DE1629791B2

DE1629791B2 - Verpackungsmaterial mit hohen stabilitaets- und dichtigkeitseigenschaften

Info

Publication number: DE1629791B2
Application number: DE19631629791
Authority: DE
Inventors: Walter Dr. 6800 Mannheim; Ströle Ulrich Dr. 6901 Leutershausen Schoch
Original assignee: Papierwerke Waldhof-Aschaffenburg AG., 8000 München
Priority date: 1963-09-12
Filing date: 1963-09-12
Publication date: 1973-01-25
Also published as: GB1083357A; LU46674A1; BE653060A; CH456120A; DE1629791A1; AT251482B

Description

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lieh, die eine Seite der Polyesterfolie nach dem Eine auf übliche Weise hergestellte Polyesterfolie von

Kaschierverfahren mit einer Polyolefinfolie zu versehen 15 μ Dicke wird in einer Folienkaschieranlage mit

und auf die andere Seite der Polyesterfolie die Poly- einer 30 μ dicken Folie aus Hochdruck-Polyäthylen

olefinschicht nach dem Extruderverfahren aufzubrin- vereinigt. Dabei beschichtet man zunächst die PoIy-

gen. Diese Arbeitsweise wird bevorzugt bei der Her- 5 äthylenfolie mit 3 g/qm (trocken gerechnet) eines in

stellung der Kombination mit Papier, indem zunächst Äthylacetat gelösten Zweikomponenten-Klebers auf

eine Polyesterfolie mit einer Polyolefinfolie kaschiert Polyesterbasis, entfernt das Lösungsmittel mit Heiß-

und diese Verbundfolie auf der Polyesterseite mit Hilfe luft und führt die beiden Folien direkt hinter dem

eines Extruders durch das aufzubringende Polyolefin Trockenkanal in einer Kaschierpresse zusammen,

mit dem Papier verbunden wird. io Die so gefertigte zweilagige Folie wird nun im

Als Grundmaterialien dienen bei dem erfindungs- Extruderverfahren auf der Polyesterseite mit Hochgemäßen Verpackungsmaterial einmal Folien aus Poly- druck-Polyäthylen beschichtet und gleichzeitig mit ester, insbesondere aus Kondensationsprodukten von einer Papierlage vereinigt. Dazu behandelt man in Terephthalsäure und Glycolen, und zum anderen für einem Arbeitsgang zunächst die zweilagige Polyäthylen/ die Polyolefinbeschichtung Polymere, Mischpolymere 15 Polyesterfolie auf der Polyesterseite mit einem Haftoder Gemische der Polymere von Äthylen, Propylen, Vermittler, indem man die Folie von der Abrollung Isobutylen. kommend zuerst durch ein Walzenauftragswerk führt,

Als Papierlage werden vorzugsweise Kraftpapiere im darin 0,5 g/qm (trocken gerechnet) eines in Isopropanol

Gewicht zwischen 50 und 120 g/qm eingesetzt. gelösten Titansäurepropylesters aufträgt und mit Heiß-

Zur Verbindung der Polyolefinschicht mit der Poly- 20 luft trocknet. Anschließend wird die Folie der Kaschieresterfolie durch Kleben werden vorzugsweise söge- partie eines Beschichtungsextruders mit Breitschlitznannte Zweikomponenten-Kleber, z. B. auf der Basis düse zugeführt; man preßt aus dem Extruder 15 g/qm von Polyester oder Epoxyharz, verwendet. Hochdruck-Polyäthylen aus (Temperatur in der Düse

Bei einer gegebenenfalls erwünschten Vorbehandlung 320⁰C), führt von einer zweiten Aufrollung von der

der Polyesterfolie mit Haftvermittlern werden die 25 anderen Seite der extrudierten Polyäthylenschicht ein

Folien mit Titansäureestern aliphatischer Alkohole, ungebleichtes Kraftpapier von 90 g/qm in die Kaschier-

wie z. B. Propanol, Butanol, Stearylalkohol, Hydrace- partie ein und vereinigt so die im ersten Arbeitsgang

tylaceton, behandelt. gefertigte Polyäthylen-Polyester-Verbundfolie mit der

In der Zeichnung ist in vergrößertem Maßstab das Papierlage.

