DE1628262A1 - Axialverdichter mit Kunststoffueberzug im Gehaeuseinneren - Google Patents
Axialverdichter mit Kunststoffueberzug im GehaeuseinnerenInfo
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Description
dr. müller-bore: dipl-ing. QRALFS dr. μανγγζ:
PATENTANWÄLTE Ί628262
. Braunschweig, 28* Dezember 1966
Al/ra - G 1616 . V
G-EMEEAL HOTOES GOEPOEATIQN
Detroit, Michigan» USA
Detroit, Michigan» USA
Axialverdichter mit Kunststoffüberzug im Gehäuseinneren
Priorität ί USA vom 1. April 1966 Nr. 539 383
Die Erfindung bezieht sich aufAxialverdichter« Typische
Axialverdichter, wie sie beispielsweise bei modernen Turbinentriebwerken verwendet werden, weisen einen Läufer,
der mehrere Eeihen von nach außen vorstehenden Laufschaufeln
besitzt, sowie ein ringförmiges Gehäuse auf, das mit einer
entsprechenden Anzahl Eeihen von Leitschaufeln versehen
ist. Der Laufer liegt koaxial zum Gehäuse und lauft darin
um. Der Körper des Laufers kann aus einem hochfesten, schmiedbaren
Material bestehen, wie beispielsweise einer Legierung
aus Titan, Aluminium und/oder Stahl, während die Laufschaufeln, die üblicherweise mit Schwalb ensohwanzfüßen in den Lauf er
eingesetzt sind, aus rostfreiem Stahl bestehen können.
Das Verdichtergehäuse, das aus rostfreiem Stahl, aus Aluminium
oder Magnesium oder aus verschiedenen Legierungen dieser
10988S/140I
MAUNUCHWKIa. AM »OnOiRPARK ■ "W tontu 2 β« «7 S MÜNCHEN 22, BOlIBT-KOCH-eTH. I 'S" lOBIIl Ζ2 8ΙΪΟ
Werkstoffe gegossen sein kann, ist üblicherweise zweiteilig
mit einer Trennfuge ausgebildet, die in einer durch die Läuferachse verlaufenden Ebene liegt. Am Innenumfang
des Gehäuses sind in Längsrichtung im Abstand voneinander Reihen von Leitschaufeln angebracht, die beispielsweise
aus rostfreiem Stahl bestehen können und nach innen zwischen die entsprechenden Reihen der Laufschaufeln fassen.
Es ist - beispielsweise aus den britischen Patentschriften
791 568 und 805 807 « bereits bekannt, den Wirkungsgrad
eines AxialVerdichters dadurch zu verbessern, daß an der Innenfläche
des Gehäuses zum Verringern der Leckverluste zwischen den Laufschaufelspitzen und den benachbarten Gehäuseteilen
ein Überzug aus einem abschleifbaren Kunststoff aufgebracht wird, der einen Füllstoff enthält, und zwar
insbesondere ein Gemisch aus einem Siliconharz und einem Füllstoff. Bei derartigen abschleifbaren Überzügen tritt
jedoch das Problem auf, daß sie trotz der extremen Temperaturbedingungen, denen sie ausgesetzt sind, eine relativ
lange Lebensdauer besitzen sollen, um ein längeres Ausfallen des Verdichters, d.h. Zeiten erzwungener Stillegung,
zu vermeiden. Die vorliegende Erfindung betrifft einen verbesserten,
abschleifbaren Überzug aus einem besonderen Epoxydharz mit feinverteilter Tonerde als Füllstoff, der
im Betrieb" besonders zuverlässig ist.
10 9 8 8 5 / U Ö 1 BAQ
Der ab schleift)are Überzug gemäß der Erfindung, der in
situ durch Wärme ausnärtet, wird durch ein G-emisGh gebildet,
das nur aus den folgenden Bestandteilen besteht:
160 bis 194 Gewichtsteile eines ersten Epichlorhydrin-Bi
sphenol^A-Ep oxydharz es mit einer "Viskosität von 300
bis 500 cP bei 65,60O und einem Epoxydäquivalenzgewicht
(epoxide equivalent weight) im Bereich von 235 bis 255, 22 bis
26 Gewicht steile eines zweiten Epichlorhydrin-Bisf^enol'-A-Epoxydharzes
mit einer Viskosität von 11000 bis 14000 cP und einem Epoxydäquivalenzgewicht im Bereich von AW?' bis
193, 60 bis 72 Gewichtsteile Hexahydrophthalsäüre-Anhydrid»
225 bis 275 Gewichtsteile fein verteilte lonerde mit einer
Reinheit entsprechend im wesentlichen 325 Maschen (US)
sowie 1,25 bis 1»55 Gewichtsteile Diäthylaminoäthanol.
