DE1609722C - Vergußmasse fur die Verankerung von Zuggliedern und Verfahren zum Einbringen - Google Patents
Vergußmasse fur die Verankerung von Zuggliedern und Verfahren zum EinbringenInfo
- Publication number
- DE1609722C DE1609722C DE1609722C DE 1609722 C DE1609722 C DE 1609722C DE 1609722 C DE1609722 C DE 1609722C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- potting compound
- anchoring
- compound according
- cavity
- binder
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 150000001875 compounds Chemical class 0.000 title claims description 38
- 238000004873 anchoring Methods 0.000 title claims description 37
- 238000005266 casting Methods 0.000 title description 14
- 238000003780 insertion Methods 0.000 title 1
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 claims description 42
- 239000002184 metal Substances 0.000 claims description 42
- 239000011230 binding agent Substances 0.000 claims description 39
- 238000004382 potting Methods 0.000 claims description 27
- 239000000725 suspension Substances 0.000 claims description 8
- 239000007788 liquid Substances 0.000 claims description 7
- 239000004033 plastic Substances 0.000 claims description 7
- 229920003023 plastic Polymers 0.000 claims description 7
- 239000004568 cement Substances 0.000 claims description 5
- 239000000203 mixture Substances 0.000 claims description 5
- 239000000463 material Substances 0.000 claims description 3
- 229920001169 thermoplastic Polymers 0.000 claims description 3
- 239000004416 thermosoftening plastic Substances 0.000 claims description 3
- 241000219758 Cytisus Species 0.000 claims description 2
- 229920001225 Polyester resin Polymers 0.000 claims description 2
- 235000010495 Sarothamnus scoparius Nutrition 0.000 claims description 2
- 239000003822 epoxy resin Substances 0.000 claims description 2
- 229920000647 polyepoxide Polymers 0.000 claims description 2
- 239000004645 polyester resin Substances 0.000 claims description 2
- 239000000126 substance Substances 0.000 claims description 2
- 229920005749 polyurethane resin Polymers 0.000 claims 1
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 description 10
- 239000010959 steel Substances 0.000 description 10
- 239000004567 concrete Substances 0.000 description 7
- 230000035882 stress Effects 0.000 description 7
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 4
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 description 3
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 2
- 238000007906 compression Methods 0.000 description 2
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 2
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 2
- 230000002349 favourable Effects 0.000 description 2
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 2
- 238000005058 metal casting Methods 0.000 description 2
- 239000000956 alloy Substances 0.000 description 1
- 229910045601 alloy Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000010426 asphalt Substances 0.000 description 1
- 230000000903 blocking Effects 0.000 description 1
- 238000006243 chemical reaction Methods 0.000 description 1
- 239000003795 chemical substances by application Substances 0.000 description 1
- 238000005538 encapsulation Methods 0.000 description 1
- 229920002457 flexible plastic Polymers 0.000 description 1
- 239000011440 grout Substances 0.000 description 1
- 230000036571 hydration Effects 0.000 description 1
- 238000006703 hydration reaction Methods 0.000 description 1
- 230000001771 impaired Effects 0.000 description 1
- 230000001404 mediated Effects 0.000 description 1
- 238000002844 melting Methods 0.000 description 1
- 150000002739 metals Chemical class 0.000 description 1
- 239000004814 polyurethane Substances 0.000 description 1
- 229920002635 polyurethane Polymers 0.000 description 1
- 238000003825 pressing Methods 0.000 description 1
- 229920005989 resin Polymers 0.000 description 1