erfindungsgemäße Verpackungsmaterial in einer bevor- 30 Das erhaltene Material besitzt hohe mechanische

zugten Ausführungsform im Querschnitt dargestellt. Festigkeitswerte, ist porenfrei, fettdicht und aroma-

Dabei ist die Polyesterfolie 1 auf beiden Seiten mit je dicht; es weist einen Wasserdampfdurchgang von

einer Polyäthylenschicht 2 versehen, und auf einer weniger als 1 g pro qm und Tag auf (gemessen bei 20° C

Seite ist eine Papierlage 3 aufgebracht. und einem Feuchtigkeitsgefälle von 65:100% rel.

Die Herstellung des Verpackungsmaterials erfolgt 35 Luftfeuchtigkeit). Die Siegelnahtfestigkeit liegt bei

gemäß nachfolgendem Beispiel: 5 kg/15 mm (gemessen im Zerreißapparat).

Hieizu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

1 2 mit dem Polyolefin mit einem Haftvermittler behandelt, Patentansprüche: und anschließend ist die Polyolefinschicht mit Hilfe eines Kaschierklebers oder aus einem Extruder auf-

1. Verpackungsmaterial mit hohen Stabilitäts- gebracht.

und Dichtigkeitseigenschaften in Form von Rollen, 5 Zweckmäßig besteht die Polyolefinschicht aus PoIy-

Bögen, Säcken, Beuteln, Tüten und vorzugsweise meren oder Gemischen von Polymeren des Äthylens,

von Einsätzen in Faltschachteln aus Karton, Pappe Propylens oder Isobutylens.

oder insbesondere Wellpappe, dadurch ge- Der Vorteil dieser erfindungsgemäßen Verpackungs-

kennzeichnet, daß eine beidseitig mit einer materialien besteht vor allem darin, daß dieses Material

Polyolefinschicht versehenen Polyesterfolie minde- io nicht nur eine höhere Festigkeit besitzt als die Summe

stens auf einer Seite zusätzlich mit Papier kaschiert der Einzelteile, sondern darüber hinaus auch eine er-

ist. heblich höhere Wasserdampf- und Gasdichte. Damit

2. Verpackungsmaterial nach Anspruch 1, da- kann diese Folie bei gleichen Eigenschaften hinsichtlich durch gekennzeichnet, daß die Polyesterfolie vor der Festigkeit und der Dichtigkeit wesentlich dünner der Verbindung mit dem Polyolefin mit einem 15 und leichter gehalten werden, was andererseits wieder Haftvermittler behandelt ist und anschließend die dem verpackten Gut zugute kommt. Außerdem läßt Polyolefinschicht mit Hilfe eines Kaschierklebers sich ein solches Material wesentlich einfacher und oder aus einem Extruder aufgebracht ist. leichter verarbeiten, da es nicht die bekannte RoIl-

3. Verpackungsmaterial nach Anspruch 1 und 2, neigung besitzt, was bei früheren Folien erhebliche dadurch gekennzeichnet, daß die Polyolefinschicht 20 Schwierigkeiten gemacht hat. Damit wird eine Beaus Polymeren, Mischpolymeren oder Gemischen schleunigung der Aufstellung und des Schließvorganges von Polymeren des Äthylens, Propylens, Isobuty- der Packung insbesondere bei maschineller Durchfühlens besteht. rung dieser Vorgänge erreicht.

4. Verfahren zur Herstellung des Verpackungs- Die erfindungsgemäßen Verpackungsmaterialien materials nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich- 25 können in Form von Rollen, Bögen, Säcken, Beuteln, net, daß eine einseitig mit einer Polyolefinschicht Tüten und vorzugsweise in Form von Einsätzen in versehene Polyesterfolie mit ihrer unbeschichteten Faltschachteln aus Karton, Pappe oder insbesondere Seite unter Zuhilfenahme von extrudiertem Poly- Wellpappe, z. B. bei sogenannten Flüssigkeitspackunolefin mit Papier verbunden wird. gen, Verwendung finden. Einsätze für den letztgenann-

30 ten Zweck lassen sich aus dem erfindungsgemäßen Verpackungsmaterial infolge der sehr geringen Rollneigung leicht von Hand und maschinell herstellen.

Ebenso kann die fertige Packung aus diesen Einsätzen

ohne Schwierigkeiten von Hand oder maschinell aufge-

35 baut und verschlossen werden. Die erfindungsgemäße

Die Erfindung betrifft ein Verpackungsmaterial mit Kombination ist in der Fallstabilität den bisher behohen Stabilitäts- und hohen Dichtigkeitseigenschaften kannten Verbundfolien erheblich überlegen und besitzt in Form von Rollen, Bögen, Säcken, Beuteln, Tüten darüber hinaus hervorragende Dichtigkeit gegenüber und vorzugsweise von Einsätzen in Faltschachteln aus Gasen, Aromastoffen und fettenden Substanzen. Die Karton, Pappe oder insbesondere Wellpappe. 40 erwähnte, bevorzugt eingesetzte Kombination mit

Es war bisher bekannt, für den Einsatz von Flüssig- Papier bietet dazu den Vorteil, daß das Verschweißen keitspackungen in einem Umkarton eine Verbundfolie der Kopfnaht mit üblichen Kontakt-Siegelgeräten vor-Polyester/Polyolefine zu verwenden. Der Nachteil dieser genommen werden kann, ohne daß die Gefahr des Verbundfolie liegt aber vor allem darin, daß infolge der Festklebens an den Schweißbacken oder -bändern beungleichen Schrumpfungsverhältnisse der beiden Korn- 45 steht. Außerdem verleiht das Papier dem Material und ponenten eine starke Rollneigung vorhanden ist, die damit dem Einsatz eine Steifigkeit, die sich sowohl bei sowohl bei der Herstellung insbesondere der Einsätze der Herstellung von Einsätzen bei Flüssigkeitsais auch beim nachherigen Aufstellen und Verschließen packungen als auch beim nachherigen Verformen des empfindlich stört. Besonders unangenehm wird diese Verpackungseinsatzes, z. B. beim Ausbilden der Kopf-Rollneigung, wenn man das Aufstellen und Verschlie- 50 naht, positiv auswirkt. Dazu bewirkt die Kombination ßen der Packung nicht von Hand, sondern maschinell mit Papier eine Verbesserung der Rüttelfestigkeit, wie durchführen will. Es wurde deshalb auch vorge- sie z. B. für die Stabilität beim LKW-Transport schlagen, Papier mit Polyolefinfolien zu beschichten. wichtig ist.

Derartige Verpackungsmaterialien sind zwar hinsieht- Die Herstellung des erfindungsgemäßen Verpak-

lich der Rollneigung günstiger, besitzen aber den ent- 55 kungsmaterials geht von einer Polyesterfolie bekannter scheidenden Nachteil, daß Polyolefine als Kunststoffe Art in der Dicke von 10 bis 40 μ — vorzugsweise 10 bis gas-, aroma- und absolut fettdicht sind. 20 μ — aus.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe Dazu wird die Polyesterfolie nacheinander oder

zugrunde, ein Verpackungsmaterial zu schaffen, durch gleichzeitig auf beiden Seiten mit einer Polyolefindas diese Nachteile vermieden werden können und 60 schicht kaschiert. Diese Schicht wird entweder als eine welche trotzdem nicht nur eine höhere Festigkeit be- Polyolefinfolie von 20 bis 100 μ Dicke, vorzugsweise sitzen sondern auch bessere Eigenschaften hinsichtlich 20 bis 50 μ Dicke mit Hilfe eines Kaschierklebers auf-Wasserdampf- und Gasdichte besitzt. gebracht, oder die Polyesterfolie wird mit einem Ex-

Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß eine truder mit einer Polyolefinschicht der genannten Dicke beidseitig mit einer Polyolefinschicht versehene Poly- 65 versehen. In beiden Fällen empfiehlt es sich jedoch esterfolie mindestens auf einer Seite zusätzlich mit wegen der Verbundfestigkeit, die Polyesterfolie vor Papier kaschiert ist. der Beschichtung mit sogenannten Haftvermittlern

Vorteilhaft ist die Polyesterfolie vor der Verbindung (Primer) vorzubehandeln. Es ist natürlich auch mög-