DE1610605C3 - Büstenhalter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Büstenhalter, bestehend aus einem den Körper umschließenden Gurtband und aus zwei mit dem Band verbundenen Brusttaschen, wobei im Innern jeder Tasche ein bogenförmig ausgeschnittenes Stoffteil als Verlängerung des Gurtbandes angeordnet ist und die Taschen mit dem Stoffteil durch außerhalb des Brustansatzes verlaufende Nähte befestigt sind.

Bei einem bekannten derartigen Büstenhalter liegen die Stoffteile gemeinsam an der vorspringenden Brust an. Die Größe der Brusttasche ist dabei einer bestimmten Brustgröße angepaßt, so daß für verschiedene Brustgrößen die Lagerhaltung zahlreicher verschiedener Büstenhalter erforderlich ist. Außerdem kann sich dieser Büstenhalter bei periodisch auftretenden, individuellen Veränderungen der Brustgröße nicht anpassen.

Die Erfindung geht zur Behebung dieser Nachteile von der Aufgabe aus, einen Büstenhalter vorzuschlagen, dessen Taschen sich im Bereich gewisser Grenzen an. verschiedene Brustgrößen angleichen.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Stoffteil jeder Brusttasche mit seinem freien inneren Rand dem Brustansatz folgt und entlang des inneren Randes mit einer Hülle zur Aufnahme eines Versfeifungsbügels ausgebildet ist.

Somit besteht der Büstenhalter aus zwei voneinander unabhängigen Stoffteilen, von denen das eine innere Teil fest am Oberkörper anliegt und das äußere Teil sich der jeweiligen Größe und Form der Brust in bestimmten Grenzen anpassen kann.

Nach einer bevorzugten weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der jeder Brusttasche mit seinem freien inneren Rand dem Brustansatz folgende Stoffteil des Halters über seinen bogenförmigen Ausschnitt hinaus zur Brustmitte hin durch einen halbmondförmigen Stützteil verlängert. Da die Stützteile frei vom inneren Umfang der Versteifungsbügel angeordnet sind, folgen diese bei Druckeinwirkung des Gurtbandes auf die Brusttaschen und geben den Brüsten in ihrem Ursprungsteil Halt.

Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung näher beschrieben. In dieser zeigt

F i g. 1 die teilweise Vorderansicht des Büstenhalters, F i g. 2 eine schematische Draufsicht entlang der Linie H-II in Fi g. 1,

Fig.3 eine Seitenansicht entlang der senkrechten Linie III-III in F i g. 1,

F i g. 4 und 5 in schematischer Darstellung die Nachgiebigkeit und Anpassungsfähigkeit des Büstenhalters und ' ' '..'.-.

Ffi g. 6 die Innenansicht des Büstenhalters mit halben

Versiärkurigseinlagen.' "„ ,.J

Wie F i g. 1 bis 3 zeigt, umfaßt der Büstenhalter einen Gurt 1 und zwei Brusttaschen 2, deren Grundumriß nicht der Ursprungskontur der Brust entspricht, sondern außerhalb dieser Kontur verläuft. Der Stoff jeder Brusttasche 2 ist seitlich am Gurt 1 durch senkrecht verlaufende und durch Fischbein verstärkte Nähte 3 befestigt. Ein Saum 4 verlängert mit seinem unteren Abschnitt einen Saum 5 des Gurtes 1. Die Brusttaschen 2 sind in der Mitte des Halters durch senkrecht verlaufende Nähte 6 miteinander vereinigt. Der obere Bereich des Büstenhalters ist mit einem gesäumten Rand 7 versehen und besitzt die übliche, ansteigende Form. Im Scheitel des oberen Randes des Halters ist jeweils ein Schulterband 8 befestigt, welches die Brusttasche 2 mit dem hinteren Teil des Gurtes 1 verbindet.

