DE1644711A1 - Filmbildendes Mittel - Google Patents
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Description
- Filmbildendes Mittel Zacke auf der Basis von Polyurethan, urethanhaltigem Öl, Harnstoff-Formaldehyd, Melamin-Formaldehyd und Phenol-Formaldehyd, Epoxyharze und alle anderen filmbildenden Produkte weisen den Nachteil auf, daß sie mehr oder we- niger rutschige Oberflächen ergeben. Dies ist besonders bei bestimmten Anwendungen störend, beispielsweise zum Schutz von Turnhallenböden oder Atelierböden.
- Es ist bereits bekannt, derartJgen Zacken Pulver von Kieselerde, Karborundum oder anderen harten Mineralstoffen zuzusetzen, deren Korngröße ausreicht, um eine Oberflächenrauheit zu erzeugen. Auf diese Weise wird zwar die Rutschigkeit vermindert, jedoch treten Nachteile auf, wie erhöhter Abrieb, Abnützung der Schuhsohlen, Hautäbschürfungen beim Hinfallen, rase'ie Freilegung der so= arfen Kanten der Körner usw..
- Es ist auch sc-:on bekannt, zum gleic:@en Zweck Glaskü.=_elchen zu verwenden. Diese weisen jedoc'i den Nachteil der Zerbrechlichkeit bei Stoß- oder Schlagbeanspruchung auf, die z.B. bei Lerabfallenden Metallstücken zu einem Zersplittern der Kügelchen führt, deren Bruchstücke wiederum scharfe Kanten aufweisen.
- Außerdem weisen alle diese Produkte Dichten auf, die von denjenigen der Bindemittel sehr verschieden sind, aus welc"_en der Lack oder die Farbe besteht, was zu einem raschen Absetzen führt und Schwierigkeiten bei der Anwendung mit sich bringt.
- Ziel der Erfindung ist die Schaffung neuer Zusammensetzungen, die feinteilige thermoplastische Stoffe in einem filmbildenden Bindemittel'dispergiert enthalten.
- Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht in der Anwendung dieser Zusammensetzungen zum Überziehen versc iedener Gegenstände, insbesondere von Böden. Außerdem hat die Erfindung die Aufbringung derartiger Überzüge durch aufeinanderfolgende-Anwendung einer filmbildenden Grundierung und eines thermoplastischen Pulvers auf' diese Grundierung, solange sie nachklebrig ist, zum Ziel.
- Es-wurde gefurxden, - daß die mit den erfindungsgemäßen Zusarar:,ensetzuri,geri erhaltenen Überu,e infolge aer auf der Oberfläche erzeugten Rauigkeit eine Antrutschwirkung gaben, und überraschenderweise keinen der oben -erwähnten Lachteile aufweisen. Biese Uberzzige weisen nicht das Abriebvermdgen auf, welches die mit Kieselerde oder Karborur,.dun gefUilten Überzüge x:eigen,und trotzdem weist die behandelte Oberfläche eine Abriebfestigket auf, die weit besser ist als die eines tber-ug-s`, der durch alleinige ArwendanG eines Bindemittels ohne Füllung erhalten wird. Desgleichen wurde festgestellt, daß das Geräuschisolie--runssvermdgen der mit den erfindungsgemäßen usammensetzw.gei erhaltenen berz".#ge deutlich besser .ist als das von idberzägez#., die aus dem Binde-ittel allein oder mit Hineralfüllsto fen erhalten ,@erdeu, Schließlich ist die Anwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen weitaus einfacher als. die von Lacken mit einer Mineralfüllung, da die Dichte der verwendeten thermoplastischen Stoffe viel näher an der des Bindemittels liegt, so daß praktisch kein Absitzen auftritt. Zur Ausführung der Erfindung können alle thermoplastischen-Stoffe verwendet werden, die in die Form feiner. Teilchen gebracht werden können, deren Abmessungen vorzugsweise zwischen 80 und 250 Mikron liegen. Als feine Teilchen werden praktisch Pulver verwendet, d.h. 'eilchen, die keine Abmessungen aufweisen, welche gegenüber den anderen deutlich überwiegen. Beispielsweise können Folyäcetale, Polyvinylverbindungen und ihre Derivate, folyacrylnitrile, -Polyuretuane, Polycarbonate usw. Derwendet werden. Die besten Ergebnisse scheinen mit den
zu rolyamiden (Iso-- oder #iischpolyamiden) erhalten/werdeii, - Did Mengenanteile der Teilchen gegenüber dem Bindemittel können stark variieren, beispielsweise von 0,2 bis 20;ö, vorzugsweise zwischen 2 und 8 Gew.7o, bezogen auf die Trockensubstanz. Ein Teilchenanteil von weniger als 0.2c,0 ergibt nicht mehr den gewünschten: Antiruts:cheffekt, und eiil Gehalt über 20o erhöht die Schwierigkeiten bei Herstellung der Dispersion, da das Gewicht des Bindemittels gegenüber dem Füllstoff.ziicht mehr ausreicht und die Anwendung ebenfalls schwieriger wird.
