DE1643888A1 - Verfahren zur Herstellung von Celluloseaethern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Celluloseaethern

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DE1643888A1 DE19671643888 DE1643888A DE1643888A1 DE 1643888 A1 DE1643888 A1 DE 1643888A1 DE 19671643888 DE19671643888 DE 19671643888 DE 1643888 A DE1643888 A DE 1643888A DE 1643888 A1 DE1643888 A1 DE 1643888A1
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cellulose
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ether
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alkali
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DE19671643888
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Callihan Clayton Dale
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Dow Chemical Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B11/00Preparation of cellulose ethers
    • C08B11/193Mixed ethers, i.e. ethers with two or more different etherifying groups

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Celluloseäthern Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Celluloseäthern, insbesondere Alkyl und Hydroxyalkyloellulos eäthern.
  • Celluloseäther sind dann sohwierig herzustellen, wenn keine nichtumgesetzte Cellulosefaser in detn Endprodukt vorliegen soll. Es wurden bereits einige Verfahren zur Herstellung der Ätherderivate der in hohem Ma#e unangenehmen Fasern vorgeschlagen, die meisten Vorschläge sind Jedoch lnsofern mit eliiein oder mehreren Nachteilen behaftet, als sie Verfahren zorsehen, die zeitraubend, schwierig durchzuführen oder unwirksam und teuer sind.
  • Oft müssen Lösungen der Cellulosederivate vor ihrer Zufährung zu einem besonderen Verwendungszweck filtriert werden. Ein Beiapiel fUr einen derartigen Verwendungszweck ist der Einsatz der Celluloseäther zur Eindickung wä#riger Beflutungsmedien, die bei der Sekundärförderung von Öl eingesetzt werden. Ohne vorheriges Filtrieren scheidet sich der Gehalt an unlöslichen Fasern einer derartigen Lösung aus der Lösung auf der Oberfläche der öl enthaltenden Formation ab. Auf diese Weise bildet sich letztlich ein faserartiger Überzug auf der Front der Formation, wodurch die Wirksamkeit des Beflutungsverfahrens in ernsthafter Weise verschlechtert wird.
  • Ein anderes Anwendungsgebiet fUr die Äther, bei welchem der Fasergehalt unerwUnsoht ist, Ist ihr Einsatz als Farbentwickler und Verlaufmittel in Farben. Die Anwesenheit von Fasern in der Farbe hat die Bildung einer schlechten Oberfläche zur Folge.
  • In üblicher Weise werden Ce.lluloseäther hergestellt, indem zuerst Cellulose gleichmäßig mit einem Alkalihydroxyd, wie beispielsweise Natriumhydroxyd, behandelt wird, worauf die erhaltene Alkalicellulose mit einem Alkylhalogenid, Alkylenoxyd oder zwei oder mehreren drartiger Materiallen veräthert wird, Das auf diese Welse hergestellte Produkt kann in roher Form ftir einige Anwendungen eingesetzt werden, im allgemeinen wiml et Jedoch beispielirelse durch Waschen mit Wasser weiter garelnigt, Sind die Äther in Wasser löslich, dann erfolgt eine Reinigung durch eine Extraktion mit einem organischen Lösungsmittel. In Jedem Falle bleiben die unlöslichen Fasern in dem Ätherprodukt und treten als eine unlösliche suspendierte Phase auf.
  • Es wurde vermutet, daß die Anwesenheit der Fasern in dem Endprodukt auf eine unvollständige Reaktion infolge eines Unt;erschusses an Alkali hindeutet. Es hat sich Jedoch herausgestellt, daß vielmehr bei einer Erhöhung der Alkalimenge bei der anfang hohen Behandlung der Cellulose das Problem des Vorliegens von Fasern in dem Endprodukt noch vergrößert wird.