- 239000011347 resin Substances 0.000 description 1
- 230000000717 retained Effects 0.000 description 1
- 239000002965 rope Substances 0.000 description 1
- 238000007789 sealing Methods 0.000 description 1
- 239000004575 stone Substances 0.000 description 1
- 229920003002 synthetic resin Polymers 0.000 description 1
- 239000000057 synthetic resin Substances 0.000 description 1
Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Vergußmasse aus Kör- Es mag vielleicht naheliegend erscheinen, in solnern
und erhärtendem Bindemittel für die Veranke- chen Fällen an Stelle von Vergußmetall kalt verrung
von Zuggliedern innerhalb des Hohlraumes arbeitbare Kunststoff-Vergußmassen zu verwenden,
eines Stützkörpers, z. B. einer Ankerhülse, ins- Damit läßt sich das Problem jedoch nur unbesondere
für die Verankerung besenartig gespreiz- 5 befriedigend lösen, weil auch solche Massen stets
ter Drahtbündel. Verankerungen dieser Art sind z. B. eine.— wenn auch oft nur geringe — Schwindung
aus der deutschen Auslegeschrift 1 193 226 bekannt, haben. Hinzu kommt, daß die Drähte durch die Zugnach
welcher die aus Körnern und erhärtendem beanspruchung eine — wenn auch wiederum geBindemittel
bestehende Vergußmasse eine Betonguß- ringe — Querschnitts verringerung' erfahren. Beides
masse ist, die als Verpreßmörtel verwendet wird. io bewirkt, daß die Drähte sich bei hoher Zugbeanspru-
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum chung leichter aus der Vergußmasse herausziehen
Einbringen der Vergußmasse und schließlich die be- lassen als dies auf Grund der Festigkeitseigenschaf-
sondere Ausbildung der mit der Vergußmasse zu ten" solcher Vergußmassen zu erwarten wäre,
verankernden Zugglieder. Hinzu kommt, daß alle Kunststoffe bei hoher
Beton als Vergußmasse ist nicht frei von Schwind- 15 Dauerbeanspruchung erhebliche plastische Verfor-
erscheinungen; daß ein Schwinden stattfindet, be- mungen zeigen (langsam fließen), so daß sie, wenn
weist, daß zwischen den Zuschlagkörnern Schichten sie lange Zeiten ununterbrochen belastet werden, zur
aus Zementstein liegen, die im Zuge der Hydratation Kraftübertragung ungeeignet sind,
des Zements schwinden. An sich ist auch bekannt, Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese
in Kiesbeton nachträglich das Bindemittel ein- ao Schwierigkeiten zu vermeiden, aber die Vorteile
zupressen, nämlich bei sogenanntem »Prepact- eines Metallvergusses für die Kraftübertragung bei-
Beton«; derartiger Beton wird aber als Vergußmasse zubehalten,
für Verankerungen bisher nicht verwendet. Die Erfindung besteht darin, daß innerhalb einer
Es ist auch bekannt, gespreizte Drahtbündel in Vergußmasse der oben genannten Art ein dicht ge-
Ankerhülsen mit einem niedrig schmelzenden Metall as lagertes Haufwerk von Metallkörnern, den Ver-
zu vergießen. Die in dieser Weise durch Haft- und ankerungshohlraum ausfüllend, in an sich bekannter
Klemmwirkung zugfest an das Drahtbündel an- Weise Stützgewölbe zwischen der Innenfläche des
geschlossene Hülse wird ihrerseits wieder in bekann- Stützkörpers und den Zuggliedern bildet,
ter Weise, z. B. durch Anschrauben oder Anklemmen Das Bindemittel hält die Metallkörner in ihrer
oder nur durch Abstützen mit dem Baukörper ver- 30 stabilen Lagerung und vereinigt sie zu einem trag-
bunden. Solche Verankerungen sind z. B. ini Stahl- fähigen Stützgerüst. Da sich die Metallkörner in der
bau-Handbuch, Band 2, herausgegeben vom Deut- Masse berühren, zeigt die aus den Metallkörnern und
sehen Stahlbauverband, Köln, 1947, S. 547 be- dem Bindemittel zusammengesetzte Masse keine
schrieben und. dort in Bild 39 dargestellt. Schwindung. Da wiederum das Bindemittel nur die
Bei dieser bekannten Verankerung von Drähten 35 Zwischenräume zwischen den dicht gelagerten Körgeht
infolge der durch das schmelzflüssige Verguß- nern ausfüllt, bleiben die plastischen Verformungen
metall verursachten Erhitzung der Drahtenden die gering.
