DE1634002C - Einrichtung zur Herstellung eines aus Kunststoff bestehenden Sicker oder Dranagerohres - Google Patents

Einrichtung zur Herstellung eines aus Kunststoff bestehenden Sicker oder Dranagerohres

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DE1634002C
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Expired
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English (en)
Inventor
Robert Bodenmatter Steiner (Schweiz)
Original Assignee
AGK Betnebsgesellschaft AG, Wimmis (Schweiz)
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Description

Aus thermoplastischem, bei Zimmertemperatur hartem Kunststoff, wie z. B. Hart-PVC oder Hart-PE (Hart-Polyäthylen) bestehende, im Längsschnitt gewellte und mit Einlaßöffnungen versehene Sickeroder Dränagerohre mit periodisch sich änderndem Querschnitt wurden schon bekannt. Solche Rohre sind bis jetzt jedoch teuer, weil ihre Herstellung in speziellen, einem Extruder nachgeschalteten Arbeitsmaschinen mit Raupengreifern, die halbzylindrische Greiferbacken tragen, also in der Herstellung wie auch im Unterhalt und im Betrieb teurer Maschinen erfolgt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun eine Einrichtung zur Herstellung eines solchen, eine gewindeartig geformte Innen- und Außenwandung aufweisenden Sicker- oder Dränagerohres, die eine zur Rohrherstellung dienende Strangpresse und eine damit kombinierte Abziehvorrichtung sowie eine an die Strangpresse anschließende Kalibriervorrichtung aufweist und dadurch gekennzeichnet ist, daß die Kalibriervorrichtung- eine um ihre Achse drehbare, motorisch angetriebene, mit einem Innengewinde versehene Kalibrierbüchse aufweist und daß entweder die Strangpresse mit einer das Rohr mit Druckluft zu füllen bestimmten Druckluftleitung oder daß die Kalibrierbüchse mit einer Einrichtung zur Vakuum-Kalibrierung ausgerüstet ist.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 048 405 ist bereits eine Vorrichtung zum Formen der Oberfläche von stranggepreßten thermoplastischen Kunststoffen bekannt. Nach dieser ist unter anderem bekannt, der inneren oder der äußeren Oberfläche eines hohlzylindrischen Kunststoffstranges durch die Verwendung einer beheizten Scheibe mit profiliertem Rand bzw. einer beheizten Lochscheibe ein längsverlaufendes Profil zu geben, das, falls die Scheibe gedreht wird,, auch als Gewindeprofil ausgebildet werden kann.
Da bei Verwendung dieser Vorrichtung mit den geheizten Werkzeugen das abgekühlte'Rohr bearbeitet wird, kann die Profiltiefe nur einen Bruchteil -der Rohrwandstärke betragen. Demgegenüber läßt sich mit der erfindungsgemäßen Einrichtung eine Profilierung erreichen, die, wie im gezeichneten Ausführungsbeispiel dargestellt ist, ein Mehrfaches der Wandstärke beträgt. Ein weiterer Vorteil der neuen Einrichtung besteht darin, daß keine erwärmten Werkzeuge benützt werden müssen, wodurch sich nicht nur Energiekosten sparen lassen, sondern auch eine Verlängerung der Standzeit der Werkzeuge erreicht wird.
In der Zeichnung ist ein. Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigt
Fig.l eine Übersicht über die ganze Einrichtung,
F i g. 2 einen Ausschnitt der Einrichtung im Längs schnitt, wobei das Rohr nur zum Teil im Schnitt dargestellt ist.
Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Herstellung des Rohres enthält einen an sich bekannten Extruder 1, der auch Strangpresse genannt wird, bei dem es sich um irgendein handelsübliches Fabrikat zur Herstellung gewöhnlicher Rohre aus thermoplastischem, bei Zimmertemperatur hartem Kunststoff handeln kann. Mit diesem Extruder, dessen Mundstück mit 1 α bezeichnet ist, arbeitet eine Abziehvorrichtung 2 zusammen, von welcher das fertige Rohr zu einer Ablängsäge 3 geführt wird, wo vom kontinuierlichen Rohr Abschnitte abgeschnitten werden. Diese Einrichtungen sind bei der Rohrfertigung aus thermoplastischem Kunststoff bekannt. Es ist auch bekannt, zwischen den Extruder 1 und die Abziehvorrichtung 2 eine Kalibriereinrichtung, bestehend aus einer Kalibrierbüchse, einzuschalten, sowie ein Wasserbad oder eine andere Kühlvorrichtung. Die hier als Ganzes mit 4 bezeichnete Kalibriervorrichtung enthält, wie man besonders gut aus der F i g. 2 ersehen
