DE1645227A1 - Verfahren zur Herstellung von kautschukelastischen Blockmischpolymerisaten,insbesondere von solchen auf Acrylharzbasis - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von kautschukelastischen Blockmischpolymerisaten,insbesondere von solchen auf AcrylharzbasisInfo
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- DE1645227A1 DE1645227A1 DE19661645227 DE1645227A DE1645227A1 DE 1645227 A1 DE1645227 A1 DE 1645227A1 DE 19661645227 DE19661645227 DE 19661645227 DE 1645227 A DE1645227 A DE 1645227A DE 1645227 A1 DE1645227 A1 DE 1645227A1
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F291/00—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to macromolecular compounds according to more than one of the groups C08F251/00 - C08F289/00
Description
Dr. Walter Beil
Alfred Hoeppener
DfcHans Joachim Wolff
Dr. Kens Chr.. Beil 1845227
Alfred Hoeppener
DfcHans Joachim Wolff
Dr. Kens Chr.. Beil 1845227
cetMKW&ite
Frankfurt a* M.-Höchst
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Unsere Fo. 15 107 ' . " - ' . ' '
Ronm and Haas Goiapany
Philaä elpliia, Ba* f Y«St .A.
Verfahren zur Herstellung TQn fcautschukelastiscnen
Bio ckmis clip olymerisatens insftiesonäere von solclien
auf AcryBiarzMsis 5
Die vorliegende Erfindung bezieht sich aufein Verfahren zur Herstellung
von neuartigen Äcrylelast einer en sowie auf ein Verfahren zur Herstellung
von geformten Gebilden wie Pollen und 3?ä&em aus diesen Acrylelastomeren»
Die elastischen Eigenschaften von H&rzenj die aus beatimmten Acryl-•
Säureestern wie Ithylacrylat, Butyläcrylat oder 2-lthylhexylaorylat
hergestellt werden, sind seit langem bekannt* Derartige Acrylelastoo
' mere zeichnen sich besonders durch gute WärmebeBtändigkeitf beständi-J0-ge
Flexibilität und Widerstandsfähigkeit gegen Öle aus. Infolgedessen
f* werden die meisten Acrylelaatomere technisch als das geeignete Material
u> für Dichtungen an automatischen Iransmiss ionen für Benzinmotoren an- J
!«α gesehen, weil die genannten Eigenschaften hier besonders gut ausge-
^ nutzt werden können, leider besitzen die Acrylelastomere aber nur
*~ ..
— P —
eine schlechte Reißfestigkeit und einen schlechten Elastizitätsmodul.-Die
Erschließung weiterer Einsatzgebiete-für die Acrylelastomere, insbesondere
deren Weiterverarbeitung auf laden und Folien, war daher
nicht oder nur begrenzt möglich»
Es sind bereits umfangreiche Versuche durchgeführt worden, um Acrylelastomere
in geeigneter"Weise zu verbessern. So hat man versucht,"
die Reißfestigkeit von Acrylelastomsran dadurch zu erhöhen, daß man
die letzteren mit fein zerteilten !Füllstoffen wie amorpher Kieselsäure
und bestimmten Polyalkylinethacrylaten versetzte, Beispielsweise
hat man in Form eines Latex vorliegendes Polymethyl- oder Polyäthyl-.
methacrylat mit einem latex des Elastomeren vermischt. Hit Hilfe
dieser Arbeitsweise läßt sich tatsächlich eine gewisse Verbesserung
der Reißfestigkeit erreichen. Die Reißfestigkeit derartiger Produkte
liegt aber immer noch erheblich.unter der anderer elastomerer Produkte,
insbesondere unter der von ITaturkautschuk; darüber hinaus muß die erzielte
Verbesserung der Reißfestigkeit mit einer Erhöhung der Verformbarkeit
sowie dem Verlust der Kautschukelastizität bezahlt werden.
Wie jetzt gefunden wurde} lassen sich "durch ein Blockmischpolymerisations
ve rf aiir en kautschukelastische Materialisn herstellen, in denan
die bekannten guten Eigenschaftan von Acrylalastomeren mit der hoßen
Reißfestigkeit und Elastizität von Faturkaut3Chuk kombiniert sind.
Drfindungsgemäß stellt man zuerst einen Latex aus sehr kleinen vernetzten
Polymerteilcheii mit Hilfe eines radikal-bildenden Katalysators
hero Die Seuchen dieses Latex wirken als Verstärkungsmaterial bzw.
Füllstoff in dem Endprodukt. Zur Herstellung des Latex verwendet man bis au 99/0 "eines oder mehrerer Yinylidenmonomere, die im Molekül kein
Ί-Ialogenat cm enthalten, sowie ein oder mehrers 2- oder mehrfunkt ioneile
Monomere (sogenannte "Veraetzer"), die zur Mischpolymerisation-mim den
Vinyldenmonomeren sowie zur Vernetzung des gebildeten Polymerisates
befähigt sind. Geeignete Vernetzer sind Monomere mit wenigstens zwei
Vinylgruppen, deren Reaktivität zur unabhängigen Mischpolymerisation m&
den Vinylidenmonomeren ausreicht; sowie Monomere, uis nur eine mit den
Vinylidenmonomeren mLschpolymerisierbare Tinylsrupps sov/ie eine oder
mehrere aur Vernetzung, des gebildeten Hischpolynie--isatea durch a ine
unabhängig von der Polymerisation, eingeleitete rtaaicti.on befähige«;
Gruppen enthalten. Der Vernecser muß in einer solchen Menge vorhanden
sein, daß das entstehende. Mischpolymerisat in üblichen Lösungsmitteln
für Polyvinylidenverbindungen praktisch unlöslich ist. Verwendet man
hochwirksame Systeme,·z.B. Styrol-Divinylbenzol, so reichen schon
0,1$ Diviny!benzol, bezogen auf das Gewicht des Mischpolymerisates,
aus. Nach oben kann die Grenze für die Menge des Vernetzers beliebig
gewählt werden. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit verwendet man selten mehr als etwa 25$ Vernetzer, bezogen auf das Gewicht des Misch'
polymerisates; grundsätzlich ist es aber möglich, auch größere Mengen
zu verwenden, solange eine stabile üänulsion mit Teilchen geringer
Größe erhalten wird. Das Vinylidenmonomer (bzw. die Vinylidenmonomerer
werden so ausgewählt, daß ein allein aus diesen gebildetes Polymer
(d.h. ein Polymer ohne Vernetzer) eine Übergangstemperatur zweiter
Ordnung von wenigstens 200O hätte.
Nach der Herstellung des Latex des■-"als. Verstärkung dienenden Polymermateriales
(welches auch als Füllstoff oder Füllatex. bezeichnet
wird) polymerisiert man auf diesen Latex unter Bedingungen, die die
Bildung neuer Teilchen auf ein Minimum herabdrücken, eine elastomere
Monomermischung aus (a) wenigstens einem Gp-G^O-Alkylester der Acryl
säure oder einer Mischung solcher Ester mit bis zur gleichen Menge
eines Monomeren wie Äthylen, Propylen und/oder Isobutylen und (b) etwa 0,5 bis 25 Gewichtsprozent eines Elastomeren aus wenigstens
einem äthylenisch ungesättigten Monomer, welches mit dem Elastomer
mischpolymerisierbar und zu einer von der Polymerisationsreaktion
unabhängigen Vernetzung desselben befähigt ist (die Kombination diesea
Monomeren und, ggfs., einem "Härter", dessen Funktion im weiteren Verlauf der Beschreibung noch erläutert werden wird, wird als "Elastomermischung"
beaeichnet). Die die Vernetzung der Elastomermischung bewirkende Reaktion ist im allgemeinen eine Kondensation. Die Monomere
der Elastomermischung müssen so ausgewählt werden, daß das aus dieser Mischung gebildete Polymer eine jbergangstemperatur zweiter
Ordnung nicht über O0O und vorzugsweise nicht über -200G aufweist.
Die Elastomermischung soll etwa 35 bis 90 Gewichtsprozent des das
Endprodukt darstellenden Elastomerproduktes ausmachen, während sich
die Menge des Füllatex auf 65 bis 10 Gewichtsprozent des iündproduktes
beläuft. Der Latex, der nach der Polymerisation der Elastomermischung
in Gegenwart des Füllatex vorliegt, wird als "Elastomerlatex" bezeichnet.
009833/202V Bad ORj@j/^jyL copy "f
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demnach ein Verfahren zu:
Herstellung von kautsehukelastisGhen Blockmischpölymerisaten in Ioj
eines sogenannten Elastomerlatex, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man „
A unter Verwendung einer ausreichendenMengeeines radikalbilflei
den Katalysators ein Gemisch aus
(1) bis zu etwa 99 Gewichtsprozent wenigstens eines Vinylidenmonomeren,
welches im Molekül kein Halogenatom enthält, ur
(2) bis zu etwa 25 Gewichtsprozent wenigstens eines zwei- odei
mehrfünktionellen Monomeren, welches zur Mischpolymerisation
mit dem Vinyliäenmonqmeren sowie zur Vernetzung des g
bildeten Mischpolymerisates befähigt ist,
durch Emulsionspolymerisat lon zu einem IPüllatex verarbeitet wobei
das zwei— oder mehrfunktionelle Monomer in solcher Meng
vorhanden ist, daß das entstehende Mischpolymerisat praktisch
unlöslich ist und wobei ein aus A (1) allein entstehendes Poly merisat eine Übergangstemperatur zweiter Ordnung von wenigsten
200O hätte -
B zu dem unter A gewonnenen Latex eine Elastomermischung aus
(1) einem kautschukartigen Monomer, insfeejaindere einem ®ο°~®ΑΩ~~
Alkylester der Acrylsäure, oder eineriiMifichung solcher Est
mit bis zur gleichen Menge eines Monomeren .wie Äthylen, Pr
pylen oder Isobutylen und
(2) etwa 0,5 bis 25 Gewichtsprozent einer Elastomermischung
aus wenigstens einem Monomer mit nur einer ungesättigten Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung, das zur Mischpolymerisati«
mit dem kautschukartigen Monomer befähigt ist und wenigste] eine Gruppe enthält, die die aus der Elastomermischung gebildeten
Polymerketten durch eine unabhängig von der Polymerisation ausgelöste Reaktion vernetzen kann, ■
ο gibt, wobei die Elastomermischung so ausgewählt wird, daß das
^ daraus entstehendePolymer eine Obergangstemperatur von nicht
**> mehr als O0O besitzt und
J0 C die Elastomermischung auf den IPüllatex unter Verwendung einer
^ ausreichenden Menge eines radikaibildenäen Eytalysators unter
** : -solchen Bedingungen aufpolymerisiert, daß die Bildung neuer
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!Eeilchen auf ein Minimum lierabgedrückt wird* wobei der Süllatex
etwa 65 "bis 10 Gewichtsprozent und die Blastomermisoiiung entsprechend
etwa 35 fels 90 Gewichtsprozent des Gesamtpoiymeren ausmachen*
Die Emulsionspolymerisation kann in üblicher Weise unter beliebigen
Bedingungen durchgeführt werden; es kommt nur darauf an, daß der MiIllatex
aus einer Dispersion genügend kleiner Teilchen besteht. Brauchbare
Latices gewinnt man bei Verwendung eines oder mehrerer Emulgatoren
vom ajaionischen, kationischen oder nicht-ionischen Üyp. Man kann
auch Mischungen aus zwei oder mehreren Emulgatoren - gleichgültig
welcher Art - verwenden (wobei selbstverständlich vermieden werden muß,
E m ulgatoren vom kationischen und anionischen !yp zu mischen). Bei geeigneter
Auswahl der Emulgatoren ist es möglich, stabile Emulsionen |
mit sehr kleinen leuchen zu gewinnen, die für die Blackmischpolymerisation der zweiten Stufe des Terfahrens hervorragend geeignet sind,
und zwar selbst dann, wenn man den Emulgator in einer Menge unter 1
Gewichtsprozent, bezogen auf den Latex, verwendet. Yon den meisten
Emulgatorsystemen muß man wenigstens etwa 4 Gewichtsprozent % bezogen
auf die Menge des Latex, verwenden. Die Polymerisation kann bei niedri-
Menge gerem Emulgatorgehalt eingeleitet werden und die fehlendβλ an Emulgator
kann nach und nach zugesetzt werden, in dem Maße wie die Polymerisa- ·
tion fortschreitet. Die obere Grenze für die Emulgatormenge kann beliebig
gewählt werden; aus.wirtschaftlichen Überlegungen verwendet man
im allgemeinen nicht mehr als etwa 8 Gewichtsprozent, bezogen auf die
gesamte Monomerausgangsmischung. Der so hergestellte Latex sollte ,
ieilchen mit einem durchsehnittlLehen Durchmesser von nicht mehr als
etwa· 1 Mikron und vorzugsweise zwischen etwa 60 und 400 mMikron aufweisen.
