DE1601980C - Schmiersystem für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Schmiersystem für BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schmiersystem für Brennkraftmaschinen, bestehend aus Vorratsbehälter,
Trockensumpf und hieraus saugender Pumpe.
Neben diesem als Trockensumpfschmierung bezeichneten
Schmiersystem sind bei Brennkraftmaschinen für Kraftfahrzeuge auch Druckumlaufschmiersysteme
in Anwendung.
Bei der reinen Druckumlaufschmierung befindet sich das öl in einer im oder am Gehäuseboden des Motors
angebrachten ölwanne, wird von dort an die xo Scliniierstcllen gepumpt und fließt von den Schmierstellen
in die Wanne zurück. Der ölinhalt der Wanne und damit auch die Größe der Wanne muß so bemessen
sein, daß auch bei kritischen Fahrzuständen, z. B. bremsen, Kurvenfahren oder Bergfahren, soviel
Öl in der Wanne vorhanden ist, daß die Pumpe nicht leer läuft. Letzteres setzt aber ein Vielfaches
gegenüber der tatsächlichen zum Schmieren gebrauchten ölmenge ve-.aus. Ferner ist der relativ aufwendige
Ölwechsel von Nachteil, da hierzu die ölwanne ao zugänglich gemacht werden muß und besondere Auffangvorrichtungen
für das öl erforderlich sind. Nachteilig ist auch, daß die Schmierung erst nach einer
gewissen Laufzeit des Motors einsetzt, nämlich dann, wenn sich im Schmiersystem ein gewisser Druck as
aufgebaut hat. Während dieser Zeit laufen die Lagerstellen ohne Schmierung und sind damit erhöhtem
Verschleiß ausgesetzt.
Bei der Trockensumpfschmierung wird das Öl von einem Vorratsbehälter an die Schmierstellen gepumpt,
sammelt sich im Tzocket .,umpf und wird von
da in den Vorratsbehälter zurückgenumpt. Bei diesem Schmiersystem ist /war die im System benötigte
Ölmenge nicht so kritisch wie bei der Druckumlaufschmierung, doch weist auch dieses System alle
übrigen aufgezeigten Nachteile auf.
Aus der deutschen Patentschrift 529 670 ist eine Druckülschmicrung bekannt, bei der an den ölkreislauf
ein als Windkessel ausgebildeter Behälter angeschlossen ist, der bis /um Gleichgewicht zwischen
Öldruck und dem Druck der eingeschlossenen Luft mit Schmieröl gefüllt ist. Der Windkessel steht insbesondere
in Betriebspausen unter Druck und gibt über ein vor dem Ingangsetzen der Brennkraftmaschine
/ti öffnendes Ventil Öl an das Schmiersystem ab. Hierdurch wird zwar der Nachteil der
iiiiL'iinstii'cn Schmierverhältnisse bei der Inbetriebnahme
tier Brennkraftmaschine vermieden, eine Ausuethselbarkeil
lies Schmierölbehälters zum Zwecke
des leichten, sauberen Ölwechsels ist jedoch nicht vorgesehen
Weileihin isi aus der deutschen Patentschrift
100(<\7 cmc Schmiervorrichtung für Gas- und Pelro-Icimiiujsi'hiMcii
bekannt. Der beim Kolbenvorlauf in ilti KiirhclkamiikT er/engte Luftdruck wird über
uii Rhi kschhigvciml auf den ölspicpel eines getrennt
ungeordneten Schmierolbehalters übertragen. Lrst beim Gegenhub wird das öl durch diesen Luftdruck
tli-ii Schniierstcllcn zugeführt. Bei dieser Schmier*
vorrichtung ist weder der Schmierölbcliäller im I linhlkk auf einen Ölwechsel auswechselbar
not h wird bei stehender Maschine im Schmier·
olbch.ilicr ein IHuck /ur Vorschmierung bereit·
Die (ki I■ rfiniliiiu: zugrundeliegende Aufgabe besivlii
dann, bei ilen bekannten Sehmiersysletneil einen
kulr/n, schnellen und sauberen Ölwechsel zu ernioL'hcheii
und zugleich die Nachteile bei der Schmierung von Brennkraftmaschinen im Augenblick der
Inbetriebnahme zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs geschilderten Schmiersystem erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der Vorratsbehälter samt Inhalt auswechselbar ist und mindestens im Betriebszustand unter Druck
steht.
