DE1632053B1 - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung eines trinkfertigen Limonaden- oder Fruchtsaftgetränkes mit und ohne Kohlensäure aus einem durch seinen hohen Zuckeranteil, mindestens über 60 Brix-Grade, selbstkonservierenden Sirup oder Konzentrat durch Vermischung mit beispielsweise Wasser - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung eines trinkfertigen Limonaden- oder Fruchtsaftgetränkes mit und ohne Kohlensäure aus einem durch seinen hohen Zuckeranteil, mindestens über 60 Brix-Grade, selbstkonservierenden Sirup oder Konzentrat durch Vermischung mit beispielsweise WasserInfo
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- B67D—DISPENSING, DELIVERING OR TRANSFERRING LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B67D3/00—Apparatus or devices for controlling flow of liquids under gravity from storage containers for dispensing purposes
- B67D3/04—Liquid-dispensing taps or cocks adapted to seal and open tapping holes of casks, e.g. for beer
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Description
I 632 053
1 2
Die Erfindung betrifft den automatischen Aus- abgabe die Folge. Außerdem wirkt sich auch in die-
schank von Fruchtsäften, Fruchtsaftgetränken und sem Fall der unterschiedliche statische Druck im
Limonaden mit und ohne Kohlensäure aus flüssigen Hauptbehälter dadurch aus, daß bei vollem Behälter
Sirupen und Konzentraten mit so hohem Zucker- die Dosierungskammer schneller aufgefüllt wird als
anteil, daß die zur Verwendung kommenden Sirupe 5 beim annähernd leergefahrenen Behälter. Dadurch
und Konzentrate selbstkonservierende Eigenschaften entsteht auch ein unterschiedlicher statischer Druck
besitzen. während des Ausgabeprozesses im Hilfsbehälter, so
Es sind bereits Verfahren und Vorrichtungen in daß eine solche Vorrichtung überhaupt nicht und
der Praxis bekannt, um Sirupe oder Konzentrate schon gar nicht als kontinuierlich arbeitende Dosier-
durch einen Vermischungsvorgang mit CO2-im- io vorrichtung bezeichnet werden kann, ganz abgesehen
prägniertem oder nicht imprägniertem Wasser auto- von den großen hygienischen Problemen, die dann
matisch auszugeben. Hierbei besteht jedoch der auftreten, wenn durch den hohen Zuckergehalt Zu-
Nachteilj daß mit Zunahme des Zuckeranteils die und Ablauf sowie die Behälterwandungen verkleben.
Gefahr besteht, daß Äufbewahrungsbehälter, Ventile, Daher ist eine solche Vorrichtung völlig ungeeignet,
Zu- und Ableitungen sowie Dosierungsvorrichtungen 15 die Aufgabe, die sich das erfindungsgemäße Verfah-
verkleben und verkrusten. ren gestellt hat, zu lösen.
Aus dem Grunde verwendet man in der Praxis Weiter sind Dosierungsvorrichtungen bekannt, die
Sirupe mit maximal 54 Grad Brix. Soll ein solcher durch Abkneifen eines Schlauches die Portionierung
Sirup oder ein solches Konzentrat zu einem Fertig- bewerkstelligen. Solche Vorrichtungen sind als Dogetränk
vermischt und ausgegeben werden, so muß 20 siervorrichtungen für die Ausgabe von zuckerhaltigen
für Konservierung gesorgt werden, da sonst keine Produkten völlig unbrauchbar, da diese darauf anunbeschränkte
Aufbewahrungszeit gewährleistet wer- gewiesen sind, daß der Schlauch nach Öffnen der
den kann. Man setzt daher Konservierungsmittel, bei- Abkneifvorrichtung wieder zu seinem vollen Umfang
spielsweise Benzoesäure, zu oder aber man versucht, aufspringt. Das ist bei stark viskosen zuckerhaltigen
das Produkt durch Tiefkühlung zu konservieren. 25 Sirupen und Konzentraten mit einem Brix-Gehalt
Bei normaler Kühlschranktemperatur ohne Zusatz von über 60 °/o unmöglich, da der Schlauch entweder
von Konservierungsmitteln ist bei 54 Grad Brix nur verklebt oder wenn die Wandstärke eines elastischen
eine kurzfristige Aufbewahrung ohne Verderb Materials sehr stark gewählt wird, um mit Sicherheit
möglich. das Aufspringen zu erreichen, müßte die Abkneif-
Ein weiterer Nachteil eines solchen Produktes liegt 30 vorrichtung so stark dimensioniert werden, daß sie
darin, daß durch Erhöhung des Wasseranteils im in der Praxis für automatische Ausschankgeräte nicht
Sirup oder Konzentrat im allgemeinen auch der geeignet ist. Entweder verkleben bei solchen VorFruchtzucker-
und Fruchtsäurespiegel herabgesetzt richtungen also die Schläuche total und sperren damit
werden und somit größere Mengen zum Fertiggetränk den Ausfluß oder aber sie öffnen sich nur zögernd
verwandt werden, müssen als bei höheren Konzen- 35 und nicht bis zum vollen Querschnitt, so daß die
trationen. Das bedeutet einen weiteren Nachteil, da austretenden Mengen ungenau sind und somit scheidie
Wirtschaftlichkeit"· durch erhöhte Verpackungs- den auch solche Vorrichtungen für die Dosierung
und Transportkosten beeinträchtigt und die Aus- von Sirupen und Konzentraten mit mehr als 60 Brixschankkapazität
der automatischen Getränkemaschi- Graden völlig aus.
