DE1646905C - Verfahren zur Verbesserung der Festig keit von Zementen, Betonen und Mortelstof - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Festig keit von Zementen, Betonen und Mortelstof

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6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch Abbindezeit. Zwar konnte nach 28 Tagen auch eine gekennzeichnet, daß man die wäßrige Lösung des Zunahme der Druckfestigkeit festgestellt werden, Reaktionsproduktes aus Acrylamid und Form- jedoch nur bis zu höchstens 50°/,, der Maßzahl der aldehyd in einer Menge entsprechend einem Anteil 35 Druckfestigkeit, die mit einem Mörtelstoff ohne Zudes Polymeren von 3 bis 10°/0, bezogen auf das satz des Acrylgemisches erzielt wurde.
Gesamtgewicht des Endproduktes, verwendet. Schließlich wurde in jüngster Zeit auch noch ein
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch Verfahren zum Modifizieren der hydraulischen Bindegekennzeichnet, daß man das pulverige hydraulische mittel durch Zusatz von mehrwertigen Metallsalzen Bindemittel und die wäßrige Lösung des Reaktions- 40 der Acrylsäure und der Methacrylsäure, gegebenenfalls Produktes aus Acrylamid und Formaldehyd bei in Verbindung mit einem Polymerisationskatalysator einer Temperatur von 10 bis 25°C zusammen- bekannt. Je nach der Menge des dem Zement zugemischt, setzten Acrylsalzes, die bis zu dem l,5fachen des Gewichtes des Zementes betragen kann, werden harte
45 oder plastische Mörtelstoffe erhalten. Wie in dem
zuvor genannten Fall wird diese Behandlung auf langsam abbindende hydraulische Bindemittel angewandt und bewirkt hauptsächlich eine Verkürzung der Abbindezeit und der Härtezeit der Massen. Die Festig-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur 50 keilen der nach diesem Verfahren erhaltenen Mörtel-Verbesserung der Festigkeit von Zementen, Betonen stoffe Iiegen.jedoch in derselben Größenordnung wie und Mörtelstoffen auf der Basis eines tricalciumalu- die der bekannten Mörtelstoffe,
minatreichen Zementes, der durch Brennen eines kalk- Es wurde nun überrraschend festgestellt, daß, wenn
haltigen Rohmergels erhalten worden ist, als schnell- man ein den oben beschriebenen schnell abbindenden abbindendes hydraulisches Bindemittel durch Zusatz 55 tricalciumaluminatreichen Zement mit einem in situ einer Acrylverbindung und eines Polymerisations- polymerisierbaren Gemisch aus Formaldehyd und katalysators. Acrylamid behandelt, auch die mechanischen Eigen·
Es ist bekannt, daß man beschleunigt abbindende schaffender Endprodukte wesentlich verbessert werden. Mörtelstoffe herstellen kann, indem man als schnell- Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Verabbindendes hydraulisches Bindemittel den in Frank- 60 besserung der Festigkeit von Zementen, Betonen und reich unter dem Namen »ciment prompt« weit ver- Mörtelstoffen auf der Basis eines tricalciumaluminatbreitclen tricalciumaluminatreichen Zement verwen- reichen Zementes, der durch Brennen eines kalkdet, der durch Brennen eines kalkhaltigen Rohmergels haltigen Rohmergels erhalten worden ist, als schnellbei Temperaturen von 950 oder 1000 bis 10500C er- abbindendes hydraulisches Bindemittel durch Zusatz hallen wird. Die Abbindezeit dieser Mörtelstoffe 65 einer Acrylverbindung und eines Polymerisationssohwankt je nach der Menge des zugesetzten Zementes katalysators und ist dadurch gekennzeichnet, daß man zwischen 2 und 5 Minuten. Diese Mörtelstoffe bilden dem Zement eine wäßrige Lösung eines Reaktionszwar meistens gute mechanische Eigenschaften aus, Produktes aus Acrylamid und Formaldehyd sowie
3 4
ein an sich bekanntes Katalysatorsystem zur Poly- falls den Abbinderegler für den Zement sowie den
merisation dieses Reaktionsproduktes zusetzt. fesien Katalysator oder die feste Komponente des
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Katalysatorgemisches für die Polymerisation des
Zemente, Betone und Mörtelstoffe erhalten, die den Acrylgemisches.
Vorteil einer sehr kurzen Abbindezeit mit dem Vorteil 5 Das flüssige Gemisch enthält die wäßrige Lösung sehr guter Festigkeiten und dem Vorteil verbinden, des Gemisches aus Acrylamid und Farmaldehyd, gediese Festigkeitseigenschafteiv innerhalb einer, ver- gebenenfalls in geeigneter Weise durch Zugabe einer glichen mit den bekannten Mörtelstoffen stark ver- zusätzlichen Menge Wasser verdünnt, sowie die kürzten Zeitspanne auszubilden. Die Gemische haften flüssige Komponente des Polymerisationskatalysators, sehr gut auf den Trägerstoffen, auf die sie aufgebracht u> Jedes der so hergestellten Gemische kann für sich werden, z. B. auf Holz, Metallen, Kunststoffen oder allein vor der Verwendung während einer längeren anderen Baustoffen, und das erfindungsgemäße Ver- Zeitspanne aufbewahrt werden, die unter Normalbefahren zeichnet sich auch durch eine sehr leichte dingungen, d. h. im wesentlichen in trockener Atmo-Durchführbarkeit aus. Sphäre für das trockene Pulver bis zu mehreren Mo-
Die wäßrige Lösung des Reaktionsproduktes aus 15 naten betragen kann. Selbstverständlich darf dabei
monomerem Acrylamid und Formaldehyd kann einen das flüssige Gemisch während der Lagerung nicht das
beliebigen Anteil Feststoff enthalten. Vorzugsweise ganze, die Polymerisation des Acrylamid-Formaldehyd-
wird jedoch eine Lösung mit 30 bis 60°/0 Feststoff- Gemisches bewirkende Katalysatorsystem enthalten,
gehalt verwendet, um zu vermeiden, daß das Gemisch Die Mengenanteile der Bestandteile können inner-
zu flüssig oder zu viskos ist. ao halb weiter Grenzen schwanken unter Berücksichti-
Das Reaktionsprodukt aus Acrylamid und Form- gung der für den Mörtelstoff gewünschten Eigenaldehyd selbst wird erhalten, indem eine wäßrige schäften.
Acrylamidlösung und eine wäßrige Formaldehyd- Ganz allgemein hat es sich gezeigt, daß bei Verwenlösung in Gegenwart eines basischen Katalysators wie dung einer solchen Menge des Acrylamid-Form-Natriumcarbonat oder einer wäßrigen Lösung von 25 aldehyd-Gemisches, die einem Anteil des Polymeren Natriumhydroxid bei 20 bis 7O0C zusammengegeben von 3 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewerden. Man kann auf diese Weise 0,5 bis 1,5 Mol samtgewicht des Endproduktes, entspricht, eine ganze Formaldehyd mit 1 Mol Acrylamid zur Reaktion Reihe von Mörtelstoffen erhalten werden, die in einem bringen. sehr weiten Bereich Anwendung finden. Beträgt der
Der erfindungsgemäß verwendete Katalysator kann 30 Anteil des Polymeren weniger als 3°/0, so wird prakunter den bekannten Polymerisationskatalysatoren tisch keine Verbesserung der mechanischen Eigenausgewählt werden. Geeignet sind organische Peroxide schäften gegenüber den bekannten Mörtelstoffen bewie Benzolperoxid, Persalze wie Kaliumpersulfat, obachtet. Beträgt der Anteil des Polymeren mehr als Redoxsysteme wie Chlorsäure-Alkalibisulfit, denen 10 °/„, so sind die Werte für die von den Endprodukten gegebenenfalls wasserlösliche organische Säuren oder 35 erreichte Festigkeit jedoch so hoch, daß die Verwen-Mineralsäuren oder auch alkalische Mittel, wie dung solcher Mörtel nur in sehr seltenen Fällen ge-Hydroxide oder Carbonate zugesetzt werden. Gemäß rechtfertigt ist.