·
Bei den radikalbildenden Katalysatoren kann es sich entweder um wasserlösliche
oder um öllösliehe handeln. Grundsätzlich können alle zur
Polymerisation der genannten Monomeren bekannten Katalysatoren verwendet
werdenί insbesondere geeignet sind Peroxykatalysatoren und Katalysatoren
vom Azo ~£yp. Die zu verwendende Katalysatoriaenge,hängt
von den eingesetzten Monomeren (den angewandten Temperaturen und der
Art der Zugabe ab. Im allgemeinen reichen 0,001 bis 5 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht des Monomeren bzw. der Monomere, aus. Ggfs.
kann man auch ohne Katalysator arbeiten und die Polymerisation durch
Bestrahlung mit Ultraviolettlicht ablaufen lassen.
Der Katalysator kann zusammen, mit einem Redox-System verv/endet werdenj
entweder in einer der beiden oder aber in beiden Stufen des Polymerisationsverfahrens
kann man außerdem einen Puffer verwenden. Der Katalysator, der Emulgator und die Monomercharge können alle zusammen
am Anfang der Polymerisation oder nach und nach in dem Maß wie die Polymerisation fortschreitet, zugegeben werden. Bei der Polymerisation
des Mllatex kann man einen bestimmten Katalysator und/oder einer bestimmten Emulgator verwenden, während man in der folgenden Polymerisationsstufe
einen anderen Katalysator und/oder einen anderen Emulgator verwendet; Selbstverständlich ist es möglich, in beiden
Polymerisationsstufen denselben Katalysator und/oder Emulgator zu verwenden.
Die Polymerisationstemperatur kann beliebig gewählt werden. Arbeitet
man bei Temperaturen unter O0O, so sollte dem Wasser ein Gefrierpunkterniedriger,
z.B. Äthylenglyicol, zugesetzt v/erden. Arbeitet man beim
Siedepunkt der Mischung, so muß die Apparatur mit geeigneten Rückflußkühlern ausgestattet werden. Die Polymerisation kann sowohl bei Atmosphärendruck
als auch bei höheren Drucken durchgeführt werden; im letzteren Fall kann man auch bei Temperaturen arbeiten, die die Rückflußtemperaturen
des Reaktionsgemisches übersteigen.
Di- und PοIyvinylvemetζer, die für die Herstellung des Püllatex ge-™
eignet sind, sind beispielweise: Alkylen- oder Alkyliden-bis-acrylamide
wie Methylen-bis-acrylamid, Diviny!benzol, Triviny!benzol, Divinyläther,
Divinylsulfon, Diallylglycerin, Glycerintrimethacrylat,
Triallylcyanurat, Tetraallylmelamin, Hexaally!melamin, Tetraäthylenglykol-dimethacrylat,
Triacrylylperhydrotriazin, Diallyladipat (oder
-sebacat oder -maleat oder -fumarat), Allylacrylat, Äthylendiacrylat,
Polyalkylenglykol-diacrylat, Diallylbenzolphosphonat, Diäthylenglykolbis-allyl-carbonat,
2,4-Diallyloxy-6-amino-5-triazin, j3utylendiacrylai
Äthylendimethacrylat, Vinyl~4--pentenoat u.a. Man kann auch eine Mischung
verschiedener Vernetzer verwenden. Die andere Gruppe der verwendbaren Vernetzer, d.h. Monomere, die nur eine Vinylgruppe zusammen
mit einer oder mehreren Gruppen, die eine Vernetzung des Mischpolymeren unabhängig von der Polymerisationsreaktion bewirken, enthalten,
— 1J _
sind im allgemeinen dieselben, die nachstehend als für die Vernetzung
der jSlastomermischung geeignet beschrieben sind, mit der Ausnahme
jedoch, daß die Yernetzungsreaktion innerhalb der einzelnen Latexit
ilohen fortschreiten muß, und zwar unter solchen Bedingungen, daß die Emulsion nicht bricht.
Andere Monomere, die biß zu 995* des Füllatex mit dem Vernetzer mischpolymerisiert
werden können, sind beispielsweises Methyl- und Äthylmtthacrylat,
t-Butylacrylat, Styrol, a-Methylstyrol, Acrylnitril,
Vinylpyridin Vinyltoluol u.a. Darüber hinaus können solche Monomere
zugesetzt werden, deren Homopolymers eine Übergangstemperatur zweiter Ordnung unter 2O0C aufweisen, 25.B. Laurylmethacrylat, vorausgesetzt,
daß die anderen außer dem Vernetzer vorhandenen Monomeren solcher Art sind, daß das Mischpolymerisat eine Übergänge
,o,
zweiter Ordnung von wenigstens 20 O erreicht. Wegen ihrer hohen ther-Stabilität
verwendet man für den Füllatex vorzugsweise Acrylat- und Methacrylatmonomere. Der Füllatex kann auch ein oder mehrere Monomere
enthalten, die mit einem oder mehreren Komplementärmonomeren in
der Elastomermischung eine Kondensation eingehen.
Nach fler Herstellung des Füllatex werden die Monomere der Elastomermiechung
zu dem Latex gegeben und einpolymerlsiert. Ggfs. können noch zusätzliche Emulgatoren und/oder Katalysatoren für die zweite
Polymerisationsstufe zugesetzt werden.
Bs wird angenommen, daß zwischen dem Elastomer und den !Teilchen des
Füllatex eine Art chemischer Bindung eintritt. Wenn der Füllatex (
und die Elae tome mischung Komplementärmonomere enthalten, die miteinander
«ine Kondensationsreaktion eingehen können, wird diese ohealBChe Bindung verstärkt. Aber auch bei Abwesenheit von Komplemen·
tiraonomeren dürfte eine gewisse chemische Bindung eintreten. Die Art der la einzelnen bei der Blockpolymerisation zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Mischpolymere ablaufenden Reaktionen ist nicht
bekannt.
Der Ausdruck "kautschukelastisches Monomer" trifft den Sachverhalt
an sich nicht genau, weil nicht das Monomer sondern das daraus entstehende Polymer Kautschukelastizität aufweist. Mit dem Ausdruck
009839/2024
"kautschukelastisches Monomer" soll im vorliegenden Zusammenhang
ein Monomer oder mehrere Monomere bezeichnet werden, die für die Kau
schukelastizität des erfindungBgemäfl hergestellten Endproduktes verantwortlich
sind. Die erfindungsgemäß verwendeten kaut»chukartigen
Monomere sind Alkyleeter der Acrylsäure mit 2 bis 10 Kohlenetoffatomen
in der Alky!kette oder Mischungen aus einem oder mehreren solche
jäster untereinander oder mit bis zu der gleichen Gewiohtsmengs
Äthylen, Propylen und/oder Isobutylen; derartige Monomermischungen
ergeben kautschukelastisohe nicht-kristalline Polymere oder Mischpol,
mere. Darüber hinaus muß das aus der die vollständige Elastomermischung darstellenden Monomermischung (d.h. die kautschukelastisoh·:
Monomere, der Vernetzer und ggfs. der Härter) hergestellte Polymer eine übergangstemperatur zweiter Ordnung von nicht über O0C und vorzugsweise
von nicht über -200G aufweisen. Geeignete kautβchukelastische
Monomere, die den vorstehend genannten Anforderungen entsprecht: sind beispielsweise Äthyl-, Propyl-, Butyl- und 2-Äthylhtxylacrylat
sowie Mischungen aus Äthylacrylat mit etwa 20 bis 30 Gewichtsprozent
der Mischung an Äthylen.
Ggfs. kann ein kleiner Seil des Acrylatmonomeren, welches die Hauptkomponente
der Elastomermisohung darstellt, durch ein geeignetes
anderes mit dem vorhandenen Monome· misehpolymerisierbaren Monomeren,
welches die Elastizität des Endproduktes nicht beeinträchtigt, srsetzt
werden. Im allgemeinen handelt es sich bei solchen Monomeren ebenfalls um Acrylate oder Methacrylate, deren Hompolyaere eine gewisse
Elastizität aufweisen. z.B. ist es möglich» etwa 5 Gewichtsprozent
des als Hauptkonponente verwendeten Alkylacrylates durch Methylacrylat oder 2-Xthylhexylmethacrylat usw. zu ersetzen.
Wahlweise kann die Elastomermischung auch ein oder mehrere α,β-monoäthyleniech
ungesättigte Monomere enthalten, die eine Erhöhung der Übergangstemperatur zweiter Ordnung des Mischpolymerisates bewirken.
o Bezüglich der Methoden zur Bestimmung der Übergangstempera türen
^ zweiter Ordnung von Polymeren wird auf die Veröffentlichung "PoIy-
«·» merPröeesses1* von Bannerman und Magat (Seite 288, Schildknecht»
^». Interscience Publisher InC4 1956) verwiesen. Monomere, die diesen
^ Einfluß auf das Mischpolymerisat haben, werden als »Härter11 bezeichn
** Jedes Monomer, dessen Homopolymer bei 5O0O hart und nicht elastisch
ist, kann verwendet werden. Man verwendet daher Monomere, deren
' - 9 -■■'■■
— Q —.