Drahtfestigkeit nicht unerheblich zurück. Weiter ent- Das Metall, aus dem die Metallkörner bestehen,
stehen beim Vergießen mit Metall leicht größere Luft- ist beispielsweise Stahl. Da die Körner durch das
blasen (Lunker), die ein sattes Ausfüllen der feinen 40 Bindemittel dicht eingeschlossen sind, braucht man
Hohlräume mit Vergußmetall beeinträchtigen und keine teueren rost- oder korrosionssicheren Legierundamit
das gleichmäßige Anschließen aller Drähte er- gen. Je nach den besonderen Anforderungen des Anschweren.
Die Erfahrung hat gezeigt, daß auch bei wendungsfalles kommen aber auch weichere Metalle
sorgfältigem Vergießen des öfteren einzelne Drähte als Stahl und sogar Blei in Frage. Verwendet man
im Vergußmetall gleiten, also ihre Lage ändern, was 45 Blei, so wird durch die später auftretende Pressung
zu unerwünschten Kraftumlagerungen innerhalb des eine besonders dichte Lagerung erzielt.
Drahtbündels führt und die Sicherheit der Veranke- Verschiedene Ausführungsformen ergeben sich, je rung vermindert. Weiter hat sich gezeigt, daß das un- ' nachdem, ob die Metallkörner Kugelform oder eine vermittelte Übergehen der Drähte in das Verguß- abgerundete, längliche Form haben oder kantig sind, metall die Tragfähigkeit an dieser Stelle gegenüber 50 Mit kantigen Metallkörnern kann eine vorteilhafte oft wiederholten Belastungen (Dauerschwingfestigkeit) gegenseitige Verzahnung erzielt werden,
beträchtlich herabsetzt. Die Korngröße liegt zweckmäßig zwischen 0,1
Drahtbündels führt und die Sicherheit der Veranke- Verschiedene Ausführungsformen ergeben sich, je rung vermindert. Weiter hat sich gezeigt, daß das un- ' nachdem, ob die Metallkörner Kugelform oder eine vermittelte Übergehen der Drähte in das Verguß- abgerundete, längliche Form haben oder kantig sind, metall die Tragfähigkeit an dieser Stelle gegenüber 50 Mit kantigen Metallkörnern kann eine vorteilhafte oft wiederholten Belastungen (Dauerschwingfestigkeit) gegenseitige Verzahnung erzielt werden,
beträchtlich herabsetzt. Die Korngröße liegt zweckmäßig zwischen 0,1
Gerade die Dauerschwingfestigkeit der Veranke- und 5 mm; in besonderen Fällen kommen auch
rung ist für die wirtschaftliche Verwendung von größere Metallkörner in Betracht. Im allgemeinen
Drahtbündeln von besonderer Bedeutung. Draht- 55 verwendet man Körner von unter sich im wesentbündel
werden z. B. als Tragkabel von Hängebrücken liehen gleicher Größe.' Es ist aber auch möglich,
oder bei den heute häufig gebauten Schrägkabel- Mischungen gestufter Korngrößen zu verwenden, die
brücken verwendet. Durch das immer kleiner wer- besonders hohlraumarm sind. Beim Einbringen der
denden Eigengewicht moderner Brückenkonstruktio- Vergußmasse ist dann darauf zu achten, daß die
nen und die stetig zunehmende Verkehrsbelastung 60 hohlraumarme Kornabstufung nicht gestört wird,
unterliegen die Tragkabel sich ständig wiederholen- Eine Ausführungsform ist durch die Verwendung den, großen Spannungsänderungen, die über der eines Bindemittels aus reaktionshärtenden Kunst-Dauerschwingfestigkeit liegen und somit zu Dauer- stoffen gekennzeichnet, vorzugsweise aus der Gruppe brüchen im Verankerungsbereich führen können. der Epoxydharze, Polyesterharze oder Polyurethan-