Vorzugsweise wird gemäß der Erfindung der. abschleifbare
Überzug durch Wärmeaushärtung aus einem Gemisch gebildet,
das aus 177 Gewichtsteilen des ersten Epichlorhydrin- *
Bisphenol-A-Epoxydhar^zes, aus 24 Gewichtsteilen des
zweiten Epichlorhydrin-Bisphenol-A-Epoxydharzes, aus
66 Teilen Hexahydrophthalsäure-Anhydrid, aus 250 iDeilen
!Tonerde mit einer Feinheit entsprechend 325 Maschen (US)
sowie 1,40 Gewichtsteilen Diäthylaminoäthanol besteht.
325 Maschen^ (US) entsprechen einer leilchengrQße von
44 Mikron. .
Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung bei-■
spielsweise dargestellt und wird im folgenden im einzelnen erläutert.
Jig. 1 ist ein Teillängsschnitt durch eine Ausführungs-.
form eines Axialverdichters gemäß der Erfindung, und zwar durch einen vielstufigen Verdichter nach einem ersten
Einlaufen.
Pig« 2 zeigt in einem Teilquerschnitt nach der Linie 2-2
eine Verdichterstufe.
Nach Fig. 1 weist ein Turboverdichter 10 ein ringförmiges
Gehäuse 12 aus Metall auf, in dem koaxial eine Läuferwellle
28 gelagert Ist, die eine Mehrzahl von auf dem Umfang
angeordneten lauf schaufelreihen 14· trägt. Zwischen den
Reihen von lauf schaufeln 14 ragen vom Gehäuse 12 nach
innen.Helhen von LeItschaufeln 16, die durch Ringe 18
gehalten werden, welche in Ringnuten 20 im Gehäuse 12
befestigt sind:.
Zwischen den Spitzen 22 der Laufschaufeln 14 und der
Innenfläche 24 des Verdichtergehäuses Ist ein abschleifbarer
Überzug- 26 auf Epoxydharzbasis vorgesehen, der das Spiel zwischen den Laufsohaufelspltzen und der Innenfläche
des Verdichtergehäuses verringert. Der abschlejfbare Überzug
26 wird dadurch hergestellt, daß eine Schicht eines besonderen, wärmehärtbaren Überzugsgemisohs auf die
109885/1405
^P ORIGINAL·
Innenfläche des Gehäuses aufgebracht und die Verbindung
durch Wärme in situ ausgehärtet wird, um. einen fest anhaftenden, abschieifbaren. Überzug auf Epoxydharzbasis zu
schaffen, der nach den Pig* 1 und 2 eine solche Dicke
besitzt, daß während eines ersten Einlaufens des Verdichters
jede Laufschaufelreihe entsprechend den einzelnen
Verdichterstufen durch den Überzug eine vorzugsweise flache Bahn schneidet und schleift, so daß das Metallgehäuse mit weniger engen Toleranzen hergestellt werden
kann, ohne daß übermäßige Leckverluste zwischen den Jiaufschaufelspitzen
und den benachbarten Gehäuseteilen auftreten.
.
Pas besondere, wärmehärtbare Überzügsgemiseh, das auf die
Innenfläche des Verdichtergehäuses aufgebracht werden soll, basiert auf einem Epichlorhydrin-Bisphenol-A-Epoxydharz,
das ein Epoxydäquivalenzgewicht im Bereich von 235 bis und eine Zähigkeit im Bereich von 300 bis 500 c£ bei 65,6°Ö
aufweist. Epoxydharze mit diesen Eigenschaften sind bei
Raumtemperatur häufig halbfest. Es hai7Bich herausgestellt,
daß solche Epoxydharze dem fertigen Überzug eine sehr
günstige Bindungsfestigkeit, thermische Stoßfestigkeit,
geringe Schrumpfung und insgesamt gute Flexibilität verleihen.
109865/ IA0 5
Es wird weiterhin eine geringe Menge eines zweiten
Epichlorhydrin-Bisphehol-A-Harzes benutzt, um dem
Gemisch eine solche Zähigkeit zu verleihen, daß das Gemisch in das Yerdichtergehäuse fließen kann, ohne
daß die thermischen Eigenschaften des Gemisches herabgesetzt
werden. Dieses Harz besitzt bei 25°C eine Zähigkeit im Bereich von 11000 bis 14000 cP sowie
ein Epoxydäquivalenzgewicht im Bereich von 187 bis
193.