Homopolymere hoch kristallin sind und hohe Schmelzpunkte "besitzen, z.B.
Polyvinylidenchlorid; außerdem verwendet man Monomere, deren Homopolymere
hohe UlD ergangs temperatur en zweiter Ordnung "besitzen, Acrylnitril
wird al3 Härter für Butylacrylat und für 2-lthylhexylaerylat "besonders
bevorzugt. "Viele der Monomeren, die als Yemetzer für die Acrylelastomere
verwendbar sind, sind gleichzeitig hochwirksame Härter. Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung v/erden derartige
Monomere bei der Herstellung des als Endprodukt gewünschten Elastomerlatex in ilengen verv/endet, die weit über der zum Vernetzen allein benotigten
Menge liegen. Die Vernetsungsreaktion wird dann so gesteuert, daß nur ein iCeil der vernetzend wirkenden Monomereinheiten für die Vernetzung
verv/endet wird, so daß der verbleibende l'eil der Monomereinheiten
die Funktion eines Härters in dem Polymer ausüben kann. Heben ihrer Uirkung als Härter können solche nicht an der Vernetzung teil- '
nehmenden Monomereinheiten die Anfärbbarkeit und - in einigen Fällen die
Stabilität der als Endprodukte entstehenden Blockmischpolymerisate verbessern. In den Fällen, in denen der Latex gemäß vorliegender Erfindung
als Überzugsmittel verwendet wird, erhöhen solche Monomereinheiten
die Haftfestigkeit der aufgebrachten Überzüge an den verschiedensten
Unterlagen.
Die Menge an Härter, die in der Elastomermischung verwendet wird, hängt von der Art des Härters selbst, der Natur der verwendeten kautschulielastischen
Monomere sowie von den Eigenschaften, die das Endprodukt auf v/eisen soll, ab. In jedem Fall muß die Gesamtmenge der nicht
kautschukelastischen Monomeren in der Elastomermischung so groß sein, <
daß das daraus hergestellte Polymer eine'Übergangstemperatür zweiter
Ordnung nicht über O0G, vorzugsweise nicht über -2Ü°C, aufweist. Die
Menge des Härters soll im"a1Xgeneinen etwa 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise
etwa 15 Gewichtsprozent der Elastomermischung nicht übersteigen. 'Bei Verwendung von Butylacrylat und 2-Äthylhexylacrylat
ist es in jedem Fall günstig, einen Härter zu verwenden; im Falle von
ο Ätiiylacrylat kann man auch ohne Härter arbeiten»
ο ■ ■-■ ι ·-■...-.■.
«Ο ■ ■ · - ■ ■ -τ -
Die Konomermenge, die zum Vernetzendes elastomeren Mischpolymerisates
co dient, soll etwa 0,5 bis 25 Gewichtsprozent des Mischpolymerisates ^0 ausmachen, obwohl angenommen werden darf, daß in keinem, Fall etwa mehr
^ als ο Gewichtsprozent für die eigentliche Vemetzungsreaktion ver-
** braucht werden. In Fällen, in denen das Endprodukt eine hohe ^autschukelastiziüät
aufweisen soll, s.B. bei elastischen Fäden, braucht man
- 1ü -
für die Vernetzungsreaktion des elastomeren Mischpolymerisates wahrscheinlich weniger als 1 Gewichtsprozent. Die Verwendung der vernetzend wirkenden Monomeren in Mengen über 5CA ist in manchen Fällen
vorteilhaft, insbesondere dann, wenn eine schnelle Aushärtung, eine
Verbesserung der Anfärbbarkeit sowie eine Verbesserung weiterer Eigenschaften des Polymerisates sowie eine Wirkung der Monomeren als
Härter (in dem vorstehend beschriebenen Sinne) erreicht werden sol-1.
Vorzugsweise aber sollen die vernetzend wirkenden Monomereihheiten
nicht mehr als etwa 5 Gewichtsprozent der Elastomermischung ausmachen Wird der Venietzar in Mengen über 5 Gewichtsprozent verwenden, so
muß dafür Sorge getragen werden, daß die Vernetzung während des Aushärtungsvorganges
nicht zuweit fortschreitet, v/eil sonst die Elastizität
des Mischpolymerisates nachträglich beeinflußt wird.
Die Monomere, die in der Elastomermischung (und ggfs. in dem Püllatex
als Vemetzer ',/irksam sind, sind ungesättigte Monomere, die mit;
Alkylacrylaten mis clip olymerisierbar sind und eine oder mehrere reaktive
Gruppen enthalten, dia unabhängig von der Polymerisationsreaktion
aktiviert werden können. Eine, geeignete Klasse von reaktionsfähigen
Gruppen, die zu dieser Condensation befähigt sind, -cirid
alkoholische Hydroxyl-, Amino-, Carboxyl-, Ureido- und Eooxygruppen
sowie andere. -■■
Eine v/eitere Art von Monomeren, die für die Vernetzung der .JIs.stomermischung
verwendet- werden kann, umfaßt Monomere mit eine- einzigen
ungesättigten'kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung· ,ausreichender
Reaktivität (die'eine Kopolymerisation mit" den anderen Monomeren
erlaubt) und einer oder muhreren-"weiteren -Cohlensto-ff-ICohlciist-off—
Bindungen geringerer iieäktivität -(die -zu- einer solauen J.opGlyme-_*i3a-"tion
nicht befähigt sind. >ird unter /e-rv/endung eines soLoLer^ i-.ononeren
ein Mischpolymerisat gebildet, so befindSii 3ioU αLe ungesättigten
Bindungen niedriger J.e aktivität als öeitsügruppe.^ .au ciej xolymerkette,
d". li. sie bilden keinen uJe'il Λ er roiyae:_\;evse selbst.
Solche in Seitengruppen, uefindlichen un^süttl^tsii Bin'iuni;en niedri-..
gsr iieakt'i'/iöät konrisu ^ur- Verriet2uii_· der j?oiycierlistteu z.z.. durch
Vuik'aixioi'jrsri unter 7er".-;endung von 3c":r:.refel·, Dicuaylperoxiü οΰε-r
ilarshartc-m aerai-gezogen v/erden, oolc-ue Verfahren sind insb^scudo-rc
auf blatten und auf x'oragußmasseii anwendbar. GeeL^nete V"e-r;ietjer diesel
Art sind beispielsweise Vinylcrotonat und 2-i3uten„rlmet'aacr./I^t.
009839/202, -.,- 8AQ ^^
cn diesem Vernetzertyp (der nur in den Seitenketten des Mischpolymerisat
befindliche ungesättigte Bindungen ergibt) abgesehen sind alle an deren als Vernetzer der Slastomermlschung verwendeten Monomeren monoäthylenisch ungesättigt.
Die vernetzend wirkenden Monomeren können entweder allein oder in
Mischung untereinander verwendet werden. Geeignete Kombinationen von reaktiven vernetzend wirkenden Monomeren ergeben selbsthärtends Mischpolymerisate, d.h. die beiden Arten der in dem Mischpolymer vorhandenen reaktiven Gruppen reagieren miteinander und härten so das Mischpolymerisat. Beispiele für solche Kombinationen von vernetzend wirken
den Monomeren sind Methacrylamid, Acrylamid und/oder 4-Pentenamid mit
einem oder mehreren der entsprechenden N-Methylolderivate , Hydroxyäthylacrylat mit Itaconsäure, Glycidylmethacrylat mit Methacrylsäure
und/oder Hydroxypropylmethacrylat.*Ggfs. ist es auch möglich, nur ein
einsiges Ternetsendes Monomer zu verwenden, wobei es dann notwendig
ist, das Mischpolymerisat alt einem weiteren chemischen Reagenz zu behandeln, um die Härtung zu erreichen. Wird beispielsweise ein Amid
«le Acrylamid und/oder Methacrylamid als einziger Ternetzer verwendet
•o muß das Polymerisat anschließend mit einem geeigneten chemischen
Reagenz, z.B. Glyoxal, oc-Hydroxyadlpaldehyd, anderen Dialdehyden, For
aldshyd oder formaldehyd abgebenden Substanzen während der Vernetzung
behandelt werden. Formaldehydenthaltende, Polymer bildende Materialie
wie Phenol-Formaldehyd-i Harnst off-Formaldehyd- oder Melamin-Farmaldehyd-Kondensate können ebenfalls verwendet werden. Soll das elastomere
Endprodukt zu Platten oder Formgudmassen verarbeitet werden, so kanr
es sieh bei dem Vernetzer um ein chlorhaltiges oder um ein carbonsäur
kaltige· Monomer handeln. Im ersten Fell setzt man dem fertigen Polymer ein AoIn und eine basische zweiwertige Metallverbindung (z*B.
ZaO) sut 1» zweiten lall verwendet man zur Behandlung des Polymeren
swelwertlfe Metallionen, Epoxyharze oder Diepoxide. Man kann auch ein
einziges Monomer verwenden, welches zur Selbstkondensation befähigt
ist, z.B. Ϊ-Methylolderivate von Acrylamid, Methacrylamid, 4-Penten-
*° amid usw. Man kann auch Kombinationen dieses Typs von reaktiven Mono-
ο meren verwenden. Beispielsweise kann man N-Methylolmethacrylamld zu-
^- säumen mit N-Methylol-4-pentenamid, Glycidylmethacrylat mit Hydroxy-
Q propylmethacrylat und Methacrylsäure oder N-Metkylolaerylamid mit.
** N-Acetoxyacrylamid oder Hydroxyäthylmethacrylat mit Methacrylsäure
- 12 -
und Itaconsäure usw. verwenden. Die Vernetzung wird im allgemeinen
durch Erwärmen der Elastomermischung in Gegenwart eines geeigneten
Katalysators eingeleitet. Es ist auch möglich, der Elastomermischung
einen Photosensibilisator zuzusetzen, vorausgesetzt, daß ein geeignete]
Vernetzer verwendet worden ist und die Vemetzungsreaktion durch Einwirkung
von Strahlen eingeleitet wird. Bach Beendigung der zwei Pol5rmer;
sationsstufen wird der dlastomerlatex, wenn Fäden hergestellt werden
sollen, nach dem Emulsionsspinnverfahren versponnen, koaguliert und
gehärtet. Das Verspinnen und die Koagulation werden in einer Stufe durchgeführt. Die Auswahl der jeweils richtigen Variante des Spinnverfahrens
hängt von der Art der Emulsion, der Eindringgeschwindigkeit
und der Flüchtigkeit, der notwendigen Eliminierung unerwünschter Rückstände
usw. ab; vorzugsweise verwendet man jedoch Chlorwasserstoffsäure
für das Spinnbad. Die Konzentration an Chlorwassei'stoff säure im iCoagulationsbad
sollte zwischen 9 und 57 Gewichtsprozent liegen. Ggfs. kann dem Säurebad ein Salz wie Natrium- oder Zinkehlorid zugesetzt werden,
um die Koagulation zu beschleunigen "bzw. zu unterstützen. Im vorliegenden
Zusammenhang wird die Herstellung von Fäden und/oder Folien im Hinblick
auf aaure Koagulierbäder beschrieben; es ist ,"jedoch zu beachten,
daß es ßgfs. auch möglich ist, alkalische Bäder oder nur salzhaltige
Bäder zu verwenden. Außer der Verspinnung der Emulsionen in Koagulierbäder
der vorstellend beschriebenen Art, ist es auch möglich, die Emulsionen
nach dem in der Britischen Patentschrift ΰί?3.Ί<->3 beschriebenen
l'rockenüpinnverfaiiren zu verspinnen. Beim i'rockenspinnverfahren..werden
die Fäden auf eine geheizte nicht haftende Unterlage, z.B. ein Stahlband, welches mit Polytetrafluorethylen beschichtet ist, abgelegt.