nen durch erhöhten Volumenbedarf herabgesetzt 40 In der Deutschen Patentschrift Nr. 558 232 ist bewird,
reits für Limonaden-Fabriken der Einsatz von
Bei den in der Praxis verwandten Geräten ist es 65%igen Sirupen erwähnt, die mit sterilisiertem
notwendig, entweder Volumen- oder Gewichtsmes- Wasser keimfrei zu einem Limonadengetränk ver-
sung durchzuführen. Hier treten schon die ersten mischt werden, d. h. bereits 1930 wußte man, daß
Schwierigkeiten auf, da Meßräume oder Meßgeräte 45 Sirupe mit 65 Brix-Graden selbstkonservierend
durch die starke Schlierenbildung bei erhöhtem waren. Das Fertiggetränk allerdings war nur haltbar,
Zuckeranteil sehr schnell durch Antrocknen ungenau wenn es steril abgefüllt und mit keimfreiem Wasser
und schließlich unbrauchbar werden. vermischt wurde.
Es gibt auch Geräte, bei denen zeitgesteuert Por- Auch heute werden von den Limonaden- und
tionen abgegeben werden. In diesem Fall wird bei- 50 Fruchtsaftgetränkefabriken 65°/oige Sirupe und Konspielsweise
am Boden des Behälters erne Kammer zentrate verwandt — für die Ausgabe über automaeingebaut,
die aus dem umgebenden Vorratsbehälter tische Getränkemaschinen ist man allerdings bis zur
über einen Zufluß gespeist wird. Der Ausgabequer- Anwendung der vorliegenden Erfindung gezwungen
schnitt wird so groß gewählt, daß der Zulauf lang- gewesen, ein solches Konzentrat zurückzuversamer
erfolgt als der Auslauf. Nun werden aus die- 55 dünnen.
sem eingebauten Zusatzbehälter zeitgesteuert Flüs- Erfindungsgemäß sieht die Lösung der gestellten
sigkeiten ausgegeben, ohne daß der statische Druck Aufgabe, nämlich stark konzentrierte Produkte zu
auf die Ausgabezeit einwirken soll. Erne solche Vor- verwenden, vor, den Ausgabeprozeß ausschließlich
richtung kann man nicht als kontinuierlich arbeitende durch den statischen Eigendruck des Mediums durch-Ausgabevorrichtung
bezeichnen, da die damit durch- 60 zuführen und die Dosierung ausschließlich durch die
geführte Dosierung ungenau ist. Ist die Flüssigkeit Öffnungszeiten eines Ventils zu erreichen. Bei den
aus dem Vorratsbehälter^ ausgetreten, so kann eine in der Praxis angewandten Verfahren der Volumenneu vorgegebene Zeitperiode erst dann wieder das und Gewichtsdosierung wird ebenfalls eine Dosierung
Ventil für die Ausgabe öffnen, wenn sich durch den dadurch erreicht, daß man ein Treibmittel, beispielsverkleinerten
Querschnitt der Hilfstank wieder auf- 65 weise CO2 benutzt, um durch Konstanthaltung des
gefüllt hat. Würde unmittelbar nach einer Anzapfung Gasdruckes durch Zeitsteuerung die Flüssigkeit zu
der zu dosierenden Menge ein zweiter Ausgabeimpuls dosieren. Auf solche Hilfsmittel, die erheblichen
ausgelöst werden, so ist eine völlig falsche Mengen- zusätzlichen Aufwand bedeuten, kann das vorlie-
gende Verfahren verzichten, da nur der statische Eigendruck zur Dosierung des Mediums herangezogen
wird; trotzdem kann in ununterbrochener Folge, d. h. also kontinuierlich bis zum Leerzustand,
der Vorgang in beliebigen Zeitabständen wiederholt werden.