  • Die vorliegende Erfindung schafft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Alkyl-, Hydroxyalkyl- und gemischten Alkylhydroxy alkylcelluloseäthern in löslicher Form, wobei diese Celluloseäther im wesentlichen frei von unlöslichen Cellulosefasern sind.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Celluloseä.ther können in kaltem Wasser löslich sein, Jedoch auch in hei#em Wasser durch Wärme geliert werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß ein übliches Verätherungsverfahren zur Herstellung der vorstehend erwähnten nichtionischen Celluloseäther durchgeführt wird, worauf zusatz lich zu den für ein derartiges Verfahren wesentlichen Ma#nahmen das rohe Ätherreaktionsprodukt mit einem organischen Monohalogenid, in welchem das Halogen aktiviert ist. behandelt wird. Unter dem Ausdruck "aktives Halogen" soll ein solches Halogen verstanden werden, das mit einer 10 Gew.-%igen Natriumhydroxydlösung bei 250C zu dem entsprechenden Alkohol hydrolysierbar ist, wobei die Aktivität Jedoch nicht derart groß sein soll, daß eine Hydrolyse in Wasser erfolgt. Wenn auch Jedes geeignete aktive organische Halogenid, das in gleichmäßiger Form in einem fluiden Zustand auf das rohe Ätherprodukt aufgebracht werden kann, bei spielsweise in Form eines Gases, einer Flüssigkeit oder Lösung, eingesetzt werden kann, so werden doch aktive organische Halogenide mit niedrigem Molekulargewicht am meisten bevorzugt. Bei spielsweise werden organische Monohalogenide mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen vorgezogen.
  • Beispiele für geeignete organische Monohalogenide sind diejenigen Verbindungen, in welchen das Halogen eine Atomzahl zwischen 17 und 35 besitzt und durch die Anwesenheit einer Carbonylgruppe oder einer Unsättigung in der Verbindung aktiviert ist. Von Verbindungen dieser Art seien Chloracetamid, Carbamylchlorid, Chlor essigsäure, Natriummonochloracetat, Chloracrylsäure, ß-Chlordinatriummalonat, Methylchloracetat, Allylchlorid, Allylbromid und Benzylchlorid erwähnt.
  • Die besten Ergebnisse werden unter Verwendung organischer Halo genide, die wasserlöslich sind, erzielt. Der Grund dafür liegt darin, daß die Reaktionsprodukte mit der Alkalicellulose leicht in Wasser löslich sind und auf diese Weise in einfacher Weise von dem Rohprodukt durch einfaches Waschen mit Wasser entfernt werden können. Ausgezeichnete Ergebnisse werden dann erzielt, wenn Chioressigsäure sowie wasserlösliche Alkalisalze dieser Säure verwendet werden.
  • Die zur Erzielung einer optimalen Behandlung verwendeten Mengen an dem organischen Halogenid schwanken mit der Menge des Gehaltes an unlöslichen Fasern des Rohproduktes sowie mit der Menge an restlichem Alkalihydroxyd. Gewöhnlich liefert eine Behandlung mit nur 0,1 und bis zu 15 Gew.-%, besogen auf das Gewicht des rohen Ätherproduktes, an dem organischen Halogenid eine merkliohe Verminderung des Gehaltes an unlöslichen Fasern der Xthermasse.
  • Zur Durchfilbrung der Kontaktierung des rohen Äthers mit dem organischen Halogenid wird die Temperatur des rohen Reaktionsproduktes auf einen Wert zwischen ungefähr 30 und 900C, vorzugsweise 50 bis 8 0Cj eingestellt. Der Reaktionsdruck ist in zweekmäßiger Weise der Eigendruck, welcher durch das Reaktionssystem bei der Umsetzungstemperatur erzeugt wird. Er kann Jedoch auch höher eingestellt werden. Das organische Halogenid, welches vorzugsweise mit Wasser oder einem wasserlöslichen organischen Lösungsmittel, beispielsweise Isopropylalkohol, verdünnt wird, sollte mit dem rohen Äther unter ausreichendem Rühren, um eine gleichmäßige Verteilung in dem rohen Atherprodukt zu bewirken, vermischt werden. Eine zweckmäßige Methode besteht darin, das rohe Ätherprodukt, welches in einem Reaktor umgewälzt wird, mit einer Lösung des organischen Halogenids zu besprühen. Eine wesentliche Reduzierung des Fasergehalts des löslichen Äthers kann innerhalb kurzer Zeit nach der Aufbringung des aktiven Halogenids, beispielsweise nach einer 5 Minuten dauernden Reaktionszeit, erzielt werden. Vorzugsweise wird die Reaktion wenigstens 15 Minuten lang fortgesetzt. Sie kann auch bis zu einigen Stunden fortgerührt werden. Die Reaktionszeiten liegen gewöhnlich zwischen 0,5 und 2 Stunden.