Für die erfindungsgemäßen Elastomerinaterialien ist weder ein Schmelzhilfomittel
noch ein Weichmacher notwendig, noch müssen öle besonders erhitzt werden, um die Verschmelzung der l'eilchen zu fordern. Der erfinäungsgemäLie
Elastomerlatex verhält sich diesbezüglich ähnlich wie clur Haturiiautochuklatex. Das Spinn- und koagulierbud" wird bei einer
i'emperatur &wischon O0 und 8!5°C, vorzugsv/eioe zwisciien 1 lj und 800O,
gehalten. Höhere i'Giiiperatureii vex'wendet man vorrjUgüweise für hochmole-
t*j kulare Laticos, w;Uii:end Latices mit niedrigerem 1-IolQkulargowicht
CD - η
-^. ben3oi' bei Tempora tucen nicht über 4ü 0 versponnen werden. Bei höheren
Q '.Jlempor.'itüren Jot dor ungehärtete Faden oder Film zu pcuwaoli für eine
einfache Handhabung, während bei niedrigeren Temperaturen die üoagulation,
sehr langsam fortschreitet.
"Leim Terlassen des Spinn- und Koagulierbades wird der Eaden oder PiIm
gewaschen. Das Waschen braucht nicht soweit fortgeführt zu werden bis alle Spuren dsr zurückgebliebenen Säure entfernt sind, da diese Spuren
dazu dienen, viele der Kondensationsreaktionen, die zur Bindung der ülastomerkette gebraucht v/erden, zu katalysieren. Enthält aber das
Elastomer freie Oarb ons äure einheit en in der Polymerkette (z.B. bei
Einscaluß in den Härter oder Yemetzer) so dienen solche in der Kette ·
vorhandenen Säureeinheiten als eingebauter Katalysator, der die Kondensation
fordert. In diesem Fall ist es nicht wichtig, Säurespuren aus dem Koagulierbad zurückzubehalten.
Das Härten wird durch Erhitzen des l'adens oder l?ilms in Gegenwart
eines Katalysators bei einer Temperatur von etwa 75 bis 13U0G erreicht
(die Arό des üatal./sators wird durch die Vernetzungsreaktion bestimmt,
obgleich allgemein saure Katalysatoren gebraucht v/erden). Die Erhitzungsdauer betragt wenige Sekunden bis zu 3 Stunden, wobei die
längere Zeitspanne den niedrigeren Temperaturen und die kürzeren Behandlungfjzeiten
den höheren Temperaturen entsprechen. Die genaue Zeit und Temperatur hängt von den Eigenschaften ab, die das Endprodukt besitzen
soll, der Art der verwendeten Monomere, der Notwendigkeit, eine Dämpferwicklung au unterdrücken, die zu Ausbildung von liläschen
in dem Faden fähi/on würde, die Zahl und Art der Vernetzer- Monomere irine
it en in dem xJlastoßior und die Konzentration und die Art der Katalysatoren,
die für die Härtungsstufe verwendet werden. Gemäß einer bevorzugtem
Ausfünrungsform der vorliegenden Erfindung wird der Faden bzw. PiIm unter '/eratreckung ausgehärtet.
Das Aushärten kann stufenweise durchgeführt v/erden. So ist es beispiol!
v/eiöe möglich, dan Faden oder den Film teilweise zu hartem, um die
Festigkeit soweit zu erhöhen, daß eine leichtere Handhabung währenddes
v/ei Leren Verstreckens und der endgültigen Aushärtung erreicht wird
Das teilweise Aushärten erscheint wichtig, damit boim endgültigen. Aushärten
unter Vers treckung optimale Ergebnisse erhalten werden; es ist jedoch nicht notwundig, diese teilweise Verstreckung in einer separaten
behandlungijstufu durchzuführen; vielmehr iot ea möglich, die teilv/eiüo
Aushärtung an den Anfang eines kontinuierlichen Härtungsprozos-
OGS zu legen. Durch daß Verstrecken bei glöLohzeitigern Aushärten or-009839/2024 -H- BAÜ
-.14 -
reicht man eine gewisse minimale Stabilisierung der Orientierung in
den Elastomerketten, die die Wirkung des Füllmittels, daß die Reißfestigkeit
und den Modul vex'bessert, unterstützt. Da andererseits di
Bedingungen des Aushärtens eine Bisorientierung "begünstigen, liegt e
auf der Hand, daß es zur Erzielung optimaler Eigenschaften "bei einer
gegebenen System notwendig ist, das Vorhärten, das Verstrecken und c
Aushärten sorgfältig aufeinander abzustimmen. Eine zufriedenstellenc
teilweise Härtung kann in Behänd lungs ze it en von 30 Minuten bis zu 0
Minute oder weniger bei einer Temperatur von etwa 75 bus 1500C erreicht
werden. Auch hier entsprechen wieder die längeren Behandlung; zeiten den niedrigeren Temperaturen und die kürzeren Bchandlungsaei
den höheren Temperaturen. Eine ausreichende ,teilweise Härtung läßt
sich auch durch Trocknen des Badens an der Luft bei Raumtemperatur
erreichen; in diesem Jail aber sind längere Behandlungszeiten notwe
dig. G-ut gelingt das teilweise Aushärten bei Behandlungszaiten von
wenigen Sekunden bis zu 5 Minuten und bei Temperaturen von 75 bis 120°ΰ. Danach wird der Faden oder der I1IIm um 100 bis SOOyj oder meh
verstreckt und schließlich in gestrecktem Zustand gehalten, während die Aushärtung durchgeführt .wird.
Durch S breckspinnen, d.h. durch Vera brocken des Fadens durch Abzieli
von der Spinndüse, läßt 3ich nur die Fadenstärke verändern; man voi
wende b diese Art der Vers treckung, und zwar bis zu 80ü>j und mehr, u
die gewünschte Fadenstärke zu erreichen. Auch Liier wird die A us hart
in Zeiträumen von etwa drei Stunden bis herab zu Sekunden bei Temperaturen
zwischen 75 und IuO0G erreicht (alle Temperaturen., die ai
im vorliegenden Zusammenhang auf die Aushärtung beziehen, sind in c
die Faser umgebunden Medium gemessen, wobei zu beachten ist, daß dj
Temperatur nicht unbedingt mit der tatsächlichen Temperatur in den'
Faoorn oder I? linie η übereinstimmt), \vird das Uoiymer in Faser- bzw.
Fadonform weiterbehandelb, so kann die schließliche Vorstreckuriu'-Ausliäi.iung
erreicht wurden, indem man den Faden unter ausreichender
o Spannung um eine Spule wickelt, wobei man das gewünschte Ausmaß de:
<s> Verstreokung und Aushärtung auf der Spule erreicht.
^ Jis la t für den Fachmann offensichtlich, daß die Verstreckung mit 3'
1Q vieien Variationen durchgeführt werden kann. So ist es beispielswe
** möglich, das Waschbad auf einer Temperatur zu halten, die zur Erziülung
einer Vorhärtung ausreicht, und die Vera treckung in dom Wai
BAD ORIGINAL *""
bad vorzunehmen. Die Fäden und Filme können auch direkt verstreckt
v/erden, d.h. während man sie au3 dem ICoagulierbad absieht und über
Trockenrollen leitet. Schließlich ist es möglich, eine Vorhärtung in dem «aschbad vorzunehmen und die Verstreckung beim Abziehen über die
Trockenrollen vorzunehmen. Die Aushärtung kann beim Trocknen auf den Trockenwalzen oder beim Abziehen durch eine Dampfkammer erreicht v/erden
Die Verstreckung kann wahlweise aus einer "Tieftemperatur-Verstreckung"
oder "schnellen Verstreckung" bestehen. Durch die Verstreckung-Aushärtung
wird eine bemerkenswerte Erhöhung der Reißfestigkeit und des Modux
erreicht, ohne daß die übrigen Eigenschaften des Endproduktes nachteilig beeinflußt werden. Die Fähigkeit der erfindungsgemäßen Elastomermaterialien
zur Orientierung durch Verstreckung ist bei dem hohen Gehalt an nicht-kristallinem Füllmaterial, welches sie enthalten, ungewöhnlich
und überraschend. Es wird angenommen, daß diese Tatsache auf die Anwendung des Vernetzungsverfahrens mit zwei getrennten Behandlungs
stufen zurückzuführen ist, durch welches es zur Ausbildung eines Zustandes
kommt, dor als "Doppelnetzmatrix" bezeichnet werden kann.
Die erfindungsgemäß hergestellten Elastomerlatices können bei Verwendung
von Einzeldüsen zu Monofilen versponnen werden. Monofile .mit
großem Durchmesser können hergestellt werden, indem man etwa 10 bis
TOO oder mehr Einzelfäden miS; Hilfe einer Multifildüse herstellu und
die so gewonnenen Einzelfäden zu einem einzigen Faden mit großem Durchmesser verschmilzt. Auf diese Weise lassen sich Fäden mit einer Stärke
von 10 bis 5^00 Denier herstellen. Der Latex kann auch durch eine
Multifildüse versponnen werden, so daß sich ein Multifilbündel ergibt.
Das Bündel kann dann zu Stapelfasern zerschnitten werden; die Stapelfasern können mit nicht elastischen St& ielfasern (sowohl natürlicher
als auch synthetischer Herkunft) gemischt und versponnen oder unter Verwendung eines Bindemittels allein oder zusammemnocli anderen Fasern
zu sogenannten nichtgewebten Stoffen verarbeitet werden.
