DE1629231C3 - Spritzgießform zum Herstellen von Kunststoffketten mit nahtlosen Langgliedern - Google Patents
Spritzgießform zum Herstellen von Kunststoffketten mit nahtlosen LanggliedernInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Spritzgießform zum Herstellen von Kunststoffketten mit nahtlosen
Langgliedern, entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einer bekannten Ausführung dieser Art (BE-PS 6 48 430) sind dabei an der Führungsplatte für das erste
Formteilpaar symmetrisch zur gemeinsamen Teilungsebene auseinanderlaufende Schrägführungen vorgese- !
hen, während zwischen dem ersten und dem zweiten Formteilpaar weitere Führungselemente angeordnet
sind. Dabei ist diese bekannte Anordnung jedoch so
ίο getroffen, daß jeweils zwei der einander gegenüberlie- (
genden Formteile durch die zu ihrer Führung dienen- : den Mittel zwangsweise geführt werden.
Dieses Merkmal bringt den Nachteil, daß beim Ausformen der Formlänge die Oberflächen durch die Hinterschneidungen
beschädigt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, beim öffnen
der Spritzgießform Verletzungen und Überbeanspruchungen der zwar mit einer verfestigten Außenhaut
versehenen, indessen sehr empfindlichen Kettenglieder zu vermeiden. Dies ist deshalb von Bedeutung,
weil derartige Verletzungen nicht nur bei mechanischen Beanspruchungen der Kette zu Kerbwirkungen
und Zerstörungen führen können, sondern auch des- }\ halb, weil die mechanisch weniger belasteten Kunststoff-Absperrketten,
bei denen es vor allem auf die optische Wirkung, z. B. die Farbunterschiede rot-weiß für
die verschiedenen Kettengliedgruppen, und die Erhaltung einer glatten Oberfläche ankommt, zu vorzeitigen
Verschmutzungen neigen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das zweite Formteilpaar gegenüber der es
bewegenden, zweiten Führungsplatte parallel zu der den beiden Formteilpaaren gemeinsamen Teilungsebene
bewegbar ist und daß die Schrägführungen für das erste Formteilpaar mit einem über dem für eine Gleitführung
erforderlichen Maß liegenden Spiel behaftet sind.
Der Erfindung liegt demgemäß die Erkenntnis zugrunde, daß es zur Lösung der Aufgabe grundsätzlich
erforderlich ist, eine zwangsweise Führung zu vermeiden, daß es aber andererseits genügt und darüber hinaus
zweckdienlich ist, ein gewisses, gegenüber dem für eine Gleitführung erforderlichen Maß liegendes Spiel
nur einem der beiden Formteilpaare zuzuweisen. <
Es ist allerdings in aller Regel üblich, Führungen mit einem gewissen Spiel zu versehen. Auch bei Spritzgießformen
hat man bereits ein in Führungen mit Spiel geführtes Formteilpaar vorgesehen (FR-PS 14 05 680), jedoch
lag dieser Ausführung nicht die Aufgabenstellung zugrunde, die zur vorliegenden Erfindung führte, so daß
auf das Maß der Spielbehaftung im Verhältnis zu den jeweiligen Spritzlingen dort nicht Bedacht genommen
wurde. Nach der Erfindung soll jedoch dieses jeweils dem Querschnitt des Spritzlings anzupassende Übermaß
der Spielbehaftung am einen Formteilpaar so gewählt werden, daß ein beschädigungsfreies Ausformen
des Spritzlings gewährleistet ist.
Um das beschädigungsfreie Ausformen des Spritzlings weiterhin zu begünstigen, ist nach einer vorteilhaften
Weiterbildung vorgesehen, daß die beiden Formteile des zweiten Formteilpaares durch Rückholfedern
trennbar sind, die einerseits an den Formteilen und andererseits an ortsfesten Widerlagern angreifen,
und daß die beiden Formteile durch Teilflächen an Vor-Sprüngen des ersten Formteilpaares zusammenführbar
sind.
Es ist allerdings dieses zweite Merkmal der Verwendung von Keilflächen an mehrteiligen Formen durch
die DT-AS 11 15 919 bekanntgeworden, jedoch nicht zum Zwecke des beschädigungsfreien Ausformens der
Formlinge und nicht in Verbindung mit dem erstgenannten Merkmal der Verwendung von Rückholfedern.
Nach einer weiteren Ausbildung ist vorgesehen, daß das erste Formteilpaar in zur beiden Formteilpaaren
gemeinsamen, senkrecht zur Schließrichtung der Spritzgießform liegenden Ebene parallelen Führungen
an seiner Führungsplatte zusätzlich führbar ist und daß die Schrägführungen für das erste Formteilpaar an der
zweiten Führungsplatte angeordnet sind. Hierdurch wird die Form vereinfacht und die Betriebssicherheit
erhöht.
Dabei empfiehlt es sich weiterhin, die Schrägführungen für das erste Formteilpaar an Widerlagern anzuordnen,
die als Führungsblöcke ausgebildet sind.
Eine günstige Winkelstellung zwischen den Schrägführungen und der Schließrichtung der Spritzgießform
liegt gemäß den am Erfindungsgegenstand gemachten Erfahrungen bei etwa 80°. Dieser gleiche Winkel kann
auch zwischen den Keilflächen und der Schließrichtung der Spritzgießform vorgesehen werden. Schließlich ist
es zweckmäßig, daß die Keilflächen als das zweite Formteilpaar von außen umschließende Führungsflächen
ausgebildet sind.
Die Erfindung ist an einem Ausführungsbeispiel erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Hierbei
zeigt
F i g. 1 eine Spritzgießform im geöffneten Zustand,
F i g. 2 dieselbe Spritzgießform im geschlossenen Zustand,
F i g. 3 einen Schnitt durch die Spritzgießform nach Fig. 2 gemäß Linie UI-III,
F i g. 4 einen entsprechenden Schnitt gemäß Linie IV-IV,
F i g. 5 eine schaubildliche Darstellung eines fertig gespritzten Gliedes in der Spritzgießform.
Eine ortsfeste, obere Führungsplatte 10 weist zwei seitliche Führungsblöcke 11 und 12 mit Schrägführungen
13 und 14 auf, die unter einem Winkel von etwa 80° zur senkrechten Mittelebene 15 der Spritzgießform
stehen. In den Führungen 13 und 14 sind zwei Formteile 16 und 17 eines ersten Formteilpaares geführt, die
über Preßstempel 18 in Richtung des Pfeils 19 bewegt werden können. Beim Vorschieben der Formteile 16, 17
gelangen diese mit äußeren, nach oben weisenden Vorsprüngen 20 und 21, an denen Keilflächen 22, 23 vorgesehen
sind, in Berührung mit entsprechenden Gegenführungsflächen 24, 25 an zwei weiteren Formteilen 26,
27 eines zweiten Formteilpaares, die auf der Grundfläche 28 der Führungsplatte 10 waagerecht und geradlinig
nebeneinander bewegbar sind und über Rückholfedern 29, 30 auseinandergezogen werden, die mit ihren
Enden an den Ansätzen der Führungsblöcke 11 und 12
ίο angreifen.
Die F i g. 3 bis 5 zeigen einen Einspritzkanal 31, der sich unten in zwei ihn zu einem Raumkoordinatenkreuz
ergänzende Kanäle 32, 33 verzweigt. Die Schenkelkanäle 32 führen beidseits in die Mitten der Gliedschenkel
34 des mittelständigen Kettengliedes 35, die Krümmungskanäle 33 in die einander zugewandten Stirnpunkte
36 der Krümmungen der Nachbarglieder 37. Das mittelständige Kettenglied 35 nach F i g. 5 erhält
also seine Zufuhr von zwei Schenkelkanälen 32, die Nachbarglieder 37 von je einem Krümmungskanal 33.
Die stärkere Werkstoffzufuhr zum mittelständigen Kettenglied 35 ist nötig, weil die endständigen Glieder
38 über Zwischenkanäle 39 bzw. über entsprechende Verbindungsstücke 39' gemäß F i g. 5 verbunden sind.
Diese Zwischenstücke werden nachträglich abgekniffen. Alle Glieder weisen einen gleichbleibenden Kreisquerschnitt
auf.
