DE1644927B1 - Verfahren zum Herstellen von zum Einlagern in galvanische Schichten bestimmten,Trockenschmiermittel enthaltenden Teilchen - Google Patents

Description

• Die -Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Trockenschmiermittel enthaltenden Teilchen, die in auf gleitender Reibung ausgesetzten Werkstücken auf galvanischern Wege aufzubringende Metallüberzüge eingelagert werden sollen, indem man sie in den Elektrolyten einbringt und während der galvanischen Abscheidung des Metallüberzuges gegen die Oberfläche der als Kathode geschalteten Werkstückes lenkt.
• Es ist möglich, auf die genannte Art ausschließlich aus Trockenschmiermitteln, z. B. aus Graphit oder aus Molybdändisulfid, bestehende Teilchen in eine im entstehen begriffene galvanische Metallschicht einzulagern. Man erhält dabei jedoch schwammige, wenig widerstandsfähige Schichten, die zur Bewehrung von gleitender Reibung ausgesetzten Werkstücken nicht verwendbar sind.
• Es wurde deshalb schon vorgeschlagen, die Aufgabe, einen verschleißfesten Metallüberzug mit Schiniermitteleigenschaften unter Verwendung von Trockenschmiermitteln, wie Graphit, Molybdänsulfid, Blei, Zinn od. dgl., auf galvanischern Wege herzustellen, dadurch zu lösen, daß die Trockenschmiermittelteüchen in an sich bekannter Weise in Kunststoffbläschen (sogenannte Mikrokapseln) eingebettet und in dieser Form in der eingangs beschriebenen Weise in den Elektrolyten eingebracht und während der galvanischen Abscheidung des Metallüberzuges gegen die Oberfläche der Kathode gelenkt werden. Mit dieser Lösung sind brauchbare Ergebnisse erzielt worden. Das Einbetten der Teilchen in Nlikrokapseln ist jedoch verhältnismäßig teuer.
• Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, zur Einbettung in eine galvanische Metallschicht geeignete - Teilchen mit Schmiermitteleigenschaften auf einfachere Weise herzustellen.
• Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe auf überraschend einfache Weise dadurch gelöst, daß man fein zerteiltes, z. B. pulverisiertes, Trockenschmiermittel mit einer Kunstharz- oder Silikatlösung vermischt, das Lösungsmittel durch Verdampfen austreibt und den getrockneten Rückstand auf die gewünschte Teilchengröße, z. B. durch Mahlen, mechanisch zerkleinert. Die so erhaltenen Teilchen enthalten außer dem Trockenschmiermittel Kunstharz oder Silikate. Obwohl diese letzteren Stoffe keine, die Trockenschiniermittelteilchen vollständig einschließende Haut bilden, ermöglichen sie doch, wie die värerwähnten Mikrokapseln, ein einwandfreies Einlagern in eine galvanische Schicht, ohne daß dabei deren Qualität verschlechtert wird.
• Besonders wirtschaftlich ist es, als SMatlösung Natron- oder Kaliwasserglas zu verwenden, wobei es vorteilhaft ist, weitere Stoffe, wie Aluminiumchlorid, Kalkwasser oder Schwefelsäure beizumischen, die eine Umsetzung in schwer lösliche Verbindungen, wie Aluminiumsilikat, Calciumsüüi:at odei Kieselsäure, bewirken.
• Wenn man in einen auf galvanischern Wege auf ein gleitender Reibung ausgesetztes Werkstück aufzubringenden Metallüberzug außer Trockenschmiermittelteilchen auch verschleißfeste Teilchen, z. B. aus Siliziumcarbid, Eisen(III)-oxid oder Aluminiumoxid, einlagern will, kann man solche Teilchen in die Lösung, aus welcher die Trockenschmiermittel enthaltenen Teilchen gewonnen werden sollen, mit einbringen. Die Erfindung soll nun an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden: Beispiel 1 Zum Einlagern in einen galvanischen überzug geeignete graphithaltige Teilchen werden erzeugt, indem man aus einer Epoxyharzlösung, in der Kolloidgraphit suspendiert ist, das Lösungsmittel durch Verdampfen vollständig austreibt. Der Rückstand besteht aus miteinander verklebten Graphit-und Epoxyharzteilchen, die z. B. durch Reiben im Mörser zerkleinert werden können und die sich nach dem eingangs beschriebenen Verfahren gut in galvanische überzüge einlagern lassen.
