchbarkeit des Prüfverfahrens während der Fertigung zu erproben, wurden Maßnahmen getroffen, um Versuche im Rahmen einer Fertigungsstraße durchzuführen, wobei es möglich war, die
Prüfergebnisse mit denjenigen zu vergleichen, welche man bei der Ringbruchprobe erhält, mittels deren die
Güte der Rohre aus duktilem Eisen festgestellt wird. Die hierbei gewonnenen Werte zeigen, daL. die Kugeldru";kprobe geeignet ist, Rohre aus duktilem Eisen
zuverlässig zu prüfen.
Während dieser Prüfungen im Rahmen der laufenden Produktion wurden insgesamt 8648 Rohre aus
duktilem Eisen mit einem Durchmesser von etwa 250 mm und darunter sowohl mit Hilfe der Kugel
druckprobe als auch mit Hilfe der Ringbruchprobe
geprüft. Während des ersten Teils des Versuchsprogramms wurde eine Kugel mit einem Durchmesser von
etwa 16 mm verwendet; hierbei variierte die Prüflast zwischen etwa 10 700 kg und etwa 38 000 kg. Bei
6-j den niedrigeren Prüflasten war es aiit Hilfe der Kugeldruckprobe nicht möglich. Rohre zu ermitteln, die
später bei der Ringbruchprobe versagten. Wenn jedoch die Prüflast vergrößert wunde, versagten bei der
Kugelbruchprobe auch diejenigen Rohre, welche bei
der Ringbruchprobe versagten. Bei aen höheren
Prüflasten entstand auf der Außenseite des Rohres eine unerwünschte Erhöhung, und im Hinblick hierbei
wurde eine Prüfkugel mit einem Durchmesser von
etwa 24 mm verwendet, um eine weitere Bewertung dieses Prüfverfahrens zu ermöglichen.
Unter Benutzung einer Kugel mit einem Durchmesser von etwa 24 mm, wobei die Last in einem
Abstand von etwa 20 mm von der Stirnfläche des Rohres aufgebracht wurde, wurden insgesamt 5318
Rohre aus duktilem Eisen sowohl mit Hilfe der Kugeldruckpfobe
als auch mit Hilfe der Ringbruchprobe geprüft. Die Prüf lasten wurden zwischen etwa 21500 kg
und etwa 27 000 kg variiert. Von den 5318 mit Hilfe der Kugeldruckprobe geprüften Rohren versagten
etwa 1,4%, die später bei der Ringbruchprobe nicht versagten. Dieser Prozentsatz verringerte sich jedoch
als die Prüflast von etwa 27 000 kg auf etwa 21 500 kg verringert wurde. Bei einer Prüflast von etwa 27000kg
versagten 2,5% der Rohre bei der Kugeldruckprobe, jedoch nicht bei der Ringbruchprobe, während bei
einer Prüflast von etwa 21 500 kg nur 0,6% bei der Kugeldruckprobe versagten, jedoch die Ringbruchprobe
bestanden. Dies zeigt deutlich, daß man die Kugeldruckprobe so eichen kann, daß sie die gleiche
Genauigkeit liefert wie die Ringbruchprobe. Es ist
ίο wichtig, zu bemerken, daß keines der Rohre, das die
Kugeldruckprobe bestand, bei der Ringbruchprobe versagte. Die betreffenden Angaben sind in der
folgenden Tabelle IV zusammengestellt.
Kugeldurchmesscr |
Prüflast
kg |
Zahl der Rohre
Bruch bei Kugel gut bei Ring |
Zahl der Rohre
Pinch bei Kugel Bruch bei Ring |
Rohrzahl
Kugel, gut Ring, Bruch |
Gesamtzahl
geprüfter Rohre |
23,8 23,8 23,8 23,8 |
26 800 24 800 22 600 21600 |
17(2,5%) 20 (2,4%) 28(1,4%) 10(0,6%) |
13 2 4 4 |
ο ο ο ο | 682 844 2067 1725 |
Insgesamt | 75 (1,4%) | 23 | 0 | 5318 |
Da die Wandstärke des Werkstoffs bei der Bewertung dieses Prüfverfahrens eine Rolle spielt, wurden
entsprechende Untersuchungen durchgeführt. Die 23
Rohre, die weder die Kugeldruckprobe noch die Ringbruchprobe bestanden, wie es aus der Tabelle IV hervorgeht,
besaßen eine Wandstärke zwischen etwa 8,2 und etwa 11,5 mm, und es wurden Rohre mit einer
Wandstärke von bis zu etwa 14,5 mm geprüft; diese Rohre bestanden sowohl die Kugeldruckprobe als
auch die Ringdruckprobe. Hieraus ist ersichtlich, daß mäßige Schwankungen der Wandstärke die Kugeldruckprobe
nicht beeinträchtigen. Jedoch ist zu erwarten, daß große Änderungen bezüglich der Wandstärke
bei der Durchführung der Prüfung berücksichtigt
so werden müssen.