Außerdem wird ein Härtematerial verwendet, das dem ausgeharteten Überzug wünschenswerte Eigenschaften
verleiht. In diesem Falle wird hierzu Hexahydrophthalsäure-Anhydrid
verwendet.
Dann wird feinverteilte Tonerde, wobei die Teilchengröße
vorzugsweise einer Feinheit von 325 Maschen (US)
entspricht, zugesetzt, um den Wärmeausdehnungskoeffizienten des Überzugs etwa auf den des Verdichtergehäuses
abzusenken.
Das Überzugsmaterial enthält weiterhin Diäthylaminoäthanol,
das als Katalysator dient und die zufriedenstellende Aushärtung des Materials,in der Wärme bewirkt.
Weitere Bestandteile sind im Gemisch nicht vorhanden.
10 9885/UOS
-,;/ -7- 1£28262
Das wärmehärtbare Überzugmaterial ist in der folgenden
Weise zusammengesetzt (in Gewichtsteilen)? 160 bis 194·
Teile - vorzugsweise 177 Teile■■- des ersten Epiolilorhydrin-Bisphenol-A-Ep
oxydharz es, das bei Raumtemperatur halbfest sein kann j 22bis 26 Teile - •vorzugsweise 24·
Teile - des zweiten^ Epiclilorhydrin-Bisphenol-A-EpoaQrdharzesj
60 bis 72 Teile-vorzugsweise 66Teile\- Hexahydrophthalsäure-Aiihydrid}
225 bis 275 Teile - vorzugsweise 250 Teile - f einverteüte Tonorde mit einer Feinheit
von vorzugsweise 325 Maschen (US) sowie 1,25 bis 1,55
Teile - vorzugsweise 1*40 Teile - piäthylaminoäthanol.
Das wärmehärtbare Material dieser Zusammensetzung wird auf die Innenfläche des Terdichtergehäuses zweckmäßigerweise
in einem Sehleudergußverfahren aufgebracht, um
einen glatten Überzug gleichmäßiger Dicke zu erziejilen..
Das Verdichtergehäuse kann beispielsweise auf einer Drehbank angebracht sein, wobei die Bängsachse des (rehäuses
horizontal liegt und Überlauf einrichtungen an beiden Enden des Verdichtergehäuses derart angebracht sind, daß die
überzugdicke und damit der innere Fertigdurchmesser durch
den Innendurchmesser der Überlaufeinrichtungen festgelegt
wird. .
Sämtliche Bestandteile des Gemisches werden mit Ausnahme
des Katalysators auf etwa 94-0O vorgeheizt und sorgfältig
gemischt. Der Katalysator wird dem vorgeheizten Gemisch kurz
!0 9885/140 5 BADORiGiNAL
1828262
vor dem Aufbringen zugemischt, wobei dann das sorgfältig
durchgemischte Überzugmaterial vorzugsweise auf einer
Temperatur von etwa 94-0G gehalten wird, während es in das
Verdichtergehäuse eingebracht wird. In das Innere des
Gehäuses wird eine Einspritzeinrichtung eingesetzt, die
eine Mehrzahl -von Düsen aufweist , die derart angeordnet
sind, daß Je eine Düse zwischen zwei. Schaufelreihen liegt.
Das Gehäuse wird dann in schnelle Drehung versetzt und das
,flüssige Überzugmaterial wird durch die Einspritzdüsen in
das rotierend© Gehäuse gespritzt, bis das Gemisch über die
Überlauf einrichtung austritt» Dann wird die Einspritzeinrichtung herausgezogen undl das Gehäuse soweit erwärmt, daß es
für vier Stunden eine Temperatur; von 9Ψ bis 1210O beibehält,
um die Wärmeaushärtung zn erreichen;. Dabei läufig das Gehäuse
während dieser anfänglichen vtoshärteperiode mit einer
DrehzaM: vom 2900 bis 5200 D/fain v&* Wenn der/ Überzug
hart und fiestv gewordenvist* wird das Gehäuse angehalten;
und von der Drehbanfe abgenommen,= worauf ein JSachhärten
erfolgt, bei dem das Gehäuse für weitere 14- Stunden auf
einer Temperatur vom 121;% geh»lt«n wird·
Ein abschHeifbarer Epoxydharzüberzug,; der in der erläuterten
weise bei einem Vördichtergehäase aufgebracht wurde,
wurde einer kurzen Einlaufperiode ausgesetzt, in der die
Spitzen der Lauf schaufeln «in® flache Bahn in den Überzug
einschleifen konnten, ^schließend konnte dieser Überzug
während 1000 Betriebsstunden ohne Fehler betrieben werden.