einer bevorzugten Ausführungsform wird ein fester, Die Untersuchungen haben weiter ergeben, daß hinwasseriöslicher Katalysator oder eine katalytisch sichtlich der übrigen Bestandteile, die erfindungswirksame Kombination von zwei Bestandteilen ver- 40 gemäß eingesetzt werden, die besten Ergebnisse mit wendet, von denen der eine fest und der andere flüssig folgenden Prozentgehalten erzielt werden:
ist, z. B. ein Alkalipersulfat, aktiviert durch ein flüssiges In dem pulverigen Gemisch soll der Anteil des Dialkylaminopropionitrü. Zementes ohne Berücksichtigung des Polymerisations-
Man kann dem Grundgemisch aus hydraulischem katalysator 50 bis 90 Gewichtsprozent betragen und Bindemittel und wäßriger Lösung eines Gemisches 45 die Ergänzung bis 100 °/0 aus dem oder den Zuschlagaus monomerem Acrylamid und Formaldehyd sowie stoffen allein oder mit Zusatz des Abbindereglers für Polymerisationskatalysator einerseits Zuschlagstoffe den Zement bestehen, wobei dieser letztere z. B. 2 bis bekannter Art wie Sand, Kies, Ton oder deren Ge- 4 Gewichtsprozent des Pulvers ausmachen kann,
mische und andererseits einen Abbinderegler für Die Menge Wasser, die gegebenenfalls dem wäßrigen Zement, wie z. B. Calciumsulfat, zusetzen sowie ge- 50 Gemisch von Acrylamid und Formaldehyd zugesetzt gebenenfalls eine zusätzliche Menge Wasser. wird, hängt von der Anfangskonzentration dieser
Die Art und die Korngröße der Zuschlagstoffe Lösung und dem gewünschten prozentualen Gehalt
werden je nach der vorgesehenen Verwendung des des polymeren Produktes im Mörtel ab. Sie kann als
damit hergestellten Mörtels gewählt. Ihre Eigenschaften Funktion dieser Variablen leicht ermittelt werden,
haben keinen Einfluß auf die Durchführbarkeit des 55 Das Mengenverhältnis von flüssigem Gemisch zu
erfindungsgemäßen Verfahrens. Es muß nur darauf Pulvergemisch kann ebenfalls schwanken. Es hat sich
geachtet werden, daß wasserfreie Zuschlagstoffe ver- jedoch gezeigt, daß die besten Ergebnisse erzielt
wendet werden, da vorhandenes Wasser auf das hy- werden, wenn 0,25 bis 0,65 Gewichtsteile flüssiges Ge-
draulische Bindemittel vor der Zubereitung des Mörtels misch je Gewichtsteil Pulvergemisch, entsprechend 20
einwirkt. 60 bis 40°/0, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mörtels,
In der Praxis wird das erfindungsgemäße Verfahren eingesetzt werden.
durchgeführt, indem im Zeitpunkt der Anwendung Die in dem erfindungsgemäßen Verfahren anzu-
zwei Arten von Gemischen miteinander in Berührung wendende Menge an Katalysator kann zwischen 0,1
gebracht werden, von denen das eine in Form eines und 3°/0 schwanken, bezogen auf das Gesamtgewicht
Pulvers und das andere in Form einer Flüssigkeit 65 des Mörtels. Diese Menge kann aus einem festen Kata-
vorliegt. lysator, z. B. einem Persalz bestehen, das dem Pulver
Das pulverige Gemisch enthält den tricalciumalu- zugesetzt wird. Der feste Katalysator kann auch teil-
minatreichen Zement, die Zuschlagstoffe, gegebenen- weise, und zwar in einer Menge bis zu I °/0, bezogen
unter den zuvor angegebenen Bedingungen hergestellte Paste wird injiziert, verformt, vergossen, in Fugen gestrichen oder aufgetragen.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der ausgezeichneten Eigenschaften der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Massen:
auf das Gesamtgewicht des Endproduktes durch einen Aktivator, wie Diäthylaminopropionitril ersetzt werden, der mit der Flüssigkeit vermischt wird. Da diese Verbindung nur in Gegenwart eines Persalzes die Polymerisation katalysiert, bewirkt sie keine Veränderung des Acrylamid-Formaldehyd-Gemisches während der Lagerung. Zur Regelung der Abbindezeit des Mörtels wird die Katalysatormenge innerhalb der oben angegebenen Grenzen gewählt.
