DE1609002C - Belüftungseinrichtung fur Flussigkei ten, insbesondere fur Abwasser in Belebt schlammanl agen - Google Patents
Belüftungseinrichtung fur Flussigkei ten, insbesondere fur Abwasser in Belebt schlammanl agenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Belüftungseinrichtung für Flüssigkeiten, insbesondere für Abwasser in Belebtschlammanlagen,
mit mehreren für sich aus der Flüssigkeit um eine Versorgungsleitung schwenkbaren
Belüftungsaggregaten, die jeweils aus an einem als Luftzuführungsleitung dienenden Trägerrohr mit
radial dazu angeordneten Luftverteilern und aus mindestens zwei mit dem Trägerrohr fest verbundenen
starren, im Abstand voneinander angeordneten und mit der Versorgungsleitung verbundenen Falleitungen
bestehen.
Belüftungseinrichtungen dieser Art sind bereits bekannt und Gegenstand der Zusatzpatentschrift 81 367
zur französischen Patentschrift 1 271 718.
Bei solchen Belüftungseinrichtungen dient zur schwenkbaren Verbindung der einzelnen, in der Flüssigkeit
frei hängenden Belüftungsaggregate mit der Versorgungsleitung jeweils ein T-Rohr. An dem senkrecht
zu einem mit der Versorgungsleitung starr verbundenem Rohrstutzen angeordneten, parallel zur
Versorgungsleitung gerichteten T-Rohr sind dabei jeweils zwei mit dem die Luftverteiler tragenden Trägerrohr
eines Belüftungsaggregats starr verbundene Falleitungen befestigt. Zu diesem Zweck ist an jedem
Ende des erwähnten T-Rohres ein Gelenk vorgesehen, an welchem jeweils eine dieser Falleitungen schwenkbar
gehalten ist. Zur Aufnahme der beim Belüften der Flüssigkeit und insbesondere beim Herausschwenken
der Belüftungsaggregate auf diese und damit auf die Verbindungsstelle zwischen T-Rohr und Versorgungsleitung
einwirkenden Kräfte ist bei dieser bekannten Einrichtung eine Verankerung des T-Rohrs
in der Beckenwandung des Belüftungsbeckens notwendig.
Die Verwendung von T-Rohren als Verbindungsglieder zwischen Versorgungsleitung und Belüftungsaggregaten legt in bezug auf die konstruktive Gestaltung
der .Belüftungsaggregate insofern Beschränkungen auf, als die letzteren lediglich mit zwei Falleitungen
ausgestattet und diese, bedingt durch die Größe des T-Rohres, nur in relativ kleinem Achsabstand am
Trägerrohr der Belüftungsaggregate angeordnet werden können. Auf Grund des verhältnismäßig großen
Gewichtes der am Trägerrohr angeordneten Luftverteiler und des relativ kleinen Achsabstandes der Fallleitungen
ist damit die Länge des Trägerrohres und somit die Gesamtlänge der Belüftungsaggregate entsprechend
kurz zu bemessen. Die Befestigung der T-Rohre an der Beckenwand gestaltet sich überdies
umständlich und schwierig und verteuert die Anordnung der Belüftungsaggregate.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Belüftungseinrichtung der eingangs genannten Art,
die Aufhängung der Belüftungsaggregate wesentlich zu vereinfachen und so zu verbessern, daß auch Belüftungsaggregate
von sehr großem Gewicht an die Versorgungsleitung angeschlossen werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Falleitungen jeweils für sich über eine
Gelenkverbindung mit der Versorgungsleitung verbunden sind. Diese Konstruktion ermöglicht es, auf
T-Rohre zur Aufhängung von Belüftungsaggregaten und damit auf deren umständliche Verankerung an
der Beckenwand zu verzichten. Durch den Wegfall der T-Rohre können dabei die Falleitungen in beliebigem
Abstand zueinander am Trägerrohr der Belüftungsaggregate befestigt sein, und überdies können
diese mit mehr als zwei Falleitungen ausgestattet werden. Dies bedeutet, daß die Belüftungsaggregate wesentlich
länger bemessen und dementsprechend mit einer wesentlich größeren Anzahl von Luftverteilern
versehen werden können. Durch die Möglichkeit, das Trägerrohr an beliebig vielen Falleitungen aufzuhängen,
läßt sich schließlich ohne zusätzlichen Aufwand eine wirkungsvolle Aussteifung der Belüftungsaggregate
erzielen.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil, der durch die
ίο Erfindung erzielt wird, besteht darin, daß auf Grund
der verankerungsfreien Aufhängung der Belüftungsaggregate die Versorgungsleitung in Achsrichtung und
die die Gelenkverbindungen der Falleitungen tragenden, an der Versorgungsleitung angeschlossenen Anschlußstutzen
in hierzu senkrechter Richtung frei beweglich sind. Durch Temperatureinflüsse bedingte
Längenänderungen der Versorgungsleitung können sich daher nicht, nachteilig auswirken, im Gegensatz
zu der oben beschriebenen bekannten Belüftungseinrichtung, bei der die T-Rohre in die Beckenwandung
fest eingesetzt sind und dadurch der Einbau von Kompensatoren in die Versorgungsleitung zum Ausgleich
von Längenänderungen erforderlich ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer in einer Belebtschlammanlage angeordneten erfindungsgemäß
ausgebildeten Belüftungseinrichtung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch ein Doppelbecken der Belebtschlammanlage, wobei in jedem Becken
eine Belüftungseinrichtung zur Belüftung des Schlammabwassergemisches
angeordnet ist,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß
Fig. 1 und
F i g. 3 eine Ansicht eines Belüftungsaggregats.