Die beschriebenen Versuche zeigen deutlich, daß sich das Prüfverfahren zuverlässig innerhalb eines
relativ großen Wandstärkebereichs anwenden läßt, und daß es möglich ist, brauchbare Ergebnisse zu
erzielen, wenn man den Kugeldurchmesser und die aufgebrachte Prüflast so wählt, daß die Wandstärke,
die physikalischen Eigenschaften des Metalls und der gewünschte Genauigkeitsgrad berücksichtigt
werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1 2
Biegebelastung unterhalb der Bruchgrenze einer einPatentanspruch:
wandfreien Schiene anzusetzen, so daß bei der gewählten Biegebelastung nur die den praktischen An-
Verfahren zum Prüfen, ob aus duktilem Eisen forderungen nicht gerecht werdenden Schienen bebestehende,
durch eine Uichtungsmuffe mitein- 5 schädigt werden.
ander zu verbindende Rohre einer vorgegebenen Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden in
Standardbelastung standhalten, wobei ein stumpfes der folgenden Beschreibung an Hand eines AusWerkzeug
in die Rohrinnenwand oder Rohraußen- führungsbeispiels und von Zeichnungen erläutert,
wand eingedrückt wird und wobei die dem stumpfen F i g. 1 zeigt perspektivisch eine transportable
wand eingedrückt wird und wobei die dem stumpfen F i g. 1 zeigt perspektivisch eine transportable
Werkzeug abgewandte Rohrwand son einem an io Presse der Bauart, wie sie zum Schließen von Nieten
die Rohrform angepaßten Gegenstück unter- verwendet wird, wobei diese Presse jedoch so ausgestützt
wird, dadurch gekennzeichnet, bildet ist, daß sie es ermöglicht, eine Prüfkugel in die
daß das stumpfe Werkzeug (2) und das Gegen- Innenfläche eines Druckrohrs aus duktilem Eisen
stück (5) jeweils nahe einem Rohrende an das 7u hineinzudrücken;
prüfende Rohr (7) angesetzt werden, derart, daß 15 F i g. 2 veranschaulicht in einer Stirnansicht die
die Eindruckstelle beim Verbinden der Rohre (7) Benutzung der Vorrichtung nach F i g. 1 beim
im Bereich der Dichtungsmuffe zu liegen kommt, Prüfen eines Rohrs.
und daß die Druckkraft für das stumpfe Werk- Die Erfindung beruht auf der Erfahrung, daß
zeug (?) so gewählt ist, daß bei einem Normalzu- Gefüge, die Schuppengraphit oder größere Mengen
stand des Rohrmaterials eine plastische Kaltver- 20 von Perlit enthalten, versagen, wenn sie einer großen
formung und bei einem Anormalzustand Bruch- Kraft ausgesetzt werden, die auf eine kleine Fläche
erscheinungen an der Eindruckstelle auftreten. des Gußstücks konzentriert wird, während sich das
Gußstück verformt, jedoch nicht bricht, wenn es sich um ein im wesentlichen ferritisches Eisen handelt,
as das kugeligen Graphit enthäii. Wird eine Prüfkugel
in eine Fläche eines Werkstücks aus Grauguß hineingedrückt, spaltet sich das Gußstück, wenn die Be-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Prüfen, lastung eine ausreichende Größe erreicht; wird jedoch
ob aus duktilem Eisen bestehende, durch eine Dich- ein Gußstück aus duktilem Eisen der gleichen Prüfung
tungsmuffe miteinander zu verbindende Rohre einer 30 unterzogen, beobachtet man ein Fließen des Metalls
vorgegebenen Standardbehstung standhalten, wobei bzw. eine Kaltverformung in der Umgebung der
ein stumpfes Werkzeug in die Rohrinnenwand oder Prüfkugel, und die Kugel erzeugt in dem Gußstück
Rohraußenwand eingedrückt wird und wobei die dem einen kugelförmigen Eindruck, ohne daß Risse entstumpfen Werkzeug abgewandte Rohrwand von einem stehen. Nach der Durchführung einer solchen Prüfung
an die Rohrform angepaßten Gegenstück unterstützt 35 ist das Gußstück aus duktilem Eisen vom Standpunkt
wird. seiner Verwendbarkeit unbeschädigt.
