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Verfahren und Einrichtung zur Warnung nachfolgender Fahrzeuge Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Einrichtung zur Warnung nachfolgender
Fahrzeuge bei Geschwindigkeitsänderungen auf einer Fahrstrecke, bei dem Tonfrequenzsende-
und -empfangsanlagen verwendet sind.
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Der Stra#enfernverkehr, , Stra#enbahnen und dergl. werden in der Regel
ohne Signalanlagen betrieben. Bei dieser Fahrt auf Sicht bleibt es dem jeweiligen
Fahrer des Fahrzeuges
überlassen, den richtigen Abstand zu dem vor
ihm liegenden Fahrzeug zu bestimmen und einzuhalten. Solange die Sicht ausreichend
ist, ist dies verhältnismäßig einfach.
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Schwierigkeiten ergeben sich jedoch, wenn beispielsweise der Streckenverlauf
unübersichtlich ist oder Nebel auftritt.
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Auch bei Dunkelheit ist es schwierig, die Geschwindigkeit von vorausfahrenden
Fahrzeugen abzuschätzen oder rechtzeitig ein haltendes Fahrzeug zu erkennen. Es
hat sich erwiesen, daß die Fahrzeugführer in diesen Fällen die Geç schwindigkeit
des eigenen Fahrzeuges oft unterschätzen.
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Beispielsweise muß im schnellen Kraftfahrzeugverkehr auf Autobahnen
bei einer Geschwindigkeit von 120 km/h mit einem Anhalteweg von ca. 130 m gerechnet
werden, so das bei plötzlichen Stauungen oder durch Pannenfahrzeuge die Gefahr des
Auffahrens besteht. Oder bei zweigleisiger illnnelstrecke einer Straßenbahn und
Kurven mit 50 m Radius beträgt die Sichtweite auf die Schlußleuchten für den nachfahrenden
Zug höchstens 40 m. Bei 4o km/h Fahrgeschwindigkeit ist jedoch der Bremsweg bei
1,5 m/s2 Verzögerung auch ebenfalls etwa 4o m, so daß schon in einem solchen Fall
die Gefahr des Auffahrens gegeben ist.
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Es sind bereits Uberlegungen angesteilt worden, um eine Messung des
Fahrzeugabstandes im Schienenverkehr zu bewirken. Solche Messungen lassen sich durch
tinienleitersysteme
erreichen. Der Aufwand hierfür ist jedoch nicht
gerade gering, beispielsweise ergeben sich besondere Auswahlprobleme bei einer Vielzghl
von Fahrzeugen auf einer Fahrstrecke.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Warnverfahren bzw. eine Warneinrichtung
anzugeben, bei der die Auffahrgefahr durch rechtzeitige Warnung der nachfolgenden
Fahrzeuge herabgesetzt ist, wobei lediglich Einrichtungen verwendet werden, die
von den Fahrzeugen mitgeführt werden.
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Die Erfindung @st diese Aufgabe dadurch, da# jedes Fahrze mit Ton@@equen@@@lagen
ausgerüstet ist die @@@ Einfahrt in die Fahrstr @@@ ichtungsg@@isben F@@@@ zeuge
feste Fr@und da# lie @ anlage Warnsignale der @@@@ @@@@@@@ einer bestimmten Fahrzeuggesch@@@@@
@@@@endet, diese Warnsignale von allen richtungsgeichen Fahrzeugen entgegen der
Fahrtrichtung gesendet werden.
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Die Einstimmung der Sende- und Empfangsanlagen der richtung gleichen
Fahrzeuge auf eine feste Frequenz wird bei der Einfahrt i n die Fahrstrecke entweder
aufgrund von Verkehrszeichen mittels Hand vorgenommen (z.B. Drucktastensteuerung),
oder sie erfolgt automatisch durch einen ortsfesten Sender.
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Steigert das Fahrzeug seine Geschwindigkeit über einen bestimmten
Gre-zwert hinaus, so ist nur noch der Empfänger
in Betrieb. Sinkt
die Geschwindigkeit wieder unter diesen bestimmten Grenzwert, so wird der Sender
eingeschaltet und sendet ein Warnsignal für alle richtungsgleichen, nachfolgenden
Fahrzeuge aus. Dieses Warnsignal wird von den Empfängern den Fahrzeugführern mitgeteilt,
so daß diese die Geschwindigkeit ihrer Fahrzeuge herabsetzen können, und somit die
Auffahrgefahr wesentlich verringern.
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Eine Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
weist je Fahrzeug eine zweikanalige Sende- und Empfangsanlage mit gemeinsamer Umschaltsteuerung
auf, eine von dem Tachometer beeinflußte Abschaltvorrichtung, sowie eine Richtantenne
für die Sendeanlage.
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Die Fahrstrecke, auf der Fahrzeuge in der Regel in zwei Richtungen
verkehren, erfordert, daß nicht Fahrzeuge der einen Richtung Fahrzeuge der anderen
Richtung beeinflußen.
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Alis diesem Grunde sind die Frequenzen für jede Richtung voneinander
verschieden. Die Abschaltvorrichtung, , die beispielsweise durch den Tachometer
gesteuert wird, kann beim Fahrzeugverkenr auf Autobahnen beispielsweise auf eine
Fahrzeuggeschwindigkeit von 60 km/h fest eingestellt werden.
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Eine Richtantenne für die Sendeanlage ist erforderlich, damit der
vor dem langsamen Fahrzeug fahrende Verkehr nicht
gestört wird.
Ebenso ist es jedoch denkbar, gerichtete Empfangsantennen zu verwenden, welche nur
evtl. Warnsignale vorausfahrender Fahrzeuge erfassen Im Hinblick auf die geringe
Sendeleistung bei gerichteten Sendeantennen ist jedoch die erste Lösung vorteilhafter.
