DE1634144C - Einlaufwerk zur Wasserregulierung - Google Patents
Einlaufwerk zur WasserregulierungInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Einlaufwerk zur Wasser- schaftsteil, z. B. in die Kanäle von Wasserläufen
regulierung, das aus einem nach oben offenen Hohl- eingebaut. Hinter dem Bauwerk befindet sich als
körper besteht, welcher unten an seinem Boden eine Hochwasserschutz ein Damm, von dem aus man es
Wasser-Einflußöffnung und eine Wasser-Abfluß- über einen Steg bedienen kann. Es kann aber auch
öffnung aufweist, wobei der Durchfluß des Wassers 5. mit Fernsteuerung bedient werden. Das Bauwerk be-
mittels eines in der Einflußöffnung angeordneten steht im wesentlichen aus dem in der Form nicht
Schiebers absperrbar ist. . bestimmten Hohlkörper. Derselbe kann aus Beton in
Durch Flurbereinigung und sonstige Kulturmaß- einzelnen Teilen je. nach Größe vorgefertigt oder auch
nahmen wird der Wasserhaushalt der Natur gestört. an Ort und Stelle als Beton-Mauerwerk oder auch
Namentlich in einer Hügel- und Berglandschaft wird io aus Holz erstellt werden.
durch Neueinteilung der Flur der Wasserabfluß be- In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsdeutend
gefördert. Die Folgen daraus können in form der Erfindung dargestellt -und nachstehend ertrockenen
sowie in nassen Jahren katastrophal sein. läutert. In der Zeichnung zeigt
In trockenen Jahren kann sich bedingt, durch den Fig. 1 das Einlauf bauwerk in einem Schnitt gemäß
erhöhten Ablauf des Wassers keine Feuchtigkeit im 15 Linie I-I in F i g. 4,
Boden halten. In nassen Jahren, namentlich bei F i g. 2 eine Einzelheit aus F i g. 1 in einem gegen-
Schneeschmelze und längerem Regen, können sich über F i g. 1 vergrößerten Maßstab,
gewaltige Wassermassen in die Täler ergießen. Die F i g. 3 das Einlaufbauwerk gemäß F i g. 1 und 2
Überschwemmungskatastrophen in letzter Zeit sollten in einem Kanal eingebaut,
eine Mahnung sein. 20 F i g. 4 eine Draufsicht auf das Einlaufbauwerk
Zur Vermeidung solchen Unheils soll die nach- gemäß Fig. 1 bis 3.
folgend näher beschriebene Erfindung beitragen. Die- Bei einem Einlaufbauwerk gemäß F i g. 1 bis 4 be- ί|.
selbe soll als Hochwasserschutz oder Wasserrück- finden sich an einem Hohlkörper 1 auf der Zuflußhaltung
in geeigneten Flurstücken der Landschaft seite ein Schieber 2 zur Absperrung einer Einflußim
Einzugsbereich von Bächen und Entwässerungs- 35 öffnung 10 und dieser gegenüber eine Abflußgräben
eingebaut werden. Die Erfindung dient dazu, öffnung 3. Das Einlaufbauwerk dient als Grundin
trockenen Jahren das Wasser bei einem Regen wasserrückhalt. Daher befindet sich über der Einlaßzum
Teil zur Verbesserung des Wasserhaushaltes öffnung 10 ein Durchlaß 4 für Überwasser. Vor der
eventuell für Bewässerungen zu speichern und in Einlaßöffnung 10 befindet sich ein hochklappbarer
nassen Jahren die Wassermassen in in der Natur 30 Rückhaltekorb 5 für Fische und anderes. Bei dem als
angelegten Wasserrückhaltebecken zu speichern und Hochwasserschutz dienenden Bauwerk befindet sich
langsam abfließen zu lassen. in Höhe des Hochwasserscheitels ein Fangkorb 6 für
Es ist durch die deutsche Auslegeschrift 1 054 923 Schwimmgüter auf dem Hohlkörper. An den beiden
bereits eine Absperrvorrichtung zur Wasserregulie- Seiten des Hohlkörpers 1 befindet sich je eine Nut 14
rung bekannt. Diese bekannte Absperrvorrichtung 35 zum Einsetzen von Seitenplatten 13. Der Boden 8 des
besteht im wesentlichen aus einem in einer Führung Hohlkörpers 1 ist unterhalb der Einlaßöffnung 10
auf- und abverschiebbaren Schieben vorgezogen. Daselbst ist in einer Nut die Bodendich-
Ein bekanntes (USA.-Patentschrift 1 366 062) Ein- tung9, die aus Gummi oder Kunststoff besteht, vorlaufwerk
der anfangs genannten Art dient dazu, aus gesehen.
