DE161649C - - Google Patents
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
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Description
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filz. C2&ntot.f\;fci>iC
KAISERLICHES
PATENTAMT
Den Gegenstand der Erfindung bildet die Lösung der Aufgabe, an Bruchbändern die
Pelotte aus solchem Material herzustellen, daß diese der Unterlage, also der Gegend
der Bruchpforte, sich anformt oder durch Kneten, Nachmodellieren und ähnliche Maßnahmen
angeformt werden kann.
Die Pelotte ist zu diesem Zweck aus einem Material hergestellt, das an und für sich
ίο modellierbar ist oder das durch irgendwelche
Eingriffe, wie Erwärmen, modellierbar gemacht werden kann.
Eine solche zweckmäßige Masse wäre beispielsweise Modellehm oder dessen Surrogate,
wie solche von Bildhauern benutzt werden; der Lehm kann, durch Zusatz von Glyzerin
vor dem Austrocknen geschützt, in eine Lederpelotte eingenäht und in einer solchen
Mischung hergestellt werden, daß die Form einer so hergestellten Pelotte durch den
Druck der gespannten Feder nicht verändert wird, während der Druck der Hände und
Finger imstande ist, der· Pelotte jede gewünschte Form zu geben.
Ein zweites Mittel zur Herstellung modellierbarer Pelotten wäre ferner Paraffin, ein fester
chemischer Körper von ganz verschiedenem Schmelzpunkt (300, 400, 700). Durch gelindes
Erwärmen des passend gewählten Materials kann eine Pelotte hergestellt werden,
die sich während der Abkühlung teils selbst formt, teils nachmodelliert werden kann.
Der Vorteil solcher Pelotten für die Praxis liegt auf der Hand; es ist damit für den
Arzt und den Bandagisten, ja selbst für den Kranken nicht schwer, die Pelotte der Bruchpforte
auf die zweckmäßigste Weise anzuformen.
Dieses Anpassungsvermögen an die Bruchpforte ist bei den bisher gebräuchlichen Pelotten
sehr gering; die bei der Herstellung gegebene Form wird beim Anlegen und Tragen des Bandes im wesentlichen beibehalten.
Seit langem haben sich Erfinder bemüht, ein genaues Anliegen an der Bruchpforte
durch drehbare, verschiebbare, auf besondere Art federnde oder aus Gips oder nach Gipsabdruck
gefertigte Pelotten zu erzielen; letztere haben auch gewisse Vorzüge, aber
sie haben mit den anderen Pelotten den Nachteil, daß die einmal gegebene Form unabänderbar
ist; solche Pelotten können wohl gut angepaßt sein, Anpassungsvermögen haben sie indessen nicht. Wohl jeder, der
sich mit dem Anlegen von Bruchbändern befaßt, hat häufig die Erfahrung gemacht, daß der Bruch trotz sorgfältigster, ja plastischer
Anfertigung der Pelotte doch hervortritt, am meisten an der inneren oder unteren
Seite der Pelotte. Dieses Hervortreten durch Änderung an bisher gebräuchlichen Pelotten
zu verhindern, ist für den Arzt gar nicht möglich, anders mit einer modellierbaren
Pelotte; tritt an einer bestimmten Stelle der Bruch an der Pelotte hervor, so ist es leicht
und einfach, durch Kneten und Modellieren Material an die bestimmte Stelle hinzubringen
und die Lücke, durch die der Bruch ausgetreten ist, zu schließen.
Die Modellierbarkeit gestattet ferner, auf alle Umstände, die der betreffende Bruch er-
Verein doutschor Jnasnieure
Bczirksvercin a. d. niederen Ruhr.
heischt, Rücksicht zu nehmen oder auch Fehler und Mängel, die bei der Anfertigung
der Pelotte vorkamen, jederzeit auszubessern; ein Nachmodellieren kann beliebig oft wiederholt
werden.
Daß häufig besondere Verhältnisse vorliegen , welche beim Modellieren der Pelotte
beachtet werden müssen, soll an folgendem Beispiel gezeigt werden: Handelt es sich
ίο z. B. um einen größeren sogenannten Hodensackbruch,
so kommen in der Regel Pelotten zur Verwendung, welche nicht allein die Bruchgegend bedecken, sondern auch einen
schnabelartigen Fortsatz nach abwärts haben, über die Symphyse hinweg. Man hat in
solchem Falle die Pelotte so zu modellieren, daß die Symphyse fast vollständig in einer
Aushöhlung der Pelotte eingebettet liegt.
Man kann zwar auch bei der Anfertigung von. Stopfpelotten und anderen auf solche
Verhältnisse Rücksicht nehmen, aber es bestehen hier wegen der größeren oder geringeren
Nachgiebigkeit der über der Symphyse liegenden Weichteile keine konstanten anatomischen Verhältnisse, so daß häufig erst
die genaue Anpassung durch Modellieren und Nachmodellieren eine Form ergibt, welche
die Pelotte geeignet macht, den Druck in der Hauptsache auf die Bruchpforte zu entfalten
und gleichzeitig einem gegen den Hodensack anstrebenden Bruch an der Symphyse genügenden
Widerstand entgegenzusetzen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Pelotte aus modellierbarem Material, z. B. Modellehm, Paraffin.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE161649C true DE161649C (de) |
Family
ID=427505
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE161649C (de) |
-
0
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