unterliegen die Tragkabel sich ständig wiederholen- Eine Ausführungsform ist durch die Verwendung den, großen Spannungsänderungen, die über der eines Bindemittels aus reaktionshärtenden Kunst-Dauerschwingfestigkeit liegen und somit zu Dauer- stoffen gekennzeichnet, vorzugsweise aus der Gruppe brüchen im Verankerungsbereich führen können. der Epoxydharze, Polyesterharze oder Polyurethan-
Diese Erscheinungen erfordern eine größere 65 harze. Bei einer anderen Ausführungsform wird ein
Dimensionierung der Drahtseile, als der eigentlichen Bindemittel aus der Gruppe der elastomeren Stoffe
Drahtfestigkeit entspricht, was Mehrkosten und zu- verwendet. Eine andere Ausführungsform liegt darin,
sätzliche Konstruktionsprobleme mit sich bringt. ein Bindemittel aus der Gruppe der thermoplastischen
Stoffe zu verwenden, eine noch andere darin, daß ein anorganisches Bindemittel, nämlich eine Zement-
-suspension verwendet wird. Zu den thermoplastischen Massen zählen außer Kunstharzen auch Bitumen,
Peche u. dgl. Eine Zementsuspension eignet sich insbesondere dann als Bindemittel, wenn später keine
Schwingungsbeanspruchungen auftreten.
Die Erfindung liegt weiter in einem Verfahren zum Einbringen einer Vergußmasse der beschriebenen Art
in den Verankerungshohlraum, das dadurch gekennzeichnet ist, daß zuerst die Metallkörner in den Hohlraum
eingeschüttet und vorzugsweise gerüttelt werden, worauf das Bindemittel in flüssigem Zustand von
unten her in den Hohlraum eingeleitet wird. Das Einrütteln
dient zur Erzielung höchster Lagerungsdichte. Statt durch Rütteln kann insbesondere bei länglichen
Metallkörnern eine dichte oder geordnete Lagerung auch auf magnetischem Wege erreicht werden. Das
von unten her im flüssigen Zustand eingeleitete Bindemittel füllt aufsteigend die Hohlräume zwischen ao
den Metallkörnern, bis es an der Oberfläche der zuerst eingefüllten und danach verdichteten Metallkörnerschüttung
erscheint.
Ein anderes erfindungsgemäßes Verfahren zum Einbringen einer Vergußmasse der beschriebenen
Art in den Verankerungshohlraum ist dadurch gekennzeichnet, daß die Metallkörner in das in flüssigem
oder thixotropem Zustand befindliche Bindemittel eingemischt werden und die so hergestellte
Mischung (Suspension) in den Verankerungshohlraum eingebracht wird. Dadurch wird verhindert, daß sich
die Metallkörner zu schnell, d. h. bevor die als Gemisch der Metallkörner mit dem Bindemittel hergestellte
Vergußmasse in den Verankerungshohlraum eingebracht ist, absetzen. Nach dem Einbringen der
aus den Metallkörnern und dem flüssigen oder in thixotropem Zustand befindlichen Bindemittel bestehenden
Vergußmasse in den Verankerungshohlraum wird das Absetzen der Metallkörner wieder
vorteilhaft durch Rütteln unterstützt. Auf diese Weise ergibt sich eine dichte Lagerung und eine gegenseitige
Abstützung der Metallkörner.
Man kann sich die Kraftübertragung von den Drähten eines mit der erfindungsgemäßen Vergußmasse
verankerten Drahtbündels gegenüber dem umgebenden Stützkörper, der, wenn er nicht vom Beton
des Baukörpers selbst gebildet ist, z. B. aus einer Stahlhülse bestehen kann, etwa wie folgt vorstellen.