  • Nach Beendigung der erfindungsgemäßen Behandlung kann das rohe Ätherproduktes, in der Form, in welcher es aus dem Reaktor entnommen wird, verwendet werden. Gewönn1ioh wird es Jedoch zur Entfernung von unerwünschten Nebenprodukten der Verätherungsreaktion, wie beispielsweise Alkalisalzen und Alkohol oder Äthernebenprodukten, gewaschen. Im Falle alkalilöslicher Äther besteht das Waschmedium in einfacher Weise aus Wasser. Für wasserlösliche Äther die thermische Gelierungstemperaturen besitzen, kann als Waschen medium erhitztes Wasser verwendet werden, wobei die Temperatur des Wassers oberhalb der thermischen Gelierungstemperatur des ethers liegt. Außerdem kann eine wäßrig/organische Lösungsmittel kombination eingesetzt werden, beispielsweise eine Wasser/Methanol-Mischung. Celluloseäther mit hoher Alkylsubstitution neigen dazu, nur in organischen Lösungsmitteln löslich zu sein. Bei einem derartigen Substitutionsgrad können die rohen Äther erneut mit Wasser gewaschen werden, ohne daß dabei ein Verlust an dem gewUnschven Produkt auf tritt. Hydroxyl- und ähnliche Hydroxyalkyl äther werden in zweckmäßiger Weise durch Waschen mit einem Wasser/Methanol-Lösungsmittelsystem, welches ein Nichtlösungs mittel für den Äther darstellt, gereinigt. Ist das organische Halogenid wasserlöslich, danp werden bei der vorstehend angegebenen Waschung mit wäßrigen Lösungsmitteln Reaktionsprodukte des Behandlungsmittels ebenfalls entfernt. Ist Jedoch das organische Halogenid selbst nicht in Wasser löslich oder ist insbesondere das Reaktionsprodukt ces organischen Halogenids mit Alkalicellulose nicht in Wasser löslich, dann kann die Reinigung des behandel@en Äthers ein zusätzliches Waschen des behandelten Celluloseäthers mit einem geeigneten organischen Lösungsmlttel, wie beispielsweise Methanol, Äthanol oder Aceton, erfordern.
  • Die Celluloseäther, auf welche das erfindungsgemäße Verfahren anwendbar ist, sind die Alkyl- und Hydroxyalkylderivate von Cellulose sowie die gemischten Alkyl und Hydroxyalkylderivate von Cellulose. Die Alkylgruppe kann 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten. Sie liegt in der Cellulosepolymerisatkette in einer solchen Menge vor, die dazu ausreicht2 das Derivat in einem geeigneten Lösungsmittelsystem lUslich zu machen. Im Hinblick auf ihre Löslichkeiten unterscheidet; man folgende Ätherklassen: die alkalilöslichen, wasserlöslichen und in organischen Lösungsmitteln löslichen Celluloseäther0 Eine spezielle Ätherklasse, auf welche die vorliegende Erfindung in einzigartiger Weise anwendbar ist, zeichnet sich durch Thermogelierungseigenschaften aus. Von dieser Klasse seien die vorstehend angegebenen Alkyl- und gemischten Alkyl- und Hydroxyalkyläther erwähnt, wobei Jedoch die Hydroxyalkyläther auf solche Äther beschränkt sind, die 2 bis 4 Kohlenstoffatome in dem Ätheranteil aufweisen.
  • Im allgemeinen kann das erfindungsgemäße Behandlungsverfahren in Verbindung mit einer der bekannten Methoden zur Herstellung der vorstehend erwähnten Celluloseätherderivate eingesetzt werden. Ein wesentliches Erfordernis hinsichtlich der Behandlungszeit besteht einfach darin, daß die Behandlung auf das rohe Celluloseprodukt angewendet wird, worauf sich die im wesentlichen bis zur Beendigung verlaufende Verätherungsreaktion anschließt.
  • Es ist ferner zweckmäßig, wenn auch nicht erforderlLchX dass erfindungsgemäß Jeder ueberschuß des Alkalihydroxyds gegenüber der für die Verätherungsreaktion erforderlichen stöchiometrischen Menge auf einem Minimum gehalten wird0 Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, da# ein Alkaliüberschu# in dem rohen Ätherprodukt zurückbleibt und mit dem aus einem organischen Halogenid be stehenden Behandlungsmittel reagieren kannß wodurch die Menge eines derartigen Behandlungsmittels, das zur Herabsetzung des Gehaltes an unlöslichen Fasern erforderlich ist, erhöht wird0 Es hat sioh herausgestellt, daß der Fasergehalt des ethers in wirksamster Weise dann herabgesetzt wird, wenn die Menge des verwendeten Behandlungsmittels wenigstens dazu ausreicht, mit einem etwa in dem Rohprodukt Cuübeachtet seiner Form) verblie benen Alkali zu reagieren. Die Menge des in dem Rohprodukt zurückgebliebenen Alkalis kann in zweckmäßiger Weise dadurch bestimmt werden, daß aus dem Reaktor eine Probe entnommen und mit Chlorwasserstoff zur Bestimmung der vorhandenen Alkalimenge titriert wird. Die optimale Menge an dem organischen Chlorid, die zur DurohfUhrung der Behandlung erforderlich ist, läßt sich auf diese Weise bestimmen.
