DE1617709C3 - Verfahren zum Färben und gleichzeitigen Aufhellen von menschlichen Haaren sowie Mittel zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Färben und gleichzeitigen Aufhellen von menschlichen Haaren sowie Mittel zur Durchführung dieses Verfahrens

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DE1617709C3
DE1617709C3 DE19671617709 DE1617709A DE1617709C3 DE 1617709 C3 DE1617709 C3 DE 1617709C3 DE 19671617709 DE19671617709 DE 19671617709 DE 1617709 A DE1617709 A DE 1617709A DE 1617709 C3 DE1617709 C3 DE 1617709C3
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hydrogen
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DE19671617709
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Charles Franconville VaI d'Oise Ghilardi Giuliana Paris Zviak, (Frankreich)
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LOreal SA
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A — NH — (CH2)„ — NHR'
(VI)
worin R' Wasserstoff, ein niederes Alkyl- oder Hydroxyalkylradikal, η eine zwischen 2 und 6 einschließlich liegende ganze Zahl bedeutet und A ein Anthrachinonradikal der Formel
(VIl)
35
darstellt, in welcher Z' Wasserstoff oder die Gruppe NHR1 ist, wobei R1 Wasserstoff oder ein niederes Alkylradikal sein kann, Z Wasserstoff oder eine Gruppe NHR" ist, in der R" Wasserstoff, eine niedere Alkylgruppe oder die Gruppe — (CH2)„ — NHR' ist, wobei R' und η die bereits angegebene Bedeutung besitzen, unter der Voraussetzung, daß die Kette NH-(CH2),, — NHR' (Formel VI) ausschließlich eine der folgenden Stellungen im Anthrachinonkern besetzt:
«) die Stellung 1, in welchem Fall das Radikal Z' Wasserstoff und das Radikal Z, sofern es eine andere Bedeutung als Wasserstoff hat, nur die Stellungen 4, 5 und 8 besetzen kann, [i) die Stellung 2, in welchem Falle das Radikal R' und die Radikale Z und Z' je Wasserstoff bedeuten,
γ) die Stellung 5, in welchem Fall R' ausschließlich Wasserstoff bedeutet, das Radikal Z' die Gruppe NHR1 in Stellung 4 und das Radikal Z die Gruppe NHR2 in Stellung 1 darstellt, wobei R2 Wasserstoff oder ein niederes Alkylradikal bedeutet und R1 und R2 gleich oder verschieden sein können, verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als dispergierte wasserunlösliche Farbstoffe Azofarbstoffe der Formel
A' —NR11-(CH2)„ — NHR12 (VIII)
in welcher A' das Radikal B1 — N :~= N — B2 darstellt, wobei B1 und B2 aromatische Ringe sind, die durch eine oder mehrere Halogene, Nitro-, Alkyl-, Hydroxyalkyl- oder Aminoacylgruppen substituiert sein können, R11 und R12 gleich oder verschieden sein können und Wasserstoff bzw. eine niedere Alkyl- oder Hydroxyalkylgruppe bedeuten und η eine zwischen 2 und einschließlich 6 liegende ganze Zahl darstellt, verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als dispergierte, wasserunlösliche Farbstoffe Azo- oder Anthrachinonfarbstoffe oder metallhaltige Farbstoffe, die zwei Farbstoffmoleküle pro Metallatom enthalten, verwendet werden.
6. Mittel zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer einen pH-Wert von 8 bis 11, vorzugsweise 9 bis 10, aufweisenden wäßrigen Lösung bzw. Dispersion eines Gemisches, das einerseits wenigstens einen für Haarfärbungen gebräuchlichen, wasserlöslichen, von Nitrobenzol abgeleiteten Farbstoff oder einen Anthrachinonfarbstoff und andererseits wenigstens einen dispergierten, wasserunlöslichen Anthrachinon- oder Azofarbsioff enthält, sowie gegebenenfalls in der Kosmetik gebräuchlichen Lösungsmitteln oder Lösungsmittelmischungen und gegebenenfalls in der Kosmetik üblichen anionen- oder kationenaktiven oder nichtionogenen oberflächenaktiven Stoffen, und gegebenenfalls Verdickungsmittel^ Riechstoffen besteht.
