DE1619962A1 - Verfahren zur Diffusion einer Verunreinigung in einen Halbleiterkoerper - Google Patents
Verfahren zur Diffusion einer Verunreinigung in einen HalbleiterkoerperInfo
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Description
78 Freiburg, Hans-Bunte-Str. 19 13. Dezember 1967
Pat.Öo/Ko
ISE/Reg. 3786 .'- PI 555
DEUTSCHE ITT INDUSTRIES GESELLSCHAFT MIT BESCHRÄNKTER HAFTUNG,
PREIBURG 1.Br.
Verfahren zur Diffusion einer Verunreinigung In einen
Halbleiterkörper
Die Priorität der Anmeldung Nr. 58354/66 vom JO. Dezember I966 in
Großbritannien ist in Anspruch genommen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sloh auf die Pestkörperdiffusion,
insbesondere auf die Steuerung der Diffusion von Bor in Silizium.
Eine ideale Voraussetzung zur guten Einstellung des Profils der
Verunreinigungskonzentration bei der Diffusion von Verunreinigung
in die Oberfläche eines Halbleiterkörpers ist dann gegeben, wenn
die Konzentration des Verunreinigungsmaterials an der Oberfläche
auf einem Niveau maximaler Löslichkeit bei der Diffusionstemperatur
gehalt·« wird· Xn diesem Falle wird das Verunreinigungsprofil nur
von der Diffusionazeit abhängen.
übersehreitet jedoch die Verunreinigungskonzentration an der Oberfläche
diejenige der maximalen Löslichkeit um mehr als einen bestimmten Betrag« dann treten Beizen der Oberfläche und andere
109808/1184
unerwünschte Effekte auf. Es ist deshalb wünschenswert, relativ
einfache Mittel zur Steuerung der Oberflächenkonzentration zur Verfugung zu haben.
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Diffusion einer
Verunreinigung in einen Halbleiterkörper. Das oben erwähnte Problem
wird erfindungsgemäfl dadurch gelöst, daß eine Verbindung der Verunreinigung
zur Reaktion mit Wasserdampf gebracht wird, und daß das
dabei entstehende Reaktionsprodukt anschließend unter Reaktion mit
dem Halbleitermaterial auf die Oberfläche des Halbleiterkörpers aufgebracht und eindiffundiert wird.
Im folgenden wird ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung an Hand
der Zeichnung erläutert. Diese zeigt schematisch eine zur Durchführung eines Festkörperdiffusionsprozesses geeignete Apparatur.
Bei der Diffusion von Bor in Silizium unter Verwendung von Bortribroraid
als Verunreinigungsquelle wird auf der Oberfläche des Siliziums eine glasartige Schicht gebildet. Die maximale Löslichkeit des Bors im Silizium wird nur dann auftreten, wenn die Konzentration
des Bors in dieser Schicht das Produkt aus der Löslichkeit im Silizium und dem Verteilungskoeffizienten zwischen dem Glas und
Silizium überschreitet. Überschreitet die Konzentration einen bestimmten
Wert» dann wird an der Glas-Siliaium-Zwisohenfläohe eine
in Flußsäure unlösliche braune Haut gebildet. Es wird angenommen,
daß diese Haut entweder aus elementarem Bor oder einem Suboxyd
besteht.
109803/1984
Bel Verwendung von Bortrlbromid In einem Trägergas aus einer Mischung
von Stickstoff mit einer hohen Konzentration an Sauerstoff wurde
beim gleichzeitigen Bearbeiten einer Anzahl von Siliziumplatten das
Auftreten eines ungleichmäßigen Niederschlages bemerkt. Bei niedrigen
Sauerstoffkonzentrationen wurde an wenigstens einigen der Platten
eine braune Haut gebildet. Diese Haut kann durch Kochen in konzentrierter
Salpetersäure unter Oxydation und anschließendem SpUlen in Plußsäure entfernt werden. Es wird jedoch eine dünne, einen Teil
des diffundierten Bors enthaltende Sllizlumeohloht ebenfalls entfernt«
was eine beträchtliche Abweichung des Verunreinigungekonzentrat ionsprof ils ergibt. Ein ähnlicher Effekt wurde bei mit Phosphor
diffundierten Schichten bemerkt.
Es wurde festgestellt» daß die optimale Steuerung der Sauerstoffkonzentration
von untergeordneter Bedeutung ist« wenn eine Menge von Wasserdampf in den Oasstrom eingeführt wird. Eine geeignete
Diffusionsapparatur nach der Zeichnung enthält ein Quarzrohr 1 Innerhalb eines Widerstandsofens 2. Die Siliziumscheiben 3 werden
Innerhalb des Quarzrohres 1 auf einer Quarzunterlage4 angeordnet«
Bei C wird In eine Gasleitung eine Mischung von Stickstoff und Sauerstoff
eingeleitet und über die Scheiben im Ofen geleitet. Bel B wird
ebenfalls Stickstoff eingeleitet und über eine bei Zimmertemperatur
befindliche Waschflasche in den Ofen eingeleitet. Bei A wird in eine
weitere Gasnebenleitung Stickstoff eingeleitet und fließt über flüssigeSvBortribromid
5 in einen Behälter 6 und wird anschließend mit
den anderen Oasen innerhalb des Diffusionsofens vermischt. Ein verlängertes
Rohr 7 verhindert eine vorzeitige Vermischung des Wasserdampfes und des Bortribromids und sich damit ergebende Hydrolyse.
BAD ORSQiNAL - 4 -
10980871984 .
Bei einer Ofentemperatur von 980° C und einem Quarzrohrdurchmesser
von 15 cm wurden die folgenden Gasflußgeschwindigkeiten für eine befriedigende Borabsoheidung als geeignet befunden:
Die Bedingungen sind aus dem folgenden Grund unkritisch. Wird
Bortrioxid in Anwesenheit von Wasserdampf erhitzt, so ergibt sich gemäß
H2O + B2O^- 2HBO2
Metaborsäure, wobei der Dampfdruck der Metaborsäure beträchtlich
größer als derjenige von Bortrioxyd 1st.
Wird somit bei Verwendung von Bortribromid unter oxydirenden Bedingungen
ein geeigneter Gehalt von Wässerdampf zum Gasstrom zugeführt,
dann bildet sich Metaboreäure, welche dampfförmig verbleibt.
Die Borkonzentration bleibt Über die Länge des Rohrs unabhängig von der Sauerstoffkonzentration im wesentlichen konstant« Die Hauptdotierungsreaktion
mit dem Silizium wird
2 HBOg + Sl ·♦ SiO2 + 2B +
-.5 -■ ·/ · 109808/198 4
- 5-- ■ - 1B19962
ISE/Reg. ^786 - Pl 555 R.P* Payne-5
Obwohl das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung anhand der
Diffusion von Bor in Silizium beschrieben wurde« findet es Anwendung
bei solchen anderen Festkörperdiffusionsprozessen, in denen durch
Reaktion von Verunreinigungsmaterial als Quelle mit Wasser eine
erste Verbindung gebildet wird, welche einen höheren Dampfdruck
aufweist als eine zweite durch Reaktion des Verunreinigungsmaterials
mit Sauerstoff gebildete Verbindung..
< *■:-.-' "■-'"- -v : ■■"■■■ -" v "■;.■-
BADOBJGlNAt
101808/19 84
Claims (6)
1. Verfahren zur Diffusion einer Verunreinigung in einen Halbleiterkörper,
dadurch gekennzeichnet« daß eine Verbindung der Verunreinigung zur Reaktion mit Wasserdampf gebracht wird« und daß das
dabei entstehende Reaktionsprodukt anschließend unter Reaktion mit dem Halbleitermaterial auf die Oberfläche des Halbleiterkörpers
aufgebracht und eindiffundiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verunreinigungskonzentration
auf der Halbleiteroberfläche die Lösliohkeit
der Verunreinigung im Halbleiterkörper bei der Abscheidungstemperatur
überschreitet.
3» Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
Silizium als Halbleitermaterial verwendet wird.
4· Verfahren naoh Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Bor als
Verunreinigungsmaterial gewählt wird.
5« Verfahren naoh Anspruch 3, daduroh gekennzeichnet, daß Phosphor
als Verunreinigungsmaterial verwendet wird«
6. Verfahren naoh Anspruch 4, daduroh gekennzeichnet, daß Bortribromld
als Verbindung der Verunreinigung zur Reaktion mit Wasserdampf gebracht wird.
7, Verfahren naoh Ansprüchen 1 - 6, daduroh gekennzeichnet, daß ein
Qemisoh von Stickstoff, Sauerstoff und Wasserdampf in einem Reaktioneraum an der Oberfläche des Halbleiterkörpers zum Aufbringen
der Verunreinigung mit einem Gemisch zusammengebracht wird, welches
aus Stickstoff und Bortribromld besteht.
-'«—^•.v BADORIQINAL
109808/1984
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB5835466 | 1966-12-30 | ||
GB5835466A GB1115140A (en) | 1966-12-30 | 1966-12-30 | Semiconductors |
DED0054944 | 1967-12-23 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1619962A1 true DE1619962A1 (de) | 1971-02-18 |
DE1619962B2 DE1619962B2 (de) | 1975-05-22 |
DE1619962C3 DE1619962C3 (de) | 1976-01-15 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1115140A (en) | 1968-05-29 |
FR1551367A (de) | 1968-12-27 |
DE1619962B2 (de) | 1975-05-22 |
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