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah- io bei 200C gelagert worden waren: rens ist außerordentlich einfach. Ein geeigneter Men- puiverieer Ansatz genanteil des flüssigen Gemisches wird in das pulverige Gemisch eingebracht, und die Komponenten werden, vorzugsweise unter starkem Rühren, miteinander zu einer homogenen Paste vermischt. Diese Paste läßt 15 sich außerordentlich leicht handhaben, bevor die Masse abbindet. Der einzige Faktor, der bei der Durchführung des Verfahrens beachtet werden muß, ist die Temperatur der Reaktionspartner. Diese sollen vorzugsweise bei einer Temperatur von 10 bis 25°C ein- 20 gesetzt werden. Unterhalb 10°C bindet das Gemisch nicht mehr ab; oberhalb 25°C ist die Abbindezeit so kurz, daß die Zubereitungen nicht mehr unter vernünftigen Bedingungen verwendet werden können.
Die verschiedenen Reaktionen, die ausgelöst werden, sobald man die pulverige und die flüssige Komponente miteinander in Berührung bringt, d. h., die Hydration und das darauffolgende Aushärten des hydraulischen Bindemittels sowie die Polymerisation des Gemisches
Beispiel 1
Es wurden folgende zwei Ansätze verwendet, die
tricalciumaluminatreicher Zement, erhalten durch Brennen eines kalkhaltigen
Rohmergels bei 95O°C (»Vicat 80«) ... 32Og
trockener Sand 70 g
Calciumsulfat CaSO4-2 H2O 10 g
Ammoniumpersulfat 2 g
flüssiger Amsatz
wäßrige Lösung aus monomerem Acrylamid und Formaldehyd mit 44°/0 Feststoff 94 g
zusätzliches Wasser 20 g
Diäthylaminopropionitril 0,2 g
Zur Herstellung der Mörtelpaste wurde auf einen Satz die Flüssigkeit in das Pulver eingegossen und das Gemisch einige Sekunden intensiv gerührt. Die Paste wurde zu den in der Norm AFNOR P 15.301 beschrie-
aus Acrylamid und Formaldehyd begünstigen sich 30 benen hanteiförmigen, 20 mm dicken Prüfkörpern mit gegenseitig. So bewirkt die Hydration des schnell- Länge 80 mm, Durchmesser an der dicksten Stelle
" " 50 mm und Durchmesser an der Einschürung 22 mm,
verformt und mit Lastzunahme 5±1 da N/s (Deka Newton je Sekunde) Versuche über die Zugfestigkeit
gemisches aus. Da diese Reaktion stark exotherm ist, 35 durchgeführt. Die Ergebnisse sind in der folgenden beschleunigt sie ihrerseits das Aushärten des Zementes. Tabelle 1 wiedergegeben.
Die Abbindezeit betrug 4 Minuten, gemessen mit einer Vicat-Nadel gemäß der Norm AFNOR P 15.431. Bei dieser Prüfung wird die Nadel mit 1000 g Mehrlast
bindenden Zementes eine leichte Temperaturerhöhung des Gemisches und diese Temperaturerhöhung löst nach einer gewissen Zeit die Polymerisation des Acryl-
Der Reaktionsmechanismus insgesamt ist zwar in seiner ganzen Komplexität bisher noch nicht untersucht worden. Es ist aber wahrscheinlich, daß die
Eigenschaft der erfindungsgemäßen Mörtelzuberei- 40 auf der Oberfläche einer Mörtelprobe in einem Kegeltungen, nämlich innerhalb von bisher noch nie er- stumpf mit oberem Durchmesser 7 cm, unterem
------ Durchmesser 8 cm und Höhe 4 cm senkrecht justiert
und ohne Anfangsgeschwindigkeit eindringen gelassen.