Es ist bekannt, daß beim Färben von mit weißen Haaren untermischten dunkleren Haaren und gleichzeitigem Aufhellen letzterer um zwei oder drei Töne nur die gleichzeitige Verwendung von sogenannten Oxydationsfarbstoffen einerseits und von Wasserstoffperoxyd andererseits im basischen, insbesondere ammoniakalischen Milieu zufriedenstellende kosmetische Ergebnisse liefert.
Tatsächlich vereinigen nur die so erhaltenen aufhellenden Färbungen alle praktisch interessierenden Merkmale. Insbesondere wird, unabhängig vom Zustand des zu behandelnden Haares, ein gleichförmiger Ton erhalten, ohne daß Flecken auf der Kopfhaut entstehen. Die Färbung ist überdies zufriedenstellend lichtbeständig sowie beständig gegen späteres Waschen, gegen Reduktionsmittel, Alkalien, Säuren und schwache Oxydationsmittel.
Aus der britischen Patentschrift 954 253 ist ein Haarfärbemittel bekannt, das ein N,N'-disubstituiertes Nitro - ρ - phenylendiaminderivat enthält und einen pH von 7 bis 12 aufweist, während aus der britischen Patentschrift 955 743 ein Haarfärbemittel bekannt ist, das ein N-monosubstituiertes Nitrop-phenylendiaminderivat enthält und einen pH zwischen 7,5 und 12 zeigt. Die in den beiden genannten Patentschriften beschriebenen Haarfärbemittel finden ohne Mitwirkung von Wasserstoffperoxyd Anwendung und enthalten keine Farbstoffe verschiedenen Typs.
Aus der französischen Patentschrift 1411 124 ist
ein Haarfärbemittel mit einem pH zwischen 7 und 10 bekannt, das ein Ν,Ν,Ν'-trisubstituiertes Nitro-p-phenylendiaminderivat gegebenenfalls in Mischung mit anderen üblichen Farbstoffen enthält. Auch dieses Haarfärbemittel findet ohne Zusatz von Wasserstoffperoxyd Anwendung.
Entsprechendes gilt auch bezüglich der Haarfärbemittel gemäß der österreichischen Patentschrift 217 161, der deutschen Auslegeschrift 1 163 498, der belgischen Patentschrift 645 878 und der italienischen Patentschrift 599 655. Alle diese Patentschriften betreffen Haarfärbemittel, die ohne Zusatz von Wasserstoffperoxyd Anwendung finden.
Das Färben und gleichzeitige Aufhellen von Haaren durch Behandlung mit Oxydationsfarbstoffen und Wasserstoffperoxyd in basischem Medium, ist z. B. aus der Zeitschrift »Soap, Perfumery und Cosmetics«, Januar 1966, Seiten 45 und 46, bekannt. Die Vorteile der Mitverwendung wasserunlöslicher Anthrachinon- oder Azofarbstoffe, sind jedoch erst durch die vorliegende Anmeldung bekanntgeworden.
Die vorliegende Erfindung betrifft daher ein Verfahren zum Färben und gleichzeitigen Aufhellen von menschlichem Haar, wobei die Haare mit einem basischen Färbemittel, das unter anderem Oxydationsfarbstoff bildende Verbindungen und Wasserstoffperoxyd enthält, imprägniert und ■— wie üblich — nach der Einwirkung gewaschen, gespült und getrocknet werden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Haare mit einer einen pH-Wert von 8 bis 11, vorzugsweise 9 bis 10 aufweisenden Lösung bzw. Dispersion eines Gemisches, das einerseits wenigstens einen für Haarfärbungen gebräuchlichen, wasserlöslichen, von Nitrobenzol abgeleiteten Farbstoff oder einen Anthrachinonfarbstoff und andererseits wenigstens einen dispergierten, wasserunlöslichen Anthrachinon- oder Azofarbstoff enthält, der kurz vor ihrer Anwendung die erforderliche Menge Wasserstoffperoxyd zugesetzt wurde, 15 bis 45 Minuten lang behandelt werden.
Als von Nitrobenzol abgeleitete Farbstoffe können vorteilhaft verwendet werden:
a) Derivate des Nitro-p-phenylendiamins der Formel
(D
NHR3
in welcher R1, R2 und R3 gleich oder verschieden sein können und Wasserstoff, ein niederes Alkyl- oder Hydroxyalkylradikal oder ein Radikal
worin η eine zwischen 2 und einschließlich 6 liegende ganze Zahl, R4 und R5 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, ein niederes Alkyl- oder Hydroxyalkylradikal oder aber auch Bestandteil eines Heterocyclus sein können, bedeuten. Das Radikal
- (CH2),, - N
kann, sofern das Stickstoffatom tertiär ist, gegebenenfalls quaternisiert sein, R2 kann außerdem ein //-(Hydroxyüthyl -amino)- propyl- oder ein // -(Diäthylamino)-äthylradikal sein, wenn R1 nicht das Radikal
R4
(CH2),,-N
bedeutet,
b) Derivate des Nitro-p-phenylendiamins der Formel
(M)
NO,
in welcher R1 und R2 die bereits angegebene Bedeutung haben, wobei aber R2 weder ein //-Hydroxyäthylaminopropylnoch ein Diäthylamino-älhylradikal sein kann.
c) Derivate des Nitro-m-phenylendiamins der Formel
(III)
in welcher R1 und R2 die oben angegebene Bedeutung haben, wobei jedoch eines dieser Radikale kein niederes Hydroxyalkylradikal sein kann, wenn das andere die Gruppe
-(CH2)„-N
bedeutet. Diese Ausnahme gilt nur für den Fall, daß wenigstens eines der Radikale R7 und R8 eine andere Bedeutung haben als Wasserstoff. R4 und R5 haben ebenfalls die oben angegebene Bedeutung; sie können aber keine niedere Hydroxyalkylgruppe sein. R6 bedeutet Wasserstoff, ein niederes Alkyl- oder Alkoxyradikal oder Halogen. R7 und R8 können
gleich oder verschieden sein und bedeuten Wasserstoff oder ein niederes Alkyl- oder Hydroxyalkylradikal.
d) Nitrobenzolderivate der Formel
0-R9
NO,
NH-(CH2L- NHR1
in welcher R9 Wasserstoff oder ein niederes Alkylradikal und R10 Wasserstoff oder ein niederes Alkyl- bzw. Hydroxyalkylradikal bedeutet;
e) Nitranilinderivate der Formel
NO,
in welcher R1 und R2 die oben angegebene Bedeutung besitzen und R2 weder ein //-Hydroxyäthylaminopropylnoch ein Diäthylaminoäthylradikal sein kann. Als wasserlösliche Anthrachinonfarbstoffe können vorteilhaft Farbstoffe der nachstehenden Formel verwendet werden:
A — NH- (CH2),,- NHR'
(Vl)
worin R' Wasserstoff, ein niederes Alkyl- oder Hydroxyalkylradikal, η .eine zwischen 2 und 6 einschließlich liegende ganze Zahl bedeutet und A ein Anthrachinonradikal der Formel
(VII)
darstellt, in welcher Z' Wasserstoff oder die Gruppe NHR1, wobei R1 Wasserstoff oder ein niederes Alkylradikal sein kann, Z Wasserstoff oder eine Gruppe NHR", wobei R" Wasserstoff, ein niederes Alkylradikal oder eine Gruppe —(CH2),, — NHR' sein kann, bedeutet und R' bzw. η die bereits angegebenen Bedeutungen besitzen. Vorausgesetzt ist, daß die Kette — NH-(CH2),,-NHR' (Formel VI) ausschließlich eine der folgenden Stellungen im Anthrachinonkern besetzt:
α) die Stellung 1, in welchem Fall das Radikal Z' Wasserstoff und das Radikal Z, sofern es eine andere Bedeutung als Wasserstoff darstellt, nur die Stellungen 4, 5 und 8 besetzen kann;
ß) die Stellung 2, in welchem Falle das Radikal R' und die Radikale Z und Z'je Wasserstoff bedeuten;
die Stellung 5, in welchem Falle R' ausschließlich Wasserstoff bedeutet, das Radikal Z' die Gruppe NHR1 in Stellung 4 und das Radikal Z die Gruppe NHR2 in Stellung 1 darstellt. Dabei kann R2 Wasserstoff oder ein niederes Alkylradikal bedeuten; R1 und R2 können gleich oder verschieden sein.
Als dispergierte, wasserunlösliche Farbstoffe können gemäß der Erfindung Azofarbstoffe der folgenden Formel
A' — NR11- (CH2)„ — NHR12 (VIII)
verwendet werden.
In dieser Formel stellt A' das Radikal
B1-N = N-B2
dar, wobei B1 und B2 aromatische Ringe sind, die durch eine oder mehrere Halogene, Nitro-, Alkyl-, Hydroxy- oder Aminoacylgruppen substituiert sein können. Rn und Ri 2 können gleich oder verschieden sein und Wasserstoff bzw. eine niedere Alkyl- oder Hydroxyalkylgruppe bedeuten, η stellt eine zwischen 2 und einschließlich 6 liegende ganze Zahl dar.
Als dispergierte, wasserunlösliche Farbstoffe werden vorzugsweise weiterhin Azo- oder Anthrachinonfarbstoffe oder metallhaltige Farbstoffe, die zwei Farbstoffmoleküle pro Metallatom enthalten, verwendet.
Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung kann eine ganze Palette von Färbungen erhalten werden, insbesondere Naturfarben. Die Färbungen sind gewohnlich sehr gleichförmig, und zwar auch bei Haaren, die mit weißen Haaren untermischt sind.
Es wurde festgestellt, daß die erfindungsgemäß erhältlichen Haarfärbungen überraschenderweise lichtbeständiger sind als die nur mit Oxydationsfarb- stoffen erhaltenen Färbungen. Versuche haben weiterhin gezeigt, daß gemäß der Lehre der vorliegenden Erfindung Färbungen mit hervorragender Gleichmäßigkeit erzielbar sind, wobei diese Gleichmäßigkeit deutlich besser ist als bei Haarfärbungen, die mit Haarfärbemitteln erzielt werden, welche lediglich einen löslichen Direktfarbstoff bzw. lediglich eine Mischung von dispergierten Farbstoffen enthalten und vor der Anwendung ebenfalls mit Wasserstoffperoxyd versetzt werden.
Die Anwendung nicht oxydierbarer Direktfarbstoffe gemäß der Erfindung zeigt gegenüber Oxydationsfarbstoffen weiterhin den Vorteil, daß Färbemittel, die Erstere enthalten, haltbarer sind. Es ist vorteilhaft, die Mittel gemäß der Erfindung unmittelbar vor der Verwendung herzustellen, indem man die erforderliche Menge Wasserstoffsuperoxyd zum Gemisch der verwendeten Farbstoffe zufügt.
Den erfindungsgemäß zur Verwendung gelangenden Farbmischungen können außer Wasser auch in der Kosmetik gebräuchliche Lösungsmittel, wie Äthylbzw. Propylalkohol oder auch andere mit Wasser mischbare Lösungsmittel, die eine kleine Dielektrizitätskonstante haben, z. B. Äthylenglykol-monobutyläther, Phenyläthyl-, η-Butyl- oder sek.Butylalkohol, Cyclohexanol oder eine Mischung dieser Lösungsmittel, zugesetzt werden.
Weiter können auch anion- oder kationaktive oder nichtionogene, oberflächenaktive Stoffe, ferner
709 641/35
Verdickungsmittel, Riechstoffe od. dgl. beigegeben werden.
Der pH-Wert der Farbmischungen kann mittels anorganischer oder organischer Basen, wie Ammoniak, Morpholin oder Monoäthanolamin auf pH-Werte von 8 bis 11, vorzugsweise auf solche von 9 bis 10, eingestellt werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft demzufolge auch ein Mittel zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es aus einer einen pH-Wert von 8 bis 11, vorzugsweise 9 bis 10, aufweisenden wäßrigen Lösung bzw. Dispersion eines Gemisches, das einerseits wenigstens einen für Haarfärbungen gebräuchlichen, wasserlöslichen, von Nitrobenzol abgeleiteten Farbstoff oder einen Anthrachinonfarbstoff und andererseits wenigstens einen dispergierten, wasserunlöslichen Anthrachinon- oder Azofarbstoff enthält, sowie gegebenenfalls in der Kosmetik gebräuchlichen Lösungsmitteln oder Lösungsmittelmischungen und gegebenenfalls in der Kosmetik üblichen anionen- oder kationenaktiven oder nichtionogenen oberflächenaktiven Stoffen, und gegebenenfalls Verdickungsmitteln, Riechstoffen od. dgl. besteht.
Die nachfolgenden Ausführungsbeispiele dienen zum besseren Verständnis der Erfindung, ohne daß sie irgendwie einschränkend wirken.
Beispiel 1 Es wird folgende Mischung hergestellt:
l-Methylamino-2-nitro-4-[N,N-bis-(/i-hydroxyäthyl)-amino]-ben;:ol 7 g
4-Aminoazobenzol 1,5 g
Farbstoff, bekannt unter der Bezeichnung »CI disperse blue I«
(Nr. 64 500 des Color Index) 4,5 g
Farbstoff, bekannt unter der Bezeichnung »CI disperse violet 4« (Nr. 61 105 des Color
Index) 4,7 g
Farbstoff, bekannt unter der Bezeichnung »CI disperse yellow 1« (Nr. 10 345 des Color
Index) 6 g
Phenylethylalkohol 5 g
Äthylalkohol 50 g
Carboxymethylcellulose 40 g
Ammoniak, 20%ig 100 g
Mit Wasser auffüllen auf 1000 g
30 cm3 dieser Lösung werden mit 30 cm3 Wasserstoffperoxyd (20 Vol.) gemischt und auf kastanienbraune Haare aufgebracht, die zu 40% mit weißen Haaren untermischt sind. Nach 20 bis 25 Minuten Einwirkungszeit werden die Haare gespült und mit einem Haarwaschmittel gewaschen. Nach dem Trocknen wird ein helles Kastanienbraun erhalten, und die weißen Haare sind nicht mehr sichtbar.
Nitro-m-phenylendiamin 0,02 g
Farbstoff, bekannt unter der Bezeichnung »CI disperse blue 19« (Nr. 61 110 des Color
Index) ' 0,23 g
Farbstoff, bekannt unter der Bezeichnung »CI disperse violet 4« (Nr. 61 105 des Color
Index) 0.23 g
Farbstoff, bekannt unter der Bezeichnung »CI disperse yellow 1« (Nr. 10 345 des Color
Index) 0,7 g
Farbstoff, bekannt unter der Bezeichnung »CI disperse red 17« (Nr. Il 210 des Color
Index) 0,05 g
Älhylenglykolmonobutyläther 3 g
Phcnylüthylalkohol Ig
Harnstoff Ig
Mit 10 Mol Äthylenoxyd oxy-
äthylenicrter Laurylalkohol 5 g
Ammoniak, 20%ig 10 g
Carboxymethylcellulose 4 g
Mit Wasser auffüllen auf 100 g
cm3 dieser Lösung werden mit 30 cm3 Wasserstoffperoxyd (20 Vol.) gemischt und auf mit 30°. weißen Haaren untermischte Haare aufgebracht, die eine mittelkastanienbraune Färbung haben. Nach bis 25 Minuten Einwirkungszeit werden die Haare gespült und mit einem Haarwaschmittel gewaschen. Nach dem Trocknen wird ein gleichmäßiges Dunkelblond mit nußbraunem Reflex erhalten.
Beispiel 3 Es wird folgende Mischung hergestellt:
Beispiel 2 Es wird folgende Mischung hergestellt:
1 -Methylamino-2-nitro-4-[N-mcthyl-N-(/;-hydroxyäthyl)-amino]-benzol 0,32 g
l-Amino^-nitro^-mclhylaminobcnzol 0,03 g
60
f'5 l-N-Methylamino-3-nitro-
4-aminobenzol 7 g
[4-Hydroxy-anthrachinonyl-(1 )-aminoäthylen-(/i)-N-methyl-
morpholinium]-methosulfat 3 g
Carboxymethylcellulose 40 g
Ammoniak, 20%ig 100 g
Mit Wasser auffüllen auf 1000 g
C.I. Nr. 61 105 disperse Violett 4 .. 0,2 g
cm3 dieser Mischung werden mit 30 cm3 Wasserstoffperoxyd (20 VoI) gemischt und auf dunkelkastanienbraune Haare aufgetragen. Nach 20 bis Minuten wird gespült und mit einem Haarwaschmittel gewaschen. Nach dem Trocknen wird ein Mittelkastanienbraun mit violettem Reflex erhalten.
Beispiel 4 Es wird folgende Mischung hergestellt:
! Anthrachinony Ien-( 1,5)-bis-[aminopropylen-()')-trimethyl-
ammonium]}-bis-(methosulfat) .. Ig Mit 10,5 Mol Äthylenoxyd oxy-
äthylenierter Laurylalkohol 5 g
Hydroxyäthylcellulose 8 g
Ammoniak, 20%ig 10 cm3
Mit Wasser auffüllen auf 100 g
C.I. Nr. 10 345 disperse Gelb 1 .... 0,1 g
C.I. Nr. 11 210 disperse Rot 17 .... 0,1 g
Unmittelbar vor der Verwendung werden 15 g dieser Mischung mit 15 g Wasserstoffperoxyd (20 Vol.) gemischt und auf kastanienbraune Haare aufgetragen. Nach 25 Minuten langer Einwirkung wird gespült und mit einem Haarwaschmittel gewaschen. Es wird ein helles Mahagoni erhalten.
Beispiel 8
IO
Beispiel 5 Es wird folgende Mischung hergestellt:
4-Methylamino-3-nitro-1 -amino-
äthylaminobenzol 0,8 g
[4-Hydroxy-anthrachinonyl-(1 )-aminoäthylen-(/i)-N-methyl-
morpholinium]-methosulfat 0,1 g
Mit 10,5 Mol Äthylenoxyd oxy-
äthylenierter Laurylalkohol 5 g
Hydroxyäthylcellulose 6,4 g
Ammoniak, 20%ig 10 cm'1
Mit Wasser auffüllen auf 100 g
C.I. Nr. 11 210 disperse Rot 17 .... 0,2 g
Unmittelbar vor der Verwendung werden 15 g dieser Mischung mit 15 g Wasserstoffperoxyd (20 Vol.) gemischt und auf kastanienbraune Haare aufgetragen. Nach 25 Minuten langer Einwirkung wird gespült und mit einem Haarwaschmittel gewaschen. Es wird ein helles Kastanienbraun mit violettmahagonifarbigem Reflex erhalten.
Beispiel 6 Es wird folgende Färbemischung hergestellt:
4-[y-(aminopropyl)-amino]-
1-methylaminoanthrachinon .... 0,2 g Ammoniumlaurylsulfat mit 20%
Laurylalkohol 5 g
Ammoniak, 20%ig 7,5 cm3
Mit Wasser auffüllen auf 100 g
C.I. Nr. 11 210 disperse Rot 17 .... 0,15 g
Unmittelbar vor der Verwendung werden 20 cm3 dieser Mischung mit 10 cm3 Wasserstoffperoxyd (30 Vol.) gemischt und auf hellkastanienbraune Haare aufgetragen. Nach 20 Minuten langer Einwirkung wird gespült und mit einem Haarwaschmittel gewaschen. Es wird ein gleichmäßig kupferstichiges Blond erhalten.
