DE1600157C - Nachstellvorrichtung fur eine Schwimmsattel-Teiibelagscheibenbremse - Google Patents

Nachstellvorrichtung fur eine Schwimmsattel-Teiibelagscheibenbremse

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DE1600157C
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DE
Germany
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brake
pressure piece
disc
adjusting
pawl
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Juan 6083 Walldorf Beiart
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Continental Teves AG and Co oHG
Original Assignee
Alfred Teves GmbH
Publication date

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine mechanische, selbsttätig wirkende Nachstellvorrichtung für eine wahlweise mechanisch oder hydraulisch zu betätigende Schwimmsattel-Teilbelagscheibenbremse -mit einem die Bremsscheibe umgreifenden U-förmigen Bremssattel, dessen einer Schenkel als Bremszylinder ausgebildet ist, in dem ein mit seinem Boden der Bremsscheibe zugekehrter topfförmiger Bremskolben geführt ist, der über ein mit seinem Boden wiederum der Bremsscheibe zugekehrtes hohles Druckstück auf eine Bremsbacke wirkt, wobei in dem Druckstück eine mechanische Betätigungsvorrichtung untergebracht ist, die aus einem um die Kolbenachse schwenkbaren, eine Aussparung in der Wand des Druckstücks durchgreifenden Betätigungshebel besteht, der sich einerseits über eine Spreizvorrichtung an dem Druckstück und andererseits an dem durch den Bremskolbenboden hindurchgeführten freien Ende eines mit dem Bremszylinderboden verschraubten Nachstellgewindebolzens abstützt.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1211082 ist eine Nachstellvorrichtung für eine Schwimmsattel-Teilbelagscheibenbremse dieser Art bekannt, die aus einer größeren Anzahl mechanischer Einzelteile besteht, welche zur Verdrehung desNachstellgewindebolzens im Nachstellsinn bei Betätigung des Bremskolbens zusammenwirken. Diese bekannte Nachstellvorrichtung ist dabei mit ihrer Vielzahl von Einzelteilen im Inneren des topfförmigen Bremskolbens untergebracht, wo sie weniger leicht zugänglich ist.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Nachstellvorrichtung der oben genannten Gattung, die gegenüber den bekannten Vorschlägen bei wirtschaftlicherer Herstellung mit weniger und einfacher ausgebildeten Teilen an einer leichter zugänglichen Stelle angeordnet ist.
Hierzu sieht die Erfindung vor, daß auf das freie Ende des Nachstellgcwindebolzens wenigstens eine Klinke drehfest aufgesetzt ist, die mit einer Sägezahnung am Brcmsbetätigungshebel zusammenwirkt.
In Verbindung mit Trommelbremsen sind zwar Nachstcllvorrichtungen bekannt, bei denen Klinken bzw. Zahnradclemente mit einer Sägezahnung zur Drehung eines Gewindebolzens im Nachstellsinn'zusammenwirken. Das Wesen der Erfindung besteht jedoch darin, durch Ausnutzung der bei jeder mechanischen Bremsbetätigung ohnehin- stattfindenden Bewegung des Brcmsbetätigungshcbels auch die Belagnachstellung zu bewirken und dadurch einen einfachen, leicht zugänglichen Aufbau zu erhalten.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht also darin, daß auf Grund der Heranziehung der mechanischen Bremsbetätigungsvorrichtung auch zur Nachstellung der Scheibenbremse der Aufbau der Nachstellvorrichtung von großer Einfachheit ist, da nur ein einfaches Teil, nämlich die Klinke, zu-, sätzlich zwischen dem NachstcIIgcwindebolzen und dem Breinsbolütigungshcbel erforderlich ist. Ein weiterer Vorteil der erlindungsgcmäßen Nachstellvorrichtung ist darin zu sehen, daß sie an einer beispielsweise für eine schnelle Rückstellung anläßlich einer öfter erforderlichen Neubelcgung der Scheibenbremse leicht zugänglichen Stelle angeordnet ist.
Vorteilhaft betrügt die Zahnleilimg der Sägezahniiiif, zwischen 15'' und 20", und bei einer bevorzugten Atisfiiliriinj!.sform ist die Klinke eine runde, Cl)L1Hc niiiltfcilcr mit zwei diametral gegenüberliegen, aus der Ebene der Blattfeder herausgebogenen, kreisringförmigen Armen.
Die Sägezahnung kann vorteilhaft so ausgebildet sein, daß die Nachstellung bei Rückstellung des Betätigungshebels erfolgt.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise an Hand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Axialschnitt der äußeren Sattelhälfte einer Schwimmsattel-Scheibenbremse mit einer Ausführungsform der Nachstellvorrichtung gemäß der· Erfindung,'
F i g. 2 eine Ansicht des Klinkenelementes ' von links in F i g. 1,
F i g. 3 einen Schnitt der Sägezahnung mit aufgesetztem Klinkenelement,
F i g. 4 eine Draufsicht des Handbrems-Hebels mit der darauf angebrachten Sägezahnung und
F i g. 5 eine Seitenansicht des Handbremshebels mit der Sägezahnung und angedeutetem Klinkenao element.