ίο kann, eine mit einem Innengewinde 5 α versehene Kalibrierbüchse 5, die in einem ortsfest gelagerten Lagerrohr 6 drehbar gelagert ist. Zwei am Lagerrohr 6 befestigte Flansche 7 und 8, von denen der erste mit Distanznocken 7 α versehen ist, verhindern eine axiale Verschiebung der Kalibrierbüchse 5 relativ zum Rohr 6. Die Kalibrierbüchse 5 reicht mit ihrem dem Extruder 1 abgewandten Ende in einem mit Kühlwasser 9 gefüllten Flüssigkeitsbehälter 10, dessen für die Kalibrierbüchse 5 bestimmte öffnung 10 b am Rand mit einer Dichtung 10 α versehen ist. Auf der Kalibrierbüchse S sitzt ein Zahnkranz 11, der mit einem Ritzel 12 kämmt, das von einem Elektromotor 13 angetrieben wird, wobei zwischen dem Motor 13 und dem Ritzel 12 ein stufenlos regulierbares Unter-Setzungsgetriebe angeordnet sein kann, falls es sich nicht um einen Motor mit variabler Drehzahl handelt. Als Motor 13 kann jedoch auch ein Hydraulikmotor Verwendung finden, der mit der Abziehvorrichtung 2 so gekuppelt ist, daß man zwar das Verhältnis von Drehzahl zur Abziehgeschwindigkeit beliebig einstellen kann, daß sich dieses Verhältnis aber nicht unbeabsichtigterweise ändert. Das Lagerrohr 6 weist in seiner Innenfläche eine schraubenartig ausgebildete Rille 14 auf, die durch die Kalibrierbüchse 5 abgcschlossen.wird, so daß ein Kühlmitteldurchlauf entsteht, dessen Einlauf mit 15 und dessen Austritt mit 16 bezeichnet ist. Dichtungen 17 und 18 verhindern den axialen Austritt des Kühlwassers am Ende des Lagerrohres 6.
Bei der Herstellung eines Rohres wird durch eine öffnung 19 im Mundstück 1α des Extruders 1 Druckluft in das aus dem Mundstück 1 α austretende, noch warme und daher verformbare Rohr 20, das "vorne auf eine an sich bekannte Art und Weise hinreichend abgedeckt ist, geblasen, so daß dieses an die Innenwandung der Kalibrierbüchse 5 gepreßt wird und so eine Schraubenform erhält. Es muß nun nur die Drehgeschwindigkeit der Kalibrierbüchse 5 richtig auf die Austrittsgeschwindigkeit des Rohres 20 aus dem Mundstück la und die Abzugsgeschwindigkeit der Abziehvorrichtung 2 eingestellt werden, um ein mit einer gewindeartig geformten Innen- und Außenfläche versehenes Rohr zu erhalten. Da dieses Rohr im Gebrauch als Dränagerohr noch mit Eintrittsöffnungen für das abzuleitende Wasser versehen sein muß, ist eine als Ganzes mit 21 bezeichnete Schlitzvorrichtung vorgesehen, die mindestens zwei pendelnd gelagerte, mit Verschwenkorganen 22 versehene Fräser 23 aufweist. Diese Verschwenkorgane 22 müsr sen die Fräser nun derart synchron mit der Vorschubgeschwindigkeit des Rohres 20 hin- und herschwenken, daß in jede durch die schmale, also die zur Rohrachse 24 steile Gewindefläche 20 α oder auch durch jede zweite oder jede dritte dieser Flächen eine öffnung gefräst wird.
Wie man sieht, handelt es sich bei der vorstehend beschriebenen Vorrichtung um eine außerordentlich einfach gestaltete Einrichtung, die im wesentlichen
aus an sich bekannten und für die verschiedensten Zwecke verwendbaren Teilen, nämlich aus einer. Extruderpresse 1, dem Wasserbad 9,10, der Abziehvorrichtung 2 und der Ablängvorrichtung 3 besteht und für die eigentlich nur die in der Anfertigung oder Anschaffung nicht teuren, in der Figur im Detail dargestellten Teile zusätzlich angeschafft werden müssen. Es ist daher ohne weiteres möglich, mit verschiedenen Kalibrierbüchsen 5 verschiedene Entwässerungsrohre, also Rohre mit unterschiedlichem Durchmesser und α ο anders geformten Rillen, herzustellen.
Obwohl in der vorstehenden Beschreibung das verformbare Rohr mit Druckluft an die Kalibrierbüchse 5 gepreßt wird, ist es ohne weiteres auch möglich, die Kalibrierbüchse mit Absaugöffnungen zu versehen und diese mit einer Vakuumanlage zu verbinden, so daß das noch verformbare Rohr an die Wandung der .Kalibrierbüchse angesaugt wird.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Einrichtung zur Herstellung eines aus thermoplastischem, bei Zimmertemperatur hartem Kunststoff bestehenden, im Längsschnitt gewell- . ten, mit Einlaßöffnungen versehenen, eine gewindeartig geformte Innen- und Außenfläche aufweisenden Sicker- oder Dränage-Rohrs, die eine zur Rohrherstellung dienende Strangpresse und eine damit kombinierte Abzpgsvorrichtüng sowie eine .sich an die Strangpresse anschließende Kali-, briervorrichtung enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Kalibriervorrichtung (4) eine um, ihre Achse drehbare, motorisch angetriebene,. mit einem Innengewinde versehene Kalibrierbüchse (5) aufweist und daß entweder die Strangpresse (1) mit einer das Rohr mit Druckluft zu füllen bestimmten Druckluftleitung (19) oder daß die Kalibrierbüchse (5) mit einer Einrichtung zur Vakuumkalibrierung ausgerüstet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kalibrierbüchse (5) teilweise in einem Lagerrohr (6) gelagert ist, dessen Innenfläche (14) zusammen mit. der Außenfläche der Kalibrierbüchse (5) einen Hohlraum für den Durchfluß eines Kühlmittels begrenzt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Kalibriervorrichtung (4) eine Vorrichtung (21) zum Anbringen der Einlaßöffnungen angeordnet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Anbringen der Einlaßöffnungen durch mindestens zwei pendelnd gelagerte, mit Verschwenkorganen versehene Fräser (23) gebildet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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