Gemessen wird die Zeitspanne zwischen Anrühren des
Tabelle 1
zielten kurzen Zeitspannen hohe Festigkeiten auszubilden, auf dieser wechselseitigen Wirkung beruht.
Die Verwendungsmöglichkeiten der erfindungsgemäß hergestellten Massen sind sehr zahlreich, auf 45 Mörtels und Steckenbleiben der Nadel in einem AbGrund der vielen verschiedenen guten Eigenschaften, stand > 2,5 mm von dem Boden der Form, die diese Massen gleichzeitig aufweisen. So kann man sie vorteilhaft zum sofortigen Verkleben von verschiedenen Teilen, insbesondere von Betonteilen, oder zur Herstellung von Dichtungen verwenden. Man kann 50 mit Hilfe der erfindungsgemäßen Massen sehr schnell härtende dünne Hauben, Kappen und Bodenverkleidungen oder Straßendecken herstellen sowie Mauersteine, Dachziegel, Dachplatten und Fußbodenplatten,
Gemessen nach Zugfestigkeit
kg/cm1
5 Minuten 12
26
44
50
52
62
90
15 Minuten
30 Minuten
50 Minuten
1 Stunde
24 Stunden
7 Tagen
die gegebenenfalls durch Zusatz von Pigmenten ge- 55 ~ """"«=" färbt werden, nicht gebrannt werden müssen und fast 3^ Μ"™«31 sofort verwendet werden können. Mit den erfindungsgemäßen Massen lassen sich weiterhin Bauelemente herstellen, die starke Beanspruchungen, hauptsächlich Zugbeanspruchungen aushalten müssen. Mit besonders guten Ergebnissen werden die erfindungsgemäß erhaltenen Mörtelstoffe zum Vergießen oder Verkitten, insbesondere zum Vergießen von Stützpfeilern beim Ausbau von Bergwerken verwendet. Man kann die er-
nndungsgemäß hergestellten Massen auch noch z. B. 65 aufwies. Nach derselben Zeitspanne wurde für ein« zum Ausbessern von Rissen oder Sprüngen oder zur gebräuchlichen Mörtel mit Portlandzement mit folgen Bodenverfestigung verwenden. In allen Fällen werden den garantierten Mindestleistungen in Form eine sie wie die bckannlen Mörtel angewandt, d. h. die Mörtels — Druckfestigkeit 355 kg/cm1, Zugfestigkei
Zum Vergleich sei angegeben, daß ein Mörtel mi einem Gehalt von 40 Gewichtsprozent tricalciumalu minatreichen Zement ohne Zusatz des Acrylgemische nach 28 Tagen eine Zugfestigkeit von kaum 20 kg/cm
30 kg/cm2 nach jeweils 7 Tagen — (Supcrzcment der Norm AFNOR P 15.302) ein Zugfcstigkcitswcrl von 35 kg/cm2 crmillelt.
Beispiel 2
Es wurden Prüfkörper gemäß Beispiel 1 hergestellt aus einer Paste, die durch Vermischen der folgenden beiden, bei 15 C gelagerten Ansätze erhallen worden wa r:
pulveriger Ansatz
tricalciumaluminalrcicher Zement gemäß
Beispiel 1 330 g
trockener Sand 70 g
Calciumsulfat CaSO4 ■ 2 II2O 15g
Ammoniumpersulfat 2 g
flüssiger Ansät/
wäßrige Lösung aus monomcrem Acrylamid und Formaldehyd mil 50°/,, Feststoff 86 g
zusätzliches Wasser 36 g
Diäthylaminopropionitril Ig
Die Abbindezeit betrug wie im Beispiel 1 gemessen 5 Minuten.
L:s wurden gemäß der Norm AFNOR P 15.401 Biegc- \ersuche an 4-4-16cm3 großen Prüfkörpern und Drucks ersuche durchgeführt, deren Ergebnisse in den folgenden Tabellen 2 und 3 wiedergegeben sind. Beim Bicgefestigkcitsvcrsuch lagen die prismatischen Prüfkörper auf zwei im Abstand 106,7 mm voneinander angeordneten Walzen mit Durchmesser 10 mm auf und wurden in der Mille mit einer dritten, von beiden Auflagewalze!! gleich weil entfernten Walze mit gleichem Durchmesser belastet; Präzision der Vorrichtung 1 " „; Laslzunahme 5 J 1 da N/s. Im Druckfcsligkcitsversuch wurden die im Biegefestigkeitsversuch entstandenen Halbprismen zwischen zwei mindestens 40 mm langen, 40 mm breiten und 10 mm dicken Metallplatten auf zwei Längsseiten mit 10 bis 20 Bar s belastet.
Zum Vergleich wurden auch die Werte aufgeführt, die mit einem gebräuchlichen Mörtel enthaltend 40Gewichtsprozent tricalciumaluminatreichen Zement, 40 Gewichtsprozent Sand und 20 Gewichtsprozent Wasser, erhalten wurden, wobei der hier gewählte Anteil Zement derjenige ist, der stets die besten Festigkeitswerle ergab.
Tabelle 2 Tabelle 3
Gemessen nach Druckfestigkeit
ei findungsgemäU
(kg/cm2)
Vergleich
5
15 Minuten
80 ' 60
30 Minuten 100 !
138 I
205
70
80
100
1 Stunde 288 150
24 Stunden
10 7 Tagen
Gemessen nach
15 Minuten
30 Minuten
1 Stunde ..
24 Stunden
7 Tagen ..
Biegefestigkeit (kg/cm:) erfindungsgemäß Vergleich
50 68
75
86
138 Wie man aus den Tabellen ersieht, wiesen die crlindungsgcmäß hergestellten Mörtel bereits 15 Minuten nach ihrer Herslcllung eine um 25°/0 bessere Festigkeit •5 auf als der Vcrgleichsmörtel mit tricalciumaluminatreichcm Zement. Nach 1 Stunde betrug die Verbesserung 70"/,,, nach 24 Stunden mehr als 100°/0.
Beispiel 3
Dieses Beispiel erläutert als eine der Anwendungen der erfmdungsgemäßcn Zubereitungen das Vergießen von Ankerstülzcn beim Ausbau von Bergwerkstollcn. IZs ist bekannt, daß zur Verhinderung von unterirdischen Einbrüchen in den Felsen Stützpfeiler vciankert werden, die trotz der erhöhten Beanspruchungen, denen sie ausgesetzt sind, unverändert in ihrer Stellung verbleiben müssen. Um dies zu erreichen, müssen die Pfeiler in dem Felsen mit Hilfe eines Mörtels vergossen werden, der gleichzeitig eine sehr kurze Abbinde/eil und eine sehr kurze Härlezeit und eine sehr hoho Festigkeit aufweist.
Es wurden Versuche über das Ausreißen von Stützpfeilern vorgenommen, die mit dem im Beispiel 1 beschriebenen Mörtel vergossen worden waren. Hier/u wurde das Vcrankerungsloch durch ein Stahlrohr von 1,30 m Länge und 40 mm Durchmesser simuliert. Dcι Mörtel wurde mit Preßluft injiziert und gleich daran! der zu verankernde Stützpfeiler, ein verdrillter Stützpfeiler mit quadratischem Querschnitt und der Länpc ♦o 1.70m darin eingebettet. Die Festigkeit des Vergüssewurde eine Stunde nach Zubereitung des Mörtels geprüft. Der Versuch bestand darin, daß der Stützpfeiler mit Hilfe einer Aufwindevorrichtung gezogen wurde die mit einer Pumpe verbunden war, die Maßzahlen für den Druck lieferte, aus denen sich die ausgeübte Zugbeanspruchung bestimmen ließ. Das Gleiten und die Dehnung des Pfeilers wurden mit Hilfe eines Komparator gemessen, der eine '/iooo mm Einteilung aufwies. Die Ergebnisse sind in der Zeichnung wiedcrgegeben.
