DE1600745C3 - Absperrschieber ohne Gehäusesack - Google Patents
Absperrschieber ohne GehäusesackInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Absperrschieber ohne Gehäusesack, der aus einem Durchflußrohr,
einem Gehäuseaufsatz und beide verbindenden Dichtflächen (Schenkel) besteht, wobei die
Schenkel mit der Spindelachse einen Winkel unter 20° einschließen. Ferner ist ein Verschlußstück
vorhanden, das am Durchflußrohr und an den Schenkeln mittels Dichtleisten abdichtet, während die radiale
Abdichtung im Gehäuseaufsatz mittels einer durch eine Druckplatte verformbaren Dichtwulst erfolgt.
Derartige Absperrschieber bauen zwar raumsparend, jedoch haben die Schenkel des Gehäuses und
die Dichtleisten die gleiche Neigung oder sind so angeordnet, daß ein möglichst gleichmäßig verteilter
Anpreßdruck der Dichtleisten erzielt wird. Es besteht dabei aber der Nachteil, daß beim Schließ- oder Öffnungsvorgang
die einander zugeordneten Schenkel des Gehäuses und der Dichtleiste aufeinander reiben,
so daß erhebliche Reibungskräfte zu überwinden sind, die außerdem einen starken Materialverschleiß
verursachen.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen schlanken Absperrschieber der genannten Art so zu
gestalten, daß schädliche Reibungskräfte während des Schließ- und Öffnungsvorganges vermieden werden.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß gemäß der Erfindung zwischen den Dichtflächen des Gehäuses
und den Schenkeln der Dichtleiste des Verschluß-Stückes ein sich zum Gehäuseaufsatz hin keilförmig
erweiternder Spalt vorhanden ist, wenn das Verschlußstück gerade den Boden des Durchflußrohres
berührt, und die Dichtleiste in ihrem kreisbogenförmigen Bereich eine größere Dicke aufweist als an ihren
Schenkeln.
Infolge des keilförmigen Spaltes zwischen den einander zugeordneten Schenkeln des Gehäuses und
des Verschlußstückes, setzt dieses mit seiner verdickten Dichtleiste auf den Boden des Durchflußrohres
auf, ohne gleichzeitig die Schenkelflächen zu berühren. Beim weiteren Herabdrehen des Verschlußstükkes
wird dann der verdickte Teil der elastischen Dichtleiste weiter zusammengedrückt, wobei das Material
in die Schenkel ausweicht und dabei wie eine hochsteigende Welle die Schenkel der Dichtleiste an
die Gehäusewandung andrückt, wobei die Aufwärtsverschiebung des elastischen Materials durch einen
Vorsprung des Verschlußstückkörpers unterhalb der Dichtwulst begrenzt wird. Gleichzeitig wird in an
sich bekannter Weise bei der Drehung der Spindel das auf dem Dichtwulst einwirkende Druckstück abwärtsbewegt
und der Dichtwulst radial an die Wandung des Gehäuseaufsatzes gedrückt. Beim Öffnen
des Schiebers kehren sich die geschilderten Vorgänge um.
Ein solcher Absperrschieber gemäß der Erfindung vermeidet beim Abschluß jegliche Reibung der
Dichtelemente an den Gehäusawandungen und vermindert damit den Verschleiß. Ein weiterer Vorteil
ist darin zu sehen, daß durch den beim Abschlußvorgang zunächst noch offenen Spalt zwischen den
Schenkeln ein Druckausgleich auf beiden Seiten des Verschlußstückes stattfindet und anschließend ein
allmähliches Absperren des Durchflusses, wodurch wiederum Wasserschläge in der Rohrleitung vermieden
werden. Andererseits wird beim öffnen ein Zerreißen der an den Dichtstellen haftenden Dichtelemente
verhindert, da die Dichtelemente etwa senkrecht zu den Dichtflächen zunächst von diesen abgehoben
werden, bevor die Öffnungsbewegung des Verschlußstückes beginnt.
Bei einem Absperrschieber mit kegel- oder knollenförmigem Verschlußstück ist es an sich bekannt,
den Überzug im unteren Teil dicker auszubilden. Da aber hier die Neigungen der Schenkel des Kegels und
des Gehäuses gleich groß sind, tritt die bei der Erfindung angestrebte Wirkung nicht ein.