einem Wasserlauf Wasser in abgemessener Menge 40 Der Hohlkörper! ist im Querschnitt rechteckig
abzuzweigen, um zu verhindern, daß dann, wenn und nach oben zum Fangkorb 6 hin offen, so daß er
mehrere Abzweigungen vorgesehen sind, sämtliches nach oben hin eine Überlauföffnung 11 aufweist. Mit
Wasser des Wasserlaufes durch die erste Abzweigung- dem Hohlkörper 1 ist ein von der Abflußöffnung 3 (fr
abfließt. Das Wasser, das hier durch die Ausfluß- ausgehendes Abflußrohr 12 verbunden. Der aböffnung
abfließt, fließt dem Hohlkörper ausschließ- 45 gesenkte Schieber 2 liegt nicht nur an der Bodenlich
durch die Zuflußöffnung zu. dichtung 9 an, sondern auch an einem aus weichem
Die Erfindung sieht dagegen ein Einlaufwerk der Material bestehenden Dichtprofil 7, das oberhalb der
anfangs genannten Art vor, das dadurch gekenn- Einflußöffnung 10 am Hohlkörper 1 angebracht ist.
zeichnet ist, daß oben auf dem Hohlkörper ein Fang- Der Schieber 2 ist an seinen beiden Seiten jeweils von
korb für Schwimmgüter angeordnet ist. 5° einer Führung 15 auf- und abbewegbar geführt, wo-
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den bei die beiden Führungen mit Abstand voneinander
Unteransprüchen angegeben. . . an dem Hohlkörper 1 angebracht sind.
Das erfindungsgemäße Einlaufwerk wird überall Oben auf dem Hohlkörper 1 ist eine Welle 16 in
dort eingesetzt, wo sich Wasser in steigender oder Stützen 17 waagerecht verlaufend drehbar vorgesehen,
fallender Höhe ansammeln kann, z. B. bei Bächen, 55 die am Hohlkörper angebracht sind. Durch Drehen
Teichen und Seen oder in Talmulden und Senken. der Welle 16 ist eine senkrecht verlaufende Stange 18
Es dient dem Speichern und langsamen Abfließen- auf- und abbewegbar, die außen am Hohlkörper 1
lassen von Wasser und zusätzlich insbesondere dem geführt ist und an ihrem unteren Ende mit dem
Hochwasserschutz, wobei Wasser von oben in den Schieber 2 verbunden ist.
Hohlkörper fließt. Da Wasser, das bei Hochwasser 60 Das Einlaufbauwerk steht auf dem Grund eines ■&■
von oben in den Hohlkörper strömt, häufig Verun- Kanals, der beiderseits von einer schräg ansteigenden
reinigungen mit sich führt, weiche die Ausflußöff- Böschung 19 begrenzt ist. Die Seitenplatten 13 ver-
nung, die nicht mit einem Schieber versehen ist, rasch laufen von dem Hohlkörper 1 in die Böschung 19
verstopfen, ist oben auf dem Hohlkörper der Fang- hinein. Das von dem Hohlkörper 1 ausgehende Ab-
korb angeordnet. 65 flußrohr 12 verläuft durch einen Damm 20, der sich
Das erfindungsgemäße Bauwerk dient als Hoch- . ebenfalls quer über den Kanal erstreckt. Der Damm
wasserschutz oder zum Wasserrückhalten. Es wird 20 ist höher als die Böschung 19 und überragt auch
νΐ)Γ einem als Hochwasseniamm ausgebildeten Land- den Hohlkörper 1. Bevor vor dem Damm 20 an-
gestautes Wasser über den Damm hinwegfließen kann, wird es über die Überlauföffnung 11 und das
Abflußrohr 12 abfließen.
Claims (5)
1. Einlaufwerk zur Wasserregulierung, das aus einem nach oben offenen Hohlkörper besteht,
welcher unten an seinem Boden eine Wasser-Einflußöffnung und eine Wasser-Abflußöffnung
aufweist, wobei der Durchfluß des Wassers mittels eines in der Einflußöffnung angeordneten
Schiebers absperrbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß oben auf dem Hohlkörper (1)
ein Fangkorb (6) für Schwimmgüter angeordnet ist. . .
2. Einlaufbauwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (1) niedriger
ist als ein Damm (20), bei dem der Hohlkörper anzuordnen ist.
3. Einlaufbauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlkörper (1) an beiden Seiten je eine Nut (14) zum Einsetzen von Seitenplatten (13)
aufweist. ,
4. Einlaufbauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Boden (8) unterhalb der Einflußöffnung (10) vorgezogen und mit einer Bodendichtung (9)
für den Schieber (2) versehen ist.
5. Einlaufbauwerk . nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Hohlkörper (1) oberhalb der Einflußöffnung (10) ein vergitterter Durchlaß (4) für den
Abfluß von Überwasser vorgesehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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