Nach der Zeichnung ist in einer Zylinderbohrung in einem Schenkel des Bremssattels 11 ein Topfkolben 12 mit einem aufgesetzten hohlen Druckstück, dessen Boden der Bremsscheibe zugekehrt ist, axial verschiebbar geführt. An dem Boden 1 des hohlen Druckstücks ist stirnseitig die äußere Bremsbacke 13 befestigt. Die Innenseite des Bodens 1 des hohlen Druckstücks ist mit Auflauframpen versehen, auf die Lagerkugeln 2 auflaufen. Aus Stabilitätsgründen sind vorzugsweise drei Lagerkugeln 2 vorgesehen. Durch einen Anschluß 23 ist die Zylinderkammer mit dem Brerriskreis verbunden.
Im Innern des hohlen Druckstücks ist ein um die Zylinderachse 21 verschwenkbarer Bremshebel 3 zur mechanischen Bremsbetätigung angeordnet, welcher an seiner Innenseite ebenfalls Auflauframpen aufweist, die mit den Lagerkugeln 2 zusammenwirken. An seiner Außenseite ist der Hebel 3 einerseits durch eine an einem Sprengring 17 abgestützte Schraubendruckfeder 16 gehalten; andererseits stützt er sich gegen das Ende 7 eines mit dem Bremssattel verschraubten Nachstellgewindebolzens 4 ab, der durch eine Mittelbohrung im Topfkolbenboden geführt ist. Bei einer Handbremsung wird der Hebel 3 um die Zylinderachse 21 geschwenkt, wobei der Boden 1 des Druckstücks und der Hebel 3 durch die Wirkung der . Auflauframpen auseinandergespreizt werden. Wegen der Abstützung des Hebels3 gegen den NachstcIIgcwindebolzen 4 wird dabei eine Rclatjvbcwegung zwischen dem Topfkolben 12 und dem Brcmssattel 11 in der Weise erzeugt, daß sich die Bremsbacke 13 in Richtung auf die nicht dargestellte Bremsscheibe hin bewegt. Wegen derschwimincnden Aufhängung oder Lagerung des Sattels wird glcichzeitig die nicht dargestellte innere, am anderen Brcmssallelschcnkel gehaltene . Bremsbacke zur Bremsscheibe hin bewegt.
Der Nachstellgewindebolzen 4 ist mit einer am Bremszylinderbodcn des Sattels Il befestigten Buchse 14 verschraubt. '
Das innere Ende 7 des Nachstellgcwindebolzens 4 ist mit diametral gegenüberliegenden Abdachungen versehen, die mit entsprechenden Abdachungen 8 der Millelölfnung einer kreisförmigen Klinken-Blattfeder 9 zusammenwirken. Hierdurch ist die Blattfeder 9 drehtest, mit dem Nachstdlgowiiulebol/en 4 verbunden.
An ihrem Rand weist die Blattfeder·) krcishogun-
förmige Einschnitte auf. Die hierdurch entstehenden ringscheibenförmigen Abschnitte sind aus der Ebene der Blattfeder nach innen, zur Bremsscheibe hin, herausgebogen, so daß Klinken 9 a entstehen.
Auf der der Klinken-Blattfeder 9 zugekehrten Oberfläche des Bremshebels 3 ist eine ringförmige Sägezahnung 10 vorgesehen, in die die Klinkenarme 9 a der Blattfeder 9 eingreifen.
Die Anordnung ist so getroffen, daß bei einer Schwenkung des Hebels 3 in Bremsbetätigungsrichtung die Klinkenarme 9 a auf je einem Zahn der Sägezahnung 10 emporgleiten. Die Zahnteilung ist so gewählt, daß bei unabgenutztem Bremsbelag die Klinkenarmc 9 a sich bei jeder Handbremsung nur im Bereich eines einzigen Zahns bewegen. Bei fortschreitender Abnutzung der Bremsbacke 13 wird der Punkt erreicht, wo die Schwenkung des Hebels 3 im Falle einer Handbremsung ein solches Ausmaß erreicht, daß die Klinkenarme 9 a einen Zahn überspringen und in den nächsten Zahn einrasten.
Beim Rückstellen des Bremshcbels 3 werden die Blattfeder 9 und damit auch der Nachstellgewindebolzen 4 zu einer Drehung im gleichen Sinne mitgenommen. Das Gewinde auf dem Nachstellgewindebolzen 4 ist so gewählt, daß bei der jetzt erfolgenden Drehung der Nachstellgewindebolzen 4 aus der Buchse 14 herausgeschraubt wird, also eine Axialverstellung des Gewindebolzens 4 in Richtung auf die Bremsscheibe hin stattfindet.
Selbstverständlich muß die Steigung des Gewindes des Nachstellbolzens 4 geringer als die der Auflauframpen sein, damit die Nachstellung geringer als der von den Auflauframpen bewirkte Vorschub der Bremsbacke ist.
Das Lüftspiel und die Folge der Nachstellungen werden durch die Zahnteilung der Sägezahnung 10 und durch die Steigung des Gewindes des Nachstellbolzens 4 bestimmt.