Die Kontur am Ursprung der Brust ist — wie F i g. 1 zeigt — durch eine kreisbogenförmige Verstärkungseinlage 9 vorgegeben, die von der Brusttasche 2 unabhängig ist. Nach F i g. 2 und 3 ist die Verstärkungseinlage 9 in einer rohrförmigen Hülle 10, die von einem Stoffteil 11 gebildet ist, angeordnet. Das gesondert angeordnete Stoffteii 11 ist mit seinem äußeren Umfang in den Nähten 3, 4 und 6 der Brusttaschenbasis eingefaßt. Das Stoffteil 11, welches, um die Brust durchtreten zu lassen, bogenförmig ausgeschnitten ist; kann am inneren Umfang der Hülle 10 enden. Zweckmäßig erstreckt sich das Stoffteil 11 etwas über die Hülle 10 hinaus bis zu einem Halbkreisbogen, der etwa dem Radius des Halbkreises des Versteifungsbügels 9 entspricht, jedoch diesem Halbkreis gegenüber exzentrisch derart nach oben verschoben ist, daß sich ein freier, halbmondförmiger Stützteil 12 ergibt, dessen Rand 13 wattiert sein kann.
In der Gebrauchsstellung des Büstenhalters legt sich der Gurt 1 durch dessen Zugkräfte an den Körper 14 der Trägerin gemäß F i g. 4 und 5 an, wobei die Verstärkungseinlagen 9 unter der Wirkung dieser Zugkräfte liegen, die durch das Stoffteii 11 übertragen werden. Die Brüste 15 sind von den Brusttaschen 2 umschlossen, die ihrerseits ebenfalls dem Zug des Gurtes 1 unterliegen. Wenn die Brust 15 der Trägerin des Halters wenig entwickelt ist (F i g. 4), wird durch diese kein Druck auf den Ansatz der Brusttaschen 2 ausgeübt. Ist dagegen die Büste 15 der Frau stärker entwickelt (F i g. 5), üben die Brüste 15 auf den Stoff der Brusttaschen 2 einen Druck aus, so daß sie sich von den Versteifungsbügeln 9, 9a weiter abspreizen, und zwar durch die Weichheit und Nachgiebigkeit des Stoffteiles 11, wodurch es der Basis der Brusttaschen 2 ermöglicht wird, sich an den Nähten 3 und 6 nach vorne zu verschieben. Die halbmondförmigen Stützteile 12, die frei am inneren Umfang der Versteifungsbügel 9, 9a angeordnet sind, folgen dieser Vorwärtsverschiebung und bieten den Brüsten 15 in ihrem Ursprungteil Halt.

⁶S Die Versteifungsbügel 9a können auf einen inneren Halbumfang oder — wie in F i g. 6 dargestellt — auf einen äußeren Halbumfang der Brust beschränkt an-

• geordnet sein. Der innere Rand des von Stoff der

Brusttaschen 2 gesondert angeordneten Stoffteils 11 folgt in diesem Fall in seinem mittleren Teil dem Saum 4 des unteren Taschenabschnittes. Die Versteifungsbügel 9«'i werden von den äußersten Teilen einer durchgehenden Hülle 10«i aufgenommen, die in ihrem mittleren Teil ebenfalls frei bleibt.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Büstenhalter, bestehend aus einem den Körper umschließenden Gurtband und aus zwei mit dem Band verbundenen Brusttaschen, wobei im Innern jeder Tasche ein bogenförmig ausgeschnittenes Stoffteil als Verlängerung des Gurtbandes angeordnet ist und die Taschen mit dem Stoffteil durch außerhalb des Brustansatzes verlaufende Nähte befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Stoffteil (11) jeder Brusttasche (2) mit seinem freien inneren Rand dem Brustansatz folgt und entlang des inneren Randes mit einer Hülle (10) zur Aufnahme eines Versteifungsbügels (9,9:i) ausgebildet ist.

2. Büstenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoffteil (11) über seinen bogenförmigen Ausschnitt hinaus zur Brustmitte hin durch einen halbmondförmigen Stützteil (12) verlängert ist.