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Die Stromversorgung der Tonfrequenzanlagen eines Fahrzeuges kann z.
B. von einer Batterie erfolgen, die bei Kraftfahrzeugen sowieso vorhanden ist. Der
gerätetechnische Aufwand für die Tonfrequenzanlagen kann also klein gehalten werden.
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In diesem Zusammenhang sei darauf verwiesen, daß diese Tonfrequenzanlagen
nach Art der tragbaren Funk-Wechselsprechgeräte ausgebildet sein können, die trotz
kleinerer Serien schon außerordentlich preisgünstig angeboten werden. Die Reichweite
derartiger Tonfrequenzanlagen kann gering sein. So ist beispielsweise für Kraftfahrzeuge
auf einer Autobahn eine Reichweite von ca. looo m ausreichend. Dadurch, daß die
Tonfrequenzanlagen in Abhängigkeit von der Zündschlüsselstellung arbeiten, wird
vermieden, daß ordnungsgemä# abgestellte Fahrzeuge den fließenden Fahrzeugverkehr
unerwünschterweise beeinträchtigen.
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Empfangene Warnsignale werden zunächst immer in akustische Signale
umgesetzt. Wird das Warnsignal länger als eine gewisse Zeit beispielsweise lo Seunen,
empfangen so wird das akustische Signal automatisch in ein optisches Signal
umgesetzt.
Der Zweck dieser Signalumsetzung ist es, eine Beeinträchtigung des Fahrzeugführers
durch das akustische Signal bei Fahren mit andauernd geringem Fahrzeugabstand, beispielsweise
Kolonnenfahren auf der Autobahn, zu vermeiden.
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Das optische Signal verschwindet ebenfalls, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit
unter den Geschwindigkeitsgrenzwert absinkt.
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Das wird dadurch erreicht, daß die Stromversorgung der Empfangsanlage
vom Fahrzeugstillstand bis zu der bestimmten Fahrzeuggeschwindigkeit abschaltbar
ist. Dadurch wird eine andauernde Beeinträchtigung des Fahrzeugführers bei geringen
Geschwindigkeiten vermieden.
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Die Figur zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Die zweikanalige Sender und Empfangsanlage 12, 13 wird mittels der
Frequenztaster 16, 17 auf die der Fahrtrichtung zugeordnete Frequenz eingestimmt.
Der von der Zündschlüssel-oder Fahrschalterstellung abhängige Versorgungskontakt
18 schaltet beim Starten die Stromversorgung für Sende- und Empfangsanlage' 12,
13 ein. Solange die Fahrzeuggeschwindigkeit weniger als 60 km/h beträgtt ist der
vom Tachometer gesteuerte Tachosendekontakt 19 geschlossen. Die Sendeanlage ist
also betriebsbereit.
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Die Sendeanlage strahlt über die Richtantenne 10 das Warnsignal als
Dauerton für den nachfolgenden Verkehr aus. Da bei kleiner Fahrzeuggeschwindigkeit
bis 60 km/h die Gefahr gering ist, daß es zu einem Auffahren auf vorausfahrende
Fahrzeuge kommt, wird in diesem Geschwindigkeitsbereich die Empfangsanlage 11 durch
den vom Tachometer gesteuerten Tachoempfangskontakt 15 abgeschaltet. Im Bereich
vom Fahrzeugstillstand bis zu dieser bestimmten Fahrzeuggeschwindigkeit erden also
keine Warnsignale empfangen. Ist die Fahrzeuggeschwindigkeit größer als 60 km/h
so ist Xachosendekontakt geöffnet und Tachoempfangskontakt 15 geschlossen.
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Der nachfolgende Verkehr erhält nun keine Warnsignale über die Empfangsantenne
11 mehr, die Empfangsanlage ist aber betriebsbereit.
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Werden vom vorausfahrenden Verkehr Warnsignale empfangen, so spricht
das Empfangsrelais 14 an und schaltet mit seinem Signalkontakt 14' die akustische
Warneinrichtung, beispielsweise den Summer 20 ein. Gleichzeitig wird das Zeitrelais
21 erregt und schließt nach 1o Sekunden seinen Arbeitskontakt 21'. Dadurch wird
das Umschaltrelais 22 erregt und schaltet mit seinem Ausschaltkontakt 22' denSummer
aus und mit seinem Einschaltkontakt 22'' die Warnlampe 23 ein. Sobald die Fahrzeuggeschwindigkeit
unter 60 km/h absinkt, öffnet der Signalkontakt 15 und das Empfangsrelais 14 fällt
ab.
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Zugleich verschwinden akustisches bzwa optisches Signal.
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Das Empfangsrelais 14 fällt auch dann ab, und schaltet die Warneinrichtung
mit seinem Signalkontakt 14' aus, wenn der vorausfahrende Verkehr wieder schneller
geworden ist und daher Warnsignale nicht mehr empfangen werden.
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Werden Fahrzeuge auf einer Fernstraße angehalten, so bleibt die Warneinrichtung
eingeschaltet, solange auch die Ziindeinrichtung eingeschaltet ist. Bei ordnungsgemäß
abgestellten Kraftfahrzeugen auf Park- oder Randstreifen ist cie Stromversorgung
von Sende- und Empfangsanlage 12, 13 abgeschaltet, in dem die Zündung ausgeschaltet
wird, um den nachfolgenden Verkehr nicht zu stören.
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Sende- und Empfangs anlagen werden transistorisiert susgebildet, so
daß sie unmittelbar nach ihrer Einschaltung betriebsbereit sind.