Das durch die Mittelbohrung im Topfkolbenboden geführte Teil 6 des Nachstellbolzens 4 ist nicht mit Gewinde versehen, und eine Dichtung 18 sorgt dafür, daß die Zylinderkammer 19 von dem Haridbremsgehäusc abgedichtet ist. Durch öffnungen 20 wird auch der Innenraum der Buchse 14 mit der Zylinderkammer verbunden, so daß bei Nachstellung ein Druckausgleich stattfindet.
Schließlich sind zur Abdichtung des Topfkolbens 12 in der Zylinderbohrung des Bremssattels 11 noch ■ Dichtungen 22 innerhalb einer Ringnut des Bremssattels angebracht. ■
Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird also eine Nachstellung immer dann erfolgen, wenn
a) eine gewisse Abnutzung des Bremsbelags stattgefunden hat und
b) die Bremse mechanisch durch Verschwenken des Brcmshebcls 3 betätigt wird.
Die Zahnteilung der Sägezahnung 10 liegt in dem Bereich zwischen 15° und 20°.
Während vorstehend die Möglichkeit beschrieben ist, daß die Nachstellung beim Zurückstellen des Bremshcbels 3 stattfindet, ist auch eine umgekehrte Anordnung möglich, bei der das Klinkcnclcnient 9 beim Beginn der Bremsung etwa auf dem höchsten Punkt eines Sägezahns steht und dann beim Bremsen auf der Zalmrampe nach unten abrutscht. Nach einer bestimmten Abnutzung der Bremsbeläge kommen die Klinkenarme 9« bei einer Maiulbrcmsung schließlich an der steilen Flanke des Zahns zur Anlage. Hei fortschreitender Abnutzung wird hierbei die Sägezahnung verdreht, und beim Nachlassen der Bremsung überspringt jeder Klinkenann 9 a den höchsten Punkt des Sägezahns. Bei -der darauffolgenden Bremsbetätigung erfolgt dann die Nachstellung.
Zur Richtung der Steigungen der Auflauframpen einerseits und des Gewindes des Nachstellbolzens andererseits ist folgendes zu bemerken:
Erfolgt die Nachstellung beim Anziehen der Handbremse, so sind die Steigungen der Auflauframpen und des Nachstellbolzens gleichsinnig.
Erfolgt die Nachstellung dagegen beim Nachlassen der Handbremse, so müssen die Steigungen der Auflauframpen und des Nachstellbolzens gegensinnig verlaufen.
Die Steigung des Gewindes des Nachstellbolzens 4 darf nicht zu groß sein, damit beim Betätigen der Handbremse kein Verdrehen des Bolzens auf Grund der übertragenen Druckkräfte eintritt. Je kleiner die Steigung ist, um so mehr Bremsungen, d. h. Nachstellschritte, sind erforderlich, um eine bestimmte Abnutzung zu kompensieren.
In F i g. 1 ist die vom Rad abgewandte Innenseite einer Schwimmsattelbremse dargestellt. Durch die automatische Nachstellung wird das richtige Lüftspiel sowohl für die innere als auch für die äußere Bremsscheibe eingestellt.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Mechanische, selbsttätig wirkende Nachstellvorrichtung für eine wahlweise mechanisch oder hydraulisch zu betätigende Schwimmsattel-Teilbelagscheibenbremse mit einem die Bremsscheibe umgreifenden U-förmigen Bremssattel, dessen einer Schenkel als Bremszylinder ausgebildet ist, in dem ein mit seinem Boden der Bremsscheibe zugekehrter topfförmiger Bremskolben geführt ist, der über ein mit seinem Boden wiederum der Bremsscheibe zugekehrtes hohles Druckstück auf eine Bremsbacke wirkt, wobei in dem Druckstück eine mechanische Betätigungsvorrichtung untergebracht ist, die aus einem um die Kolbenachse schwenkbaren, eine Aussparung in der Wand des Druckstücks durchgreifenden Betätigungshebel besteht, der sich einerseits über eine Spreizvorrichtung an dem Druckstück und andererseits an dem durch den Bremskolbenboden hindurchgeführten freien Ende eines mit dem Bremszylinderboden verschraubten Nachstellgewindebolzcns abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß auf das freie Ende (7) des Nachstellgewindebolzens (4) wenigstens eine Klinke (9, 9«) drehfest aufgesetzt ist, die mit einer Sägezahnung (10) am Brcmsbetätigungshcbcl (3) zusammenwirkt.
2. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnteilung der Sägezahnung (10) zwischen 15 und 20° beträgt.
3. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (9, 9 a) eine runde, ebene Blattfeder mit zwei diametral gegenüberliegenden, aus der Ebene der Blattfeder herausgebogenen, kreisringförmigen Armen (9«) ist.
4. Nachstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
• Sägezahnung (10) so ausgebildet ist, daß die Nachstellung bei Rückstellung des Hetätiuunnshebels (3) erfolgt.
Ilicr/u 1 Wall Zeichnungen

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