Es ist grundsätzlich bekannt (Buch von Dr. Ing. In F i g. 1 erkennt rnr-n eine transportable hy-
Herbert von Weingraber »Technische Härte- draulische Presse der Bauart, wie sie gewöhnlich zum
messung«, erschienen 1952 im Carl Hanser Verlag Schließen von Nieten verwendet wird, wobei diese
München, S. 206), Rohre dadurch zu prüfen, daß ein 40 Presse jedoch so abgeändert wurde, daß sie die
stumpfes Werkzeug in die Rohrinnenwand oder Rohr- Durchführung des erfindungsgemäßen Prüfverfahrens
außenwand eingedrückt wird, wobei die dem stumpfen ermöglicht. Die Presse umfaßt einen Rahmen 1 mit
Werkzeug abgewendete Rohrwand von einem an die einer Arbeitsfläche, auf der eine Kugel 2 angeordnet
Rohrform angepaßten Gegenstück unterstützt wird. ist. Gegenüber der Kugel 2 trägt der Rahmen 1
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das 45 einen hydraulischen Zylinder 3, mittels dessen ein
Prüfungsverfahren der eingangs beschriebenen Art Stempel oder Stößel 4 betätigt wird, der an seinem
so zu gestalten, daß einerseits die Rohre — wenn ihr freien Ende einen Amboß 5 trägt. Die Fläche 6 des
Material Normalzustand hat — durch die Prüfung Ambosses 5 ist so angekrümmt, daß sie zur Außennicht beschädigt werden, und daß andererseits die fläche des zu prüfenden Rohres paßt, und der Amboß
durch das stumpfe Werkzeug hervorgerufenen Ein- 50 hat eine ausreichende Härte, um eine Verformung
drücke in der Rohrwand trotz der entsprechenden während des Gebrauchs zu verhindern. Eine solche
Schwächung der Rohrwand keine Gefahrenpunkte Vorrichtung läßt sich leicht durch Umbauen einer
in dem aus den verbundenen Rohren bestehenden gewöhnlichen transportablen hydraulischen Presse
Rohrverband bilden können. herstellen.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, 55 Damit die gewünschte Arbeitsgeschwindigkeit erdaß das stumpfe Werkzeug und das Gegenstück reicht wird, so daß die Prüfung der Werkstücke im
jeweils nahe einem Rohrende an das zu prüfende Rohr Rahmen einer Fertigungsstraße erfolgen kann, ist es
angesetzt werden, derart, daß die Eindruckstelle beim zweckmäßig, die Vorrichtung mit einem hydrau-Verbinden der Rohre im Bereich der Dichtungsmuffe lischen Aggregat auszurüsten, das es ermöglicht, die
zu liegen kommt und daß die Druckkraft für das 60 gewünschte Last innerhalb von wenigen Sekunden aufstumpfe Werkzeug so gewählt ist, daß bei einem Nor- zubringen.
malzustand des Rohrmaterials eine plastische Kalt- Die Prüfung läßt sich auf sehr einfache Weise und
verformung und bei einem Anormalzustand Bruch- sehr schnell durchführen. Gemäß F i g. 2 prüft man
erscheinungen an der Eindruckstelle auftreten. ein Rohr 7, indem man lediglich die Kugel 2 im Inne-
Es soll an dieser Stelle bemerkt werden, daß es 65 ren eines Endes des Rohrs anordnet, woraufhin die
beispielsweise von der Schienenprüfung durch Biege- gewünschte Last auf den Amboß 5 aufgebracht wird,
belastung her bekannt ist (USA.-Patentschrift 2032989) durch den das Rohr nach unten gegen die Kugel 2
zur Erfassung fehlerhafter Schienen den Betrag der gedrückt wird. Besitzt das Rohr nicht die gewünschten
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US58188066A | 1966-09-26 | 1966-09-26 | |
US58188066 | 1966-09-26 | ||
DEU0014120 | 1967-08-02 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1648763A1 DE1648763A1 (de) | 1971-06-09 |
DE1648763B2 DE1648763B2 (de) | 1973-02-08 |
DE1648763C true DE1648763C (de) | 1973-08-23 |
Family
ID=
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