• Beispiel 2 10 Gewichtsteile einer Epoxyharzlösung mit darin suspendiertem Graphit werden mit 250 Gewichtsteilen eines Lösungsmittels für das Harz (z. B. mit einer Mischung aus Diacetonalkohol -und Toluol) verdünnt. Der verdünnten Lösung werden 500 Gewichtsteile Siliziumcarbidpulver feinster Körnung zu- gesetzt. Die Mischung wird gut ven-iihrt, und es wird dann das Lösungsmittel durch Verdampfen ausgetrieben. Im verbleibenden Rückstand sind die Graphitteilchen mit Siliziumcarbidteilchen durch das ausgeschiedene Epoxyharz fest verklebt. Nach mechanischer Zerkleinerung der verklebten Masse bleibt der überwiegende Teil des eingebrachten Graphits mit Siliziumcarbidteilchen verbunden. Außerdem fallen unter Umständen einzelne Siliziumcarbidteilchen oder Graphitteilchen an, an die lediglich etwas Epoxyharz angelagert ist. Diese Teilchen lassen sich ebenso wie die aus Siliziumkarbid mit Graphit bestehenden Teilchen leicht in einen auf galvanischem Wege herzustellenden Nickelüberzug einlagern, der dadurch eine große Verschleißfestigkeit und gleichzeitig gute Notlaufeigenschaften erhält. Beispiel 3 10Gewichtsteile Aluminiumoxidpulver mit einer Kömung unter -5/iooo mm und 1 Gewichtsteil Pudergraphit mit einer Korngröße von weniger als 10/iooo mm werden in 10 Gewichtsteile Natronwasserglas mit einer Dichte von 401 Baum6 eingerührt. Die so erhaltene Mischung wird mit 400 Gewichtsteilen Wasser, in dem vorher 2 Teile Aluminiumchlorid aufgelöst wurden, verdünnt. Dabei fällt in der Wasserglassuspension schwerlösliches Aluminium-#ilikat gallertartig aus und verbindet sich mit den suspendierten Teilchen. Nach dem Verdampfen des Wassers erhält man einen Rückstand, in dem die Graphitteilchen mit Aluminiumoxidteilchen durch das Aluminiumsilikat verklebt sind.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen von Trockenschmiermittel enthaltenden Teilchen, die in auf gleitender Reibung ausgesetzten Werkstücken auf galvanischem Wege aufzubringende MetaRüberzüge eingelagert werden sollen, indem man sie in den Elektrolyten einbringt und während der galvanischen Abscheidung des Metallüberzuges gegen die Oberfläche des als Kathode geschalteten Werkstückeslenkt, dadurch gekennzeichnet, daß feinzerteütes, pulverisiertes Trockenschmiermittel gegebenenfalls zusammen mit Siliziumcarbid- oder Aluminiumoxidteilchen als verschleißfeste Teilchen in eine Kunstharzlösung oder in eine Silikatlösung, der gegebenenfalls als eine Umsetzung in schwer lösliche Verbindungen bewirkende Stoffe Kalkwasser, Aluminiumehlorid oder Schwefelsäure beigemischt sind, eingerührt wird, daß man das Lösungsmittel aus der M-schung durch Verdampfen austreibt und den Rückstand auf die gewünschte Teflehengröße mechanisch zerkleinert.
2. 2. Verfahren nach Anspruchl, dadurch gekennzeichnet, daß das feinzerteilte Trockenschmiermittel in Natron- oder Kaliwasserglas eingerührt wird, dem als eine Umsetzung in schwer lösliche Verbindungen bewirkende Stoffe, Kalkwasser, Aluminiumchlorid oder Schwefelsäure beigemischt sind.