50 Beispiel 7
Es wird folgende Färbemischung hergestellt:
l-[y-(Aminopropyl)-amino]-
anthrachinon 0,3 g
Ammoniumlaurylsulfat mit 20%
Laurylalkohol 5 g
Ammoniak, 20%ig 7,5 cm3
Mit Wasser auffüllen auf 100 g
CI. Nr. 61 105 disperse Violett 0,05 g
Unmittelbar vor der Verwendung werden 20 cm3 dieser Mischung mit 10 cm3 Wasserstoffperoxyd (30 Vol.) gemischt und auf kastanienbraune, mit 20% weißen Haaren untermischte Haare aufgetragen. Nach 20 Minuten langer Einwirkung wird gespült und mit einem Haarwaschmittel gewaschen. Es wird ein dunkles Aschblond erhalten.
Es wird folgende Färbemischung hergestellt:
5-[y-(Aminopropyl)-amino]-
1,4-diamino-anthrachinon ...... 0,15g
4-[y-(Aminopropyl)-amino]-
1-methylamino-anthrachinon.... 0,10 g 1 -[y-(Aminopropyl)-amino]-
anthrachinon 0,25 g
1 -Methyl-2-amino-4-[/i-(amino-
äthyl)-amino]-5-nitro-benzol .... 0,05 g
Oxyäthyleniertes Octylphenol 10 g
Ammoniak, 20%ig 10 cm3
Mit Wasser auffüllen auf 100 g
CI. Nr. 61 110 disperse Blau 19 ... 0,05 g
Unmittelbar vor der Verwendung werden 20 cm3 dieser Mischung mit 10 cm3 Wasserstoffperoxyd (30 Vol.) gemischt und auf kastanienbraune, mit 20% weißen Haaren untermischte Haare aufgetragen. Nach Minuten langer Einwirkung wird gespült und mit einem Haarwaschmittel gewaschen. Es wird ein leicht aschfarbiges helles Kastanienbraun erhalten. Die weißen Haare sind gut gedeckt.
Beispiel 9 Es wird folgende Färbemischung hergestellt:
4-Methyl-amino-3-nitro-l-
[/Haminoäthyl)-amino]-
benzolbromhydrat 0,25 g
3-Nitro-4-[/Haminoäthyl)-amino]-
anisolchlorhydrat 0,12 g
4-Nitro-3-[/Maminoäthyl)-amino]-
1-dimethylaminobenzol 0,08 g
Ammoniumlaurylsulfat mit 20%
Laurylalkohol 4 g
Ammoniak, 20%ig 10 cm3
Mit Wasser auffüllen auf 100 g
C.I. Nr. 11 210 disperse Rot 17 .... 0,03 g
Unmittelbar vor der Verwendung werden 10 cm3 dieser Mischung 10 cm3 Wasserstoffperoxyd (20 Vol.) zugesetzt; diese Mischung wird auf kastanienbraune Haare aufgetragen. Nach 20 Minuten langer Einwirkung wird gespült und mit einem Haarwaschmittel gewaschen. Es wird ein helles Mahagoni erhalten.
Beispiel 10 Es wird folgende Färbemischung hergestellt:
4-[(N-äthyl)-N-(/i-aminoäthyl)-
amino]-4'-nitro-azobenzol 0,08 g
4-Methylamino-3-nitro-l-
[iHaminobutyl)-amino]-
benzoldichlorhydrat 0,30 g
4-Nitro-3-[)'-(aminopropyl)-amino]-
1-dimethyl-amino-benzol 0,06 g
Ammoniumlaurylsulfat mit 20%
Laurylalkohol 5 g
Ammoniak, 20%ig 10 cm3
Mit Wasser auffüllen auf 100 g
C. I. Nr. 10 345 disperse Gelb 1 .... 0,05 g
Unmittelbar vor der Verwendung werden 10 cm3 dieser Mischung 10 cm3 Wasserstoffperoxyd (20 Vol.) zugesetzt. Diese Mischung wird auf kastanienbraune Haare aufgetragen. Nach 20 Minuten langer Ein-
wirkung wird gespült und mit einem Haarwaschmittel gewaschen. Es wird ein dunkles Goldblond erhalten.
