DE1602881C - Aus einem Motor und einem Ge tnebeteil zusammengesetztes Handwerk zeug - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein aus einem Motorteil und einem mit einem Lagerschild versehenen Getriebeteil zusammengesetztes Handwerkzeug. Bei bekannten Handwerkzeugen dieser Art, beispielsweise elektromotorisch angetriebenen Handbohrmaschinen, ergibt das Getriebeteil, welches mit dem Motorteil zumeist verschraubt ist, eine bestimmte, zur Motordrehzahl in einem festen Verhältnis und in vorgegebener Drehrichtung stehende Abtriebsdrehzahl des Werkzeugs. Sollen daher bei Verwendung ein und desselben Motorteils Handwerkzeuge mit unterschiedlicher Abtriebsdrehzahl und/oder -drehrichtung geschaffen werden, so muß, wenn man auf die · aufwendigeren Ümschaltgetriebe verzichten will, für jede Maschinentype ein eigener Getriebeteil konstruiert und hergestellt werden.

Es ist aber auch bekannt (deutsches Gebrauchsmuster 1971860), an Handbohrmaschinen ein mit einem Getriebeteil versehenes Vorsatzgerät anzubringen, durch welches eine Änderung der Abtriebsdrehzahl und/oder Drehrichtung bewirkt wird. Ein derar.-tiges Vorsatzgerät weist jedoch die Nachteile auf, daß es einmal nur an Bohrmaschinen mit entsprechenden Kupplungselementen, beispielsweise Mitnahmeflächen, angebracht werden kann und zum anderen die Bohrmaschine sowohl in axialer als auch in radialer Richtung erheblich vergrößert, was eine Unhandlichkeit des Werkzeugs zur Folge hat.

Um die genannten Nachteile bzw. aufwendigen Bauweisen bei Handwerkzeugen der eingangs beschriebenen Art zu vermeiden, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß zwischen Motor- und Getriebeteil ein zusätzliches, herausnehmbares, als Zwischenlagerschild ausgebildetes Getriebeteil mit mindestens einer darin gelagerten Vorgelegewelle eingefügt ist.

Durch Anwendung der Erfindung ist es möglich, obwohl nur Motor- und Getriebeteile der gleichen Art verwendet werden, Handwerkzeuge mit verschiedenem Drehzahl- bzw. Drehrichtungsverhalten dadurch zu schaffen, daß man bei der Montage ein für den jeweiligen Zweck geeignetes Getriebeteil einfügt. Das Getriebeteil, welches in der praktischen Ausführung einem Zwischenlagerschild mit darin gelagerten Vorgelegewellen entspricht, hat zweckmäßigerweise die gleiche Außenkontur und die gleichen Anschlußmaße wie der Motor- und der eigentliche Getriebeteil, so daß das äußere Bild des Handwerkzeugs praktisch unverändert bleibt, gleichgültig, ob dieses mit oder ohne Zwischengetriebeteil Verwendung findet.

Sowohl die Abtriebszahnräder als auch die Antriebszahnräder von Motorteil und Zwischenlagerschild bzw. Getriebeteil und Zwischenlagerschild können sowohl gleiche als auch ungleiche Abmessungen aufweisen, je nachdem, ob Übersetzungen ins Schnelle oder ins Langsame oder ob eine Änderung der Drehrichtung erzielt werden soll. '

Die Erfindung soll nachfolgend an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert werden.

Fig. 1 und 2 zeigen in Seitenansicht eine motorisch angetriebene Handbohrmaschine, wobei F i g. 1 die bisher übliche Bauweise mit einem Motorteil 1 und einem Getriebeteil 2 wiedergibt. In F i g. 2 dagegen ist angedeutet, wie bei Anwendung der Erfindung zwischen Motorteil 1 und Getriebeteil 2 ein zusätzliches herausnehmbares Zwischenlagerschild 3 eingefügt ist.

Fig. 3 zeigt ebenfalls in Seitenansicht in vergrößerter Darstellung und mit einem aufgeschnittenen mittleren Bereich eine Handbohrmaschine konventioneller Bauart, mit einem Motorteil 1 und einem Getriebeteil 2. Ein Abtriebszahnrad 5 des Motorteils greift in ein Antriebszahnrad 6 des Getriebeteils 1, wodurch sich infolge gegebenenfalls weiterer Übersetzungsstufen im Getriebeteil 2 an der Bohrspindel 4 eine gegenüber der Motordrehzahl veränderte und gegebenenfalls umgekehrte Drehrichtung ergibt.

In F i g. 4 ist die gleiche Maschine wie in F i g. 3, jedoch in Verwirklichung der Erfindung mit einem zusätzlich eingefügten Zwischenlagerschild 3 dargestellt. Hier greift das Abtriebszahnrad 5 des Motorteils 1 in ein Antriebszahnrad 7 der im Zwischenlagerschild 3 gelagerten Vorgelegewelle ein. Das Abtriebszahnrad 8 der Vorgelegewelle arbeitet dann mit dem Antriebszahnrad 6 des Getriebeteils 2 zusammen, so daß sich gegenüber der Ausführung nach F i g. 3 sowohl die Drehzahl als auch die Drehrichtung der Bohrspindel 4 ändert.

Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das dargestellte Beispiel einer motorisch angetriebenen Handbohrmaschine, sie kann mit gleichem Erfolg auch bei solchen angewandt werden, deren eigentlicher Getriebeteil 2 bereits Umschaltmöglichkeiten besitzt. Genausogut läßt sich die Erfindung aber auch auf alle anderen Arten von motorisch angetriebenen Handwerkzeugen, beispielsweise Schraubern oder Gewindeschneidern anwenden, und es ist schließlich möglich, jede Art von aus zwei oder mehreren Teilen zusammengesetzten Antrieben mit der Erfindung auszustatten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Aus einem Motorteil und einem mit einem Lagerschild versehenen Getriebeteil zusammengesetztes Handwerkzeug, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Motor-(1)-und Getriebeteil (2) ein zusätzliches, herausnehmbares, als Zwischenlagerschild (3) ausgebildetes Getriebeteil mit mindestens einer darin gelagerten Vorgelegewelle (7, 8) eingefügt ist.

2. Handwerkzeug nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß die Abtriebszahnräder (5, 8) vom Motorteil (1) und Zwischenlagerschild (3) gleiche Abmessungen haben.

3. Handwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtriebszahnräder (5, 8) vom Motorteil (1) und Zwischenlagerschild (3) ungleiche Abmessungen aufweisen.

4. Handwerkzeug nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebszahnräder (6,7) vom Getriebeteil (2) und Zwischenlagerschild (3) gleiche Abmessungen besitzen.

5. Handwerkzeug nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebszahnräder (6,7) vom Getriebeteil (2) und Zwischenlagerschild (3) ungleiche Abmessungen zeigen.