Diese zeigt ein Diagramm, auf dessen Abszisse das Gleiten und die Dehnung des Stützpfeilers in mm und auf dessen Ordinate die ausgeübte Zugbeanspruchung in Tonnen (t) aufgetragen sind. Der senkrecht abwärts weisende Pfeil zeigt den Bruch des Stützpfeilers an. Das Diagramm ergibt, daß der mit dem erfindungsgemäßen Mörtel hergestellte Verguß außerordentlich
hohe Zugbeanspruchungen aushält, da bei einer Beanspruchung von 16 t der Stützpfeiler bricht, ohne
daß er aus seiner Verankerung losgerissen worden wäre.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
209 64V164
ίί

Claims (5)

ihre Biegefestigkeit, Druckfestigkeit und vor allem ihre Patentansprüche: Zugfestigkeit erreicht jedoch erst nach einer so langen Zeitspanne ausreichende Werte, daß sie für manche
1. Verfahren zur Verbesserung der Festigkeit Verwendungszwecke nicht in Betracht kommen.
von Zementen, Betonen und Mörtelstoffen auf der 5 In anderen Fällen weisen solche Mörtelstoffe nie, Basis eines tricalciumaluminatreichen Zementes, selbst nicht nach einer längeren Zeitspanne, eine ausder durch Brennen eines kalkhaltigen Rohmergels reichend hohe Festigkeit auf, um bestimmten Beanerhalten worden ist, als schnellabbindendes hy- spruchungen zu genügen.
draulisches Bindemittel durch Zusatz einer Acryl- Es wurde bereits versucht, die Eigenschaften der
verbindung und eines Polymerisationskatalysators, io bekannten Mörtel auf der Basis von Zuschlagstoffen dadurch, gekennzeichnet, daß man und hydraulischen Bindemitteln durch Zusatz bedem Zement eine wäßrige Lösung eines Reaktions- stimmter Stoffe, vor allem polymerer oder in situ Produktes aus Acrylamid und Formaldehyd sowie polymerisierbarer Acrylderivate zu verbessern. So ein an sich bekanntes Katalysatorsystem zur Poly- wurde z. B. erwähnt, einen Teil des Anmachwassers merisation dieses Reaktionsproduktes zusetzt. 15 der Mörtelstoffe durch ein flüssiges Harz, z. B. ein
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Acrylharz zu ersetzen, um die mit dem Vorhandensein zeichnet, daß man eine wäßrige Lösung verwendet, einer zu großen Menge Wasser in dem Gemisch verdie 30 bis 60°/„ Feststoff des Reaktionsproduktes bundenen Nachteile zu beheben.
aus 0,5 bis 1,5 Mol Formaldehyd und 1 Mol Acryl- Es wurden auch -schon Verbindungen, z. B. partiell
amid enthält. ao hydrolisierles Polyacrylamid oder Polyacrylsäure ver-
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch wendet, die zumindest unter bestimmten Bedingungen gekennzeichnet, daß man als Katalysatorsystem das Abbinden der Mörtelstoffe verzögern.
ein Persalz und ein aliphatisches Aminonitril ver- Es wurde weiterhin beschrieben, dem Zuschlagstoff
wendet. und dem hydraulischen Bindemittel mischpolymeri-
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch »5 sierbare Gemische aus Alkyliden-bisacrylamid und gekennzeichnet, daß man dem Gemisch bekannte einem anderen Comonomeren mit Kohlenstoff-Koh-Füllstoffe wie Sand, Kies und/oder Ton zusetzt. lenstoff-Doppelbindung zusammen mit einem PoIy-
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch merisationskatalysatorsystem zuzusetzen. Dieses Vergekennzeichnet, daß man dem Gemisch einen fahren läßt sich jedoch nur bei Verwendung von Abbinderegler für Zement wie Calciumsulfat zu- 30 langsam abbindenden Zementen anwenden und besetzt, wirkt im wesentlichen nur eine Beschleunigung der

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