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Frau Emilie Holster, geb. Stelzer, Berlin - Wilmersdorf, Konstanzerstr.
8 "Kleiderschützer als Büstenstütze" Bei Frauenkleidern ist es üblich, in das Kleid
Schweineblätter einzunähen, welche über den Winkel des Ärmeleintritts in das Armloch
in die Achselhöhle sich einbetten und Ausdünstun ! en und Feuchtigkeit des Körpers
aufnehmen sollen. Zur Ausfüllung der Schultern der Trägerin dienen Schulterstücke
oder Polster, die in das Kleid eingenäht sind, um ebenso wie Korsett und Büstenhalter
gleichzeitig hygienischen und geschmacklichen Anforderungen durch Formung zu dienen.
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Diese Einlagen führen aber bei aller Zweekmässigkeit vom Standpunkt
der Hygiene und der Mode zu erheblichen Übelständen, vor allem zum Nachteil einerseits
der Gesundheit der Trägerin selbst.
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Diese Polster und die Schweissblätter werden selten ausgewechselt.
Die Schweissblätter geben namentlich, wenn die Trägerin leicht in Schweiss gerät,
die Ausdünstungen an das Kleid abg Es bilden sich unter den Armen hässliche Flecken,
die Farben des Stoffes werden vielfach angegriffen und fleckig.
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Die Geruch verbreitenden Ausdünstungen der Schweissdrüsen an Fett,
Kohlensäure und Wasser und von aussen hinzutretende Staub und Schmutz sammeln sich
auf diesen Einlagen und erfordern eine öfter Reinigung, die aber erfahrungsgemäss
aus den verschiedensten Gründen oft unterbleibt, oder eingeschränkt wird,
zumal
mit der Reinigung auch Näharbeit verknüpft ist.
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Die Neuerung will nun diesem Übelstand dadurch abhelfen, dass zum
Schutze des Kleides gegen unmittelbare Aufnahme der Körperabsonderungen eine gut
luftdurchlässige miederartige West geschaffen wird, welche gleichzeitig als Büstenhalter
und Stütze dienend, das Schulterpolster aufnimmt und in das die Schweissblätter
leicht auswechselbar eingeheftet sind. Die mehrschichtige Anordnung bedeutet nicht
nur vom hygienischen Standpunkt einen Fortschritt, sie ist auch wirtschaftlich eine
Verbesserung, weil die Teile der Kleidung, deren öftere Reinigung für jede saubere
Frau ein Bedürfnis sein muss, für sich in einem kombinierten Wäsche- oder Kleidungsstück
vereinigt und unabhängig vom Kleid waschbar sind. Ausserdem kann eventuell so
| gar der übliche Büstenhalter wegfallen. Der Kleiderschützer
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über-dem Hemd, aber auch unmittelbar auf dem Körper getragen werden.
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Bin Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargegestellt In dieser
zeigt Fig. 1 den Kleidersohützer in Ansicht mit geschlossener Bruststütze, Fig.
2 ist ein senkrechter Schnitt durch die Körperachse der Trägerin gedacht, von vorne
gesehen, Fig. 3 zeigt in Seitenansicht die Befestigung der Zipfel für die vorderen
Bruststützen.
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Der Rücken a der Weste ist in üblicher Weise entsprechend den jeweiligen
Grössen zugeschnitten und erstreckt sich bis in Mitte etwa der Körperseiten und
Schulter. An den Rückenabschnitschliessen sich beiderseits die Vorderteile b und
Q an, die das Armloch zu beiden Seiten frei lassend, an den Schulterteilen a'und
an den Seiten mit dem Rückenteil eine gemeinsame Naht aufweisen. In diese beiden
Vorderteile b und o ist jeweils eine Bruststütze eingearbeitet. Die Stütze, die
als Büstenhalter
durch Schnittgebung und Abnäher z. B. nach herausschneiden
eines Stoffteiles gearbeitet wird, macht das Tragen eines Büstenhaltern o. dgl.
überflüssig. Anstelle der beiden Abnäher b'und c' kann auch in anderer Weise durch
Abnäher ein Biistenhalter aus den beiden Vorderteilen b und c herausgearbeitet sein.
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Die beiden Zipfel des Büstenhalters werden kreuzweise übereinander
geschlagen, an den Aussenseiten befestigt und zwar wird vorteilhaft anschliessend
an die seitliche Verbindungsnaht mit dem Rücken a z. B. ein Band d angenäht, das
: in Abständen Schlaufen, Haken, Ösen, Druckknöpfe o. dgl. trägt, in die der eine
Zipfel einstellbar eingehakt wird, während der andere Teil eg c' von aussen übergeschlagen,
ebenfalls in Schlaufen oder Ösen o. dgl. eingehakt wird, die dort vorgesehen sind.
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In das Ärmelloch ist beiderseits je ein Schweissblatt c eingesetzt
und unter dem Schulterteil ist je ein Schulterpolster f eingearbeitet. Dieses kann
nach Wünsch, über das Ärmelloch vorstehend, an den Seiten in den Kleiderärmel übergreifen
oder ganz überdeckt sein.
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Der Schützer kann aus beliebigen geeigneten Stoffen wie Wäschestoff,
Planell, Seide angefertigt und mit Spitzen, Bördohen Stickereien u. s. w. ausgestattet
sein.
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Man erkennt, dass der Kleidersohützer die Luft-und Feuchtigkeitszirkulation
zwischen der Haut und Kleidung der Trägerin schichtet und damit als Wärmeschutz
dient. Er formt zugleich die Büste der Trägerin unabhängig vom Kleid, nimmt die
Ausdünstungen des Körpers auf und schützt das Kleid. Er ist für sich leicht zu waschen
und schützt auch die Trägerin vor Schweissgeruch der durch die sich leicht zersetzenden
Körperausdünstungen hervorgerufen wird, wenn nicht durch öfteres Waschen diese regelmässig
entfernt werden. Vorteilhaft ist an dem nach
aussen vorstehenden
Lappen jedes Schweissblattes ein Band, z. B, aus Gummi befestigt ist, das eine Schlaufe
bildet zum Durchstecken des Armes und Halten des Schweissblattes dient.
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Ein weiterer Vorteil dieses Kleiderschützers ist, dass ei, Kleid
auch ohne Änderung der Figur der Trägerin angepasst werden kann. in dem eine passende
Grosse des neuen Kleiderschützers darunter getragen wird. Es kann dieselbe Grösse
des Kleiderschützers mit verschieden starken Polsterungen ausgeführt werden, welche
es ermöglichen Büste und Figur bzw.
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Schultern der Trägerin und das Kleid selbst entsprechend auszufüllen
und zu formen.