Es ist selbstverständlich, daß die Erfindung nicht auf die beschriebenen Beispiele beschränkt ist, sondern verschiedene Abänderungen möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Färben und gleichzeitigen Aufhellen von menschlichen Haaren, wobei die Haare mit einem basischen Färbemittel, das unter anderem Oxydationsfarbstoff bildende Verbindungen und Wasserstoffperoxyd enthält, imprägniert und — wie üblich — nach der Einwirkung gewaschen, gespült und getrocknet werden, da- ι ο durch gekennzeichnet, daß die Haare mit einer einen pH-Wert von 8 bis 11, vorzugsweise 9 bis 10, aufweisenden Lösung bzw. Dispersion eines Gemisches, das einerseits wenigstens einen für Haarfärbungen gebräuchlichen, wasserlöslichen, von Nitrobenzol abgeleiteten Farbstoff oder einen Anthrachinonfarbstoff und andererseits wenigstens dispergieren, wasserunlöslichen Anthrachinon- oder Azofarbstoff enthält, der kurz vor ihrer Anwendung die erforderliche Menge Wasserstoffperoxyd zugesetzt wird, 15 bis 45 Minuten lang behandelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als von Nitrobenzol abgeleitete Farbstoffe
a) Derivate des Nitro-p-phenylendiamins der Formel
NO,
(D
NHR3
in welcher R1, R2.und R3 gleich oder verschieden sein können und Wasserstoff, ein niederes Alkyl- oder Hydroxyalkylradikal oder ein Radikal
35
40
b) Derivate des Nitro-o-phenylendiamins der Formel
(\ NH,
(H)
NO2
in welcher R1 und R2 die bereits angegebene Bedeutung haben, R2 jedoch weder ein />'-Hydroxyäthylaminopropyl- noch ein Diäthylaminoäthylradikal sein kann;
c) Derivate des Nitro-m-phenylendiamins der Formel
R-
R,
R,
(HD
NO,
in welcher R1 und R2 die oben angegebene Bedeutung haben, wobei jedoch eines dieser Radikale kein niederes Hydroxyalkylradikal sein kann, wenn das andere die Gruppe
(CH2),,-N
45
worin η eine zwischen 2 und einschließlich 6 liegende ganze Zahl, R4 und R5 gleich oder verschieden sein können und Wasserstoff, ein niederes Alkyl- oder Hydroxyalkylradikal oder auch Bestandteile eines Heterocyclus sein können, das Radikal
R4
-(CH2Jn-N
55
sofern das Stickstoffatom tertiär ist, gegebenenfalls quaternisiert sein kann und schließlich R2 ein /i-HydiOxyäthylaminopropyl- oder ein //-Diäthylaminoäthylradikal, wenn R1 nicht das Radikal
-(CH2Jn-Ns
darstellt, bedeutet;
ist und wenigstens eines der Radikale R7 und R8 nicht Wasserstoff ist, R4 und R5 die obige Bedeutung haben, aber kein niederes Hydroxyalkylradikal sein können, R6 Wasserstoff, ein niederes Alkyl- bzw. Alkoxyradikal oder ein Halogen und schließlich R7 und R8 gleich oder voneinander verschieden sein können und Wasserstoff, ein niederes Alkyl- oder Hydroxyalkylradikal darstellen;
d) Nitrobenzolderivate der Formel
O —Ry
NO,
NH-(CH2Jn-NHR10
(IV)
in welcher R9 Wasserstoff oder ein niederes Alkylradikal und R10 Wasserstoff oder ein niederes Alkyl- bzw. Hydroxyalkylradikal bedeutet;
e) Nitranilinderivate der Formel
NO,
(V)
IO
in welcher R1 und R2 die angegebene Bedeutung haben, R2 aber weder ein //-Hydroxyäthylaminopropylnoch ein Diäthylaminoäthylradikal sein kann, verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als wasserlösliche Anthrachinonfarbstoffe Farbstoffe der Formel
DE19671617709 1966-02-15 1967-02-14 Verfahren zum Färben und gleichzeitigen Aufhellen von menschlichen Haaren sowie Mittel zur Durchführung dieses Verfahrens Expired DE1617709C3 (de)

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LU50461 1966-02-15
LU51804 1966-08-22
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