In der Zeichnung ist ein Belüftungsbecken gezeigt, das zwei Beckenhälften 1 und 2 aufweist. An einer
Stirnseite des Belüftungsbeckens mündet eine Leitung 3 für die Rücklaufschlammzuführung. Das im
Belüftungsbecken befindliche Schlammabwassergemisch fließt über eine Leitung 4 aus dem Belüftungsbecken
an der der Mündung der Leitung 3 gegenüberliegenden Stirnseite ab. An beiden Längsseiten des
Belüftungsbeckens befinden sich an dessen oberem Rand Rinnen 5 bzw. 6, in denen jeweils eine Versorgungsleitung
7, 8 verläuft. Im mittleren Beckenbereich erstreckt sich längs des Belüftungsbeckens im wesentlichen
über dem Flüssigkeitsspiegel desselben eine
Abwasserzulaufrinne 9, in die eine Abwasserleitung 10 mündet. Überlaufrohre 11 stellen eine Verbindung
zwischen der Abwasserzulaufrinne 9 und dem Belüftungsbecken her. In Fig. 1 ist insbesondere zu erkennen,
daß die Abwasserzulaufrinne 9 auf Stützen 12 liegt, die den Ablauf des Abwassers durch die Überlaufrohre
11 in das Becken nicht behindern. DieÜberlaufrohre 11 stecken in nach unten offenen Löchern
13 und werden gegen die Lochwände durch Dichtungen 14 abgedichtet, die gleichzeitig die Rohre durch
Reibung halten. Die Überlaufrohre 11 weisen jeweils im oberen Bereich des Mantels Öffnungen 15 auf.
Die Belüftungseinrichtung, die zur Belüftung des Beckens dient, weist eine Vielzahl von an den Beckenlängswänden
16,18 hintereinander angeordneten Belüftungsaggregaten 19 auf. Die Belüftungsaggregate
19 weisen gemäß Fig. 3 ein längs des Belüftungsbeckens angeordnetes Trägerrohr 20 auf, an dem eine
Vielzahl von Luftverteilerkörpern 21 befestigt ist. Die Luftverteilerkörper 21 können beispielsweise Rohre
aus Sintermaterial oder Rohre mit feinen Bohrungen
sein. Die Luftverteilerkörper 21 sind mit Hilfe entsprechender
Armierungen,",' beispielsweise mit Hilfe ■ eines geeigneten Zügankersi am Trägerrohr festspannbar,
das jeweils mittels eines an einem Ansatzstutzen 22 arigeformten Verbindungsflansches 23 an einem
Flansch 24 einer von im vorliegenden Fäll vorgesehenen
zwei starren Falleitungen 25 befestigt ist. Die Falleitungen 25 sind über eine an sich bekannte, durch
eine Rohrverschraubung gebildete Gelenkverbindung 26 an einem Anschlußstutzen 27 der Versorgungsleitungen
7 bzw. 8 schwenkbar angeordnet. In die Anschlußstutzen 27 sind vorzugsweise Absperrschieber
28 eingebaut. Den Belüftungsaggregaten ist eine Hebevorrichtung in Form einer Seilwinde zugeordnet, die
im vorliegenden Ausführungsbeispiel zum Herausschwenken sämtlicher, an den Beckenlängswänden 16,
18 vorgesehener Belüftungsaggregate 19 dient. Die Hebevorrichtung ist auf der Abwasserzulaufrinne 9
mit Hilfe eines Wagens verschiebbar geführt und läßt sich jeweils gegenüber den entsprechenden Belüftungsaggregaten 19 der Beqkenlängswände 16,18 auf der Abwasserzulaufrinne,
beispielsweise durch einen Sicherungsbolzen feststellen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel verfügt die als Seilwinde ausgebildete
Hebevorrichtung über zwei im Abstand voneinander angeordnete Ausleger, die an ihren Enden jeweils eine
Umlenkrolle tragen, über welche ein Seil einer als Doppelwinde ausgebildeten Seilwinde geführt ist. Die
Seilwinde ist beispielsweise mittels einer Handkurbel betätigbar und ist so konstruiert, daß die Seile an.
beiden Auslegern gleichmäßig eingeholt werden. Der gegenseitige Abstand der Ausleger entspricht dem
Abstand der beiden Falleitungen 25, so daß zum An-: heben der Belüftungsaggregate 19 jede Falleitung 25
an der Hebevorrichtung verankert werden kann. Die Seile tragen hierzu jeweils einen Haken, der mittels
einer Schelle auf die betreffende Falleitung 25 mit Spiel aufsetzbar ist, so daß er unter der Wirkung
ίο seines Eigengewichtes an der Falleitung 25 entlang gleiten kann, bis er auf den Flansch 24 auf trifft.
Claims (1)
- Patentanspruch:Belüftungseinrichtung für Flüssigkeiten, insbesondere für Abwasser in Belebtschlammanlagen, mit mehreren für sich aus der Flüssigkeit um eine Versorgungsleitung schwenkbaren Belüftungsaggregaten, die jeweils aus an einem als Luftzuführungsleitung dienenden Trägerrohr mit radial dazu angeordneten Luftverteilern und aus mindestens zwei mit dem Trägerrohr fest verbundenen starren, im Abstand voneinander angeordneten und mit der Versorgungsleitung verbundenen Falleitungen bestehen, dadurchgekennzeichnet, daß die Falleitungen (25) jeweils für sich über eine Gelenkverbindung (26) mit der Versorgungsleitung (7 bzw. 8) verbunden sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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