Beginnt unter der Belastung eine Verschiebung der Drähte gegenüber dem Stützkörper, so tritt sogleich
eine Sperrwirkung ein. In dem dicht gelagerten Metallkorn-Haufwerk bilden sich Streben zwischen
den Drähten und dem Stützkörper aus, da ein Ausweichen der Metallkörner quer zur Druckrichtung
durch das Bindemittel verhindert wird. Die Sperrwirkung wird noch erhöht, wenn, wie es in weiterer
Ausbildung der Erfindung vorgesehen ist, die mit der Vergußmasse nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
zu verankernden Zugglieder, nämlich Drähte, Stäbe, Bolzen od. dgl. in ihrem in der Vergußmasse
liegenden Bereich, vorzugsweise an ihrem Ende, ein Gleiten verhindernde Querschnittsänderungen, z. B.
Verdickungen oder sonstige Profilierungen oder Wellungen aufweisen.
Infolge der im allgemeinen schräg zur Zugrichtung der Drähte verlaufenden Druckstreben werden die
Drähte auf einem großen Teil ihrer Verankerungslänge quer gepreßt. Die Drähte geben mit wachsender
Zugkraft und damit wachsender Querpressung ihre Kräfte immer mehr längs ihrer Mantelfläche auf das
umgebende Stützgerüst ab. Damit ist eine verhältnismäßig stetige Kraftabgabe möglich, die sich besonders
bei Dauerschwingbeanspruchung sehr günstig auf die Tragfähigkeit der Drähte auswirkt.
Bei der erläuterten Formgebung der Drahtenden und geeigneter Ausbildung der Innenflächen des
Stützkörpers, z. B. einer umgebenden Hülse, die eine entsprechende Kernform ergibt, lassen sich die vom
Bindemittel zu übernehmenden Kraftanteile so klein halten, daß der Einfluß der plastischen Verformbarkeit
des erhärteten oder abgebundenen Bindemittels bedeutungslos bleibt.
Um die Ausbildung der durch metallische Pressung der Körner der Vergußmasse gesicherten Druckstreben
zu fördern, die sich bei der späteren Zugbeanspruchung der verankerten Glieder als tragfähig
erweisen, kann es zweckmäßig sein, den z. B. in einer Stahlhülse gebildeten Verankerungsraum konisch auszubilden
und zwar so, daß er sich in Richtung der auf die zu verankernden Glieder wirkenden Zugkräfte
verjüngt. Um eine starke Pressung der Körnerpackung zu erzielen, kann es aber auch zweckmäßig sein, die
Wandflächen eines konischen Verankerungsraums, z.' B. einer Verankerungshülse, mit einem Antihaftmittel
zu behandeln. Dadurch wird erreicht, daß durch den auf die verankerten Glieder einwirkenden
Zug der Verankerungskeil tiefer in den konischen Verankerungsraum hineingezogen und die Querpressung
im Verankerungsbereich erhöht wird.
Wie oben bereits kurz erwähnt, braucht die Vergußmasse nicht aus einer einheitlichen Mischung von
Metall-, insbesondere Stahlkörnern, und einem Bindemittel zu bestehen, sondern es lassen sich zusätzliche
vorteilhafte Wirkungen durch die Verwendung abgestufter Massen erzielen. Um die Stufung in einfacher
Weise zu erzeugen, kann man z. B. Verankerungshülsen für Drahtbündel nach vorläufiger
Festlegung der gespreizten Drahtenden mit dem erweiterten Konus nach unten aufhängen und durch
eine oben angebrachte öffnung zunächst Stahlkugeln von z. B. 2,5 mm Durchmesser bis zur Füllung des
Hohlraumes zu zwei Fünfteln einrieseln lassen. Dann werden kleinere Kugeln von beispielsweise 1,5 mm
Durchmesser bis zur Füllung von vier Fünfteln des Hohlraumes eingeführt und durch Einrütteln in
dichteste Lagerung gebracht. Anschließend wird dann durch eine unten angebrachte Öffnung das
flüssige reaktionshärtende Bindemittel eingeführt, und zwar so viel, bis alle Hohlräume des Verankerungsraums gefüllt sind.