Das entspricht dem Betrieb eines typischen Verdichters
über eine Zeit von 6 Monaten bis zu einem JTalir ohne
Stillegung durch Fehler im Überzug* Wenn es erforderlich
wird, den Überzug zu ersetzen, wird eine geringe Einlaufzeit
erforderlich, in der die Laufschaufeln flache Bahnen
in den neuen Überzug einschleifen. 3
Auf diese Weise lassen sich enge Toleranzen zwischen den
Laufschaufeln und der Innenwandung des metallenen. Verdichtergehäuses verwirklichen, die einen verbesserten
Wirkungsgrad des Verdichters ohne Gefahr der Beschädigung
der Lauf schaufeln ergeben. Der Überzug laßt sich leicht
auf die Innenfläche von metallenen Verdichtergehäusen
aufbringen, haftet sehr gut an und'besitzt Wärmedehnungseigenschaften,
die denen des G&ä uses entsprechen, so daß der Überzug auch Beanspruchungen widerstehen kann, die
durch Expansion oder Kontraktion der Gehäusewändung, durch
Verziehen, elastische Verformungen und unterschiedliche
Ausdelüung der Verdichterteile Im Betrieb bei Temperaturen
zwischen -5A- 0 und-^76 ö verursaeht werden* Die Betriebszeit ohne Ausfall des Überzugs beträgt bis zu 1000 Stunden·
Differenzen, die zwischen den thermischen Ausdehnungseigenschaften
des Überzugs und des Metallgehäuses auftreten, werden zufriedenstellend durch die Flexibilität des
Materials aufgenommen·
.: ':"■= " BAD ORIGINAL '
109885/1405
Claims (2)
- PatentansprücheAxialverdichter mit einem ringförmigen Verdichtergehäuse aus Metall, einem koaxial im Gehäuse gelagerten Läufer mit wenigstens einer auf dem Umfang angeordneten Reihe Laufschaufeln und mit einem abschleifbaren Kunststoffüberzug auf der Innenfläche des Gehäuses, der einen Füllstoff enthält und eine solche Dicke besitzt, daß die Laufschaufeln bei Drehung des Läufers eine Bahn in den Überzug einschleifen, dadurch gekennzeichnet, daß der abschleifbare Überzug (26) auf der Gehäuseinnenfläche (24) durch ein Epoxydharzgemisch dargestellt ist, das in situ in der Wärme- aus einem Gemisch aushärtet, welches folgende Bestandteile aufweist; 160 bis 194 Gewichtsteile eines ersten Epichlorhydrin-Bisphenol-A-Epoxydharzes mit einer Viskosität im Bereich von 300 bis 500 cP bei 65,60O und einem Epoxydäquivalenzgewicht im Bereich von 235 bis 255, 22 bis 26 Gewichtsteile eines zweitenEpichlorhydrin-Bisphenol-A-Epoxydharzes mit einer Viskosität im Bereich von 11000 bis 14000 cP bei 25°0 und einem Epoxydäquivalenz-fewicht im Bereich von 157 bis 193» 60 bis 72 Gewichts-teile exahydrophthalsäure-ABfcydrid, 225 bis 275 Gewichtsteile feinverteilte !Eonerde mit einer Feinheit entsprechend im wesentlichen 325 Maschen (US) und 1,25 bis 1,55 wichtsteile Diäthylaminoäthanol.109881/UOS
- 2. Axialverdichter nach Anspruch. 1, dadurch, gekennzeichnet, daß der afrsehleifbar© Überzug in der1 Wärme aus einem Gemisch, auskärtet, das folgende Bestandteile auf weist ι 177 Gewichtsteile des ersten Epieiilornydrin-Bispiienol-A-Epo3qrdixarzes, 24- Gewiolitsteile des zweiten Epiclilörhydxin-BisplienQl-Al-EpsGxydh.arzes, 66 G-ewielit'öt.eile Hexa^d^ophdbhalsäure-Antiydrid, 250 ieile Tonerde θ einei? Beinireiii entsprexsiiend 325 Hasohen (US) und Gewichtsteile10S885/140SL e e r s e i t e
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