  • Werden Hydroxyalkylcelluloseäther behandelt, dann wird Chloressigsäure als bevorzugtes Behandlungsmittel verwendet. Die Säure kann sowohl zur Durchführung der Neutralisation eines überschüssigen Natriumhydroxyds, welches normalerweise in derartigen Mischungen zugegen ist, als auch zur Herabsetzung des Fasergehaltes gemäß der Erfindung verwendet werden. Bei einer Alkylhalogenidverätherung sowie bei Verätherungen von Alkalicellulose, die unter Verwendung eines Gemisches aus Alkylhalo genid und Alkylenoxyd durchgeführt werden, ist es vorzuziehen, Natriummonochloracetat zu verwenden, da die letztlich erhaltene Reaktionsmasse gewöhnlich nur eine kleine Menge an restlichem Alkali enthält.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Rrfindungß ohne sie zu beschranken.
  • Beispiel 1 Eaumwollinter werden mit einer 50%-igen wäßrigen Natriumhydroxydlösung zur Herstellung einer Alkalicellulose behandelt, die sich durch ein Natriumhydroxyd/Cellulose-Gewichtsverhältnis von 1,07 (caustic cellulose weight ratio) auszeichnet. Diese Alkalicellulose wird zerachnltzelt und in einen angeschlossenen Druckreaktor zu sammen mit Methylchlorid und Propylenoxyd in einer Menge einige leitet, die dazu ausreicht, Gewichtsverhältnisse von Methylchlorid/ Cellulose und Propylenoxyd/Cellulose von 1,35 bzw 0,25 einzug stellen. Nach der Beschickung des Reaktors wird die Temperatur des Systems während einer Zeitspanne von 8 Stunden auf ungefähr 75°C erhöht.
  • Die erhaltene Reaktionsmischung wird aus dem Reaktor abgezogen worauf eine Probe mit siedendem heißem Wasser gewaschen und getrocknet. wird. Das Ätherprodukt ist thermisch gelierbarO Daher entfernt das heiße Wasser nur wasserlösliche Salze und die Haupt menge der Flüssigkeit sowie organische ReaktionsnebenprodukteO Ein Aliquot des gereinigten Ätherprcdukts wird in Wasser gelöst und unter polarisiertem Licht mit einer Reihe vonCelluloseäther-Standard-Lösungen verglichen, die steigende Mengen an suspendierten Cellulosefasern enthalten. Die diesem Produkt verliehene Faserbewertung beträgt 5,0, wobei die Skala vom 0 bis 8,0 reicht.
  • Beim Ansteigen um jeweils eine Einheit auf der Faserbewertungs. skala erhöht sich der Fasergehalt der Lösung um einen Faktor von ungefähr 2,0. Eine Lösung mit einer Faserbewertung von 1 enthält 1,8 mg Fasern/kg einer 2 Gew.-%-igen wä#rigen Lösung des ethers (0,2 jw4 ounces).
  • Die erhaltene rohe Äthermischung wird erneut in der, Reaktor zurückgeführt, worauf eine Menge an Natriummonochloracetat, die dem in dem Rohprodukt noch enthaltenen restlichen Natriumhydroxyd äquivalent ist, dem Reaktor zugeführt wird. Die Menge an Natriumhydroxyd in dem Äther beträgt 1,4 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtprodukt, wie sich durch Titration einer gewogenen Probe des Rohproduktes ermitteln läßt. Die Temperatur innerhalb des Reaktors wird auf 800C erhöht und auf diesem Wert 1 Stunde lang gehalten. Anschließend wird die Reaktionsmischung abgezogen, worauf das ganze Produkt gründlich mit siedendem heißem Wasser gewaschen und anschlie#end getrocknet wird. Die Faserbewertung dieses Ätherproduktes ist 1,0. Dies zeigt daß eine erhebliche Abnahme des Fasergehaltes als Ergebnis der erfindungsgemä#en Behandlung erzielt wird. Darüberhinaus werden in dem gewaschenen Produkt keine Spuren des Reaktionsprodukts gefunden, welches während der Faserzerstörungsstufe gebildet wird, Dieses Produkt besitzt offensichtlich keine Gelierungstemperatur und wird mit dem heißen Wasser ausgewaschen.