Es wird auf diese Weise erreicht, daß die hochempfindlichen Drähte im Bereich der Austrittsöffnung nur in dem im Vergleich zu Stahl weichen
Kunststoff-Bindemittel sitzen und in diesem kritischen Bereich keinerlei Druck durch die Stahlkugeln
auftritt. Durch den allmählichen Übergang von flexibler Kunststoffmasse zu dicht gepackter Stahlkugelmasse wird eine sich über einen längeren Weg
erstreckende, besonders günstige Krafteinleitung und damit eine so hohe Schwingbreite erzielt, wie sie bei
Metallverguß bis jetzt noch nicht erreicht werden konnte.
Die Zeichnung zeigt verschiedene AusfUhrungsformen
von mit der erfindungsgemäßen Vergußmasse nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Verankerungen von erfindungsgemäß ausgebildeten zu verankernden Gliedern.
Fig. 1, 3 und 5 stellen Längsschnitte durch Verankerungen
und
F i g. 2 und 4 zugehörige Querschnitte durch die unteren Bereiche der Verankerungskörper dar.
Bei dem Beispiel nach F i g. 1 und 2 ist ein Bündel aus Drähten 1 in einer zylindrischen Aussparung 13
eines Bauteiles 7 aus Beton verankert. Die Drähte 1 des Drahtbündels sind in dem durch die Wandungen
6 der Aussparung 13 begrenzten Verankerungsbereich gespreizt und an ihren Enden mit Verdickungen
2 versehen. Der durch die zylindrische Aussparung 13 gebildete Hohlraum wird zunächst von
oben her mit Metallkörnern bis zu einer durch Rechnung oder Versuch bestimmten Höhe gefüllt. Anschließend
wird diese Metallkörnerfüllung so behandelt, daß eine dichte Lagerung der Körner entsteht;
vorzugsweise wird die Füllung gerüttelt. Dann wird von unten durch eine in einer Abschlußplatte 14 ao
vorgesehene Einfüllöffnung 5 Bindemittel in den Hohlraum 13 eingepreßt. Das Bindemittel füllt alle
Hohlräume zwischen den Metallkörnern und den in diese eingebetteten gespreizten Drähten 1 aus.
In dem in F i g. 1 oberen Bereich des Drahtbündels, as
in dem die Drähte 1 nicht oder nur unwesentlich gespreizt sind, geht das Drahtbündel durch eine zylindrische
Ausnehmung 15 des Bauteils 7 hindurch, die einen kleineren Durchmesser hat als die Aussparung
13. In diesen Bereich der Ausnehmung 15 reicht die Verankerungsmasse aus Metallkörnern und Bindemittel
nicht hinein. Die Ausnehmung 15 ist vielmehr mit einer nur aus Bindemittel bestehenden Füllung 4
ausgefüllt, die die Drähte 1 einbettet.
Bei dem Beispiel nach F i g. 3 und 4 ist eine besondere, in einen Baukörper einzusetzende stählerne
Hülse 9 vorgesehen, in der die Drähte 1 eines Drahtbündels ihrerseits verankert sind. Die Drähte 1 sind
hier im Bereich ihrer gespreizten Enden, die in dem von der Hülse 9 gebildeten, von Wandungen 6' begrenzten
Hohlraum 16 liegen, mit Wellungen 8 versehen. Der Verankerungshohlraum 16 wird von oben
her mit Metallkörnern gefüllt bis etwa zu der Stelle, wo die Spreizung der Drähte 1 des Drahtbündels beginnt.