In der Zeichnung ist ein Absperrschieber gemäß der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
In der Zeichnung ist das Durchflußrohr mit 1 bezeichnet. Dieses trägt einen Gehäuseaufsatz 2 mit
einem ovalen Querschnitt. Die Verbindung zwischen dem Gehäuseaufsatz 2 und dem kreisbogenförmigen
Boden des Durchflußrohres 1 wird durch die Gehäuseschenkel 3 hergestellt, deren Neigung zur Achse
der Spindel 4 unterhalt) 20° liegt. Zur Absperrung des Durchflußquerschnittes dient das durch die Spindel
4 bewegbare Verschlußstück 5. Dieses besteht aus dem metallischen Kern 6, der mit einem Gummioder
Kunststoffüberzug versehen ist. Dieser elastische Überzug bildet im Absperrquerschnitt eine
Dichtleiste? und im Gehäuseaufsatz2 einen Dichtwulste.
Der Dichtwulst 8 liegt auf einem Vorsprung oder Nase 9 des Verschlußkörpers 6 auf. Während
der elastische Überzug mit der Dichtleiste? auf den Verschlußkörper aufgeklebt oder aufvulkanisiert ist,
ist der Dichtwulst auf seiner Innenfläche nicht mit dem Verschlußstückkörper fest verbunden. Auf dem
Dichtwulst liegt das Druckstück 10 auf, mit welchem die Spindelmutter 11 mittels der Schrauben 12 fest
verbunden ist. Die Schrauben 12 dienen gleichzeitig zum Verspannen des Dichtwulstes. Zur Führung des
Druckstückes 10 im Gehäuseaufsatz 2 ist dieses mit vier Führungsflächen versehen, die an entsprechen-
den Führungsflächen des Gehäuseaufsatzes 2 anliegen. Zu beiden Seiten neben der Dichtleiste 7 ist das
Verschlußstück 5 noch mit Führungsrippen 14 versehen, die gewissermaßen die Kanten des Verschlußstückes
bilden und dieses bei seiner Abwärtsbewegung an der Gehäusewand führen. Die Dichtleiste?
hat in ihrem kreisbogenförmigen Teil eine größere Wandstärke als an den Schenkeln.
Die Zeichnung zeigt das Verschlußstück5 in dem Augenblick, in welchem die Dichtleiste? gerade den
Boden des Durchflußrohres berührt und zwischen den Schenkeln des Verschlußstückes und des Gehäuses
noch ein Spalt 15 vorhanden ist, der erst beim weiteren Herabdrehen des Verschlußstückes durch
Verdrängen und Stauchen des elastischen Materials der Dichtleiste 7 geschlossen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Absperrschieber ohne Gehäusesack, bestehend aus Durchflußrohr, Gehäuseaufsatz und
beide verbindenden Dichtflächen (Schenkel), die mit der Spindelachse einen Winkel unter 20° einschließen,
sowie einem am Durchflußrohr und an den Schenkeln mittels Dichtleisten sowie im Gehäuseaufsatz
mittels einer durch eine Druckplatte verformbaren Dichtwulst radial abdichtenden
Verschlußstück, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Dichtflächen des Gehäuses und den Schenkeln der Dichtleiste (7) des
Verschlußstückes (5) ein sich zum Gehäuseaufsatz (2) hin keilförmig erweiternder Spalt (15)
vorhanden ist, wenn das -Verschlußstück gerade den Boden des Durchflußrohres berührt, und daß
die Dichtleiste (7) in ihrem kreisbogenförmigen Bereich eine größere Dicke aufweist als an ihren
Schenkeln.
2. Absperrschieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Dichtwulst (8) und
den Schenkeln der Dichtleiste (7) ein Vorsprung (9) am Verschlußstück (5) vorgesehen ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED0052456 | 1967-03-07 | ||
DED0052456 | 1967-03-07 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1600745A1 DE1600745A1 (de) | 1970-04-30 |
DE1600745B2 DE1600745B2 (de) | 1972-12-14 |
DE1600745C3 true DE1600745C3 (de) | 1976-08-05 |
Family
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