Unter dem Betriebszustand wird hierbei die erste Bewegung der Triebwerksteile der brennkraftmaschine
verstanden.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist zur Aufrechterhaitung des Öldrucks während der
Betriebspausen in dsr Ölleitung zwischen Pumpe und Vorratsbehälter ein Rückschlagventil und in der
Leitung zwischen Vorratsbehälter und den Schmierstellen ein Abstellventil vorgesehen, so daß vor
Inbetriebnahme der Brennkraftmaschine eine ausreichende Vorschmierung stattfinden kann.
Ferner kann es von Vorteil sein, den Vorratsbehälter ölpumpenseitig mit einer Filterschicht zu
versehen, die Verunreinigungen zurückhalten soll.
Zum Schmieren mit dem erfindungsgemäßen System reicht der von den in den bekannten Schmiersystemen
verwendeten Schmierölpumpen erzeugte Öldruck aus. Um höhere Drücke und damit das
öffnen des Sichciheitsventils in der Pumpe zu vermeiden,
wodurch die ölförderung unterbrochen würde, ist es zweckmäßig, in die Druckseite des
Schmiersystems ein Sicherheitsventil einzubauen, das bei einem Druck öffnet, der um etwa V* atü niedriger
liegt als der von der Pumpe erzeugte Maximaldruck.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand der schematischen Darstellung beispielsweise erläutert.
Nach dem öffnen des Absperrventils 4 fließt das unter Druck stehende Schmieröl aus dem auswechselbaren
Vorratsbehälter 1 über eine Leitung 3 den Schmierstellen 5 zu. Das öl scrmelt sich im Trokkensumpf
6 und wird von hier mit Hilfe der Pumpe 8 über eine Leitung 10, in der ein Rückschlagventil 9
eingebaut ist, in den Vorratsbehälter 1, in dem eine Filtrrschicht 2 angeordnet sein kann, gepumpt. Die
Pumpe 8 wird entweder elektrisch oder in üblicher Weise von der Brennkraftmaschine angetrieben. Am
Deckel des Vorratsbehälters 1 ist ein Sicherheitscntlüftungsventi!
7 angeordnet, das in eine Leitung 11 entleert. Die Leitung 11 kann im Trockensumpf 6
enden.
Bei Verwendung des Schmiersystems bei in Kraftfahrzeugen benutzten Brennkraftmaschinen ist es
zweckmäßig, das Absperrventil 4 mit dem Stromkreis der Primärspule zu koppeln. Nach Schließen des
Stromkreises setzt das Schmieren sofort wegen des Druckes im Vorratsbehälter 1 ein.
Der Ölwechsel bri dem beschriebenen Schmiersystem geschieht durch einfachen Austausch des
Vorratsbehälter, kann aber auch durch lediglichcs
Auswechseln des Inhaltes vorgenommen werden.
Claims (4)
- Patentansprüche:L Schmiersystem für Brennkraftmaschinen, bestehend uns Vorratsbehälter, TrockertsUttipf und hieraus saugender Pumpe, dadurch ge kennzeichnet, daß der Vorratsbehälter samt Inhalt auswechselbar ist und mindestens im Be* triebszustand unter Druck steht
- 2. Schmiersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Pumpe und Vorratsbehälter ein Rückschlagventil angeordnet ist.
- 3. Schmiersystem nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Vorratsbehälter und Trockensumpf ein Absperrventilangeordnet ist.
- 4 Schmiersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Vorratsbehälter eine Filterschicht angeordnet ist.Hierzu 1 DIaIt Zeichnungen
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1601980C true DE1601980C (de) | 1971-12-23 |
Family
ID=
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