Danach wird das Bindemittel durch die über dem Boden der Hülse 9 vorgesehene Einfüllöffnung
5' eingepreßt. Das Bindemittel steigt dabei bis zur Oberkante der Hülse 9 an. Der in F i g. 1 bis 4 gekreuzt
schraffierte Bereich 3 ist mit der aus Metallkörnern und Bindemittel gebildeten Vergußmasse gefüllt,
der einfach schraffierte Bereich dagegen mit einer nur aus Bindemittel bestehenden Füllung. Gegen
die bei Zugbeanspruchung der Drähte 1 in Pfeilrichtung auftretende Kraft wird die Verankerungshülse 9 an ihrer Oberseite im Bauwerk abgestützt,
das die ebenfalls durch Pfeile angedeuteten Reaktionskräfte auf die Hülse ausübt. In ihrem oberen
Bereich, in welchem die Drähte 1 durch die Hülse nach außen hindurchgehen, ist die Hülsenöffnung
enger, als im Bereich des Hohlraumes 16.
Bei einem. dritten Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 5 ist eine innen und in ihrem in F i g. 5 oberen
Teil auch außen konische Ankerhülse 12 vorgesehen. Die Drähte 1 des zu verankernden Drahtbündels, die
innerhalb des von der Hülse 12 umschlossenen fconischen Hohlraumes gespreizt sind, haben an ihren
Enden mehrfach angeordnete Verdickungen 2' oder Verdickungen 11, vor die Unterlegscheiben 17 gelegt
sind. Der in F i g. 5 Kreuzschraffur aufweisende Bereich 3 ist mit Verankerungsmasse, der einfach
schraffierte Bereich 4 nur mit Bindemittel gefüllt. Das Bindemittel wird durch die öffnung 5" eingepreßt.
Gegen Zugbeanspruchung der Drähte 1 in Richtung des eingezeichneten Pfeiles wird die Verankerungshülse 12 von ihrer in F i g. 5 unteren Seite her durch
eine in sie eingeschraubte Zugstange 10 gehalten. In F i g. 5 ist angedeutet, daß die Einbindelänge der
einzelnen Drähte 1 in der Vergußmasse verschieden groß gewählt werden kann.
Claims (11)
1. Vergußmasse aus Körnern und erhärtendem Bindemittel für die Verankerung von Zuggliedern
innerhalb des Hohlraumes eines Stützkörpers, z. B. einer Ankerhülse, insbesondere für die Verankerung
besenartig gespreizter Drahtbündel, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb
der Vergußmasse ein dichtgelagertes Haufwerk von Metallkörnern, den Verankerungshohlraum
ausfüllend, in an sich bekannter Weise Stützgewölbe zwischen der Innenfläche des Stützkörpers
und den Zuggliedern bildet.
2. Vergußmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallkörner Kugelform
haben.
3. Vergußmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallkörner eine abgerundete,
längliche Form haben.
4. Vergußmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallkörner kantig sind.
5. Vergußmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bindemittel
aus reaktionshärtenden Kunststoffen verwendet wird, vorzugsweise aus der Gruppe der
Epoxydharze, Polyesterharze oder Polyurethanharze.
6. Vergußmasse nach einem .der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bindemittel aus der Gruppe der elastomeren Stoffe verwendet
wird.
7. Vergußmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bindemittel
aus der Gruppe der thermoplastischen Stoffe verwendet wird.
8. Vergußmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein anorganisches
Bindemittel, nämlich Zementsuspension, verwendet wird.
9. Verfahren zum Einbringen der Vergußmasse nach einem der vorhergehenden Ansprüche in den
Verankerungshohlraum, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst die Metallkörner in den Hohlraum eingeschüttet
und vorzugsweise gerüttelt werden, worauf das Bindemittel in flüssigem Zustand von
unten her in den Hohlraum eingeleitet wird.
10. Verfahren zum Einbringen der Vergußmasse nach einem der vorhergehenden Ansprüche
in den Verankerungshohlraum, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallkörner in das in
flüssigem oder thixotropem Zustand befindliche Bindemittel eingemischt werden und die so hergestellte
Mischung (Suspension) in den Verankerungshohlraum eingebracht wird.