Q Die erfindungsgemäß hergestellten Elastomerfasern besitzen Eigenschaften,
die weit besser sind al3 die, die bei Fäden aus Acrylkautschule
ca beobachtet werden; sie übertreffen in vieler Hinsicht sogar ITaturkaut-
^ schuk- und Spandoxfasem. Trotz erheblich verbesserter physikalischer
£f Eigcmschaf beil zeichnen sich die erfindungngemäßen Elastomerfasern durcjr
ro
- 10 -
alle Grundeigenschaften wie Stabilität, Farbe usw. aus, die den bekannbeu
Acrylelasüomeren eigen sind. Wegen ihrer hervorragenden physikalischen
Eigenschaften, können die erfindungsgemäßen Acrylelastomerfasern
überall dort eingesetzt werden, v/o man bisher Naturkautschuk- oder Spandexfasern verwendet hat.
Vorzugsweise stellt man Fäden und Fasern durch direktes Verspinnen des
Latex in der vorstehend beschriebenen V/eise her. Es ist aber auch möglich, den Latex mit den entsprechenden Zusätzen zu versetzen und zu
Platten zu verarbeiten und aus diesen Platten Fäden zu seimeiden.
Während das Ilauptvervendungsgebiet für die erfindungsgemäß neuen Polymere
in der Herstellung von Fäden und Folien r;u sehen ist, können sie aucL auf anderen Gebieten eingesetzt v/erden, uo eignen sie sich beispielsweise
zur Herstellung schützender Überzüge auf Holz, ketallen
iißi.·., zur Herstellung elastischer ochäume, zur Herstellung von i-uppenjesictrjem
und Zahnersatzteilen, zum Beschichten von Papier, Leder, 'c-;rtilien usw., zur Herstellung von Dichtungen, als Klebstoff für die
Textilausrüstung, insbesondere zum Be-flocken, Laminieren usw., sur
Herstellung mechanischer Teile, als Bindemittel für nicht-gewebte Jextilien sowie andere Anwendungsgebiete, in denen man bisher i^autßchuklatices
üblicher Zusammensetzung verwendet hat.
Bei den letztgenannten Anwendungsgebieten ist eine sorgfältige .kontrolle
der Verstreckung und Aushärtung, die bei der Herstellung von Fäden und Folien zu den optimalen Eigenschaften der Produkte führt,
unnötig. Der erfindungsgemäße Latex wird in den letztgaannten Anwendungsgebieten
wie üblicher Kautschuklatex behandelt, d.h. koa^ulieri
gewaschen, mit verschiedenen Zusätzen unter Verwendung geeigneter Kisölvorrichtungen versetzt und entweder zu Platten oder Fornigußprodukten
verarbeitet. Die ausgezeichnete Reißfestigkeit und Elastizität der erfind linens gemäß en Produkte macht sie zusammen mit ihrer hervorrageudeii
'..idorstäuäsfähigkeit-i-ai lösungsmittel, Chlor, Peroxydbleichmittel,
Ulvraviolettlieht usw. zu hervorragenden den bisher bekannten
:;;_:uer. überlegenen I^terialien.
Die erfindungsgemäßen x-Olymerproäukte ergeben auch Schäume mit hervorragenden
Eigenschaften, insbesondere mit hervorragender Elastizität, Kompreßionsf es tigkeib unä Y/eißstabilität. Solche Schäume kürinen der
üblichen Trockenreinigung oder der 'wäsche mit üblichen Kaushalts-./^scL-
und Bleichmitteln ausgesetzt "v/erden ohne dass ein Vergilben oder ein nennenswerter Abbau bemerkbar wird. Die Schäume sind auch gegen Ultraviolettbestrahlung
sehr gut beständig. Infolge dieser Eigenschaften eignen sich die Schäume hervorragend zur Verwendung als Einlagen fur
Gewebe, als kosmetische Schäume, als Zigarettenfilter, als Luft- und
oder ölfilter, Posterfülluatorialien, Isoliermaterialien usw. Je nr.cu
dem beabsichtigten Lndverwendungszweek kann man offenzellige oder .^eschlossenzellige
Schäume liars wellen. Zum Aufschäumen der Latiocs
können die üblichen bekannten Verfahren verwendet werden, z.B. dafJ in
der Deutschen Patentanmeldung ιί 40.047 beschriebene. Zura Verschäumen
verwendet man vorzugsv/eise einen Laxe;:, der Amid- Ke Lhylolamidgrup jon
als Vernetzer in der Kautschukphase aufweist, den man dann noch mit
einem Aminoplast, z.B. einem methylierten Helamin-Iformaldehyd-Karz
vermischt, der zur Unterstützung der Vernelzungsx'eaktion dient. Solche
Kombinationen weisen auch eine hervorragende Sengfestigkeit auf.
Die Widerstandsfestigkeit der erfindungsgemäßen Polymere gegen Gomienlicht
und V/ettereinwirkungen macht sie besonders geeignet zur Imprägnierung
von Geweben, die dann als iiegenschutiskleldung, Zelte, Persenninge
usw. verwendet werden. Bei dieser Anwendungsform ist - ebenso wie bei der Herstellung der Schäume und der Beschichtungsmittel -de??
Modul von geringerer Bedeutung als bei der Herstellung von jj'asern.
Infolgedessen können schwerere kautschukartige Aerylatmoriomere verwendet
werden, falls dies im gegebenen Pail erwünscht' ist, und - in jedem Pail - höhere Verhältnisse von Füllatex zur Kautschukphase. Als
Kautschukmonomer verwendet man vorzugsweise 2-ilthylhexylacrylat allein
oder als Mischpolymerisat mit bis zu 20 bis 30 Gewichtsprozent Äthylen.
Die Kautschukphase ergibt im allgemeinen die Flexibilität uei der Verwendungstemperatur; von dem Füllatex wird soviel verwendet, daß
das jjäidprodukt auch unter extremen Bedingungen, z.B. bei 60 0, nicht
klebrig ist. Vorzugsweise verwendet man Acrylnitril als Härter, da sioh mit diesem auch noch eine Erhöhung der Abriebfestigkeit ergib υ.
.Bei der Herstellung von geformten Gebilden, die in einer Dimension
009839/2024 ~ lü " BAD ORIGINAL
- A8 -
sehr dünn sind, wie Fäden oder Folien, verwendet man als. Jc
ges Monomer vorzugsweise Äthylacrylat, nr-Propylacrylat1, n-B
oder Gemische aus diesen Acrylaten untereinander, oder mit and-ereiiT oder
mit bis zur gleichen Menge Äthylen. .■ · · ·<-■; .'·.:·'·
Die. Reißfestigkeit aller, i'aserproben wurde auf-einem'aogen-annte-rr "''ins:
tester" gemessen und in kg/cm angegeben. :■· = . ·■· ...-■. ·-.-·. .·. .
Unter "Dehnung" wird in den nachfolgenden Beispielen die ReiiJde-irtuag ν
standen. Sie v/ird gemessen, indem .ran auf gleichmäßig ges.chni.ttetis .fro
ben im Abstand von 2 cm Markierungen anbringt- und die Probe, bis iu:a Zq
reissen verstreckt. Die prozentuale Dehnung ist dann, der Abstand z.-ilzl
den Markierungen beim Zerreissen minus 2 dividiert durch 2 mal .
>_ .
Unter "Verformung" versteht man das Ausmaß der bleibenden
des Blastomeren, nachdem es sich frei entspannen konnte. Sie wird -bestimmt, indem auf der Probe im Abstand von 2 cm Markierungen, angebrac-' werden und die Probe um Ζ-ΌΟ',ί ve rs treckt und 10 Minuten un:er di-'jcer /^i Streckung gehalten wird. r,;ird die Probe mehr oder weniger als ^Ju,- vorstreckt, ist das Ausmaß der /erstreckung besonders angegeben. Lie rroowird entspannt und nach 10 Minuten gemessen. Die Verformung wird aufgezeichnet als die länge der Probe beim Messen nach 10 Minuten miiiua 2,
dividiert durch 2 mal I00.
des Blastomeren, nachdem es sich frei entspannen konnte. Sie wird -bestimmt, indem auf der Probe im Abstand von 2 cm Markierungen, angebrac-' werden und die Probe um Ζ-ΌΟ',ί ve rs treckt und 10 Minuten un:er di-'jcer /^i Streckung gehalten wird. r,;ird die Probe mehr oder weniger als ^Ju,- vorstreckt, ist das Ausmaß der /erstreckung besonders angegeben. Lie rroowird entspannt und nach 10 Minuten gemessen. Die Verformung wird aufgezeichnet als die länge der Probe beim Messen nach 10 Minuten miiiua 2,
dividiert durch 2 mal I00.
"Jilastizitätsmodul" ist die üücksprungkraft nachdem eine Belastur.o,
größer als die an dem gemessenen Punkt, auferlegt worden ist. Zur Bestimmung des Elastizitätsmoduls wird die Probe in einen Instron-jJes tar eingebracht und auf einen Punkt unterhalb der Reißgrenze ausgedehnt; de Kreuzkopf wird an die Ausgangsposition zurückgeführt; die Ausdehnungs-Rückfünrungsperiode wird sechsmal wiederholt. Bei der sechsten wieder-
größer als die an dem gemessenen Punkt, auferlegt worden ist. Zur Bestimmung des Elastizitätsmoduls wird die Probe in einen Instron-jJes tar eingebracht und auf einen Punkt unterhalb der Reißgrenze ausgedehnt; de Kreuzkopf wird an die Ausgangsposition zurückgeführt; die Ausdehnungs-Rückfünrungsperiode wird sechsmal wiederholt. Bei der sechsten wieder-
holung wird der Elastizitätsmodul in kg/cm angegeben, falls nicht
anders spezifiziert.
anders spezifiziert.
co Zur Verstreckung bzw. Aushärtung wird zuerst teilweise gehärtet und
^ dann während der Aushärtung in verstrecktem Zustand gehalten, in d.ju
folgenden Beispielen wird unter "Verstreckung" diejenige (als x'iOJJirj
folgenden Beispielen wird unter "Verstreckung" diejenige (als x'iOJJirj
ιό der Länge der "teilweise üeil--i-rCGt2ii x-'azier) verstanden, die j\.hc-jiiä loa
co Aushardens erzielt wird.
BAD OeiGINAL
-U-
Beispiele I bis 4
!•lau stellt zuerst einen Füllatex her. 2iu 200 g entionisiertem wasser
gibt man 24 g des Natriumsalzes eines Alkylaryl-polyätu-rsulfonatcs
(27/i Feststoffgehalt) und 100 g einer Honomermisehung. Dieses Material
bringt man in einen Kolben ein, der mit Rüc.flußkühler, Rührer und l'hei
mometer ausgestattet ist. In dem Kolben wird eine Stickstoffatmosphäre
aufrechterhalten; während des gesamten xieaktionsablaufes wird gerührt.
