DE1620980A1 - Verfahren zur Herstellung von Polyoxymethylen-Copolymerisaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Polyoxymethylen-CopolymerisatenInfo
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Description
PROF. DR. DR. j. REJTSTÖTTER DR.-ING. WOLFRAM BUNTE
β MÜNCHEN TS, HAYDNSTRASSE 8. FERNRUF (Ο811) 834712
München, 30. Mär2 1966
M/8091
ZUE HBEbSELLTJNG VON POLYOXYMETHYLEN-CüPOLYMdRIBATEN
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
neuer Polyoxyinethylen-Capolyinerisaten, die hauptsächlich aus
periodisch wiederkehrenden -OHpO-Einheiten bestehen und durch
eine hohe thermische Stabilität ausgezeichnet sind.
I,ian kennt oereits aitzebeständige Polyoxymethylen-Copolymerisate,
die durch Oopolymeri sation von Trioxan mit besonderen iaonomeren,
v/ie zum .beispiel cyclische Anhydride oder Ipoxyde, gewonnen
werden.
"Die nach deia Verfahren der Erfindung hergestellten Copolymerisate
enthalten -O-OHp-CHp-Einheiten in der Kette und sind durch eine
bemerkenswert höhere Stabilität als die Polyoxymethylen-Homöpolymerisate
gekennzeichnet*
iiach der Erfindung wird Trioxan mit einem cyclischen Pormal
copolymerisiert; das verwendete Gomonomer ist 3,5,8-Trioxabicyclo-i/4,4,o7-decan
und wird aus einzeln IVietadioxanring, der
0 0 9 8 18/1870 BAD
162098C
mit dem Ietrahydropyrankern kondensiert ist, hergestellt:
Unter den für die Polymerisation ausgewählten Jedinrungen
reagiert die genannte Verbindung durch Offnen einer C-D-Bindung,
wobei sie an-die wachsende j^olyoxymethylen-Kette radiert v.ird.
Die Kettensegmente, in denen nur oxymethyleniscrxen -OGKp-i'olgen
vorhanden sind, werden deshalb von Einheiten getrennt, die in den Kettenfolgen mindestens zwei benachbarte Kohlenstoffatome
liefern. Die nach dem Verfahren aer Lrfindung erhaltenen Copolymerisate
bestehen hauptsächlich aus Oxynethyltsnfalgen, die
durch Cycloalkyl en-J3inheiten getrennt sind, die sauerstoff
im Hing
)1n - OCH2 UCH2 -
enthalten, worin m und η ganze Zahlen von 1 bis 100 sind.
Das genannte Comonomer wird dem Trioxan in Mengen zwischen 0,1
bis 50 Hol, vorzugsweise von 0,1 bis 15 Mol pro M 100 Mol
Trioxan zugesetzt. Diese Verbindung kann entweder allein verwendet werden oder vermischt mit anderen Monomeren, die mit
009818/167 0
162098C
Trioxan copolymer!sieren können, wie zum aeiepiel Dioxolan,
üthylen-uxya , 2,4-Diiaethyl-dioxolan, 4-i.lethyl-metadioxan,
2,3-lthylen-ldoxy-dioxan, Hexahydrobenzo-trioxyepan, Hexahydrotjenzodioxolan.
Zur Herstellung, dieser Copolymerisate werden Katalysatoren verwendet,
die aer lechnik für die 1-olymerisation von irioxan bekannt
sind und die sich als Lewis-üäuren verhalten.
Geeignete Katalysatoren sind zum Beispiel Verbindungen mit
Fluor- oder Culoratomen, wie Antimonfluoride, Antimonfluoroborate,
Phosphorpentachlorid, i'eCl^. Bevorzuitte Katalysatoren
für die Copolymerisation sind jedoch BI"1, allein oder als Komplex
mit einer organischen Verbindung, worin dauersto.fi! oder üchwefel
dem üektronendonator darsxellen (zum Beispiel Bi1,4C2Hc)2 0
jäIv^.(GH^)p£>), FeCl,, önCli. Die Menge des Katalysators liegt
zwischen 0,001 bis 0,01 &ew. /b des Irioxans.
llas verwendete irioxan muß wasserfrei oder im wesentlichen wasser-
Oo
frei sein. Z)ie/iolyaeri sation wird in einer Kohlenwasserstoff lösung (wie aenzöl, Cyclohexan), Chloralkanen (wie .uethylenchlorid) oder Hitroaryl-Verbindungen (wie Nitrobenzol) oder vorzugsweise in Abwesenheit von Lösungsmitteln durchgeführt. Die äearttions-
frei sein. Z)ie/iolyaeri sation wird in einer Kohlenwasserstoff lösung (wie aenzöl, Cyclohexan), Chloralkanen (wie .uethylenchlorid) oder Hitroaryl-Verbindungen (wie Nitrobenzol) oder vorzugsweise in Abwesenheit von Lösungsmitteln durchgeführt. Die äearttions-
3° ο ' " ■ ■
temperatur liegt zwischen 2S und 120 C, vorzugsweise zwischen
50 und 900C. ■
0 0 9 8 18/1670 ".,___.