11. Mit der Vergußmasse nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 8 nach dem Verfahren
gemäß Anspruch 9 oder 10 zu ver-
i 609
ankernde Zugglieder, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugglieder, nämlich Drähte, Stäbe, Bolzen
od. dgl. in ihrem in der Vergußmasse liegenden Bereich, vorzugsweise an ihrem Ende, ein
Gleiten verhindernde Querschnittsänderungen, z. B. Verdickungen, aufweisen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4433847A1 (de) * | 1994-09-22 | 1996-03-28 | Dyckerhoff & Widmann Ag | Verfahren zum Einbringen einer Vergußmasse in einen Hohlraum |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4433847A1 (de) * | 1994-09-22 | 1996-03-28 | Dyckerhoff & Widmann Ag | Verfahren zum Einbringen einer Vergußmasse in einen Hohlraum |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69918444T2 (de) | Erdanker | |
EP3085843B1 (de) | Vorrichtung und verfahren zur wärmeentkopplung von betonierten gebäudeteilen | |
EP0025856B1 (de) | Vorrichtung zur Endverankerung mindestens eines als Spannglied im Spannbetonbau eingesetzten Stabes aus Faser-Verbundstoff | |
DE102007017697A1 (de) | Zugglied für Bauwerke sowie Verfahren zu dessen Herstellung | |
WO1998009042A1 (de) | Rohr- und/oder stabförmige faserverstärkte konstruktionen | |
DE3834266A1 (de) | Vorrichtung zur verankerung eines stabfoermigen zugglieds aus faserverbundwerkstoff | |
CH635885A5 (en) | Anchorage for structural members in soil or in rock and method of producing this anchorage | |
DE2300943A1 (de) | Drahtkabel-verankerung | |
CH640306A5 (de) | Gebirgsanker sowie verfahren zur verankerung von gebirgsformationen mit demselben. | |
DE1609722B1 (de) | Vergussmasse fuer die Verankerung von Zuggliedern und Verfahren zum Einbringen | |
CH284298A (de) | Verfahren zur Herstellung von mit Stahlbewehrung versehenen Körpern und nach dem Verfahren hergestellter Körper. | |
EP1259679A1 (de) | Verankerung für ein vorgespanntes und/oder belastetes zugelement und ankerbüchse | |
DE1609722C (de) | Vergußmasse fur die Verankerung von Zuggliedern und Verfahren zum Einbringen | |
AT400736B (de) | Spannbündel für vorgespannte tragwerke aus beton | |
DE1659131C3 (de) | Spannglied verankerung für Betonbauteile und Verfahren zu ihrer Anwendung | |
DE69007934T2 (de) | Verankerung für Spannglied und Verfahren zu seiner Herstellung. | |
WO2022171253A1 (de) | Anker zur aufnahme und/oder übertragung von kräften in einen untergrund, meterware und verfahren zum einbringen und befestigen | |
DE2053891A1 (de) | Verfahren zum Erhöhen der Festigkeitseigenschaften von Lockergestein als Baustoff und künstliches Bauwerk aus Lockergestein | |
DE19634682C2 (de) | Dichtung zur Begrenzung von mit einer Vergußmasse auszufüllenden Bereichen an einem Bündelzugglied für Spannbeton | |
DE2904147C2 (de) | Verfahren zum Verankern der aus hochfesten Stahldrähten bestehenden Zugglieder von Hänge-, Schrägkabelbrücken und dgl. | |
DE2505049A1 (de) | Knotenverbindung fuer stabwerke | |
CH235529A (de) | Verfahren zur Verankerung von zu spannenden Bewehrungsdrähten bei der Herstellung von bewehrtem Beton. | |
EP0229607B1 (de) | Knotenverbindung für Stabwerke | |
DE3442912A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines koecherfundamentes | |
DD286014A5 (de) | Bewehrungselement aus kunststoff |