DE1615552B1 - Seil mit grosser Zugfestigkeit und elektrischer Leitfaehigkeit zur Verwendung als Schlepp- und Antennenseil - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft ein Seil mit großer Zugfestig- Die mit entgegengesetztem Schlag gewickelten

keit und elektrischer Leitfähigkeit zur Verwendung Kupferstreifen ergeben eine sehr hohe Längsleitfähigals Schlepp- und Antennenseil, bei dem um einen die keit, da sich die Streifen der beiden Lagen vielfach Zugspannung aufnehmenden Kern aus einer Vielzahl überkreuzen, so daß der Strom nicht gezwungen ist, von schraubenförmig verdrillten Stahldrähten minde- 5 einer schraubenförmigen Bahn zu folgen, sondern im stens eine erste Lage aus gut leitenden Drähten wesentlichen geradlinig in Längsrichtung des Seiles schraubenförmig gewickelt und mindestens eine fließen bann.

zweite Lage aus gut leitenden Drähten um die erste Ferner wird infolge der gegenläufigen Wicklung

Lage schraubenförmig mit entgegengesetztem Schlag der Streifen jegliche im Seil entstandene Selbstindukherumgewickelt sind, wobei die Windungen jeder io tanz ausgeschaltet.

Lage einander berühren, mit einem rohrförmigen Da die Streifen dünn ausgebildet sind, kann der

Mantel, dessen Stoßfuge parallel zur Seilachse ver- Durchmesser des Seiles klein gehalten werden, so daß läuft. der Windwiderstand durch das Hinzufügen der Strei-

Es ist bereits ein Seil bekannt, das einen Kern zur fen nicht wesentlich erhöht wird. Schließlich τιίτητηϊ Aufnahme der mechanischen Belastung und einen 15 auch das Gewicht des Seiles durch die dünnen gut leitenden Mantel zur Führung des Stromes auf- Kupferstreifen nicht übermäßig zu.
weist. Die Drähte des Mantels verlaufen jedoch bei Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der

diesem Seil parallel zur Seilachse. Dies hat den Nach- Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher teil, daß ein derartiges Seil nicht auf eine Trommel beschrieben.

aufgewickelt werden kann. Man ist dann gezwungen, 20 Die einzige Figur zeigt einen Teil des Seiles teilden Mantel erst am Ort der Seilverlegung aufzubrin- weise im Schnitt und teilweise in Ansicht,
gen, was sehr zeitraubend und teuer ist. Das in der Figur dargestellte Seil besteht aus einem

Es ist ein weiteres Seil großer Zugfestigkeit be- Kern 10 aus 19 Stahldrähten. Die Steigung der äußekannt, bei welchem zwischen Mantel und Kern zwei ren Drähte des Kerns 10 entspricht etwa dem 8fachen Lagen entgegengesetzt geschlagener, gut leitender 25 Durchmesser des Kerns. Über den Kern 10 ist ein Drähte angeordnet sind. Als Mantel wird bei diesem erster flacher Streifen 11, z. B. aus Kupfer, schrau-Seil ein Rohr verwendet, dessen Naht oder Stoßfuge benförmig herumgewickelt. Der Streifen 11 ist z. B. parallel zur Seilachse verläuft. Infolge des steifen 0,43 mm dick und etwa 3 mm breit. Zwischen beRohrmantels kann auch dieses Seil nicht oder nur nachbarten Windungen des Streifens 11 ist ein kleiner ohne den Mantel auf eine Trommel aufgewickelt 30 Abstand 12 vorhanden, um zu verhindern, daß der werden, der dann am Ort der Verlegung des Seiles Kupfermantel als Rohr wirkt und die Biegsamkeit aufgebracht werden muß. des Seiles herabsetzt. Die Steigung des Streifens 11 ist

Es ist noch ein Seil bekanntgeworden, bei welchem gleichsinnig mit derjenigen der äußeren Drähte des der gut leitende Außenmantel auf den tragenden Kern Kerns 10, jedoch kleiner, und sie entspricht etwa aufgewalzt ist. Durch das Walzen wird das Seil er- 35 dem l,4fachen Durchmesser des Kerns 10.
heblich versteift, weshalb es ebenfalls nicht oder nur Um den ersten Streifen 11 ist ein zweiter Streifen

schwer aufwickelbar ist. 13 herumgewickelt, dessen Dicke z. B. 0,43 mm und

Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, ein dessen Breite beispielsweise 3 mm beträgt. Zwischen Seil zu schaffen, das eine große Zugfestigkeit und eine benachbarten Windungen des Streifens 13 sind kleine hohe elektrische Leitfähigkeit aufweist, und das leicht 40 Abstände 14 vorgesehen, um die Biegsamkeit des aufgewickelt werden kann. Seiles zu erhalten. Die Steigung des Streifens 13 ist

Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß erfin- im wesentlichen gleich derjenigen des Streifens 11, dungsgemäß anstatt der Lagen gut leitender Drähte sie kann jedoch etwas kleiner sein, weil der Durch- und des Mantels vorzugsweise aus Kupfer bestehende messer der aus dem Streifen 13 gebildeten Wendel Metallstreifen angeordnet sind, die jeweils mit einem 45 größer ist als bei dem Streifen 11. Im dargestellten kleinen Abstand zwischen ihren Windungen um den Ausführungsbeispiel hat der Streifenl3 eine Steigung, Kern gewickelt sind. ' die etwa das l,2f ache des Durchmessers des Kerns 10

Besonders zweckmäßig ist es, wenn ein einziger beträgt. Der Schlag des Streifens 13 ist entgegenerster und zweiter Metallstreifen vorhanden ist. gesetzt zum Schlag des Streifens 11, so daß die beiden

Es ist ferner von Vorteil, wenn die Steigung der 50 Streifen sich vielfach überkreuzen. Um die beiden beiden Metallstreifen nahezu gleich ist. Lagen dicht um den Kern 10 herum anzuordnen,

Es ist ferner von Vorteil bei einem Seil, dessen werden sie nach dem Aufwickeln zweckmäßigerweise Kern aus einer Vielzahl von schraubenförmig ver- in radialer Richtung zusammengepreßt,
drillten Stahldrähten gebildet ist, die Steigung des An dem erfindungsgemäßen Seil wurden Ver-

ersten und gegebenenfalls auch des zweiten Metall- 55 gleichsprüfungen durchgeführt. Es ergab sich, daß Streifens kleiner zu halten, als die Steigung der Stahl- bei Verwendung nur einer Lage aus einem Stahldrähte, streifen der elektrische Wirkungsgrad des Seiles 20% Außerdem ist es zweckmäßig, wenn die Wickel- beträgt. Wird ein Streifen aus Aluminium verwendet, richtung des ersten Metallstreifens gleich derjenigen so steigt der Wirkungsgrad auf 29%. Wird ein Streider Stahldrähte ist. 60 fen aus Kupfer verwendet, so steigt der Wirkungs-Schließlich ist es noch von Vorteil, wenn jeder grad auf etwa 35 %. Bei Verwendung von zwei Streieinzelne erste und jeder einzelne zweite Metallstreifen - fen aus Kupfer, die mit entgegengesetztem Schlag nach dem Aufwickeln in radialer Richtung zusam- auf den Kern gewickelt sind, erhält man einen elekmengepreßt ist. taschen Wirkungsgrad von 70%, was in keinem Das erfindungsgemäße Seil, eignet sich besonders 65 Verhältnis zur Zunahme des Seilgewichtes und des als Schleppseil für Luftfahrzeuge, das gleichzeitig als Seildurchmessers steht. Dieses unerwartete Ergebnis leistungsfähige Antenne zum Empfang und zum hat seinen Grund hauptsächlich in der entgegen-Senden von Radiosignalen verwendbar ist. gesetzten Aufwicklung der beiden Streifen, durch

welche der Strom im wesentlichen gradlinig von einer Windung zur nächsten in Längsrichtung des Seiles fließen kann.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Seil mit großer Zugfestigkeit und elektrischer Leitfähigkeit zur Verwendung als Schlepp- und Antennenseil, bei dem um einen die Zugspannung aufnehmenden Kern aus einer Vielzahl von schraubenförmig verdrillten Stahldrähten mindestens eine erste Lage aus gut leitenden Drähten schraubenförmig gewickelt und mindestens eine zweite Lage aus gut leitenden Drähten um die erste Lage schraubenförmig mit entgegengesetztem Schlag herumgewickelt sind, wobei die Windüngen jeder Lage einander berühren, mit einem rohrförmigen Mantel, dessen Stoßfuge parallel zur Seilachse verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß anstatt der Lagen gut leitender Drähte und des Mantels vorzugsweise aus Kupfer bestehende Metallstreifen (11,13) angeordnet sind, die jeweils 'mit einem kleinen Abstand (12,14) zwischen ihren Windungen um den Kern (10) gewickelt sind.

2. Seil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein einziger erster amd zweiter Metallstreifen (11,13) vorhanden ist.

3. Seil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung der beiden Metallstreifen (11,13) nahezu gleich ist.

4. Seil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung des ersten (11) und gegebenenfalls des zweiten Metallstreifens (13) kleiner als die Steigung der Stahldrähte (10) ist.

5. Seil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelrichtung des ersten Metallstreifens (11) gleich derjenigen der Stahldrähte (10) ist.

6. Seil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder einzelne erste (11) und jeder einzelne zweite Metallstreifen (13) nach dem Aufwickeln in radialer Richtung zusammengepreßt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen