DE1602749C3 - Spannvorrichtung für Werkstücke oder Werkzeuge, mit einer im Umfang veränderbaren Spannhülse - Google Patents
Spannvorrichtung für Werkstücke oder Werkzeuge, mit einer im Umfang veränderbaren SpannhülseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung für Werkstücke oder Werkzeuge, bestehend aus einem
zylindrischen Grundkörper und einer konzentrisch hierzu angeordneten, im Durchmesser veränderbaren,
zylindrischen Spannhülse, die je eine Mehrzahl von am Umfang angeordneten und einander zugekehrten
Zahnreihen aufweisen, zwischen denen der Wandungsquerschnitt der Spannhülse durch über ihre
ganze Länge sich erstreckende Ausnehmungen stark verringert ist.
Bei einer bekannten (USA.-Patentschrift 2 859 041) Spannvorrichtung dieser Art sind die Anlageflächen
der Spannhülse am Werkstück und die Anlageflächen am Grundkörper jeweils paarweise auf
gleichen Radien angeordnet und die Ausnehmungen jeweils zwischen diesen Anlageflächen-Paaren vorgesehen.
Die Ausnehmungen sind jeweils in radialer Richtung beiderseits von Hülsenstreifen vorgesehen,
welche die Durchmesserveränderbarkeit der Spannhülse bedingen und deren Herstellen bzw. Herausarbeiten
relativ aufwendig ist, da jeweils auf einer Seite jedes dieser Hülsenstreifen eine Ausnehmung und auf
der anderen Seite zwei Ausnehmungen vorhanden sein müssen, um eine ausreichende Dehnbarkeit des
Hülsenstreifens zu erreichen. Die herstellungstechnischen Schwierigkeiten sind bei einer weiteren bekannten
(deutsche Patentschrift 826 533) Spannvorrichtung, bei der Grundkörper und Spannhülse nicht
Zahnreihen aufweisen, sondern insgesamt konisch sind, noch vergrößert, da die Ausnehmungen ebenfalls
konisch verlaufen. Es ist zwar bereits eine gattungsverschiedene Spannhülse, bekannt (USA.-Patentschrift
2 630 039) bei der Anlageringe am Werkstück zu Anlageringen am Grundkörper über die Länge der
Spannhülse versetzt zueinander und Ausnehmungen jeweils an den Rückseiten der Anlageringe angeordnet
sind. Diese Spannhülse, bei der die Anlageringe und die Ausnehmungen in Umfangsrichtung verlaufen,
weist jedoch keine der Spannung dienenden Zahnreihen auf und kann nicht solch große Spannkräfte
bzw. Beanspruchungen aufnehmen wie die Spannhülse einer Spannvorrichtung der eingangs genannten
Art. ■
Aufgabe der Erfindung ist es somit, eine Spannvorrichtung der eingangs genannten Art, bei der keine
der Veränderbarkeit des Spannhülsenumfanges dienende Schlitze vorgesehen sind und die bezüglich der
die Klemmung der Spannhülse bewirkenden Einrichtungen in der Herstellung einfach sind, derart weiterzubilden,
daß die Herstellung der die Elastizität der Spannhülse bewirkenden Ausnehmungen vereinfacht
ist. Erfindungsgemäß ist hierzu vorgesehen, daß die Anlageflächen der Spannhülse am Werkstück zu den
Xnlageflächen am Grundkörper über den Umfang
ίο versetzt zueinander und die Ausnehmungen jeweils
an ihrer Rückseite angeordnet sind. Die Herstellung einer erfindungsgemäßen Spannvorrichtung ist erheblich
vereinfacht, da nun die Spannhülse nur noch um den Umfang herum abwechselnd mit einer inneren
Ausnehmung und einer äußeren Ausnehmung versehen zu werden braucht.
An Hand der Zeichnung werden nachfolgend Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung
näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer
Spannvorrichtung,
F i g. 2 einen Schnitt gemäß der Linie II-II in F i g. 3,
Fig. 3 eine Vorderansicht einer Ausführungsform einer Spannhülse,
Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Fig. 5,
Fig. 5 eine Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform
einer Spannhülse und
Fig. 6 einen Schnitt durch eine als Futter ausgebildete
Spannvorrichtung.
Die Spannvorrichtung gemäß Fig. 1 ist als zwischen Spitzen aufnehmbarer Spanndorn ausgebildet
und besitzt einen aus Vollmaterial bestehenden Grundkörper 1, der im Querschnitt kreisförmig ausgebildet
ist. Eine Spannhülse 2 ist auf den Grundkörper 1 geschoben und überragt den Spannteil des
Grundkörpers beiderseits. Eine in den Grundkörper 1 geschraubte Stiftschraube ragt in einen Durchbruch
der Spannhülse 2, dessen Weite in Richtung der Mittelachse größer ist als der Durchmesser der Stiftschraube
und ein Verschieben der Spannhülse 2 in Richtung der Mittelachse zuläßt. Auf einer Seite, ist
der Grundkörper 1 mit einem Gewindezapfen 3 versehen, der mit dem Grundkörper eine gemeinsame
Mittelachse besitzt. Eine auf den Gewindezapfen 3 geschraubte Mutter 4 drückt eine an einer der beiden
Stirnflächen der Spannhülse 2 anliegende Ringscheibe 5 gegen die Spannhülse.
Die Spannvorrichtung gemäß Fig. 6 dagegen ist als
Futter ausgebildet und weist einen hohlzylindrischen Grundkörper 1 auf, in den eine Spannhülse 2' eingeschoben
ist, die aus diesem am einen Ende herausragt. Eine durch den Grundkörper 1' geschraubte Stiftschraube
ragt in eine Vertiefung in der Spannhülse
2', deren Weite in Richtung der Mittelachse größer ist als der Durchmesser der Stiftschraube. Eine außen
auf den Grundkörper Γ geschraubte Mutter 4' zieht eine an der herausragenden Stirnfläche der Spann-
- hülse 2 anliegende und mit der Mutter starr verbundene
Ringscheibe S' gegen die Spannhülse. Die Spannhülse ist ebenso wie die gemäß Fig. 1 zwischen
dem Grundkörper Γ und einem Werkstück oder Werkzeug entlang der Mittelachse verschiebbar und
festlegbar, wobei die Anlageflächen für den Grund-
körper am Grundkörper und die Anlageflächen für das Werkstück am Werkstück anliegen.
Jede der dargestellten Spannhülsen 2, 2' ist im Querschnitt kreisförmig und weist mehrere in Rieh-
tung ihrer Mittelachse sich erstreckende Hülsenstreifen 6 mit Anlageflächen 14 für einen Grundkörper 1,
1' und Anlageflächen 15 für ein Werkstück. Bei den Spannhülsen 2gemäß Fig. 1 bis 5 sind die Anlageflächen
14 für den Grundkörper 1 innere Anlageflächen, wogegen sie bei der Spannhülse gemäß Fig. 6 äußere
Anlageflächen sind.
Entsprechend sind die Anlageflächen 15 für ein Werkstück bei den Spannhülsen 2gemäß Fig. 1 bis 5
äußere Anlageflächen und bei der Spannhülse gemäß Fi g. 6 innere Anlageflächen. In jedem Fall liegen die
inneren bzw. die äußeren Anlageflächen jeweils in einer gemeinsamen zylindrischen Mantelfläche.
Die Anlageflächen 14 für einen Grundkörper sind an mehreren in Richtung der Mittelachse hintereinanderliegenden
Zähnen 10 angeordnet; in Richtung der Mittelachse folgt ein Zahn 10 dem anderen. Jeder
Zahn 10 erstreckt sich in Richtung des Umf anges der Spannhülse 2 über den gesamten Hülsenstreifen 6.
Die Zähne 10 bilden insgesamt die Anlagefläche für einen Grundkörper. Jeder Zahn 10 weist in Richtung
der Mittelachse gesehen auf der einen Seite eine steile Flanke und auf der anderen Seite eine flach keilartig
ansteigende Flanke als Anlagefläche 14 auf.
Gemäß Fig. 1 und 5 weist der Grundkörper 1, Γ
an seiner äußeren bzw. inneren Mantelfläche Zähne 9 auf, die den Zähnen 10 der Spannhülse 2,2' angepaßt
sind und als endlose Rillen oder Gewinde um den Umfang des Grundkörpers 1, 1' umlaufen. Die flach
keilartig geneigte Flanke der Zähne 9 des Grundkörpers 1 ist der mit der Mutter 4 zusammenwirkenden
Ringscheibe 5 zugewandt. Wird bei den beiden Spannvorrichtungen die Mutter 4, 4' in einer Drehrichtung
gedreht, so verschiebt sie die Spannhülse 2 auf dem Grundkörper 1,1' gemäß ihrer Drehrichtung
entlang der Mittelachse des Grundkörpers. Der Umfang der Spannhülse 2 wird hierbei bei dem Spanndorn
gemäß Fig. 1 erweitert, wogegen er bei dem Futter gemäß Fig. 6 verringert wird.
Bei jeder Spannhülse 2, 2' sind jeweils zwei benachbarte mit Anlageflächen 14, 15 versehene Hülsenstreifen
6 über einen verbindenden Hülsenstreifen 8 verbunden, dessen Länge in Richtung der
Mittelachse gleich der der Hülsenstreifen mit Anlageflächen ist. Die Spannhülse 2,2' ist einstückig aus Metall
und elastisch. Bei der Spannhülse 2 gemäß Fig. 2 und 3 sind die verbindenden Hülsenstreifen 8 mit ihrer
Breite radial verlaufende Stege und bei der gemäß Fig. 4 und 5 mit ihrer Breite entlang einer Sekante
verlaufende Stege.
Bei jeder Spannhülse 2 stellt jeder verbindende Hülsenstreifen 8 eine Trennwandung zwischen einer
inneren nutartigen Vertiefung 12,12' und einer äußeren nutartigen Vertiefung 13,13' dar. Bei der Spannhülse
gemäß Fig. 3 sind die nutartigen Vertiefungen 12,13 im Querschnitt rechteckig, wobei die äußeren
Vertiefungen 12 kleiner als die inneren Vertiefungen 13 sind. Die nutartigen Vertiefungen bei der Spannhülse
2 gemäß F i g. 5 sind im Querschnitt teilkreisförmig, wobei der Radius der äußeren Vertiefung 13'
größer als der der inneren Vertiefungen 12' ist.
Bei den Spannhülsen 2gemäß Fig. 3 und 5 ist jeweils
neben einem Hülsenstreifen 6 mit einer Anlagefläche 14 für einen Grundkörper 1 ein Hülsenstreifen
6 mit einer Anlagefläche 15 für ein Werkstück
ίο vorgesehen, wobei der Abstand der beiden Hülsenstreifen
6 von der Mittelachse verschieden ist. In jedem Fall sind die Spannhülsen 2 so ausgebildet, daß
eine Mittelebene entlang der und durch die Mittelachse sowohl eine innere Anlagefläche als auch eine
äußere Anlagefläche zumindest berührt. Diese Mittelebenen verlaufen bei der Spannhülse 2 gemäß
Fig. 3 annäherend mitten durch die verbindenden Hülsenstreifen 8 und bei der Spannhülse gemäß
Fig. 5 annähernd diagonal durch die verbindenden Hülsenstreifen.
Bei der Spannhülse 2 gemäß Fig. 3 ist die maximale Breite der äußeren nutartigen Vertiefungen 13
um ein Vielfaches geringer als die der inneren nutartigen Vertiefungen 12 und die der äußeren Anlageflächen
15 für das Stück. Somit ist ein sehr großer Teil der äußeren Mantelfläche dieser Spannhülse 2 wirksame
Anlagefläche. Die Breite der inneren nutartigen Vertiefungen 12 ist etwa gleich der Breite der inneren
Anlageflächen. Letzteres ist auch bei der Spannhülse 2 gemäß Fi g. 5 der Fall. Bei der Spannhülse 2
gemäß Fig. 5 ist auch die maximale Breite der äußeren
nutartigen Vertiefungen 13' annähernd gleich der Breite der äußeren Anlageflächen.
Bei den dargestellten Spannhülsen 2 ist jeweils eine innere nutartige Vertiefung 12,12' einer äußeren nutartigen
Vertiefung 13,13' benachbart. Die Vertiefungen 12,12', 13, 13' erstrecken sich über die gesamte
Länge der Spannhülse 2 und verlaufen, was ihre radiale Tiefe anbetrifft, nur teilweise, nämlich mit ihren
einander überlappenden Bereichen, auf gleicher radialer Höhe. Somit verläuft der um die Mittelachse
der Spannhülse gelegte Kreis, dessen Radius einen Wert zwischen dem Radius der inneren Anlageflächen
und dem der äußeren Anlageflächen hat, entweder durch die inneren Vertiefungen 12 oder durch die äußeren
nutartigen Vertiefungen 13. Keiner dieser Kreise verläuft völlig in Hülsenstreifen 6, 8, d. h. im
Werkstoff der Spannhülse 2.
Bei der Spannhülse 2 gemäß Fig. 5 verlaufen die nutartigen Vertiefungen 12', 13' nur geringfügig auf
gleicher radialer Höhe, d. h. sie überlappen einander nur wenig. Die nutartigen Vertiefungen der Spannhülse
2gemäß Fig. 5 dagegen liegen mit mehr als einem
Drittel ihrer Tiefe und die der Spannhülse gemäß Fig. 3 mit mehr als der Hälfte ihrer Tiefe auf gleicher
radialer Höhe.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Spannvorrichtung für Werkstücke oder Werkzeuge, bestehend aus einem zylindrischen Grundkörper und einer konzentrisch hierzu angeordneten, im Durchmesser veränderbaren, zylindrischen Spannhülse, die je eine Mehrzahl von am Umfang angeordneten und einander zugekehrten Zahnreihen aufweisen, zwischen denen der Wandungsquerschnitt der Spannhülse durch über ihre ganze Länge sich erstreckende Ausnehmungen stark verringert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlageflächen (15) der Spannhülse (2, 2') am Werkstück zu den Anlageflächen (14) am Grundkörper (1,1') über den Umfang versetzt zueinander und die Ausnehmungen (12, 12'; 13,13') jeweils an ihren Rückseiten angeordnet sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19671602749 DE1602749C3 (de) | 1967-04-27 | 1967-04-27 | Spannvorrichtung für Werkstücke oder Werkzeuge, mit einer im Umfang veränderbaren Spannhülse |
FR148930A FR1564194A (de) | 1967-04-27 | 1968-04-22 | |
GB09840/68A GB1220375A (en) | 1967-04-27 | 1968-04-26 | Improvements relating to gripping fixtures such as chucks and expanding mandrels |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE0033888 | 1967-04-27 | ||
DE19671602749 DE1602749C3 (de) | 1967-04-27 | 1967-04-27 | Spannvorrichtung für Werkstücke oder Werkzeuge, mit einer im Umfang veränderbaren Spannhülse |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1602749A1 DE1602749A1 (de) | 1971-08-12 |
DE1602749B2 DE1602749B2 (de) | 1973-11-22 |
DE1602749C3 true DE1602749C3 (de) | 1977-08-11 |
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