BAD ORIGiMM.
162098C
Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Copolymerisate
bestehen hauptsächlich aus Oxymethylenfolgen, die durch Cyclooxyalkylen-Einheiten
im Verhältnis von 6 zu 1 bis 1000 zu 1 unterbrochen sind.
Es werden feste Produkte gewonnen, die einen niedrigeren Schmelzpunkt
zeigen als die Polyoxymethylen-Homopolymerisate. Er liegt
vorzugsweise zwischen 150° und 1700G.
Die Verwendung von 3,5,8-Trioxyoicyclo /|4»4,ö7-decan ale
Comonomer bei der Polymerisation von Trioxan ist besonders vorteilhaft, nicht nur allein im Hinblick auf die thermische Stabilität
des Gopolymerisates, sondern auch, weil das Monomer leicht aus billigen Ausgangsstoffen synthetisch hergestellt werden kann.
Zur Herstellunggeeignete Rohmaterialien sind Butadien und Formaldehyd
(wässrige Lösung oder Paraformaldehyd), die nach einer doppelten Prins-Reaktion kondensiert werden in Gegenwart von
Säurekatalysatoren:
CH
CH
CH,
CH,
+ 3 CH, 0
""HT?
Mol-Gewicht 54 Molgewicht 3+30
Holgewicht 144
Das Produkt kann von den Reaktionsteilnehmern leicht durch Kristallisation getrennt werden, wie aus der otöchiometrie
162098C
ersichtlich ist, stammen ungefähr 2/5 des Gesamtgewiehtes
des Monomers von Butadien, das billig erhältlich ist und ungefähr 3/5 vom Formaldehyd, der sogar noch billiger als
Butadien ist.
125 g Trioxan, das durch Erhitzen auf den Siedepunkt über einer Matrium-Kalium-Legierung wasserfrei gemacht wurde, werden unter
Stickstoff destilliert und in einen 250 cm Kolben, der mit
einem seitlichen Hahn und einem Hührer versehen ist, kondensiert,
lach Beendigung der Destillation werden 4,5 g 5,5,8-bicyclo-/T,4,07-decan
zugesetzt und die Masse auf 700C erhitzt,
bis eine homogene Lösung erhalten wird.
3 jijiit Hilfe einer bpritze für subkutane Injektionen wird 1cm
einer Lösung aus- 0,07 Mol BF31(C2Hi-)20 in ÜTitrobenzol zugesetzt.
Die Polymerisation beginnt regulär und führt zur allmählichen
Bildung einer kompakten Polymermasse.
ijach 1 ütunde bei 70 G wird die Polymerisation durch Zugäbe von
Methanol im Überschuß gestoppt. Das zu fein zerteiltem Pulver reduzierte Polymerisat wird' mit einer heißen Ammoniaklösung
und anschließend mit Aceton gewaschen. Nach dem Trocknen im
Co-Vakuum mittels einer mechanischen Pumpe werden 70 g/Polymerisat
ausgewogen. ■
0098 18/1670 'bad oriqinÄl
162098C
Eine Probe des Copolymerisate mit 0,5 ^ N-Bhenyl-beta-naphthylamin
wird bei 1800O zwei Stunden lang unter Vakuum erhitzt, um
die unbeständige Fraktion, die 13 ρ ausmacht, zu entfernen;
der Rückstand wird bei 225°0 unter Stickstoff mit einer thermogravimetrischen
V/aage geprüft. Der bei 225 gemessene Gewichtsverlust ist nicht höher als 0,05 7° pro Minute. Die innere Vis-
kosität des Copdymerisats in Dimethylformamid bei 15O0C beträgt
00 98 18/1670 8AD
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von xolyoxymethylen-Copolymerisaten,
dadurch gekennzeichnet, daü irioxan mit 3,5,8-Trioxabicyclo-^T^fUT^-decan
in Gegenwart von Calor oder, i'luor enthaltenden Katalysatoren des Lewis-Säure-Typs, bei Temperaturen
zwischen 30 und 120 C, vorzugsweise zwischen 50° und 900C umgesetzt wird. ' «
%. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Katalysatoren .BF3. (C2H5)20, BF5.(CH5)2S, FeCl , SnCl4
verwendet werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator in einer Menge von 0,001 bis
0,01 Gew. Ji des Irioxans verwendet wird.
009818/1670
Applications Claiming Priority (1)
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Also Published As
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