  • Zu Vergleichs zwecken werden zwei weitere gemischte Methylhydroxypropylcelluloseäther im wesentlichen nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren hergestellt. Bei einem Versuch werden jedoch ungefähr 33 s überschfissiges Natriumhydroxyd und bei dem zwei ten Versuch ungefähr 20 % überschüssiges Methylchlorid verwendet. Wird ein ueberschuß an Natriumhydroxyd verwendet, dann steigt die Faserbewertung des gewaschenen Endprodukts auf 7,0. Während -ein Einsatz an überschüssigem Methylchlorid die Faserbewertung dieses Produkts etwas erhöht, indem die Bewertung auf 3,0 herab gesetzt wird, so wird dennoch deutlich, daß die Verbesserung nicht derart gut ist wie dies dann der Fall ist, wenn das er findungsgemäße Verfahren angewendet wird. Darüberhinaus ist die Verbesserung im Hinblick auf die erhöhten Kosten als Folge der überschüssigen verworfenen Alkylhalogenidmenge unbedeutend.
  • Beispiel 2 Ein Hydroxypropylcelluloseäther wird durch Umsetzung einer Alkalicellulose mit einem Natriumhydroxyd/Cellulose-Verhältnis von ungefähr 0,475 mit Propylenoxyd hergestellt. Die Menge des verwendeten letzteren Reagenses reicht dazu aus, einen Äther mit einem Hydroxypropylsubstitutionsgrad von ungefähr 1,4 herzustellen. Dieses rohe Ätherprodukt wird anschließend gleichmä#ig mit Chloressigsäure unter kräftigem Rühren in molaren Mengen von 1/2 Mol der Säure, die auf 50 Gew.-% in Wasser verdünnt ist, pro Mol an titrierbarem Alkali in dem rohen Äther vermischt. Die Temperatur des Reaktionssystems wird während einer Zeitspanne von ungefähr 60 Minuten auf ungefähr 600C erhöht. Anschließend wird das erhaltene Celluloseätherprodukt mit einem Wasser/Methanol-Azeotrop zur Entfernung von unerwünschten Salzverunreinigungen sowie von etwa vorhandenen Carboxymethylcellulosederivatena die sich während der Behandlung gebildet haben, gewaschen. Das aus der rohen Masse nach der Reinigung erhaltene anfängliche Produkt besitzt eine Faser bewertung, von 6,0, während der Teil, welcher mit der Monochlor essigsäure umgesetzt wird, eine Faserbewertung von 2,0 aufweist.

Claims (4)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung von Celluloseäthern durch Umsetzung einer Alkalicellulose mit einem Alkylhalogenid, einem Alkylenoxyd oder einer Mischung derartiger Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsprodut mit 0,1 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsprodukts, einer fluiden Form eines organ nischen Monohalogenids behandelt wird, das in einer 10%-igen wäßrigen NaOH-Lösung bei 250C hydrolysiert wird, Jedoch in Wasser nicht hydrolysierbar ist, und das behandelte Produkt auf eine Temperatur zwischen 30 und 90°C erhitzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als organisches Monohalogenid Chloressigsäure oder ein Alkalisalz dieser Säure verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mole der verwendeten Chloressigsäure ungefähr 1/2 Mol an iC1= titrierbarem Natriumhydroxyd, das in dem Reaktionsproduke enbhalten ist, äquivalent sind.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich net, daß das behandelte und erhitzte Produkt anschlie#end mit einem wä#rigen Medium gewaschen wird, in welchem der Geläuloseäther uplöslich ist.
DE19671643888 1967-09-15 1967-09-15 Verfahren zur Herstellung von Celluloseaethern Pending DE1643888A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2553239A1 (de) * 1974-11-28 1976-08-12 Shinetsu Chemical Co Verfahren zur herstellung von niedrig substituierten zelluloseaethern
FR2372177A2 (fr) * 1976-11-26 1978-06-23 Hercules France Sa Procede de preparation d'hydroxypropylcellulose

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DE2553239A1 (de) * 1974-11-28 1976-08-12 Shinetsu Chemical Co Verfahren zur herstellung von niedrig substituierten zelluloseaethern
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