Erfindungsgemäß wird ein Sirup oder ein Konzentrat mit über 60° Brix in einem verschlossenen Behälter
aus unelastischem Material aufbewahrt und aus dem verschlossenen Behälter abgegeben. Hierbei
wird! die auszugebende Menge des aufbewahrten Mediums dadurch bestimmt, daß Gas- bzw. Luftzufuhr
für die Zeit des Ausgabeprozesses in den Behälter gelangt, wobei nur soviel Flüssigkeit austritt,
wie Gas in den Behälter eingelassen wird, wobei die Menge des Gaszutritts ausschließlich durch Zeit
und Dimensionierung der Zutrittsquerschnitte die zu dosierende Flüssigkeitsmenge bestimmt.
Die Durchführung dieses Verfahrens erfolgt so, daß die Zufuhr der Gasmenge am Boden des Behälters
durchgeführt und ausschließlich durch Öffnen des Austrittsventils für das Medium eingeleitet wird.
Das bedeutet, daß der statische Druckpunkt am Boden des Behälters unabhängig von dessen Füllzustand
gleichbleibt, da die Flüssigkeitssäule praktisch durch ein entstehendes Vakuum im abgeschlossenen
Behälter zurückgehalten wird.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung eines trinkfertigen Limonaden- oder Fruchtsaftgetränkes mit und ohne Kohlensäure aus einem durch seinen hohen Zuckeranteil, mindestens über 60 Brix-Grade, selbstkonservierenden Sirup oder Konzentrat durch Vermischung mit beispielsweise Wasser, gekennzeichnetdurch folgende Verfahrensschritte:a) Der kontinuierliche Ausgabeprozeß des zu dosierenden Mediums wird ausschließlich durch statischen Eigendruck der Flüssigkeit durchgeführt;b) das zu dosierende Medium wird in einem verschlossenen Behälter aus unelastischem Material aufbewahrt und aus dem verschlossenen Behälter abgegeben;c) die auszugebende Menge des so aufbewahrten Mediums wird durch Gaszufuhr bestimmt, wobei in Abhängigkeit von der Gasmenge, bestimmbar durch Zeit und Dimensionierung des Gaszutritts, ausschließlich die zu dosierende Flüssigkeitsmenge bestimmt wird;d) die Zufuhr der Gasmenge wird am Boden des Behälters durchgeführt und eingeleitet durch Öffnen eines Austrittsventils für das Medium.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK0062561 | 1967-06-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1632053B1 true DE1632053B1 (de) | 1970-05-14 |
Family
ID=7230673
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671632053 Pending DE1632053B1 (de) | 1967-06-15 | 1967-06-15 | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung eines trinkfertigen Limonaden- oder Fruchtsaftgetränkes mit und ohne Kohlensäure aus einem durch seinen hohen Zuckeranteil, mindestens über 60 Brix-Grade, selbstkonservierenden Sirup oder Konzentrat durch Vermischung mit beispielsweise Wasser |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH492637A (de) |
DE (1) | DE1632053B1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE122956C (de) * | ||||
DE37557C (de) * | P. BAEGE und M. SCHMIDT in Strehla a. Elbe, Kgr. Sachsen | Vorrichtung zum sicheren Ablassen von Syrup in Flaschen oder sonstige Gefäfse | ||
DE558232C (de) * | 1930-03-08 | 1932-09-06 | Rudolf Kuehles Dr Ing | Verfahren zur Herstellung von haltbaren, mit Kohlensaeure versetzten Getraenken aus natuerlichen Fruchtsaeften |
-
1967
- 1967-06-15 DE DE19671632053 patent/DE1632053B1/de active Pending
-
1968
- 1968-06-12 CH CH872668A patent/CH492637A/de not_active IP Right Cessation
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE122956C (de) * | ||||
DE37557C (de) * | P. BAEGE und M. SCHMIDT in Strehla a. Elbe, Kgr. Sachsen | Vorrichtung zum sicheren Ablassen von Syrup in Flaschen oder sonstige Gefäfse | ||
DE558232C (de) * | 1930-03-08 | 1932-09-06 | Rudolf Kuehles Dr Ing | Verfahren zur Herstellung von haltbaren, mit Kohlensaeure versetzten Getraenken aus natuerlichen Fruchtsaeften |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH492637A (de) | 1970-06-30 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |