DE1614925A1 - Kernreaktor-Brennelement - Google Patents
Kernreaktor-BrennelementInfo
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- DE1614925A1 DE1614925A1 DE1967U0013980 DEU0013980A DE1614925A1 DE 1614925 A1 DE1614925 A1 DE 1614925A1 DE 1967U0013980 DE1967U0013980 DE 1967U0013980 DE U0013980 A DEU0013980 A DE U0013980A DE 1614925 A1 DE1614925 A1 DE 1614925A1
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Description
■
PATENTANWALT l^ ,.-„^_________
DIPL-ING. ERICH SCHUBERT Telefon!luz71>324W
Telegr.amm-Adr.: Patschub, Siegen
Postscheckkonten: Köln 106931, Essen 20362 Bankkonten:
Deutsche Bank AG.,
Postfach 325
67 058 gl/Schm . 15. Juni 1967
United Kingdom Atomic Energy Authorityt
11, Charles II Street, london, S.W.l., England
Pur diese Anmeldung wird die Priorität aus den britischen
Patentanmeldungen Nr0 28 000/66 vom· 22β Juni 1966 und
Kr. 24 665/67 vom 26« Mai 1967 in Anspruch genommen*
Kernreaktor-Brennelement
Die Erfindung bezieht sich auf Kernreaktor-Brennstoffelemente
bzw* Brennelemente und betrifft insbesondere die Herstellung
von Kernreaktor-Brennelementen, die sich zur Verwendung bei hohen Temperaturen in Kontakt mit Kühlmittel eignen und die
in der lage sind, feste und speziell gasförmige Spaltungs- oder Spaltprodukte zurückzuhalten bzw. zu halten, welche als Folge
von Bestrahlung der Brennelemente in einem Kernreaktor erzeugt
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werden, wodurch eine Vergiftung oder Verseuchung des Kühlmittels durch Spaltprodukte vermieden wird.
Eine Form eines Brennelementes, welche obige Konditionen
erfüllt, weist eine Dispersion bzw. Verteilung von überzogenen, belegten bzw. bestreuten Partikeln oder Teilchen
/coated particles/ spaltbaren Materials in einer festen Matrix oder Festmatrix /solid matrix/ von nichtspaltbarem Material
auf. Ein solches Brennelement kann von ganz- oder vollkeramischer Form /all ceramic form/ sein, welches beispielsweise
Teilchen aus TTrankarbid enthält, die einen äußeren Belag
aus pyrolytisch abgelagertem bzw. aufgelegtem Kohlenstoff oder Silikonkarbid bzw« Siliciumkarbid haben, wobei die Teilchen
in eine Festmatrix von Siliciumkarbid verteilt sind, die einen äußeren Belag aus brennstofffreiem Siliciumkarbid besitzen.
Es besteht eine TemperaturspannungBbegrenzung /thermal
stress limitation/ hinsichtlich der Temperatur, bei welcher ein solches Brennelement gehandhabt bzw. verwendet werden kann.
Obwohl die Hauptwärmeleitfähigkeit /bulk thermal conductivity/ eines solchen Brennelements relativ hoch ist, ist die Temperatur,
die im Zentrum dieser Art von Brennelement entsteht, immer höher als die Temperatur an der Oberfläche. Folglich dehnt
sich bei Instieg auf Betriebstemperatur der zentrale Bereich
des Brennelementes tim ein größeres Maß bzwv Ausmaß als der
Oberflächenbereioh aus, und thermische Spsanuagea werden im
Oberflächenbereieh aufgebaut, welche, wenn sie zu. groß werden,
zum Bersten oder Reißen der äußeren Schielt des ■brennstofffreien
Materials führen können.
Eine weitere Brennelementform umfaßt ein geschlossenes Behältnis aus keramischem Material, das eine lose Masse bzw.
ein lockeres Gefüge /loose mass/ bestreuter Teilchen aus Kernbrennstoff
enthält.
Die Hauptvorteile dieser Art von Brennelement sind:
höhere Brennstoff-Dichten und keine Oberflächen-Temperaturspannungsbegrenzungen·
Die höheren Brennstoff-Dichten ergeben sich aus dem größeren Packungsanteil bzw. der dichteren Packung
/greater packing fraction/ von mit einem Belag versehener Teilchen im Vergleich zu der Brennelementart, die eine Festmatrix nicht-spaltbaren Materials zwischen den mit Belag versehenen
Teilchen aufweist, (60 Volumenprozent gegenüber 38 Volumenprozent), sowie aus dem Umstand, daß dünnere Beläge
auf den Teilchen möglich sind, da die Beläge gegenüber mechamischer
Beschädigung während der Herstellung des Brennelements nicht widerstandsfähig bzw. bruchsicher zu sein brauchen. Die
Temperaturspannungsbegrenzung trifft nicht mehr zu, da der
Brennstoffkern und das äußere Keramikbehältnis nicht homogen
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sind und thermischer Expansion des Brennstoffkerns
relativ zum Behältnis durch Deformation "bzw. Deformierung
/deformation/ im Brennstoffkern selbst Rechnung getragen werden kann. ■
Ein Nachteil dieser Art von Brennelement liegt in dem Umstand,daß im Fall eines Bruchs des äußeren Behältnisses
lose Brennstoffteilchen in die Reaktorkühlmittelströmung entweichen können und nach unzugänglichen bzw. unerreichbaren
Stellen im Reaktor gelangen können. Außerdem hat die niedrige Gesamtwärmeleitfähigkeit einer locker gehäuften bzw. gefügten
/loosely aggregated/ Masse von Brennstoffteilchen zur Folge,
daß die Brennstoffteilchen im Zentrum der Masse bei so hohen Temperaturen arbeiten /to operate/, die nicht zulässig
oder vertretbar sind oder sein können.
Erfindungsgemäß weist ein Kernreaktor-Brennelement
.Teilchen von keramischem spaltbarem Material auf, wobei jedes Teilchen einen Überzug oder Belag von nicht-spaltbarem keramischem
Material hat, wobei die Teilchen in einem äußeren keramischen Behältnis enthalten sind und die Teilchen in einem
Bereich um jede ihrer Berührungsstellen im Behältnis herum · mittels einer individuellen Brücke bzw. eines individuellen
Steges /bridge/ aus Bindematerial bzw. aus einem Bindungsmittel /bonding material/ hoher thermischer Leitfähigkeit miteinander
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verbunden sind, wobei der Zwischenraum zwischen den Seuchen
frei von Bindematerial ist.
Bei einem Verfahren zur Herstellung eines Brennelements"
gemäß der Erfindung werden Teilchen von keramischem spaltbarem Material, die mit einer Schicht von nicht-spaltbarem
keramischem Material ·*- als eine das Spaltungsprodukt zurückhaltende
Hülle — vorüberzogen /pre-coated/ sind, mit einer deformierbaren Schicht aus Metallpulver überzogen, und die
Teilchen werden dann in ein keramisches Behälterrohr geschüttet oder eingebracht und leicht zusammengedrückt oder gepreßt,
gefolgt von einer Erwärmung der Teilchen in situ bzw. an Ort und Stelle, um den Belag aus pulverisiertem Metall /powdered
metal coating/ zu schmelzen, so daß das Metall durch Kapillarwirkung nach den Berührungsstellen der Teilchen fließt, um so
eine Brücke aus Bindematerial zwischen den Teilchen an ihren
Berührungsstellen zu bilden.
Es ist ein Ziel des Verfahrens, die Teilchen mittels einer Brücke aus Bindematerial nur an ihren Berührungsstellen
aneinanderzubinden bzw. miteinander zu verbinden und die Zwischenräume
zwischen den Teilehen nicht völlig auszufüllen. Dieses Ziel wird erreicht durch Vorsehen einer geeigneten
bzw. passenden Stärke eines Metallpulverüberzugs auf den Teilchen.
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Bei einem spezifischen Beispiel* dieses Verfahrens
werden Urankarbidteilchen, die mit pyrolytisch abgelagertem
vor
Kohlenstoff /überzogen sind und einen Gesamtdurchmesser von 650 Mikron haben, mit einer Schicht aus Siliciummetallpulver bedeckt. Siliciummetallpulver der Größenordnung unter 240er Normsieb (British Standard) wird mit einer 50#igen Lösung eines Epoxy-Kunstharzes in Methyläthylketon /methyl ethyl ketone/ plus beigegebenem Härter /hardener/, wie beispielsweise Araldite AY18 und Härter HZ 18 (Hersteller GIBA (AEL) Ltd.) zu einem Brei /slurry/ vermischt.
Kohlenstoff /überzogen sind und einen Gesamtdurchmesser von 650 Mikron haben, mit einer Schicht aus Siliciummetallpulver bedeckt. Siliciummetallpulver der Größenordnung unter 240er Normsieb (British Standard) wird mit einer 50#igen Lösung eines Epoxy-Kunstharzes in Methyläthylketon /methyl ethyl ketone/ plus beigegebenem Härter /hardener/, wie beispielsweise Araldite AY18 und Härter HZ 18 (Hersteller GIBA (AEL) Ltd.) zu einem Brei /slurry/ vermischt.
Ein Brei wird hergestellt aus 4,13 Kubikzentimeter Kunstharzlösung und 6,45 Gramm Siliciumpulver, wobei dieses
Gewicht bzw. diese Menge von Siliciumpulver zum Belegen von 15 Kubikzentimeter der Teilchen (tatsächliches bzw. wirkliches
Volumen) ausreicht, welches Volumen von Teilchen sich orthorhombisch bzw. ein-und-ein-achsig /orthornombically/ zu einem
Bett- oder Gefügevolumen /bed volume/ von 25 Kubikzentimeter richtet /to pack/.
Die Teilchen werden mit dem Brei vermengt /to tumble with/, während dem gelösten /solvent/ Methyläthylketon ermöglicht wird,
zu verdampfen, und dies hat zur Folge, daß die Teilchen einheitlich mit einer Schicht von Siliciummetallpulver überzogen werden.
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Die mit Siliciummetallpulver überzogenen Teilchen werden dann in ein Siliciumkarbidrohr eingebracht, dessen
unteres Ende mittels einer integralen bzw. einstückigen Siliciumkarbid-Endkappe verschlossen ist. Die Teilchen werden
manuell bzw. mittels Handpresse im Rohr gepreßt /are hand pressed/, um die Siliciummetallpulver-Überzüge zu deformieren,
so daß die Teilchen Punkt-an-Punkt-Kontakt /point to point contact/ an ihren pyrolytischen Kohlenstoffmänteln aufweisen,
wobei das Siliciummetallpulver von zwischen den Teilchen an ihren Kontaktstellen durch den Preßvorgang herausgezwängt
oder -gepreßt wird* Das die Teilchen enthaltende Silieiumkarbid-Rohr
wird dann bei 35O0C in Luft erwärmt, um das Kunstharz und das Methyläthylketon aus den Siliciummetallpulver-Überzügen
zu vertreiben oder zu entfernen. Das Rohr, welches die Teilchen enthält, wird dann fünf bis dreißig Minuten lang
auf eine Temperatur von 1 75O0C erhitzt, um das Siliciummetallpulver
zu schmelzen, so daß sich das geschmolzene Silicium durch Kapillarwirkung in Bewegung setzt, um eine Brücke aus
Bindematerial zwischen den Teilchen an ihren Berührungsstellen zu bilden. Ferner wird während dieser ürwärmungsstufe bzw.
während des -ßrhitzungsvorgangs eine gewisse Menge Siliciumkarbid
an den Berührungs st eilen der Teilchen aurch Reaktion zv.dschen
dem pyrolytischen Kohlenstoffbelag der Teilchen und dem Siliciummetall gebildet. Auf diese Weise enthält in diesem
Fall die Brücke aus Bindematerial, die zwischen den Teilchen gebildet wird, eine Mischung aus Siliciumkarbid und Siliciummetall.
Andere Metalle, wie beispielsweise Zirkonium, liiob oder
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Molybdän können als Bindemetall /bonding metal/ verwendet werden. Allgemein kann die Bindung durch das iyietall allein
vorgesehen werden, wie in* dem Fall, in welchem das Metall nicht mit dem Belag des Spaltungsprodukt zurückhaltenden Keramikmaterials
auf den Teilchen reagiert, oder,wie in dem Fall des voraufgeführten spezifischen Beispiels, kann ein Metall gewählt
werden, welches mit dem Spaltungsprodukt zurückhaltenden Keramikmaterial auf den Teilchen reagiert, so daß auf diese Weise
eine Doppel- oder Duplex-Keramik/Metall-Bindung /duplex ceramic/metal bond/ entsteht.
Als eine weitere Stufe im Verfahren kann die ganz aus
Metall bestehende Bindung oder irgendein in der Bindung verbleibendes bzw. vorhandenes Metall durch Erhitzen in einer
Atmosphäre eines geeigneten Gases in einen Keramikstoff /ceramic/ des Metalls umgewandelt werden. Beispielsweise
kann in dem Fall, in welchem die Teilchen durch SiLiciumraetall
.miteinander verbunden sind, das gefüllte Rohr in Stickstoff erwärmt werden, und zwar initial bei 1 25O0C, wobei die Temperatur
dann in Stufen von 500C bis auf 1 4000C erhöht wird,
so daß das Siliciummetall in Siliciumnitrit (Si,lO verwandelt
wird.
Nach Bindung der Teilchen im Siliciumkarbid-Hohr
wird das Rohr durch Bildung einer integralen Siliciumkarbid-Sndkappe
verschlossen. Der Endverschluß kann auf folgende Weise vorgenommen bzw. hergestellt werden:
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Eine Mischung wird aus folgenden Bestandteilen präpariert bzw. zusammengestellt:'
(a) 100 Gramm Alpha-Siliciumkarbid-Pulver
600er Normsieb (British Standard),
(b) 25 Gramm kolloidaler Graphit (beispielsweise Material D.AG 521, Lieferant Acheson Colloids Ltd.)ι
(c) 33 Gramm des keramischen Bindematerials /ceramic binder material/ "Cranco" (Eingetragenes Warenzeichen
von Imperial Chemical Industries Ltd.), welches 32 Gewichtsprozent Polybuthylmethakrylat /polybutylmethacrylat/,
32 Gewichtsprozent Xylol /xylene/, 6 Gewichtsprozent Dihutylphthalat /dibutyl pthalate/,
Rest bzw. Differenz- Aceton, enthält,
(d) 20 Kubikzentimeter Methyläthylketon-Verdünnung
/methyl ethyl ketone diluent/.
Die obigen Bestandteile werden zu Brei gemengt /are slurried/ und vakuumgetrocknet, bis das gesamte Solvent bzw.
Lösungsmittel entfernt worden ist. Das Solvent, welches entfernt wird, sind die ursprüngliche Methyläthylketon-Verdünnung
des Breis und die Xylol- und Aceton-Bestandteile des "Cranco". Die Lösungsmittelentfernung ist erreicht, wenn ein endgültiges
Gewicht von 137,5 Gramm bei der Mischung erzielt worden ist.
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Das getrocknete Gemisch wird dann durch ein 100er Normsieb (British Standard) versiebt, um Körnchen /granules/
zu bilden, und die Körnchen werden dann zu einem zylindrischen Endstopfen mittels Formstück- bzw. Werkzeug-Pressung /die
pressing/ bei 20 Tonnen pro Quadratzoll verdichtet bzw. zusammengedrückt. Ein Endstopfen, der im Durchmesser etwas größer als
der Bohrungsdurchmesser des Siliciumkarbid-Rohrs ist, wird hergestellt,
so daß der Endstopfen eine enge Zwangspassung /tight force fit/ im Ende des Siliciumkarbid-Rohres aufweist. Nach
Verstopfen des Endes des Siliciumkarbid-Rohres mit dem rohen Endstopfen /green end plug/ wird das Rohr mit dem verstopften
Ende nach unten in einen Hochfrequenz-Induktionsofen gehängt,
in welchem sich ein Tiegel befindet, der Siliciummetall enthält.
Der Ofen wird evakuiert, und das Rohr wird auf 1 600 bis 1 7000C
erhitzt und vier Stunden so gelassen, damit es entgast wird. Das Rohr wird dann gesenkt, so daß das mit einem Stopfen versehene
Ende mit dem geschmolzenen Silicium im Tiegel in Berührung gebracht wird und das Siliciummetall den rohen Endstopfen durch
Kapillarwirkung durchsetzt. Das Siliciummetall reagiert mit dem Kohlenstoff im rohen Endstopfen und verwandelt den Kohlenstoff
in Beta-Siliciumkarbid /beta silicon carbide/, welches
die ursprünglichen Siliciumkarbid-Körnchen des Endstopfens zusammenbindet bzw. miteinander verbindet und auch den Endstopfen
im Ende des Rohres bindet bzw. festwerden läßt. Das obige Verfahren
zum Endverschließen /end capping/ kann auch zum Verschließen des ersten Endes des Siliciumkarbid-Rohrs verwendet
werden, bevor das Rohr mit belegten Teilchen gefüllt wird.
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Brennelemente, die eine Dispersion belegter Teilchen
aus spaltbarem Material in einer festen Matrix aus nichtspaltbarem Material aufweisen, haben, obwohl sie gute Wärmeleitfähigkeit
besitzen (beispielsweise hat eine Dispersion von 38 Volumenprozent von mit pyrolytischem Kohlenstoff belegten
Urankarbid-Teilchen mit einem Durchmesser von 620 Mikron in einer festen Matrix aus Siliciumkarbid eine Wärmeleitfähigkeit
von 0,2 Kalorien/°G/cm/sec) eine Wärmespannungsbegrenzung hinsichtlich der Temperatur, bei welcher sie in Tätigkeit gesetzt
bzw. verwendet werden können. Ein lockeres Gefüge solcher belegten Teilchen in einem Behälterrohr hat keine Wärmespannungsbegrenzung,
welche seine Betriebstemperatur beeinflußt oder berührt, aber die Temperatur, bei welcher das Brennelement verwendet
werden kann, ist begrenzt, und zwar wegen der schlechten Wärmeleitfähigkeit des lockeren refugee der belegten Teilchen.
Zum Beispiel hat ein 60 volumenprozentiges lockeres Gefüge
aus mit pyrolytischem Kohlenstoff belegten Siliciumkarbid-Teilchen
mit einem Durchmesser von 620 Mikron eine Wärmeleitfähigkeit von 0,002 Kalorien/°C/cm/sec im Vakuum, und die Wärmeleitfähigkeit
steigt nur auf 0,008 Kalorien/°C/cin/sec in Helium.
Eine erfindun^sgemäßes Brennelement ist frei bzw.
befreit vcn V.'ärmespannungsbegrenzungen und hat auch eine viel
bessere Wärmeleitfähigkeit als in einem lockeren Gefüge von
Teilchen erreicht werden kaim. Die verbesserte Wärmeleitfähigkeit
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wird dadurch erreicht, daß die Teilchen, an ihren Berührungspunkten
mittels einer Brücke bzw. mittels eines Steges
aus Bindematerial von hoher Leitfähigkeit miteinander verbunden
werden. Beispielsweise wird bei einem Brennelement, welches nach dem voraufgeführten Verfahren hergestellt wird,
und mit pyrolytischem Kohlenstoff belegte Urankarbid-Teilchen mit einem Durchmesser von 650 Mikron aufweist, die im Bereich
ihrer Berührungsstellen mittels einer Siliciummetall/Siliciumkarbid-Bindung
miteinander verbunden sind, eine Wärmeleitfähigkeit von 0,017-0,022 Kalorien/°C/cm/sec erreicht. Das
Miteinander-Verbinden von belegten Teilchen mittels eines Stoffes, wie beispielsweise Kohlenstoff, ist dadurch möglich,
daß zum Beispiel die Teilchen mit einem karbonisierbaren /carbonisable/ Kunstharz belegt werden und daß dann ein Gefüge
/aggregate/ der belegten Teilchen erwärmt wird, um das Kunstharz zu karbonisieren. Obwohl ein Brennelement, welches ein
Gefüge aus solchen belegten Teilchen in einem Behältnis enthielte,
frei von Wärmespannungsbegrenzungen wäre, so würde die Wärmeleitfähigkeit des Gefüges von belegten Teilchen doch
gering sein. Aus diesem Grunde werden die Teilchen nur in Punkt-an-Punkt-Kontakt miteinander verbunden, und daher weist
der bindende Kohlenstoff eine geringe Dichte und folglich eine niedrige Wärmeleitfähigkeit auf. Typischerweise wird eine
Wärmeleitfähigkeit von nur 0,008 Kalorien/°C/cm/sec bei einem solchen Brennelement erzielt.
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Bei einem weiteren Verfahren zur Herstellung eines nuklearen "bzw. Kernbrennelements gemäß der Erfindung werden
Teilchen von keramischem spaltbarem Material, die einen Belag
aus nicht-spaltbarem keramischem Material aufweisen, mit einem dünnen festen Überzug des Metalls versehen, welches eine Bindung
vorsehen soll, die Teilchen werden dann in den Behälter
geschüttet oder eingebracht und die Teilchen in situ bzw*
an Ort und Stelle erwärmt, um den Überzug aus Metall zu schmelzen, s©_daß das Metall durch Kapillarwirkung fließt bzw. bewegt
wird, um an den Berührungspunkten bzw. -stellen der Teilchen
eine Brücke aus bindendem Metall zu bilden»
Es ist ein Ziel des Verfahrens, die Teilchen nur an
ihren Berührungsstellen durch Brücken- oder Stegbildung
/bridging/ miteinander zu verbinden und die Zwischenräume zwischen den Teilchen nicht ganz auszufüllen. Dieses Ziel
wird erreicht durch die Wahl bzw. das Vorsehen einer passenden
Stärke des Metallüberzugs auf den Teilchen.
Der Metallüberzug wird vorzugsweise in der Dampfphase bewirkt, und zwar durch thermische Dekompositbn bzw. Auflösung
/thermal decomposition/ des Halogens bzw. Halogenide /halide/ geeigneter Metalle.
Bei einem Verfahren zur Herstellung eines Brennelements gemäß der Erfindung können Urankärbid-Teilchen, die einem äußeren
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Belag aus pyrolytisch abgelagertem Kohlenstoff aufweisen, mit Siliciummetall in Wirbelbettung /fluidised bed/ überzogen
werden, wie in der britischen Patentschrift 1 031 154 beschrieben. Eine Füllung von Teilchen mit einem Gesamtdurchmesser von 650 Mikron wird in der Bettung gewirbelt bzw.
durcheinandergewirbelt, welche auf eine Temperatur im Bereich von 800 bis 1 3000C, beispielsweise 1 100° C, erhitzt wird.
Die Fluidisation bzw. Wirbelung /fluidisation/ erfolgt durch Wasserstoff, und für ein Bett bzw. eine Bettung von 38,1 mm
/ 1 1/2 Zoll/ Durchmesser beträgt die Fluidisations-Strömungsrate 33,75 liter pro Minute. Ein Nebenstrom aus der Haupt-Wasserstoffgasströmung
(beispielsweise 1,75 Liter pro Hinute) wird durch einen Behälter, der Siliciumtetrachlorid enthält,
hindurchgeblasen, wobei die Hebenströmung dann so geleitet
wird, daß sie wieder mit der fluidisierenden bzw. wirbelnden Haupt-Gasströmung zusammentrifft bzw. sich verbindet. Eine
Verdampfungsrate von beispielsweise 100 Gramm Siliciumtetrachlorid pro Stunde wird erreicht. Siliciummetall wird auf
den belegten Teilchen im Wirbelbett mittels thermischer Decomposition
des Siliciumtetrachlorids abgelagert, wobei typischerweise eine Siliciumablagerungswirkung /silicon deposition
efficiency/ von 53 $> erreicht wird. Die Ablagerung wird fortgeführt,
bis eine gewünschte Belegungsdichte erreicht ist. Im Fall von Teilchen mit einem Durchmesser von 650 Mikron ist
ein Belag mit einer Stärke von 10 Mikron ausreichend.