Die mit der Spritzgießform hergestellte Kunststoffkette kann Abwandlungen gegenüber dem obigen Beispiel
erfahren. So kann vom Kreisquerschnitt abgegangen werden, wobei jedoch dann die Vorteile erhalten
bleiben, wenn der gewählte Querschnitt ebenfalls Hinterschneidungen aufweist, die ein übliches Auseinandernehmen
der Teile ohne Beschädigen der Kettenglieder unmöglich machen. Die Länge der Kettenglieder
kann beliebig gewählt werden, da es nicht erforderlich ist, die bereits vorgefertigten Kettenglieder in der bekannten
Weise hochkantstehend einzuspritzen, sondern die Verbindung auch auf andere Weise bei kürzerer
Gliedlänge geschehen kann. Auch ist es möglich, die Kettenglieder so vorzusehen, daß lediglich die endständigen
Kettenglieder eine größere Länge aufweisen, um hochkant in einer Spritzgießform untergebracht werden
zu können. Die Art der Angußkanäle und ihre An-Ordnung kann ebenfalls anders gewählt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Spritzgießform zum Herstellen von Kunststoff ketten
mit nahtlosen Langgliedern, bestehend aus zwei Formteilpaaren mit senkrecht zueinander stehenden
und durch die Gliedmittelebenen benachbarter Kettenglieder gehenden Teilungsebenen, mit
in Richtung der den beiden Formteilpaaren gemeinsamen, in Schließrichtung der Spritzgießform liegenden
Teilungsebene gegeneinander beweglichen, als Antriebsmittel und der Führung für die Bewegung
der Formteilpaare dienenden Führungsplatten, mit an der einen Führungsplatte für das erste
Formteilpaar symmetrisch zur gemeinsamen Teilungsebene auseinanderlaufenden Schrägführungen
und mit Führungselementen zwischen dem ersten und dem zweiten Formteilpaar, dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Fonnteilpaar (26, 27) gegenüber der es bewegenden, zweiten Führungsplatte
(10) parallel zu der den beiden Formteilpaaren (20, 21; 26, 27) gemeinsamen Teilungsebene
(HI-HI) bewegbar ist und daß die Schrägführungen (13, 14) für das erste Formteilpaar (20, 21) mit einem
über dem für eine Gleitführung erforderlichen Maß liegenden Spiel behaftet sind.
2. Spritzgießform nach Anspruch Ί, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Formteile (26 und 27) des zweiten Formteilpaares (26, 27) durch Rückholfedern
(29, 30) trennbar sind, die einerseits an den Formteilen (26 und 27), andererseits an ortsfesten
Widerlagern angreifen, und daß die beiden Formteile (26 und 27) durch Keilflächen (22, 23) an Vorsprüngen
(20, 21) des ersten Formteiipaares (16, 17) zusammenführbar sind.
3. Spritzgießform nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Formteilpaar
(16, 17) in zur beiden Formteilpaaren (16, 17; 26, 27) gemeinsamen, senkrecht zur Schließrichtung der
Spritzgießform liegenden Ebene (IV-IV) parallelen Führungen an seiner Führungsplatte (Preßstempel
18) zusätzlich führbar ist und daß die Schrägführungen (13, 14) für das erste Formteilpaar (16, 17) an
der zweiten Führungsplatte (10) angeordnet sind.
4. Spritzgießform nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägführungen (13, 14) für
das erste Formteilpaar (16, 17) an den als Führungsblöcke (11, 12) ausgebildeten Widerlagern angeordnet
sind.
5. Spritzgießform nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel zwischen
den Schrägführungen (13, 14) und der Schließrichtung der Spritzgießform etwa 80° beträgt.
6. Spritzgießform nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel zwischen den Keilflächen
(22, 23) und der Schließrichtung der Spritzgießform etwa 80° beträgt.
7. Spritzgießform nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilflächen (22, 23) als das
zweite Formteilpaar (26, 27) von außen umschließende Führungsflächen ausgebildet sind.
Applications Claiming Priority (2)
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DE1229231 | 1966-09-06 | ||
DEW0042368 | 1966-09-06 |
Publications (3)
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DE1629231B2 DE1629231B2 (de) | 1975-07-31 |
DE1629231C3 true DE1629231C3 (de) | 1976-03-18 |
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