DE1616214C - Stoß-Sendekreis für Echolotgeräte - Google Patents
Stoß-Sendekreis für EcholotgeräteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Stoß-Sendekreis für Echolotgeräte, bestehend aus einem magnetostriktiven
oder einem mit einer Induktivität parallelgeschalteten piezoelektrischen Schwinger, der zwecks seiner
Stoßerregung mittels eines elektronisch steuerbaren Halbleiter-Gleichrichters, vorzugsweise eines Thyri-.
stors, an einen aufgeladenen Kondensator. angeschaltet und hierdurch mit dem Kondensator. zu
einem von dem Entladestromstoß angeregten Schwingkreis vereinigt wird. it>
Stoß-Sendekreise der vorausgesetzten Art, . insbesondere solche, die an Stelle eines mechanischen
Schalters einen steuerbaren Halbleiter-Gleichrichter aufweisen, sind an sich bereits bekannt. Es hat sich'
aber gezeigt, daß hierbei der steuerbare Halbleiter-Gleichrichter gegenüber dem mechanischen Schalter
nicht.nur die bekannten Vorteile (keine Abnutzung; keine Prellvorgänge), sondern auch den folgenden,
sehr störenden Nachteil hat:
Ein steuerbarer Halbleiter-Gleichrichter hat ja die an sich gewollte Eigenschaft, daß er nach seinem Zünden
(das durch den Steuerimpuls bewirkt wird) nur in einer Richtung durchlässig wird; für einen etwaigen
Rückstrom dagegen ist er gesperrt.
Bei seiner Verwendung als Schalter eines Stoß-Sendekreises wird er infolgedessen immer nur eine
Umladung des Stoß-Kondensators, also eine einzige Halbschwingung des Stöß-Sendekreises zulassen, so
daß nur ein verhältnismäßig geringer Teil der im Stoß-Kondensator gespeicherten elektrischen Energie
vom Schwinger in abgestrahlte Ultraschall-Leistung umgewandelt werden kann. ,
In der Praxis bedeutet dies eine unbefriedigend geringe Ausnutzung des verwendeten Schwingers.
Die Erfindung vermeidet diesen Nachteil. Bekanntlieh
hat jeder steuerbare Halbleiter-Gleichrichter eine gewisse Freiwerdezeit (Rekombinationszeit). Das ist
die Zeit, die vergeht, bis seine Sperrzonen nach dem Stromdurchgang wieder genügend frei von Ladungsträgern
werden, was die Voraussetzung für die Sperrung eines Rückstromes ist. Wie ferner bekannt ist,
wird diese »Sperrträgheit« um so größer (d. h. die ·'
Freiwerdezeit ist um so länger), je stärker der Halbleiter-Gleichrichter belastet wird.
Ausgehend von dieser Tatsache, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, den in einem Stoßsendekreis
der vorausgesetzten Art verwendeten elektronisch steuerbaren Halbleiter-Gleichrichter so zu wählen,
daß er in solchem Maße unterdimensioniert und somit beim Auftreten der Entladestromspitze in solchem
Maße überlastet ist, daß seine Freiwerdezeit (Rekombinationszeit) größer ist als die Dauer einer Halbwelle
der Eigenschwingung des durch ihn geschlossenen Schwingkreises.
Bei Anwendung der Erfindung ist eine genügend häufig oszillierende Umladung des Stoß-Kondensators
möglich, so daß die Reichweite nicht beschnitten wird. Hs tritt ein sehr kurzer und trotzdem leistungsstarker
Ultraschall-Sendeimpuls in das Wasser, der nur ein einziges großes Maximum besitzt. Dadurch wird die
aus dein Prinzip des Stoßkreises herrührende hohe Auflösung auch in der Praxis wirksam. Es werden
die große Reichweite und die Eindeutigkeit der Lotung eines Röhrengenerators mit dem hohen Auflösungsvermögen
des Stoßkreisprinzips vereinigt.
Eine zusätzliche, das Auflösungsvermögen verbessernde Wirkung tritt ein bei Verwendung eines Thyristors,
der eine Zener- oder Avalanchespannung besitzt, die gleich der Soll-Ladespannung des Stoßkondensators
ist. :- : -
Es wurde nämlich erkannt, daß bei Verwendung eines Thyristors in einem Stoßkreis dieser die Ladung
des Stoß-Kondensators normiert. Somit wird der Thyristor zugleich als eine die Ladung begrenzende
Zenerdiode wirksam, wodurch beim Überschreiten eines vorgegebenen, festen Spannungsniveaus des
Konderisators dessen überschießende Ladung abfließt und eine weitere Aufladung verhindert wird.
Hierdurch wird die Amplitude des auszusendenden Schallwellenzuges an die scharf definierte Zenerspannung
bzw. Avalanchespannung gekuppelt. Da ferner der Thyristor unmittelbar am Energiespeicher für den
Sendeimpuls angeordnet ist, wird die vom Stoß-Kondensator gespeicherte Energie unabhängig vom Zustand
und der Entfernung der aufladenden Stromquelle wie auch der Länge und dem Zustand der Zuleitung. .
Über die hierdurch bewirkte Amplitudennormierung hieraus läßt sich auch— oder allein — eine
Längennormierung des Sendeimpulses mit demselben Thyristor erreichen durch eine solche Bemessung
seiner Freiwerdezeit, daß sie gerade noch für ein Abklingen der Schwingungsamplitude bis auf einen für
die Lotimpulsaussendung mindest erforderlichen Wert ausreicht.
Diese Normierungen ergeben im verstärkten Maße Eindeutigkeit und gutes Auflösungsvermögen, weil
der Sendeimpuls exakt nach Amplitude und Dauer festlegbar ist.
Voraussetzung hierfür ist die Verwendung eines sich nicht bis zum Ende des Schallwellenzuges, insbesondere
sich zeitlich nur über einen Bruchteil der Halbwelle der Schwingung erstreckenden Ausgangsimpulses
des Taktgebers als öffnungsimpuls für den Thyristor. Wird im übrigen die Freiwerdezeit geeignet
bemessen, so läßt sich erreichen, daß der letzte Teil des abklingenden Schallwellenzuges abgeschnitten
wird, der zur Reichweite nichts beiträgt, aber das gute Auflösungsvermögen verschlechtert, indem er an sich
gut detaillierte Echos mehr oder weniger »verschmiert«.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist zu dem elektronisch steuerbaren Halbleiter-Gleichrichter
eine Halbleiter-Diode antiparallel geschaltet.
Diese Diode übernimmt einen Teil des Rückstromes beim Durchschwingen des Stoß-Sendekreises
und entlastet hierdurch den Thyristor. Dadurch kann der teure Thyristor von kleinerer Größe gewählt werden, wodurch sich trotz der zusätzlichen Diode eine
erhebliche Verbilligung ergibt. Gegenüber einer denkbaren Ausführung mit zwei antiparallelen Thyristoren
ist die Steuerung einfacher, weil nur eine Elektrode mit der Steuerspannung zu beaufschlagen ist.
Dabei kann außerdem die obenerwähnte normierende Wirkung der Zener- oder Avalanchespannung zusätzlich
oder allein durch diese Diode übernommen werden.
In der Fig. 1 wird ein Ausführungsbeispiel einer
für die Zwecke der Erfindung geeigneten Schaltung eines Stoßkreissenders erläutert, während in der
F i g. 2 ein resultierender Schallsendeimpuls gezeichnet ist; F i g. 3 zeigt einen Stoßkreis mit einem piezoelektrischen Schwinger.
In der Fig. I ist mit 1 ein Taktgeber bezeichnet.
Dies kann sowohl ein elektronischer Schalter sein,
dem gegebenenfalls eine Stromverstärkungsstufe (Kathodenfolger) nachgeschaltet ist, als auch ein
mechanischer Schalter, der beispielsweise als Kontakt an dem'in einer Lotperiode einmal umlaufenden,
nichtleitenden Riemen eines Schreibers ausgebildet ist.-Der Taktgeber erzeugt zu Beginn einer jeden
Lotperiode einen kurzen Rechteckimpüls. Stoßkondensator C1, Magnetostriktionsschwinger 2, Diode D
- mit hierzu parallel liegendem Thyristor T bilden den Stoß-Sendekreis. Der Stoßkondensator C1 wird über
den Widerstand R von der Batterie B aufgeladen. Die Echos werden mittels des zweiten Schwingers 3, der
nicht auch magnetostriktiv zu sein braucht, empfangen. C, ist ein Abstimmkondensator, 4 der Empfangsverstärker
und 5 die Anzeigevorrichtung.
In der F i g. 2 ist die obere Hälfte der Umhüllenden
des Schallwellenzuges 6 gezeichnet. Die Amplitude A der Umhüllenden ist gegenüber der Zeit t aufgetragen.
Im Zusammenhang mit dieser Figur wird später die besondere Wirkungsweise des Ausführungsbeispiels
der F i g. 1 bzw. 2 erläutert.
Es sei von dem entladenen Zustand des Stoßkondensators C1 ausgegangen. Die Batterie B lädt in bekannter
Weise den Kondensator C1 über den Widerstand R langsam auf. Da ein quadratischer Zusammenhang
zwischen der Kondensatorspannung und .,seinem Energieinhalt besteht-, machen sich bereits
kleine Schwankungen seiner endgültigen Ladespannung — mögen sie nun in der Batterie B selbst, der
mehr oder weniger langen Zuleitung 7, die unter Umständen meherere km betragen kann, oder in anderen
Bauteilen begründet sein — bereits deutlich bemerkbar.
Infolge der dem Thyristor eigenen Zener- bzw. Avalanchespannung, oberhalb der es auch dann
schwach leitend wird, wenn kein Öffnungsimpuls an seiner Steuerelektrode liegt, fließt der überschüssige
Teil der Kondensatorladung nach Erde ab. Damit wird der Energieinhalt des Stoßkondensators durch
die scharf definierte Zenerspannung des Thyristors kontrolliert. Die gleiche Wirkung läßt sich erzielen,
wenn die in den Stoßkreis zusätzlich eingefügte Diode D eine Zenerdiode ist.
Der jede Lotperiode einleitende Taktgeber 1 sperrt gleichzeitig den Empfangsverstärker 4 und sendet
einen Öffnungsimpuls an die Steuerelektrode des Thyristors T. Der Öffnungsimpuls reicht lediglich von f0
bis tt (Fi g. 2) und braucht je nach Thyristortype nur
etwa 5 bis 20 μβεο kurz zu sein. Natürlich können
auch längere Öffnungsimpulse verwandt werden. Innerhalb der Freiwerdezeit des Thyristors, einer bisher
nur als Nachteil empfundenen Eigenschaft, bleibt der Thyristor auch für die inverse Halbwelle leitend.
Da diese aber ebenfalls stromstark ist, resultiert wiederum eine genügend lange Freiwerdezeit für die
Durchlaßrichtung usf., bis infolge der fallenden Stromstärke der gedämpften Schwingung die Freiwerdezeit
zu kurz wird, um die öffnung aufrechtzuerhalten. Dann beendet der Thyristor selbsttätig die
Schallaussendung. Dann ist aber bereits der wesentliehe
Teil der Schalleistung abgestrahlt — die Stromstärke und auch die Spannung sind erheblich gefallen
—, und das deshalb zur Reichweite praktisch nichts beitragende, aber das Auflösungsvermögen
verschlechternde Ende der gedämpften Schwingung 6S
wird »abgeschnitten«.
In der Fig. 2 wird die maximale Amplitude A1n
nach dem Zünden des Thyristors wegen der mecha» nischen Trägheit des Schwingers 2 etwas verspätet
erst zum Zeitpunkt Z1 erreicht. Der Betrag der Amplitude
wird aber durch die Zenerspannung des Thyristors T genau festgelegt. Außerdem wird -auch der
Endzeitpunkt /,, des noch mit einer merkbaren Amplitude
behafteten Schallwellenzuges 6 vom Thyristor bestimmt. Dadurch fällt der das Auflösungsvermögen
herabsetzende, aber zur Reichweite nichts beitragende »Schwanz« 8 fort, und es braucht nicht erst von
einem äußeren zeitbestimmenden Glied zu dem gewünschten Endzeitpunkt ein zeitlicher Impuls erzeugt
und der Schaltungsanordnung über gegebenenfalls sehr lange Kabel zugeführt zu werden. Der Thyristor
T leitet also nicht nur den Sendeimpuls 6 zur Zeit f0 ein, sondern begrenzt ihn selbsttätig durch die
beiden, gestrichelt eingezeichneten Koordinaten Am
und te. Da ferner der Anstieg und Abfall des Schallwellenzuges
6 durch die elektrischen und mechanischen Daten des Stoß-Sendekreises fest vorgegeben
sind, wird auch die Leistung des Sendeimpulses 6 ohne weitere Steuerstufen durch denselben Thyristor
selbsttätig normiert.
Die Diode D verhindert dieses Verhalten des Thyristors
nicht, insbesondere wenn die Freiwerdezeit des Thyristors an sich lang genug gewählt ist, um die
verkürzende Wirkung der Diode auszugleichen. Die Diode D bietet hierdurch die zusätzliche Möglichkeit,
entsprechend der zu wählenden Stromleitung zwischen Thyristor Γ und Diode D, den gewünschten Endzeitpunkt te des Sendeimpulses festzulegen. Da ferner
die Diode einen wesentlichen Teil des inversen Entladestromes aufnimmt, läßt sich ein wesentlich kleinerer
Thyristor verwenden. Neben dem günstigeren Preis steht dadurch für seine Auswahl eine größere
Zahl von Thyristortypen zur Verfügung.
In der F i g. 3 ist der Stoß-Sendekreis aus F i g." 1
statt mit einem magnetostriktiven mit einem äquivalenten piezoelektrischen Schwinger 2 a gezeichnet.
Der von dem Thyristor T ausgelöste Entladestromstoß des Stoß-Kondensators C1 wird über die dem
piezoelektrischen Schwinger la parallelgeschaltete Schwingkreisspule L., geführt. (Die Spule L1 in F i g. 1
ist auch Schwingkreisspule, gleichzeitig aber Wicklung
des magnetostriktiven Schwingers 2.)
Claims (4)
1. Stoß-Sendekreis für Echolotgeräte, bestehend aus einem magnetostriktiven oder einem
mit einer Induktivität parallelgeschalteten piezoelektrischen Schwinger, der zwecks seiner Stoßerregung
mittels eines elektronisch steuerbaren Halbleiter-Gleichrichters, vorzugsweise eines
Thyristors, an einen aufgeladenen Kondensator angeschaltet und hierdurch mit dem Kondensator
zu einem von dem Entladestromstoß angeregten Schwingkreis vereinigt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der elektronisch steuerbare Halbleiter-Gleichrichter in solchem Maße elektrisch unterdimensioniert und somit beim Auftreten
der Entladestromspitze in solchem Maße überlastet ist, daß seine Freiwerdezeit (Rekombinationszeit)
größer ist als die Dauer einer Halbwelle der Eigenschwingung des durch ihn geschlossenen
Schwingkreises.
2. Stoß-Sendekreis nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Thyristors
(Γ) mit einer Zener- oder Avalanchespannung, die gleich der Soll-Ladespannung des Stoß-Kondensators
ist.
3. Stoß-Sendekreis nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine solche Bemessung der Freiwerdezeit
des elektronisch steuerbaren Halbleiter-.Gleichrichters,
daß sie gerade noch für ein Abklingen der Schwingungsamplitude bis auf einen für die Lotimpulsaussendung mindest erforderlichen
Wert ausreicht.
4. Stoß-Sendekreis nach Anspruch- 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu dem elektronisch steuerbaren
Halbleiter-Gleichrichter eine Halbleiter-Diode (D) antiparallel geschaltet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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