Man stellt dann eine Lösung aus 0,04 g Ammoniumpersulfat in j- ml Wassei
her. Der Kolben wird erhitzt; sobald die Temperatur 7O0U erreicht hat,
wird die Hälfte der Ammoniumpersulfat-lüsung zugefügt. I-Ian erhitzt
weiter, bis der Rückfluß einsetzt und stellt dann die Wärmezufuhr so
ein, daß das Gemisch unter mäßigem Rückfluß siedet, Mährend des ex'sten
Teiles der Polymerisation wird die restliche Hälfte der Ammoiiiumpersulfatlüsung
zugesetzt; danach wird noch eine v/eitere Stunde ^un Rückfluß
erhitzt. Schließlich läßt man den Inhalt; des iLolbens abkühlen
und filtriert durch ein iaiic
Ein zweiter Kolben, der wie der erste ausgerüstet ist, wird mit 132,^ c,
des so hergestellten Latex, der 40 g Polymerfeststoff enuh-Llu, ..U^ g
entionisiertem Wasser, 90,C g Butylacrylat, ti,O g Acrylnitril, υ,J. g
Acrylamid und 1,2 g N-Methylolacrylamid beschickt. Die Polymerisation
wird genau wie vorstehend angegeben durchgeführt, und zwar unuer Verwendung
von weiteren 4 ml einer ein gewichtsproz.entigen Ammoniumpersui-
fatlösung, die in zwei gleichen Teilmengen zugegeben wird. Die rtührer-
geschwindigkeit wird im Verlaufe der Polymerisation nachgestellt, 30
daß die Polymerisation immer in der Dispersion abläuft.
Der so hergestellte Latex wird durch ein Glaskapillarrohr mit einem
Innendurchmesser von 305 Kilcron, welches in ein Bad mit konzentrierter
Chlorwasserstoffsäure eintaucht, extrudiert. Der gebildete Faden v/ird
mit Hilfe einer Galette kontiiiuierlicu aus dem Spinnbad abgezogen und
auf Platten aus Polytetrafluorethylen abgelegt. Die Platten, die die
ο proben tragen, werden dann zwei Hinuten in einen Umluftofen gelegt,
CD η
co der auf einer Temperatur von 120 O gehalten wird. Auf diese weise werden
1^ die Iroben vorgehärtet. Die Proben werden dann weitere 5c Minuten in
^- den: «u-j-uftci'eu bei 100 G belassen. In Tabelle I sind die zrasarnsienoet:
σ u::j υ:..· .... .3i.:.;II scheu Eigenschaften der so hergestellten i'?.cc tu zu-
^. ^a-: "os - - · -11- i''asern eath,;l;e:". :. Jjil-i JUlIc-„e:: \j.f 1 . x-jjlI«
i'icl IiKA / DTB" | TABELLE | I | 300>i Hc | )(3ul Elastizit. | "bleib. | |
Ije is | !teile: ieile | .Reißfest igle. | Dehnung | kg/cm* | Modul | Verfoi |
kg/cm | 15O/5QO kg/cm" |
mung$) | ||||
ob/14 | 17,6 |
O O O
£l , UO |
50 | |||
1 | J>5/5 | 132,2 | 595 | 19,0 | 5,57 | 38 |
el | S<7,5/2,5 | 140,6 | 495 | 16,2 | 5,57 | 50 |
's | 96/2 | 157,5 | 500 | 15,5 | 5,16 | 50 |
4 | 144,1 | 525 | ||||
λϊΙΛ ist iitbylmethacrylat und DV3 ist Diviny!benzol.
Ein Gntsprechender Elast omerlate:;:, dor ohne Vernetser in dem Füllatex,
ü.\i. nit einem Füllatex aus 100>j Polyiltiiylmetitacrylat, hergestellt
v/orcier. ist, ergab i'ilme, die verhUltnisniiJig steif und nicht kautschulculas
ciscli warea.
.,eiepiele 5 bis IG
Line Reihe von sectis Elastomerlatices wurde hergestellt und zu Fäden
versponnen gomy.fi Beispielen 1 bis 4, wobei man als Füllatex den gemäß
-Gispiül : und als inlastomermischung Su g L utylacrylat, 8 g Acrylnitril,
J,L g Lcthacrylamid und .1,2 g I-.ethylolmethacrylamid gebrauchte.
in icjem Beispiel werden verschiedene Mengen an Füllatex pro 100 ieiler
der j/ias come mischung hinzugefügt. Tabelle II gibt die ,Menge des Fülllatox
pro 1Gu !eilen der Elastomcrmischung und die Eigenschaften der
daraus hergestellten Fäden an.
ii 11
Beispiel Füllatex Verstrek- Dehnung reei-ifesiigk.Modul Elastizi- bleib.
(phr)
kg/ cm'
tätsmodul Verfot
mung
540
525
275
525
275
157,5 i74,5 ι ι I ,->
128,6 11-3,1
30 35
ξ t i ζ i t LIt s rao d ul
BAD ORIGINAL
40 | 100 | 308 | 203 | ,9 | 2 | ,25 | 1 | 645227 | |
8 | 50 | 100 | 285 | 246 | ,3 | 3 | ,16 | 2 | ,88 16 |
9 | 60 | 100 | 260 | 253 | ,0 | 4 | ,22 | VJi | ,77 25 |
10 | 11 | bis 22 | Y | ,73 50 | |||||
Beispiele | |||||||||
iiine ileilie von 12 Elastomerlatices wird hergestellt und zu !Fäden versponnen
gemäß Beispielen 1 Ms 4. In allen Fällen wird der Püllatex
gemäß Beispiel 4 verwandt. In den Beispielen 11 bis 13 und 17 bis 19
besteht die ülastomermischuny aus 98 g Butylacrylafc und Acrylnitril,
0,8 g Acrylamid und 1,2 g Mebhylolacrylamid, -während in den übrigen
.Beispielen die Elastomermischung aus 98 g Butylacrylat und Acrylnitril,
0,8 g Methacrylamid und 1,2 g Methylolinethacrylamid besteht. In allen
Pällen werden 40 'Heile des Füllabex pro 100 iEeile Blast omermis chung f
gebraucht. Die Mengen aiv Butylacrylat und Acrylnitril und die Jigenschafteii
der so hergestellten i'äderi sind in tabelle III angegeben.
BAD 009839/2024
Beispiel ΒΑ/ΑΠ Yerstrecioing Dehnung Reißfes£igk. E
11 | 90/8 | 0 |
12 | 85/13 | 0 |
13 | 80/18 | 0 |
14 | 90/3 | Q |
15 | 85/13 | 0 |
16 | 80/18 | 0 |
17 | 90/8 | 100 |
18 | 85/13 | 100 |
19 | 80/18 | 100 |
20 | 90/3 | 100 |
21 | 85/15 | 100 |
22 | 80/1 3.. | 100 |
C* | kg/cm | • | modul -.ι (150/300) ...... |
,05 3,Oy | ; barkeit (',v/300) |
575 | 152,6 | 1,97 | ,34 --,Oc, | 50 | |
408 | 180,7 | 2,46 . | ,69 4,22" | 55 | |
390 | = 213,7 | 4,22 | ,27 2,60 | 65 | |
415 | 161,7 | 2,9? | ,53 ϊ,,υ-ο | 38 | |
350 | 204,6 | 2,81 | 45 | ||
340 | 248,9 | 4,08 | 60 | ||
50/200 100/200 | .7200 | ||||
486 | 1d5,o | 1 | - 40 | ||
39υ | 295,3 | 1 | 4y | ||
357 | 333,9 - | 1 | 40 | ||
390 | 160,3 | 1 | 20 | ||
29ΰ | 272,8. | 2 | 30 | ||
292 | 365,6 | o | 50 | ||
009839/2024
-23-
BAD ORIGINAL
Beispiele 23 bis 52
In den folgenden zehn Beispielen wird eine Reihe von iilastomerlatices '
hergestellt. -Die jlerstellung des Fullatex und die Verspinnung des
Elastoiaerlatex zu Fäden werden gemäß Beispielen T bis 4 durchgeführt
mit der Ausnahme, daß der Polymerisat ionsicolben nicht erhitzt wird.
Us v/erden verschiedene Monomere in dem Püllatex "verwendet; in Beispielen
2i> und 30 wird O,y g Pentaerythritoltetrakisthioglyk&l als Polymerisat ionsmod ifilcator zugegeben und in den Beispielen 25 bis 27 und
30 bis 32 besteht dex* Emulgator aus einer 'Mischung von 3 g AlkylarylpOlyäthersulfonat
(27/ί FeststoffgeVialt) gemäß Beispielen 1 "bis 4 und
drei ileilen liatriurasalz eines verzweigtlvettigen Sulfates (25'/i>
Feststoff ge-halt) anstelle der Ij g liätriumalkylar/lpoiyäthersülfonat« In all \ ä
diesen Beispielen wird die Polymerisation der ülastomermischung so
durchgeführt j daß man das in Beispielen 1 bis 4 beschriebene Polymerisationsgefäß
mi'» 132,5 ti IHillatex (der 4Qb χolymerfeststoffgehalt entiialt),
Γ:ΐ"0 teilen wasser, das mit; einer Kischung-aus HCl und ivOl auf
einen iJU-V.ei^t von zt'ö- gepuffex^t v/ird, 9ü g Butylacrylat, 3 g AcryInitial, U,8 g Methacrylamid und 1,2 g If-Hethylolmethacrylamid beschickt.
Das Gemisch wurde mit Stielest off '%}-Minuten gespult und dann wur den
1 nl uiiitsr tü^igen /Lmmoniumpersulfatlasung und 1 ml einer 10,' liatriumthiosuifatlosung
zugegeben und v/elfcer mit Stickstoff gespült. Man läßt
die ir'oljrraerisatioii solange forts ehre It en bis eine Umviaiidlun;; von 97~99τ>
erreicht ist, Die Kührergeschwindl^keit v,!ird so eingestellt^ daß das
ilouomer dispergiert bleibt.- Die Zusammeiisetzung der für die Herstellung
des Jj1UlIa t ex verwendeten Monomereii und die eigens chaf ten der her gestell |
sind in tabelle, IT dar ge legt..
IABELLE IY
Beispiel Millatex Vers treckung Dehnung Üeißfesstigk. Elastizitäts- Verform·
7° ')·> lcg/cm . moäul barkeit
80/200 t-QQ/200 kg/em
23 | EMA/DVB Ö8/2) |
0 | 265 | 171,5 | . 2,32 | 6,26 | 25 |
24 | Ei-IA/DVB (98/2) |
0 | 356 | 147,6 | 0,98 | 3,52 | 28 |
25 | EMA/DVB (9Β/2) |
0 | 300 | 157,5 | 1,55 | 5,77 | 40 |
26 | MI-iA/BGDM (98/2) |
O | 336 | 200,4 | 1 ,62 | 4,22 | ' 35 |
27 | M'iA/V-4-P (95/5) |
O | 325 | 203 > 9 | 2,81 | '7,9 | - — |
i 28 | f96:,2)J - | 200 | 195 | 246,1 | — | — | -— |
29 | EMA/DVB (98,2) |
200 | 290 | 1,97 | 5,91 | 30 | |
30 | EHA/DVB (98,2) |
200 | 227 | 295,3 | 2,04 | 9,2 | 35 |
31 | (98,2) U | 2C0 | 228 | 340,3 | 3,30 | 9,9 | 25 |
32 | ΙΦί/Ί/ν-4-Ρ (95/5) |
200 | 250 | 274,2 | 2,95 | 9,1 | 22 |
AbkürE | ;unr;en: |
iiGDH - 1 ,3-üutylenglykoldimetliacrylat
Vu-A - Kethylmetaacrylat
V-/j.-p - Vinyl-4-pentenoat
Vu-A - Kethylmetaacrylat
V-/j.-p - Vinyl-4-pentenoat
009839(2024
ORIGINAL
Beispiele 33 bis 36 . " .