- Außer/den thermoplastischen Teilchen können die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen auch diverse andere Zusätze enthalten, insbesondere Farbstoffe und Pigmente.
- In den folgenden Beiapielen,. die die Erfindung weiter-erläutern, nicht beschränken sollen, beziehen sich Teile, soweit nicht anders angegeben, auf das Gewicht.. B e i $ p i e 1 1 In einer Mischung von Methylisobutylketon"Äthylglykolessigester und Toluol 1:1:1 wird eine Mischung gleicher Teile von zwei Polyestern gelöst, deren einer durch Umsetzung von 1 Mol Phthalsäureanhydrid mit 1 Hol Trimethylglykolpropan und deren anderer durch Umsetzung von zwei Hol Adipinsäure mit 1 Mol 2-Butylen-1,4-diol und 1 Hol Hexantriol hergestellt wurde. Beide Polyester weisen freie Hydroxylgruppen auf. Man erhält so eine Lösung mit 40% Trockenbestandteilen. Diese Lösung wird gefärbt, indem man darin einen Teil grünes Chromoxyd auf 5 Teile Lösung diepergiert. Dann werden zu 100 Teilen der so-erhaltenen Dispersion 6,5 Teile Polyamid 66 zugesetzt, welches durch Polykondensation von Hexamethylendiaminadipinat erhalten wurde und dessen Korngröße zwischen 100 und 200 Mikron liegt.
- Zu 100 g dießer Mischung werden 30 g einer ?5%igen Lösung von Trsocyanat gegeben, die durch Umsetzung von 3 Hol Toluol-2,4-diisocyanat mit 1 Hol Trimethylolpropan in Essigester erhalten wurde. Er wird'mit der Bürste auf einen getrockneten und vorher neutralisierten Zemertüber=-zug aufgebracht. Man bringt drei Schichten auf mit einem Intervall von 24 Stunden zwischen jeder Aufbringung. Der so erhaltene Überzug weist eine sehr große ÜberflächeiidauerhaftiglLeit und ein granuliertes Aussehen auf und besitzt eine gute Antirütschwirkung.
- .B e i s p i e 1 2. .
- au 100 g Hariistoff-formaldehydharz, welches mit 30y eines Alkydharzes von-dehydratisiertem Rizinug weichger4acut und durch 'Zugabe einer Mischung gleicher Teile Isopropylalkohol uiid n-Butylalkohol auf die Anwendungskonzentration von etwa 35;43 Trockengehalt verdünnt war, wurdeii 10 g pulverförmiges Polyamid 11 eingearbeitet, welciies durch 2ol3,1:;ondensation von Aminoundecaiisäure hergestellt worden war und dessen Korngröße zwischen 100 und 200 Mikron lag.
- Im Moment der Aufbringung wurden als Katalysator 10#g Salzsäure, gelöst im gleichen Gewicht Äthylalkohol, zugesetzt, um die Kondensationsreaktion des Harnstoffformaldehydharzes zu beendigen. - Nach dem Mischen der Harnstoff-Formaldehydlösung, die das Polyämid und die Katalysatorlösung enthält, wurde auf eine gut getrocknete und sorgfältig gescheuerte@Holzoberfläche eine Schicht dieser Mischung mit Hilfe einer Bürste aufgetragen. Nach dem Trocknen dieser Schicht wurde die gleiche Masse noch ein zweites Mal aufgebracht.
- Sobald die Trocknung und Polymerisation abgeschlossen ist., erhält man einen rutschfesten Überzug mit großer Ube,rflächendauerhaftigke,it9 der eine gute Beständigkeit gegen Streifenbildung und ein mattes Aussehen aufweist.
Claims (3)
- P A T E N T A N S P R Ü C H E: 1: Filmbildende Zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, daB sie Partikel. eines thermoplastischen Materials in einem: filmbildenden Bindemittel dispergiert enthält:
- 2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das thermoplastische Material ein P.olyamid, vorzugsweise Polyamid 11 oder 66 ist und/oder das filmbildende Bindemittel ein P'olyurethan, ein Harnstoff-Pormaldehydharz oder ein Epöxyharz ist.
- 3. Verwendung der Zubammensetzung nach Anspruch 1 oder 2 zum Überziehen verschiedener Gegenstände, insbesondere von Böden.
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