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Die Teilchen werden dann in ein Siliciumkarbid-Rohr eingebracht, dessen eines Ende mittels einer integral bzw.
einstückig gebildeten Siliciumkarbid-Endkappe verschlossen ist. Das die Teilchen enthaltende Rohr wird dann erhitzt, beispielsweise
30 Minuten lag bei.1 75O0C. Während dieser Erhitzungsperiode schmilzt der Siliciumüberzug auf den Teilchen und setzt
sich durch Kapillarwirkung in Bewegung, um eine Brücke aus
Siliciummetall zu bilden, welche die Teilchen an ihren Berührungsstellen miteinander verbindet.
Die Erfindung ist nicht auf die Verwendung von Siliciummetall als Bindematerial begrenzt, noch ist die Erfindung
nur auf das Binden von mit Kohlenstoff belegten Urankarbid-Teilchen anwendbar. Andere Bindemetalle, wie beispielsweise
Molybdän, Zirkonium, Niob usw., können verwendet werden, und die Erfindung ist auch auf das Binden von Teilchen anderer
spaltbarer Stoffe, wie beispielsweise Urandioxyd oder Urannitrit mit Überzügen von beispielsweise, Siliciumkarbid-Beryllerde
/silicon carbide beryllia/, Aluminiumoxyd usw., anwendbar.
Die Erfindung betrifft auch Abänderungen der im beiliegenden Patentanspruch 1 umrissenen Ausführungsform und
bezieht sich vor allem auch auf sämtliche Erfindungsmerkmale, die im einzelnen — oder in Kombination — in der gesamten
Beschreibung und Zeichnung offenbart sind.
Patentans prüohe
BAD ORfGJNAL
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Claims (1)
1. Kernreaktor-Brennelement, dadurch gekennzeichnet, daß j
es Teilchen aus keasamisohem spaltbarem Material enthält, wobei . |;
"■■-■■' ' ■ ' ■
Riedes einen Belag mnnieht-öpaltbarem keramischem Materiel auf- ·'
weist, daß sich die Teilchen in einem äußeren keramischen-Beh&Ltnit ,
befinden und daß die Teilchen in.einem Bereich um jede ihrer'
Berührungsstellen fm Behältnis herum mittels einer individuellen Brücke aus Bindematerial- von hoher Wärmeleitfähigkeit miteinander
■ verbunden sind, wobei die Zwischenräume zwischen den Teilchen
frei von Bindematerial sind.
2. Kernreaktor-Brennelement nach Anspruch 1, dadurch gekenn- · ,
zeichnet» daß die Teilchen in einem Bereich um jede ihrer Berührungsstellen im'Behältnis herum durch eine individuelle Brücke aus Metall
miteinander verbunden sind.
3. Kernreaktor-Brennelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die l'eilchen im Bereich um jede ihrer Kontaktstellen
herum durch eine individuelle Brücke aus ivletall miteinander verbunden
sind, weiche gegenüber dem Belag aus nicht-spaltbarem Keramischem
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Material auf den Teilchen reaktiv bzw» /reaktionsfähig ist, wodurch
eine Bindung aus keramischem Material zwischen "den Teilchen an
inren Berührungsstellen durch Reaktion des Metalls mit dem besagten
Belag, zusätzlich zu der Bindung, die mittels der Metallbrücke im
Bereich um jede der Berührungsstellen der Teilchen herum vorgesehen
ist, gebildet wird. '
4-. Kernreaktor-Brennelement nach Anspruch 1, ,dadurch gekann-
zeichnet, daß die Teilchen, aus ürankarbid bestehen, wobei jedes einen?
Belag aus pyrolytisch abgelagertem Kohlenstoff aufweist und wobei s
die Teilchen im Bereich um jede ihrer Berührungsstellen·herum , ;
mittels einer individuellen Brücke aus Siliciumm&tall miteinander
verbunden sind. , I
5r Kernreaktor-Brennelement nach Anspruch 1f dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilchen aus Ifrankarbid be stehen ψ wobei jedes '
einen Belag aus pirrolytisoh abgelagertem Kohlenstoff aufweist ί
und die Teilchen im Bereich um jede iljtrer Berührungs stelle η herum
I ■
mittels einer individuellen Brücke aus Silioiummetall und an ihren
Berührungsstellen mittels Silidumkarbiä miteinaöder verbunden öinde
welches durch Reaktion zwischen dem Siliciumötetall und dem Überzug
aus pyrolytisch abgelagertem.Kohlenstoff auf den Teilchen gebildet
wird, . ' !". - ■."■·..
6* Verfahren .zur Herstellung eines Brenneliments nach Anspruch
2 oder 3r dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen mit'-einer def or- j
mierbaren Schicht aus Metallpulver überzogen werden, daß das ■ ktramisdoe
t -
BADORföfNÄl. *"
Behältnis mit den mit Metallpulver überzogenen Teilchen gefüllt
wird t daß die metallüberzogenen !Deilohen im Behältnis nach unten
gedrückt werden/ um die Schicht von Metallpulver auf den Teilchen . zu deformieren, so daß die Teilchen Punkt-an-Punkt-Kontakt an ihren
überzügen aus nicht-spaltbarem keramischem Material aufwei-sen, daß
das äußere keramische Behältnis und die darin enthaltenen Teilchen dann erwärmt werden, um das Metallpulver zu schmelzen, so daß sich
das geschmolzene Metall durch Kapillarwirkung in Bewegung setzt, um individuelle Brücken des Metalls zu bilden, welche die i'eilchen in
dem Bereich um jede der Berührungsstellen der i'eilchen im Behältnis
herum miteinander verbinden,
7. Verfahren zum Herstellen eines Brennelements nach Anspruch
5, dadurch gekennzeichnet, daß i'eilchen aus tÄUkarcii, die je .veil ^
einen Belag aus pyrolytisch abgelagertem Kohlenstoff aufweisen, mit
einer deforraierbaren Schicht aus Siliciummetalloulvar überzogen werden,
indem die-.Teilchen in einem Brei aus Siliciummetalloulver,
einem Lösungsmittel und einem Bindematerial gerollt /to roll/ werden, daß das keramische Behältnis mit den mit S'iliciummetalloulvsr belegten
'I'eilchen gefüllt wird, daß die Teilchen im Behältnis heruntergedrückt werden, um die Schicht des Siliciummetallpulvers zu deformi%ren,
so daß- die Teilchen Punkt-an-Punkt-Eontakt an ihren Kohlenstoff-Überzügen
aufweisen, daß das äußere keramische Behältnis und · die darin enthaltenen Teilchen dann erwärmt werden, um das Siliciummetallpulver
zu schmelzen, so daß das geschmolzene Silicium sich durch Kapillarwirkung in Bewegung setzt, um individuelle Brücken aus
'' = %- 16U925
SilicluBSiaetall m bilden, weiche die Teilchen im Bereich um jede .
der Kontaktstellen der ieilohen im Behälter herua miteinander verbinden^ m daß durch Reaktion des Silieiummetalle mit dem Kohlenstoff-Überzug
der Seilchen Siliciumcarbid gebildet wird, welches die
Teilchen $n jeder Ihrer Berührung»stellen im Behältnis miteinander
8» ?erfahren 2ur Behandlung eines Brennelements nach Anspruch
2 oder |t s dadurch gekennzeichnet, daß das Brennelement in einer
Atmaejphäjie *ines Gases erhitzt wird, .welches mit den Brücken aus
Metall ssWisohen den iCeilchen im Brennelement reagiert, um das "besagte
Metall in einen keramischen Stoff umzuwandeln. '
9* Behandlung eines Brennelements nach Anspruch 4 oder 5, wobei
das Siliöiummetall in den Brücken zwischen den Seilchen in Siliciumnitrit
umgewandelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Brennelement
in -■«iner Atmosphäre aus Stickstoff erwärmt wird*
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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