Eine Reihe von vier Elastomerlatices wird hergestellt und zu j?äden
versponnen. Das Verfahren zur Herstellung der i'ullafcices ist in den
Beispielen 1 bis 4'beschrieben mit der Ausnahme, daß die für den
JTUllateac verwendeten Monomere gemäß Beispielen 34 und 33 aus 95-Seilen
Styrol' und 5 Seilen Bivinylbenzol bestehen, während die gemäß
Beispielen 35 und 36 verwendeten Monomere aus 95 Seilen Butylmethacrylat
und. 5 Süllen Diviny!benzol bestehen. Die in Beispielen .3 bis
10 beschriebene Elast omermiscliungvauf den i'üllatex auf polymerisiert
(40 Gewichts teile Ii1UlIa t ex pro 100 Seile Elastomermlschuiic), indem
das Verfahren gemäß Beispielen 23 bis 32 angewandt wird mit der Ausnahme,
daß ent ionisiertes wasser anstelle von gepuffertem "v.asser
-und 2 ml einer 2y>igen frischen "3JOrmopon"-Lösung anstelle.von ITabriumthiosulfatlüsung
gebraucht wird« Das in den Beispielen 1 bis 4
beschriebene Spinnverfahren wird angewandt. Die Bigeiischaften dor
so Hergestellten Pad en sind in Sabelle V dargelegt.,
ν,- τ ν λγ
Beispiel | Vers t "re oiamg | Dehnung | Reißfes | tigk. | Elastizitätsmodul | 1QO/200 |
c#> | lcg/cm | 50/200 | . 4,78 | |||
33- | 0 | 324 | 170, | 8 | 1,97 | 6,47 |
34 | 100 | 207 | 203, | 9 | 2,,46 | 5,41 |
35 | O | 320 | 150, | 4 | 2,32 | 4,57 |
36 | 100 | 300 | 153,. | 6 . | 2,46 | |
Beispiele | 37 bis 40 |
Eine lleihe von vier Elastomerlatices .wird hergestellt und au "Jpädeti
versponnen». In den Beispielen 57 u.ad/'wirä der S1UlIates v/ic in den
Beispielen 1 bis -4 beschrieben hergestellt unter Anwendung der Ιίοηο-mermischung
gemäß Beispiel 4 mit der Ausnahme, daß 0,3 g Pentaerythritoltetrakisthioglykolat
als Polymerisationsmodifikator hinzugefügt
wird. In den Beispielen 39 und 40 besteht der JTüllatex aus 95 g
Styrol und 5 g Divinylbeiiaol. Der Elastomerlatex wird unter Verwendung
von 100 Seilen Elastomermischung,bestehend aus 98 g Athylacrylat,
0,8 g Methacrylamid und 1.,2,.g Methylolmethacrylamid, das auf
40 Seile des Jiüllatex aufpolymerisiert wird (vgl. oben), hergestellt
009839/2024
BAD QBtGlNAt-
■ - 26 ■- ■
unter Anwendung. der Methoden gemäß Beispielen 23 bis y<L fur di» Beispiele 37 und 36 und der Hetliqden gemäß Beispielen 35 bis 36 iür die
Beispiele 59 und 40. Die.sich so ergebenden KLastomerlauices v/erden
gemäß Beispielen 1 bis 4 versponnen. Die Uigenschafbon der χ adcn, di
so hergestellt wurden, sind in i'abelle TI erläutert.
VI
Beispiel Verstrebung Dehnung xteiJfesiigk. Blast isiü^ts- "bleibende
(;0 (V) jiß/cm. modul - Vöriorniun
50/200 1uu/2üü
37 | 0 | 255 | 187,0 | 3, | -^ 7 | Jf ,84 | 23 - = - |
38 | ZQO | 200 | . 2 4 -ο , 1 | 4, | y1 | 13,4 | 35 |
39 | 0 | 255 | 10 5, 5 | 1 ,. | y/ | — . | |
-40- | 100 | 193 | 190, ο -· | ι» | j j | 9-, 14 | — |
Beispiele --; 1 bis 45
Eine lieihe von drei Elastoinerlatices v/ird hergestellt und au i-l'/Jo;i versponnen.
In Beispiel 41 besteht dex· Slastomerlate;-; aus 90 !'eilen Butylacrylat
,."'"6 'feilen Acrylnitril und 2 J eil en I-ie oüacrylaniid, das bedeutet,
das kein IFüllatex verwendet wird. Die Bolymerisation v/ird gemä:3 Beispielen 53 bis 36 durchgeführt.' In Beispiel 42 v/ird der Elastomer-latex
durch mechanisches Hisehen des Latex aus Beispiel 41 mit einem, durch
Polymer isation von 90 feilen ΚΙϊα und 10 feilen Vinyl--;--pentenoat gev/onnenen
latex hergestellt. Das restliche I-Ionomer. destilliert man durch
Dampfdestillation in einem Verhältnis, das 100 -feile des /Polymcr-s If.
Beispiel 41 für jede 40 feile des Füllatex ergibt, heraus. Schließlich
wird in Beispiel 43 der Elastomerlatex durch irolymerisation -des ;ΐ.ο·ηΌΓ;Θί
ren It. Beispiel 41 in Gegenwart des Füllatex aus .Beispiel 42 hergestellt
, d.^h. durch" Blockpolymerisation. ■"-- ; "
Eunf LoI !Formaldehyd ^ ro Ιχοί Amid-werden'jeder L'iaulsiOii ~-ώ Stunuexi
vor-Beginn des Verspinnens zugeführt. Der gesxDonnc-ne raden v/lrci eine
Stunde bei 1uO°i, gehärtet and-so die Eigenschaften bestimmt. Zusätzlich
zu der-iieißfes-tlgkeit und Dehnung werden die ulGicagevrichts-■
moduli von jeder Probe bestimmt, indemvsie bis zu.yO/ä"ihrer ü.UiJersten
Dehnung ausdehnte und sie wieder zwei Stunden entspannen ließ um sie
. 009839/2024
- 27 - BAD
dann verschieden stark zu belasten und anschließend über die Ausdehnung
nach zweistündiger Belastung zu berichten. Die erhaltenen Vierte sind in tabelle VIi aufgezeichnet,
Beispiel Dehnung Reißfestigkeit (rleichgewiehtsmoduli (kg/cm'")
^ (,;) (kg/cm j 100?» 20OyO 25O^ 300/j
41 | 6i?0 | 84, | 4 | 2 | ,11 | • 3 | ,02 | 5 | ,52 | 4 | ,29 |
42 | 4 5· J | 175, | 6 | 5 | ,20 | 7 | ,33 | . 9 | ,49 | 14 | ,2 |
4 3 | 400 | 253, | 1 | - 5 | ,20 | 9 | ,49 | 16 | ,6 | 31 | ,2 |
Beispiel 44 |
Eine Füllemulsion wird gemäß Beispi-elen 1 "bis 4 aus einem Honomergemisch
aus 95 feilen Methylmethacrylat und 5 !'eilen Diviny!benzol hergestellt;.
Sin nochdruckreaktör, der mit einem Rührer, Heizungskonurollsystem,
ivfchylenverdichtungssystem und av/ei Injektorpumpen ausgerüstet
ist, wird mit 225 g der Fiillemulsion, die 70 g Polymerfeststoffgehalt
auf v/eist, 27υ g ent ionisiertem »asser und 30,9 g einer
Hischuiig aus 1^J g Xthylaci^ylat und 4,5 g Methacrylamid beschickt.
Eine Lösung aus 1,0 g Ammoniumpersuirat in 19 g entionieiertern '„asset
v/ird hex'gesteilt u:id 4»() g davon zugeführt. Der lieaktor wird dann
geschlossen1^? mi υ otickstoff durchspült; ansclilie-ieuu beginnt man mit
··
dem itülireix. Äthylen wird hinzugefügt, um den Druck auf 274,2 kg/cm
su bringen. Der üeaktor wird dann auf bJ°O (^- 30C) erhitzt und bei
dieser I!er.iperatur belassen. !lach Giner Stunde ülrd der liest der Jithyl
acryla'v-Iie^hacrylamidmischung in-1 ml Portionen zugesetzt» Pur die
Zugabe sind insgesamt sechs Stunden erforderlich. Der liest der AiamoniuiapDrsaliaslosung v/ird auch wehrend dieser Periode in sechs
gleichen iTortionen in Abständen von einer Jtuiide zugeführt. Am
Schluß der Monomer- und Katalysatorzugabe läßt man den Keakuor auf
Haumteiaperatur abkühlen und entlüftet und entfernt die .Jmulsion. Han
gewinnt insgesamt 700 g latex, der 35/S Feststoff gehalt aufweist.
Eine Probe der Emulsion wird durch Einfrieren koaguliert, gründlich
gewaschen, um Verunreinigungen su entfernen und analysiert. Die Zusung
der Kautschukphase beträgt gemä2 dieser Analyse 1 ,-9^
009839/2024
Methacrylamid, 39,0+1, -1# Äthylen und 59/ 1+1, Yl» Acrylat.
Eine Probe der Emulsion wird zum Terspinnen hergerichtet, indem man
6,5g einer 37^igen wäßrigen Pormaldehydlösung pro 100 g Emulsionsfeststoffgehalt
zugibt und 4-β Stunden altert. Der Latex ist dann gemäß
Beispielen 1 bis 4 versponnen. Die auf diese Weise erhaltenen · Fäden haben ohne Verstreckung eine ReiiJfestigkeit von 210,9 kg/cm ,
eine Dehnung von 400^ und eine bleibende Verformung von 1 2fo bei
Ausdehnung. ■
Beispiele 45 bis 47 =
Wenn man das in den Beispielen 1 bis 4 beschriebene Verfahren anwendet
,=werden Kautschukpolymere der folgenden Zusammensetzungen in
Gegenwart von 5.0 Teilen eines Füllatex/einer Monomermischung aus
95 Teilen Methylmethacrylat und 5 Teilen Diviny!benzol polymerisiert,
Dieser Füllatex wird ebenfalls in der in den Beispielen 1 bis 4 beschriebenen
Weise hergestellt. = -
Monomere
Teile
Beisp. 45
46
2-Äthyihexyl a^crylat fe Hydroxyäthylmetaacrylat
Methacrylsäure - ■■-..· Glycidylmethacrylat
10
85 10
95
Diese Materialien werden auf eine nichthaftende Unterlage (d-io mit
Polytetrafluoräthylen beschichtetes Glas ) aufgebracht, bei Raumtemperatur getrocknet und bei 2000G fünf Minuten gehärtet. Die
so erhaltenen Filme sind etv/a 300 Mikron dick, klar:, weisen eine gute
Reißfestigkeit auf, elastisch und unlöslich in gebräuchlichen Lösungs
mitteln wie Toluol, Äthylendichlorid, Perchloräthylen und Tetrahydrofuran.
.
00 9 839/20 24
Claims (9)
1) Verfahren zur Herstellung von kautschukelastisehen Blockmisch-.
polymerisaten in Form eines- sogenannten Elastomerlatex, dadurch
gekennzeichnet, daß man - '
A unter Verwendung.einer ausreichenden Menge eines radikalbild^
den Katalysators ein Gemisch aus.
1) bis zu etwa 99 Gewichtsprozent wenigstens eines Vinylidenmonomeren,
welches im Molekül kein Halogenatom enthält und
2) "bis zu etwa 25 Gewichtsprozent wenigstens eines zwei- oder
mehrfunktioneilen Monomeren» welches zur Mischpolymerisation
mit dem Tinylidenmonomeren sowie zur Vernetzung des
gebildeten Mischpolymerisates befähigt ist,
durch Emulsionspolymerisation zu einem PüTlatex verarbeitet
- wobei das zwei- oder mehrfunktioneile Monomer in solcher
Menge vorhanden ist, daß das entstehende Mischpolymerisat
praktisch unlöslich ist und wobei ein aus A (1) allein entstehendes
Polymerisat eine Übergangsteuiperatur zweiter Ordnung
von wenigstens 200U hätte - '
B zu dem unter A gewonnenen latex eine Elastomermischung aus
(1) einem kautschukartigen Monomer,, insbesondere einem C„-G^Q-Alkylester
der Acrylsäure oder einer Mischung solcher äster mit bis zur gleichen Menge eines Monomeren wie
Ithylen, Propylen oder Isobutylen iand
(2) etwa 0,5 bis 25 Gewichtsprozent einer -alastomermischung
aus wenigstens einem Monomer mit nur einer ungesättigten
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung,; das zur Mischpolymeri- |
sation mit dem katttschukar'ti gen Monomer befähigt ist und
wenigstens eine Gruppe enthält, die die aus der Jlastomej?»
mischung gebildeten Polymerketten d,urch eine unabhängig
von der Polymerisation ausgeloste Keaktion vernetzen kann
gibt, wobei die Blastomermischung so ausgewählt wird, daß das
daraus entstehende Polymer eine Übergangs temp era tür ύοιχ niciru
mehr als OO besitzt und ■ .. -
0( die Elastomermischung auf den Klllatex unter Verwendung einer
ausreichenden Menge eines radikalbildenden Katalysators unter
solchen Bedingungen aufpolymex-isiert, daß die Bildung neuer
Teilchen auf ein Minimum herabgedrlickt wird, wobei der lülllatex
etv/a 65 bis 10 Gev/ichtsprozent und die Elastomermi-.
schung entsprechend etwa 35 bis 90 Gewichtsprozent des Gesamir
polymeren ausmachen. η Π Q R *} Q / 7 Ω 9 L
y J .UÜ»»ia/^UM BAD
2.) Verfahren na ei. ■ Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die in E ("I)
verwendete Komponente Butylaorylat ist.
3.) Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die in u
(1) verwendete Komponente AthylacryIat ist,
4.) Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß ü±-j in 15
(1) verwendete Komponente eine Hischung aus At hy la cry Iac mit bis
zu 50 G-ewichtsprozent Äthylen ist.
5.) Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gkennzeicanet, daß die iu ~
(1) verwendete Komponente 2-A'thylhexylacrylat ist und daß die
Elastomermischuiig bis zu etwa 20 G-ewiclrüsprozent wenigstens eines
./-,ß-monoLlthylenisch ungesättigijen Konomeren enthLlj, -..'elcuis. die
LJjbergaiigstemperatur zweiter OrdiTuuo des aus der -JIas oOtrieraiGchnng
goliildetoii i-Iischpolymeren su erhöhen veruag.
6.) TerianrGii nach Anspruch 1 dadurch gelcennzeich^et, dj.^ dao Viii.,'lidenmonomer,
welches in dem veriaiiren. *t. (1) verv/endei; wiji-d, aus
Kethylmethacrylat, A'thylmethacrylat, t-3uüyiacr„ Iat;, äcyrol, >.-
- Methylstyrol, Acrylnitril, Yinylp5rx-idin, /in/l'ijoluol, Tiuylchlorid,
Yinylidenchlorid oder Methacrylnitril besteht*
7.) Verfahren nach Anspruch 1 "bis 6 dadurch ^kennzeichnet, ακώ man
in der JerfahreiiSStufe A (1) v/enigstens 75 CfewichtSjjrozens des
Vinylidennoiiomereii veiTrendet, daß inan in der Terfahreiisstui'e
B (1) 75 bis 99 G-ev/ichtsprozent ^thylacrylat, .Propylacryla^ oder
l3Utylacr.}'lat oder Mischungen dieser ülster mit bis zur gleichen
I-ienge -Äthylen verwendet; und daß can in der Y:erfi.Lz*er,.s3tufe - (2)
erstens υ, 3 bis .5 Gev/ich'tsprozeirj wenigstens eines ■!,
lenisch ungesättigten i-ionomeren, welches nit deu kau^s
i'ionomer mis_chpol3rmerisierbar ist und v/eriigsuens eine Hydro:-:t/l-,
Amino-, Amido-, Epoxy-, ü'reido- oder üarcoxylgruxDpe βηΐ;1ιΙ'.1ϋ, und
zweitens bis zu 20 G-ev/ichtsprozent, bezogen auf die'üastoEermischung
wenigstens eines «,ß-monoüthylenisch ungesättigt en ::ιοηο-mereii
verwendet, das die "Übergangstemperatur zweiter Ordnung des
aus der BlastomerLaischung hergestellten Hischpolymeren zu erhöhen
vermag, wobei das Verhältnis dez* Konomeren in der iilas
00 9839/20 2 4
.:■■:. BAD ORiGlNAL
- V-
S-chüng so ausgewählt wird, daß das aus der Mischung hergestellte
Polymer eine Übergangstemperatur zweiter Ordnung nicht über -200C
aufweist.
8.) Geformte Gebilde wie elastische Faden, Fasern oder Folien,dadurch
Gekennzeichnet, daß sie aus einem kautschukelastisehen, vernetzten
Mischpolymer aus'wenigstens einem Monomer wie Äthylacrylat, Propylacrylat,
Butylacrylat oder Mischungen davon untereinander oder mit bis zur gleichen Gewichtsmenge Äthylen bestehen, welches
durch ein lüsungsmittelunlüsliehes Füllmittel aus einem vernetzter.
Mischpolymer mit einer übergangstemperatur zweiter Ordnung von
wenigstens 2Ü°C und einer !Teilchengröße von nicht mehr als einem Mikron verstärkt ist, wobei das Füllmittel chemiseLi an das
kautschukelastische Mischpolymer gebunden ist, welches etwa
3b bis 3u Gewichtsprozent des Gesamtpolymergehaltes, des geformten
Gebildes ausmacht und durch Umsetzung von Monomereinheiten,
die οuv/a. 0,5 his 5 Gewichtsprozent des kautschukelastischen
Mischpolymeren ausmachen, vernetzt ist.
9.) Verfahren zur Herstellung der geformten Gebilde gemäß Anspruch
c, dadurch'ijekonnzeiclmet, daß man ■·-,-■--
a) als Füllatex ein 'Mischpolymer aus '
(1) etwa 7i) his 90 Gewichtsprozent wenigstens eines Vinylidenmonoineren,
welches im Molekül kein Halogen enthält und
' als iloino polymer eine 'Übergangstemperatur zwe it er Ordnung
von" wenigstens 200C aufweist, und ·
(2) 2L? bis 1 - Gewichtsprozent wenigstens eines Monomeren mit
wenigstens zwei Vinylgruppen so hoher Reaktivität,■ daß eine unabhängige Mischpolymerisation mit dem oder den
Vinylidenmonomer(en) möglich ist,
herstellt; ■
b) auf den gemäß a) hergestellten Füllatex unter Bedingungen,
die die Bildung neuer Teilchen nicht begünstigen, eine SlastomermisChung
aus ■
(1) einem kautschukartigen' Monomer wie Äthylacrylat, Propyl-"acrylat,
Butylacrylat oder Mischungen dieser Acrylate untereinander oder mit bis zur gleichen Gev/ichcsraenge
,thyie„, 00 983 9/202 4
BAD QWGlMAL
(2) 0,5 bis 5 Gewichtsprozent wenigstens eines Monomeren mit
nur einer ungesättigtenKohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung
nur einer ungesättigtenKohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung
so hoher Reaktivität, daß eine Mischpolymerisation mit dem
kautschukartigen Monomer möglich ist, und wenigstens einer Amido-, Amino-, Carl) oxy Γ-, Hydroxyl-, Epoxy-» oder Ureidogruppe
sowie wenigstens einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung so geringer Reaktivität, daß eine Mischpolymerisation
mit dem kautschukartigen Monomer nicht eintritt und
(3) bis zu 20 Gewichtsprozent wenigstens eines α,β-monoäthylenisch
ungesättigten Monomeren, welches die Übergangstemperatür zweiter Ordnung des aus der Elastomermischung hergestellten Polymeren zu erhöhen vermag - wobei das aus der
Elastomermischung gewonnene Polymer eine Übergangstemperatur zweiter Ordnung nicht über 0 G aufweist - auf^Jolymerisiert
Elastomermischung gewonnene Polymer eine Übergangstemperatur zweiter Ordnung nicht über 0 G aufweist - auf^Jolymerisiert
c) den so gewonnenen latex in ein Koagulierbad unter Verwendung
geeigneter Dü3en verspinnt, so daß ein koaguliertes, geformtes Gebilde entsteht; und
geeigneter Dü3en verspinnt, so daß ein koaguliertes, geformtes Gebilde entsteht; und
d) dan koagulierte geformte Gebilde aushärtet.
.)Verfahren nach Anspruch 9»dadurch gekennzeichnet, daß die Härtung
des geformten Gebildes in einer ersten Stufe nur teilweise durchgeführt wird, daß das geformte Gebildedann verstreckt wird und
schließlich, während es sich in verstreoktem Zustand befindet, ausgehärtet wird.
schließlich, während es sich in verstreoktem Zustand befindet, ausgehärtet wird.
Für Rohm and Haas Company
Philadelphia, Pa., V.St.
Re G
009839/2024
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1966
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