DE1590046C2 - Hochfrequenzkoaxialkabel - Google Patents
HochfrequenzkoaxialkabelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Hoehfrequenzkoaxialkabel
mit gewelltem Mantel und einem Schaumstoffdielektrikum, wie es z. B. aus der USA.-Patentschrift
3 173 990 bekannt ist. Hochfrequenzkabel dieser Gattung verwendet man '.ils Freiluftkabel zur Speisung
von Sendeantennen oder zur Verbindung von Empfangsantennen mit entsprechenden Empfängern.
Bei der Herstellung solcher Kabel wird in ein zunächst nicht gewelltes, also zylinderförmiges Rohr
ein Kern gebracht, der aus dem Innenleiter und dem Schaumstoff besteht. Dann wird der Mantel gewellt.
Dabei hat sich ein für die Standzeit eines solchen Kabels unangenehmer Nachteil gezeigt: Da es unmöglich
ist, solche Wellmäntel absolut wasserdicht herzustellen und es ferner sehr oft vorkommt, daß die frei
verlegten Kabel durch anschlagen von außen kleine Undichtigkeiten erhalten, dringt Wasser in das Dielektrikum
ein und läuft zur tiefsten Stelle des Kabels. Dieser unerwünschte Transport eventuell eingedrungener
Wassermengen wird noch dadurch erleichtert, daß es aus Herstellungsgründen bei dem vorbekannten
Kabel unmöglich ist, zu verhindern, daß sich unterhalb der Wellenberge des Wellmantels und
den Wellenbergen des Schaumstoffdielektrikums ein schraubenlinienförmiger durchgehender Raum ergibt,
der praktisch über die ganze Länge des Kabels geht. Man könnte sich nun vorstellen, daß man
durch besonders enge Toleranzen beim Herstellen diesen unerwünschten schraubenlinienförmigen
Raum vermeiden kann. Dies ist aber schon deshalb unmöglich, weil ein gewisser radialer Spielraum zwischen
dem zunächst noch zylinderförmigen Mantel und dem Dielektrikum vorhanden sein muß, wenn
man wie üblich den Wellmantel durch Schweißen mit einer Längsnaht schließt. Der hier erwünschte Unterschied
in den radialen Abmessungen ist notwendig, damit die schon fertiggestellte, aber noch nicht abgekühlte
Schweißnaht das ansonsten sehr zweckmäßige Schaumdielektrikum nicht anschmort.
Man könnte nun daran denken, etwa auf dem Wege gemäß der britischen Patentschrift 915 148
eine Lösung zu suchen. In diesem, ein Starkstromkabel betreffenden Falle besteht die eigentliche Seele
aus einem mit massivem Kunststoff od. dgl. umhüllten Kern, und es wird auch eine Wellung lies zunächst
zylindrischen Mantels vorgenommen. Der Innendurchmesser des geschweißten Mantels ist wesentlich
größer als der Außendurchmesser des eigentliehen Kerns, und man legt in den so entstandenen
Zwischenraum einen axial verlaufenden Streifen aus beispielsweise Polyisobutylen und nimmt dann das
eigentliche Wellen vor. Überraschend führt jedoch dieser Weg aus mehreren Ciründen nicht zum Erfolg:
ίο Im bekannten Falle nehmen die durch das Wellen
durch Einschnürung entstandenen einzelnen Teile des zusätzlichen Dichtungsmaterials zwischen Dielektrikum
und Mantel nahezu den ganzen Umfang einer jeden Schraubenwendcl ein. Obwohl dadurch
eine sehr gute Abdichtung der einzelnen Wendeln gegeneinander erzielt werden sollte, ist dies nicht der
Fall, weil durch die erhebliche Materialmenge des Dichumgsmatcrials beim Wellen auf den Kern eine
in tangentialer Richtung wirkende Kraft ausgeübt wird, die den Kern innerhalb des Wellmantels um die
gemeinsame Achse zu verdrehen sucht. Eine solche Verdrehung des vorgefertigten Kerns gegen den vorgefertigten
Mantel kann aber aus einzusehenden fabrikatorischen Gründen nicht hingenommen werden.
Außerdem scheint es, als ob die überraschend beobachtete mangelhafte Abdichtung einer Schraubenwendel
gegenüber der anderen daher kommt, daß durch eben die erwähnten starken Kräfte beim eigentlichen
Wellen verhindert wird, daß sich das Dichtungsmaterial außen innig an den gewellten Mantel und innen
dicht an den stets zylindrisch bleibenden Kern anlegt.
Eine Vereinigung der Merkmale der beiden eben
erläuterten Vorveröffentlichungen zeigt die deutsche Auslegeschrift 1 036 966 als vorbekannt: Dort wird
die Seele eines Starkstromkabels mit einem Schaumstoff umgeben, und dann wird die bekannte Wellung
vorgenommen, wodurch der Schaumstoff zwar innig sowohl an der Innenseite des Mantels anliegt als
auch an dem zylindrischen Kern. Die deutsche Auslegeschrift zeigt aber keinen Weg, gewissermaßen in
Längsrichtung des Kabels Flüssigkeitssperren zu schaffen, da dort davon ausgegangen wird, daß der
Schaumstoff zwischen Mantel und Seele mit Flüssigkeiten getränkt werden kann, was von dem Ziel der
Erfindung gerade wegweist.
Die Erfindung steht vor der Aufgabe, ein Kabel der eingangs bezeichneten Gattung zu finden, das
sich kostengünstig dadurch herstellen läßt, daiS man
nicht — was auch denkbar wäre — einen Manie!
verwendet, der absolut wasserdicht ist, sondern insoweit
bei der herkömmlichen Technologie bleibt, aber andererseits erreicht, daß etwa eingedrungenes Wasser
im Bereich der Undichtigkeit verbleibt und insbesondere nicht längs des fertigen und installierten Kabels
fließen bzw. wandern kann. Die Erfindung gehl zu diesem Zweck aus von einem Koaxialkabel mit
gewelltem Mantel und einem Schaumstoffdielektrikum (etwa nach der USA.-Patentschrift 3 173 990)
und besteht darin, daß zwischen dem Schaumstofl und dem Wellmantel in axialer Richtung ein schmaler,
bandförmiger Dichtungsstreifen aus einem Material angeordnet ist, das nachgiebiger als der Schaumstoff
ist. Im Gegensatz zu der Anordnung nach der britischen Patentschrift 915 148 sind die Dichtungsstreifen
sehr schmal und nehmen innerhalb einer jeden Wendel zwischen dem Wellmantel und dem Dielektrikum
umfangsmäßig nur einen kleinen Umfangswinkel ein. Zusammen mit dem Merkmal der Ver-
3 4
wendung eines besonders weichen Dichtungsmate- Seele mit 12. Der Schaumstoff 14 ist ein geschlus^en-
rials entstein dadurch nicht das erläuterte Problem poriger Weichschaum, wobei darauf zu achten ist.
der Verdrehung der Seele gegenüber dem Mantel daß das Weichschaumdielektrikum 15 ein härteres
beim Wellen. [Der geschlossenporige Schaumstoff er- Material ist als das Dichtungsmaterial 30.
füllt weiterhin eine doppelte Funktion: Einmal kann 5 Die Herstellung eines Kabels nach den Fig. I
durch ihn hindurch ein wandern von Flüssigkeit und 2 wird stark vereinfacht an Hand Fig. 3 erläu-
nicht stattfinden, und zum anderen ist sichergestellt, teil. Die einzelnen Bestandteile bewegen sich in
daß wegen seiner Nachgiebigkeit und der noch grö- F i g. 3 von rechts nach links. Von einer nicht gezeig-
ßeren Weichheit des Dichtungsmaterials an den Be- ten Rolle wird das Leiterband 17, aus welchem der
rührungsstellen zwischen dem Dichtungsmaterial und io Wellmantel erzeugt wird, der Einrichtung zugeführt,
dem Schaumdielektrikum eine absolut dichte Verbin- Das Band 17 kann aus Kupfer oder Aluminium be-
dung zustande kommt. stehen. Der Kern 12 ist beispielsweise vorgefertigt
Man kann in Weiterbildungen der Erfindung als und besteht aus dem Innenleiter 12 und dem Dielek-
Dichtungsmaterial ein Wachs oder ein Fett verwen- trikum 14 aus geschlossenporigem Weichschaum,
den; in einer anderen Ausgestaltung der Erfindung 15 Das Dichtmaterial 30 wird beispielsweise nach
kann man sogar einen Streifen aus recht weichem Fig. 3 in Form eines Wachses oder eines Fettes auf
Schaumstoff verwenden. den Kern aufgebracht, bevor Kern und Mantel in die
Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis Formwerkzeuge 34 eintreten, die das Band zunächst
auf die Zeichnung an Ausführungsbeispielen crläu- zu einem Rohr verformen. Das Dichtmaterial wird
tert. In der Zeichnung zeigt 20 z.B. von einer Düse 35 aufgebracht oder in entspre-
Fig. I teilweise längsgeschnitten ein Kabel nach chender Weise als Schaumstoffband zugeführt und
der Erfindung, dabei mit einem Abstand von den beiden Rändein
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 in Fig. 1 36 und 38 des Bandes 17 angeordnet. Die Formwerk-
uncl zeuge bestehen aus schematisch dargestellten Rollen
Fig. 3 schematisch den Herstellungsvorgang 25 40 und einer anschließenden Ringmatritze 42. Mit 43
eines Kabels nach den Fi g. i und 2. ist schematisch die Schweißeinrichtung dargestellt.
Bei dem Kabel nach den Fig. 1 und 2 ist jede 44 zeigt schematisch die Einrichtung zum Herstellen
Windung des wendeiförmigen Hohlraumes 24 durch der Wendeln bzw. der Wellung.
eine Sperre 28 aus einem weichen Pichtungsmaterial Die wendeiförmigen Hohlräume 24 sind in axialer
30 (s. Fig. 3) verlegt, welches Dichtungsmaterial 30 Richtung durch die Täler 20 der Wellung getrennt
z. B. aus einem Wachs, einem Fett oder einem längs- und liegen jeweils innerhalb der schraubenlinienför-
verlaufenden weichen Schaumstoffstreifen bestehen mig verlaufenden Wellenberge der Wellung des
kann. Das ganze Kabel ist mit 10 bezeichnet; die Außenleiters.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Hochfrequenzkoaxialkabel mil gewelltem
Mantel und einem Schaumstofidielektrikum, dessen Poren geschlossen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Schaumstoff (14) und dem Wellmantel (16) in axialer Richtung ein schmaler, bandförmiger Dichtungsstreifen
(30). aus einem Material angeordnet ist, das nachgiebiger als der Schaumstoff ist.
2. Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsstreifen aus einem
Wachs oder einem Fett besteht.
3. Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsstreifen aus einem
Schaumstoff besteht.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US50136665 | 1965-10-22 | ||
DEA0053802 | 1966-10-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1590046C2 true DE1590046C2 (de) | 1977-08-04 |
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